DE2253898C3 - Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff äden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff ädenInfo
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Description
Von Umgebungstempera
tur bis 2500C
tur bis 2500C
Von 250 bis
7000C
7000C
Von 700 bis
10000C
10000C
in Anwesenheit mit von
Luft
Luft
in Anwesenheit von
Stickstoff mit
ohne Sauerstoff
Stickstoff mit
ohne Sauerstoff
in Gegenwart
von Stickstoff
mit ohne
Sauerstoff
von Stickstoff
mit ohne
Sauerstoff
0,5°C/min,d.h.
7,5 h
7,5 h
0,5°C/min,d,h.
15 h
15 h
2°C/min,d.h.
2,5 h
2,5 h
insgesamt: 25 h
Anschließend wurde der Ofen natürlich abkühlen gelassen. Die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen
Kohlenstoffäden wurden mit Hilfe eines Instron-Prüfgerätes unter den folgenden Bedingungen
gemessen:
Länge des Probestückes 50 mm
Ziehgeschwindigkeit 0,05 cm/min
Dabei wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 64 kg/mm* und ein Youngscher Modul von 4000 kg/
mm2 für einen mittleren Durchmesser von 13,3 μπι
gemessen.
Diese Werte sind Mittelwerte aus 100 Messungen, welche an verschiedenen Fäden durchgeführt wurden.
Die Gesamtausbeute der die Filtration, das Befreien von flüchtigen Stoffen, das Verspinnen, die Oxidation
und die Verkohlung umfassenden Arbeitsgänge betrug 65%.
Vergleich:
Die Arbeitsbedingungen des Beispiels 1 wurden wiederholt, doch enthielt das Teerpech in diesem
Fall keinerlei Zusatz.
Die Spinntemperatur betrug 2300C.
An den Kohlenstoffäden wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 25 kg/mms und ein mittlerer Youngscher
Modul von 2800 kg/mm2 bei einem mittleren Durchmesser von 20,48 μπι gemessen.
Die Arbeitsbedingungen waren identisch mit denen aus Beispiel 1, nur wurde das Phenolformaldehydharz
durch ein nicht vernetztes Polyesterharz in Styrollösung ersetzt; der Polyester war ein Polypropylenglykolmaleat.
Die Spinntemperatur betrug 275 0C.
An den Kohlenstoffäden wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 40 kg/mm2 und ein mittlerer Youngscher
Modul von 3000 kg/mm* bei einem mittleren Durchmesser von 15,25 μπι gemessen.
ίο Die Arbeitsbedingungen waren identisch mit denen
aus Beispiel 1, nur wurde das Phenolfoimaldehydharz durch ein nicht vernetztes Polyesterharz in Styrollöung
ersetzt; das Polyesterharz war ein Gemisch aus Polypropylenglykolmaleat und Polydiäthylenglykolmaleat.
Die Spinntemperatur betrug 2700C.
An den Kohlenstoffäden wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 48 kg/mm2 und ein mittlerer Youngscher Modul von 4000 kg/mm2 bei einem mittleren Durch-
An den Kohlenstoffäden wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 48 kg/mm2 und ein mittlerer Youngscher Modul von 4000 kg/mm2 bei einem mittleren Durch-
»o messer von 17,37 μηι gemessen.
Die Arbeitsbedingungen waren identisch mit denen aus Beispiel 1, nur wurde das Phenolformaldehydharz
»5 durch ein o'cht vernetztes Polyesterharz in StyroUösung
ersetzt; das Polyesterharz war ein Gemisch aus PoIydiäthylenglykolmaleat
und Polydiäthylenglykoladipat. Die Spinntemperatur betrug 27O0C.
An den Kohlenstoffäden wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 36 kg/mm2 und ein mittlerer Youngscher Modul von 3800 kg/mm;! bei einem mittleren Durchmesser von 17,16 μπι gemessen.
An den Kohlenstoffäden wurde eine mittlere Zugfestigkeit von 36 kg/mm2 und ein mittlerer Youngscher Modul von 3800 kg/mm;! bei einem mittleren Durchmesser von 17,16 μπι gemessen.
Es wird nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise verfahren, wobei man jedoch 10% eines
Epoxyharzes zusetzt. Man erhält Fäden mit einer mittleren Zugfestigkeit von 40 kg/mm2 und einem
mittlerer. Youngschen Modul von 4000 kg/mm2.
*° Beispiele
Es wird die im Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wiederholt, wobei 10% Polyoxymethylen zugesetzt
werden. Die einzige Ausnahme besteht darin, daß die Verspinnungstemperatur auf 2700C eingestellt wird.
Die erhaltenen Fäden besitzen eine mittlere Zugfestigkeit von 41 kg/mm2 sowie einen mittleren
Youngschen Modul von 3500 kg/mm2.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff- diesen stark aromatischen Teerpechen während oder
fäden aus einem stark aromatischen Destillations- 5 vor der thermischen Behandlungsphase, die dem Verrückstand,
wie Steinkohlenteerpech, wobei man spinnen vorausgeht, ein sauerstoffhaltiges Polymerisat
den Destillationsrückstand einer thermischen Be- zu. Unter den Polymeren, die gute Ergebnisse gezeigt
handlung bei mäßiger Temperatur unterwirft, haben, lassen sich die Phenolformaldehydharze, insdann
das so behandelte Produkt verspinnt und die besondere die Harze der ersten Kondensationsstufe,
erhaltenen Fäden einer Oxidation und dann einer io wie die Novolake, die Polyester usw. nennen.
