DE2754728A1 - Verfahren zur gewinnung farbloser thermoplastischer polymerisate und gemischten und gefaerbten sammelfaserpartien - Google Patents
Verfahren zur gewinnung farbloser thermoplastischer polymerisate und gemischten und gefaerbten sammelfaserpartienInfo
- Publication number
- DE2754728A1 DE2754728A1 DE19772754728 DE2754728A DE2754728A1 DE 2754728 A1 DE2754728 A1 DE 2754728A1 DE 19772754728 DE19772754728 DE 19772754728 DE 2754728 A DE2754728 A DE 2754728A DE 2754728 A1 DE2754728 A1 DE 2754728A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solvent
- polyester
- fibers
- dye
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J11/00—Recovery or working-up of waste materials
- C08J11/04—Recovery or working-up of waste materials of polymers
- C08J11/06—Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions
- C08J11/08—Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions using selective solvents for polymer components
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F13/00—Recovery of starting material, waste material or solvents during the manufacture of artificial filaments or the like
- D01F13/04—Recovery of starting material, waste material or solvents during the manufacture of artificial filaments or the like of synthetic polymers
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P70/00—Climate change mitigation technologies in the production process for final industrial or consumer products
- Y02P70/50—Manufacturing or production processes characterised by the final manufactured product
- Y02P70/62—Manufacturing or production processes characterised by the final manufactured product related technologies for production or treatment of textile or flexible materials or products thereof, including footwear
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
- Y02W30/62—Plastics recycling; Rubber recycling
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Sustainable Development (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coloring (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Polyesters Or Polycarbonates (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
DR. BERG DIPL.-INO. STAPF DIPL.-ING. SCHWABE DX. DR. SANDMAIR
" Dr. Bei Dipl-In» SUpf und Partner, P. O. Bo* 160245, MOO Manchen M *
Anwaltsakte 28 683 Be/Ro
Monsanto Company, St. Louis, Missouri / USA
"Verfahren zur Gewinnung farbloser thermoplastischer
Polymerisate und gemischten und gefärbten Sammel-
faserpartien"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Gewinnung von thermoplastischen Polymerisaten, und im besonderen Polyesterpolymerisaten aus Garnen, filmen, Fasern oder
Faserflächengebilden einschließlich gefärbten Polyesterfasern zur Herstellung neuer, ungefärbter thermoplastischer
U-53-O235AGW 809824/0818
(W) MCTI | KKGSTAIVMnNT |
«•271 | TELEX: |
WC74 | 05MM KU 4 |
•1311» | |
I4SJM·
MfM
·>*--£ 2754729
Produkte, im "besonderen Polyesterfasern, Filmen und dergleichen.
Im besonderen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur selektiven Rückgewinnung von Polyesterpolymerisaten,
wozu man den Farbstoff von den gefärbten Polyesterfasern abstreift, danach die Polyesterfasern löst, die
Lösung von irgendwelchen unlöslichen Materialien abtrennt und danach das Polymerisat ohne Ausfällung desselben durch
Verdampfen des Lösungsmittels aus dem geschmolzenen Polymerisat zurückgewinnt.
Der Verbrauch an thermoplastischen Polymerisaten ist größer als 4,5 Millionen to pro Jahr. Ein Teil dieser Produkte wie
Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamide und Polyester überschreiten die Millionen to-Grenze
pro Jahr. Die Verwendung von vielen dieser relativ teuren thermoplastischen Polymerisate für synthetische Fasern hat
sich trotz vorübergehender Abnahme drastisch erhöht.
Gleichzeitig steht die Welt vor einer Verknappung der Rohmaterialien
für thermoplastische Polymerisate, und es sind daher hochentwickelte und wirksame Verfahren zur Rückgewinnung
dieser Materialien erforderlich.
Es wurden bisher verschiedene Verfahren zur Abtrennung und/ oder Rückgewinnung von thermoplastischen Polymerisaten einsohließlioh
Polyesterpolymerisaten aus Abfallpolymerisaten beschrieben, nach denen man das Polymerisat in verschiedenen
Lösungsmitteln löst, es danach ausfällt und zurückgewinnt.
809824/0818
2754729
Sas Ziel derartiger Verfahren besteht darin, Polymerisatabbau zu vermeiden und/oder von dem brauchbaren Polymerisat das abgebaute Polymerisat und/oder Monomere als Verunreinigungen abzutrennen. Die bisherigen Verfahren verlaufen
langsam und sind kostspielig, sind nur im Laboratoriumsumfang geeignet und sie hatten als solohe nioht das Ziel,
nooh lösen sie die Probleme der Faserabtrennung und Farbstoff entfernung.
In der US-Patentsohrift 4 003 880 der Anmelderin ist ein
Verfahren zur Rückgewinnung von Polyester aus Abfallfaserfläohengebilden (nachfolgend «Stoffe" bezeiohnet) oder Faserstriemen, bei denen man den Farbstoff abstrippt, die
Polyesterfasern selektiv löst und die nicht gelösten Fasern und irgendwelche anderen ungelösten Verunreinigungen aus
der Lösung entfernt, danach den Polyester aus der Lösung ausfällt und ihn von der Lösung abtrennt.
Ob nun nach den Verfahren nach dem Stand der Technik oder nach dem vorausgehend beschriebenen Verfahren bringt die
Ausfällung des Polyesters aus der Lösung unvermeidlich mit sioh, dafl mit dem ausgefällten Polyesterpolyaerisat wesentliche Mengen an Lösungsmittel und Farbstoff übergehen, die
aus dem frisch aasgefällten Polymerisat sowohl duroh Dekantieren und/oder Filtrieren (but Grobabtrenatutg) als aaoh
duroh Verdampfen oder Lösungsmittelauslaugen oder Wasohen
(durch Spurenentfernung) abgetrennt werden müssen. Da die
Ausfällungsstufe die Hotwendigkeit der Verdampfung oder
809824/0818
einer äquivalenten Behandlung nicht ausscheidet und die Farbentfernung eher erschwert als vereinfacht, ist es klar,
daß das Weglassen der Ausfällungsstufe in einem wirksamen Verfahren zur Abtrennung des Polyesterpolymerisats aus dem
Lösungsmittel einen bedeutenden Fortschritt auf diesem Gebiet darstellt und dies bildet den Hauptgegenstand dieser
Erfindung.
Weitere Vorteile dieser Erfindung sind, daß
- das gleiche Lösungsmittel oder Lösungsmittelsystem sowohl für das Färbstoffabstrippen, als auch für die Polymerisatrückgewinnung
sowie für die Faserabtrennung verwendet werden kann, und
- das Entfernen des Lösungsmittels aus dem zurückgewonnenen Polyester wesentlich vereinfacht wird, und daß das Lösungsmittelentfernen
zweckmäßigerweise in der Polymerisationsstufe kombiniert werden kann, sofern es erforderlich ist,
das Molekulargewicht zu erhöhen.
Vorliegende Erfindung schafft daher ein Verfahren, bei dem das Abstrippen des Farbstoffs, das Abtrennen und das Zurückgewinnen
des Polymerisats in einer solchen Weise kombiniert werden, daß die Farbstoffabstreifphase tatsächlich die erste
Stufe der Lösungs- und Abtrennphase insoweit bildet, daß naoh Beendigung der so-bezeichneten "Färbstoffabstreifphase"
die Fasern mit einem farbabstreifenden Lösungsmittel gesättigt
verbleiben, das als Teil des Lösungsmittels dient, das zur Auflösung des Polyesters verwendet wird, so daß nur
809824/0818
ein Lösungsmittelsystem verwendet werden muß.
Zusammengefaßt ist der Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur selektiven Rückgewinnung von Polyesterpolymerisaten
aus Sammelmaterialien von gefärbten Fasern oder Faserflächengebilden (nachfolgend Stoffe bezeichnet) einschließlich
gefärbten Polyesterfasern, das darin besteht, daß man
(1) diese Sammelmaterialien aus Garnen, Filmen, Fasern oder Stoffen, einschließlich gefärbten Polyesterfasern in
Kontakt bringt mit einem farbstoffabstreifenden Lösungsmittel für das Polyesterpolymerisat, das vorzugsweise
kein Lösungsmittel für die verbleibenden Bestandteile bei einer Temperatur in Kontakt bringt, die unter der
liegt, bei der sich die Polyesterfasern lösen und die über der liegt, bei der das kristalline Gitter der Polyesterfasern
so aufquillt, daß der Farbstoff freigegeben wird, wodurch der Farbstoff aus den Polyesterfasern
abgestreift wird;
(2) den Überschuß des färbstoffhaltigen, farbstoffabstreifenden
Lösungsmittel, der nicht durch die Fasern und Stoffe absorbiert ist, entfernt;
(3) die Fasern (die noch Rückstände an farbstoffabstreifendem
Lösungsmittel enthalten können) mit ausreichend zusätzlichem primären Auflösungslösungsmittel unter selektiven
Auflösungsbedingungen für die Polyesterfasern in Kontakt bringt;
809824/0818
275472a
(4) die ungelösten Pasern oder andere feste Verunreinigungen
aus der Lösung entfernt, und
(5) das Lösungsmittel oder die Lösungsmittel aus dem Polyester abtrennt, wozu man das Lösungsmittel aus dem gelösten
und/oder geschmolzenen Polyester ohne Ausfällen des Polyesters aus der Lösung, verdampft.