Verkohlung unterwirft, dadurch gekenn- Gemäß einer Variante des Verfahrens erhitzt man
zeichnet, daß man dem Ausgangsmaterial das lediglich filtrierte, stark aromatische Teerpech
vor oder während der thermischen Behandlungs- unter solchen Temperatur Zeit- und Rührbedingunphase,
die dem Verspinnen vorangeht, ein sauer- gen, daß das erhaltene Material nur wenig oder gar kein
stoffhaltiges Polymerisat zusetzt. «5 anisotropes Material enthält. Die Anwesenheit eines
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- solchen anisotropen Materials kann leicht durch
kennzeichnet, daß man als sauerstoffhaltiges Poly- Prüfung im optischen Mikroskop im polarisierten
merisat ein Phenol-Formaldehydpolymerisat vom Licht nachgewiesen werden (s. M.lhnatowicz,
Novolaktyp oder einen Polyester verwendet. P. Chiche, J.Deduit, S. Pregermain
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- *o und R. Toumant, Carbon 4 [1966], S. 41).
kennzeichnet, daß man die thermische Behandlung, Diese thermische Behandlung kann in einem mit
die dem Verspinnen vorausgeht, vor dem Auftreten einem Rührwerk und Gasspülung ausgestatteten
der anisotrope.! Phase oder zu Beginn des Auf- Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
tretens der anisotropen Phase abbricht. Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt Fäden,
»5 welche Eigenschaften derselben Art aufweisen, wie
sie nach dem Verfahren gemäß der DT-OS 2 124 636
der Anmelderin erhalten werden. Jedoch kann das
Verspinnen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einer wesentlich erhöhten Temperatur durch-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung 3° geführt werden, wobei die späteren Verfahrensschritte
von Kohlenstoffäden aus Steinkohlenteerpech oder in starkem Maße erleichtert werden,
anderen svark aromatischen Destillationsrückständen. Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele
Man hat bereits Kohlenstof äden mit ausgezeichne- näher erläutert,
ten mechanischen Eigenschaften durch Oxidation und Beispiel 1
thermische Umwandlung von Fäden organischer 35 E d . Hochtemperatur-Steinkohlenteerpech
Polymerer, w^ tospelswease Polyacrylmtnl und Kenndaten eingesetzt: Φ
Kunstseide, erhalten. Auf Grund der Kosten der Aus- ^ 6
gangsmaterialien und der geringen Kostenstoffausibeuie Kraemer-Sarnow-Punkt 8O0C
haben die so erhaltenen Fäden jedoch einen hohen Dichte 1,32 g/cms
Selbstkostenpreis. Man hat auch Fäden aus Stein- 40 Flüchtige Anteile (nach der Norm
kohlenteerpech erhalten, indem man das Teerpech ATlC-02-60) 64,3 %
einer thermischen Behandlung bei mäßiger Temperatur Elementaranalyse in Gewichtsprozent
und gegebenenfalhanderen Behandlungen oder Kondi- ,. ,. » 0714
tionierungen unte iworfen und dann das so behandelte w TfF yt,i*
Teerpech bei einer Temperatur in der Größenordnung 45 wasserstort 4,3
von 300°C zu Fäden versponnen hat. Die so erhaltenen ™™
V
Fäden wurden einer Oxidation unterworfen, um sie _ , . . '
unschmelzbar zu machen, und dann an der Luft e '
verkohlt. Diese Verfahren lkifern jedoch Fäden von Dieses Teerpech war zuvor bei 19O0C über ein
einer Qualität, (lic derjenigen der aus Textilfaden 50 Bronzefilter mit einer mittleren Porenöffnung von
erhaltenen Fäden sehr unterlagen ist. 2 μΐη filtriert worden, um die natürlich enthaltenen,
Die vorliegend ι; Erfindung umfaßt nun ein Ver- festen und pseudofesten Teilchen abzutrennen,
fahren, das es erlaubt, die Qualitäten der aus einem Zu diesem Teerpech werden 10 Gewichtsprozent
Steinkohlenteerpiich oder einer stark aromatischen, eines Novolakharzes, welches durch Reaktion von
dem Steinkohlen teerpech ähnlichen Substanz erhal- 55 Phenol mit Formaldehyd in saurem Medium erhalten
tenen Fäden zu verbessern. wurde, zugesetzt, wobei dieses Harz ein mittleres
In der DT-OS 1 948 415 wird ein Verfahren zur Molekulargewicht von 500 bis 700 und einen Tropf-Herstellung
von Kohlenstoff&isern beschrieben, welches punkt von 78 bis 8O0C besaß, dann wurde das Gemisch
darin besteht, diiß ein verschmelzbares Harz herge- auf 4070C unter konstantem Rühren bei einer Ergestellt
wird, das im wesentlichen aus einem Novolak 60 hitzungsgeschwindigkeit von 2,2"C/min gebracht. Die
besteht, worauf das Harz zum Schmelzen gebracht sich entwickelnden flüchtigen Stoffe wurden mit einem
wird und Fasern aus ihm gezogen werden, Diese Stickstoffstrom bei einem Durchsatz von 1 l/min
Fasern werden ausgehärtet und durch einen Ofen mitgenommen.
mit einer nicht'oxydierenden Atmosphäre geleitet, Das erhaltene Produkt wurde bei 262° C mit einer
wobei sie in dem Ofen unter solchen Bedimgungen 65 Ziehgeschwindigkeit von 330 m/min versponnen,
bezüglich Zeit und Temperatur gehalten werden, Die erhaltenen Fäden wurden in einem Ofen andaß
sie sich in Kohlenstoff umwandeln. Nachteilig geordnet und den folgenden Betriebsbedingungen
hei diesem Verfahren ist, daß die hergestellten Fäden unterworfen:
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