Pur die Zwecke dieser Beschreibung werden die Lösungsmittel
eingeteilt in die "farbstoffabstreifenden Lösungsmittel" und die "primären Auflösungslösungsmittel". Unter dem Begriff
"farbstoffabstreifendes Lösungsmittel", wie er hier verwendet wird, ist irgendein Lösungsmittel zu verstehen, das die
kristalline Struktur der Polyesterfaser zum Aufquellen bringt unter gleichzeitigem Lösen und dadurch Entfernen von herkömmlichen
Farbstoffen und Appreturen. Dieses Lösungsmittel ist seiner Natur nach in dem Sinne selektiv, daß es, wenn überhaupt,
den Polyester nur minimal löst und vorzugsweise die anderen Komponenten in dem Ausgangssammelmaterial weder löst
noch zum Aufquellen bringt. Unter einem "primären Auflösungslösungsmittel" ist ein Lösungsmittel zu verstehen, dessen
primäre Punktion im Rahmen dieser Erfindung die Lösung des Polyesters in beträchtlichem Ausmaß selektiv im Hinblick auf
die anderen Komponenten des Ausgangsmaterials bei mäßigen Temperaturen zu lösen, unter der Voraussetzung, daß eine
nachfolgende Entfernung von dem Polyester durch Verdampfen möglich ist. Die zur Zeit bekannten "primären Auflösungslösungsmittel" sind ebenso "farbstoffabstreifende" Lösungsmit-
809824/0818
275472a
tel" (wenn sie bei niederen Temperaturen und/oder geringeren Konzentrationen verwendet werden), während dies umgekehrt nicht notwendigerweise zutrifft. Natürlich wird es
nach der Erfindung bevorzugt, daß das farbstoffabstreifende
Lösungsmittel und das primäre Auflösungslösungsmittel das gleiche sind und eine solche Gleichheit ist ein Gegenstand
dieser Erfindung. Wenn gleiche Lösungsmittel nicht verwendet werden, ist es wünschenswert, daß sie in dem Sinne verträglich sind, daß das eine das andere funktionsmäßig nicht
stört, und daß sie leicht trennbar oder funktionell austauschbar sind, weil dies ein wesentlich vereinfachtes fiüokgewinnungssystem ermöglicht.
Es wird weiterhin bevorzugt, daß die in dieser Erfindung verwendeten Lösungsmittel den Polyester unter den zur Entfernung durch Verdampfung erforderlichen Bedingungen nicht
wesentlich abbauen oder entpolymerisieren. Weiterhin sollten
die Lösungsmittel die Eigenschaft aufweisen, daß sie im wesentlichen Nicht-Lösungsmittel für die anderen Komponenten
in dem Sammelmaterial von Garnen, 7ilmen, Fasern, Stoffen, usw. sind, wenn ein solches Sammelmaterial als Ausgangematerial verwendet wird. Natürlioh sollten die Lösungsmittel,
wenn sie zusammen verwendet werden, in dem Sinne verträglich sein, daß sie nicht zur Explosion neigen oder heftig reagieren·
Zu geeigneten farbstoffabstreifenden und primären Auflösungslösungsmitteln gehören die meisten der so bezeichneten "PoIy-
809824/0818
275472a
ester-Farbstoffträger", die leicht aus den Fasern unter Vakuum
bei einer Temperatur entfernt werden können, bei der kein Abbau erfolgt. Es ist beispielsweise allgemein bekannt,
daß die meisten Lösungen der folgenden Verbindungen eine Erhöhung des Durchmessers der darin eingetauchten Polyesterfasern
verursachen» Phenol, Metacresol, Tetrahydronaphthalin, ortho-Phenylphenol, para-Phenylphenol, wobei diese Verbindungen
entweder als farbstoffabstreifendes Lösungsmittel oder primäre Auflösungslösungsmittel oder als beides verwendet
werden können. Zu anderen bekannten Lösungsmitteln und Lösungsmittelsystemen für Polyester, die sowohl für die Farbstoffentfernung
als auch für die Auflösung verwendet werden können, gehöreni para-Chloranisol, Nitrobenzol, Acetophenon,
Propylencarbonat, Dirnethylsulfoxid, 2,6-Xylenol, Chinolin,
Trifluoressigsäure, ortho-Chlorphenol und Trichlorphenol.
Bevorzugt werden Polyesterlösungsmittel und Lösungsmittelsysteme, die Verbindungen mit wenigstens einem oder mehr und
insbesondere zwei oder mehr aromatischen Ringen in ihrer Struktur aufweisen, wie Biphenyl, Diphenyläther, Naphthalin,
Methylnaphthalin, Benzophenon, Diphenylmethan, para-Dichlorbenzol,
Acenaphthen, Phenanthren und ähnliche Verbindungen. Es wurde festgestellt, daß Naphthalin besonders geeignet ist
für die Durchführung dieser Erfindung als farbstoffabstreifendes und als primäres Auflösungslösungsmittel, da die Löslichkeit
des Polyesters in Naphthalin temperaturabhängig ist, nämlich von Null-Löslichkeit bei 1700C bis zu einer etwa
55#igen Polyesterlöslichkeit bei 2180C (Siedepunkt des Naphtha-
809824/0818
lins). Naphthalin ist demgemäß in hoher Weise selektiv in
dem Sinne, daß es, obgleich sich geringe Mengen von Nylon 66 ( '0,1 $>) lösen können, es bis zu 2180C die meisten anderen
üblicherweise vorkommenden Fasern, nämlich Acetat-, Baumwoll-, Rayon-, WoIl-, Seide-, Flachs-, Nylon-6-, Acryl-,
Glas- und Metallfasern noch Papier-, Glas- oder Metallschnitzel bzw.-späne nicht löst.
Andere Polyesterlösungsmittel und Lösungsmittelsysteme als Naphthalin, die als solche bekannt sind, und die sich zum
Abstreifen des Farbstoffs und zur selektiven Auflösung des Polyesters als geeignet erwiesen haben, sind in der nachfolgenden
Tabelle angegeben, in der nur die geeigneten Auflösungsbedingungen angegeben sind.
809824/0818
Etwaige Verhältnisse (sofern anwendbar)
1. Meta-cresol | (250C) | 100 | |
2. Benzophenon | (21O0C) | 100 | |
OO | 3. 1,1,1,3,3,3-Hexa- fluorisopropanol |
(250C) | 100 |
O CO OO ro *^ |
4· Diphenylmethan | (21O0C) | 100 |
80/ | 5. Biphenyl | (21O0C) | 100 |
CD | |||
6 ο Acenaphthen | (21O0C) | 100 | |
7. Phenanthren | (21O0C) | 100 |
Selektiv für Polyester sowie nicht gegen alle üblichen Fasern* außer
Acetat, Nylon-6, Nylon-66 Acetat, Polypropylen
Acetat, Acryl, Nylon-6, Nylon-66
Acetat (<i/3#), Acryl (/#
(Beachte» Polypropylen schmilzt,
schwimmt aber in getrennter Phase)
keine
(Beachte: Polypropylen schmilzt, ι
schwimmt aber in getrennter
Phase)
keine
(Beachte: Polypropylen schmilzt,
schwimmt aber in getrennter
Phase)
Polypropylen
x"übliche Fasern" sind» Acetat^ Acryl-, Baumwolle-, Wolle-, Nylon-6-, Nylon-66-, Polypropylen-
und Rayonfasern.
-j ■cn
Die vorausgehende Färbetoffentfernung kann naoh irgendeinem
Verfahren in einer solchen Weise durchgeführt werden, daß man das Faser- oder Stoffsammeimaterial in das farbstoffabstreifende Lösungsmittel eintaucht oder sonstwie in innigen
Kontakt bringt und rührt, daß der gesamte oder der größte Teil der Farbkonzentration in dem Faser- oder Stoffsammeimaterial entfernt wird. Es kann irgendeines der nachfolgenden
Verfahren zum Bewirken der vorausgehenden Farbentfernung verwendet werden. Obgleioh das Ausgangsmaterial als "Stoffmaterial" oder "Stoffsammeimaterial" bezeichnet wird, ist darauf
hinzuweisen, daß dieser Begriff "Fasern" beinhaltet, wie dies nachfolgend noch definiert wird*
1) einen Ansatz des Stoff materials mit einer großen Menge
farbabstreifendem Lösungsmittel in Kontakt bringt, wobei
diese Menge groß genug ist, die Farbkonzentration in dem Stoffmaterial in dem gewünschten Ausmaß zu verdünnen)
2) einen Ansatz des Stoff materials mit dem farbstoffabstreifenden Lösungsmittel in Kontakt bringt, während man das
farbeenthaltende Lösungsmittel, wenn gewünscht, rührt und in ausreichender Menge kontinuierlich entfernt und durch
frisches oder relativ farbfreies farbabstreifendes Lösungsmittel ergänzt, um die Farbkonzentration des Stoffs auf
die gewünschte Höhe zu verringern und auf das gewünschte Ausmaß zu bringen;
3) einen Ansatz des Stoffmaterials mit frischem oder relativ
809824/0818
275472a
farbfreiem,farbstoffabstreifendem Lösungsmittel unter
Rühren, sofern gewünscht, eine gegebene Zeitdauer in Kontakt bringt, danach im wesentlichen das gesamte farbenthaltende
Lösungsmittel entfernt und das Stoffmaterial mit frischem oder relativ farbfreiem, farbabstreifendem Lösungsmittel
unter Rühren, wenn gewünscht, eine gewisse Zeitdauer in Kontakt bringt, die sich von der ersten oder
nachfolgenden Kontaktzeit unterscheiden kann, danach so oft, wie gewünscht, eine derartige farbstoffabstreifende
Lösungsmittelzugabe,das Inkontaktbringen des Stoffmaterials und die Lösungsmittelentfernung wiederholt, um den
gewünschten Grad an Farbentfernung aus dem Stoff zu erzielen. (Dieses Verfahren entspricht im wesentlichen
einem im Laboratoriumsumfang durchgeführten Sοxhlet-Extrakt
ions verfahr en) .
4) das Stoffmaterial oder das Stoffsammeimaterial kontinuierlich in einem Kanal oder einer Leitung in einer Richtung
bewegt, während man es gleichzeitig mit einem farbstoffabstreifenden Lösungsmittel in Kontakt bringt und man das
Lösungsmittel in Gegenrichtung zur Bewegung des Stoffmaterials mehr oder weniger kontinuierlich bewegt. Man gibt
frisches oder relativ farbfreies, farbabstreifendes Lösungsmittel derart zu, daß ein relativ kontinuierlicher
Fluß des farbabstreifenden Lösungsmittels beibehalten
wird, und man entfernt das farbstoffenthaltende, färbst of fabstreifende
Lösungsmittel mehr oder weniger kontinuierlich bei oder nahe der Stelle, wo das Stoffmaterial oder
809824/081 8
275472a
Stoffsamme!material zuerst mit dem farbabstreifenden
Lösungsmittel in Kontakt gebracht wird}
5) das Stoffmaterial oder das Stoffsammeimaterial nacheinander mit dem farbstoffabstreifenden Lösungsmittel mit
einer Vielzahl von farbabstreifenden Lösungsmitteln in
Kontaktstufen in Kontakt bringt, wobei die Kontaktstufen
so angeordnet sind, dafi in jeder folgenden Kontaktstufe
die Farbkonzentration in dem Stoffsammeimaterial verringert wird und dies besonders bei Gregenstromanordnung der
Kontaktstufen und man frisches oder relativ farbfreies farbabstiri-fendes Lösungsmittel nur in der Bndkontaktstufe
zu dem Stoffmaterial zugibt, wobei man eine mehr oder weniger entsprechende Menge farbstoffenthaltendes, farbabstreifendes Lösungsmittel aus der Endstufe entfernt
und zu dem farbabstreifendem Lösungsmittel zu der in
Richtung auf die Endstufe vorletzten Stufe zugibt, und man diese im Gegenetrom durchgeführte Ergänzung bei so
vielen Kontaktstufen wie verwendet werden, fortführt, bis man das färbstoffbeladene, farbabstreifende Lösungsmittel von der ersten Stoffmaterialkontaktstufe entfernt.
Natürlich kann auch bei diesen Kontaktverfahren mit Hilfe des farbabstreifenden Lösungsmittels das Stoffmaterial oder
das Stoffsammeimaterial zu dem farbabstreifenden Lösungsmittel zugegeben werden oder es kann das farbabstreifende
Lösungsmittel zu dem Stoff oder Stoffsammelmaterial zugegeben werden. In ähnlicher Weise kann natürlioh das Stoffmate-
809824/0818
275472a
rial durch das farbabstreifende Lösungsmittel durchbewegt werden, das mehr oder weniger an einer Stelle gehalten wird,
oder es kann das Stoffmaterial mehr oder weniger an einer Stelle belassen werden, während man das farbabstreifende
Lösungsmittel in Kontakt mit dem Stoffmaterial bewegt und danach von dem Stoff oder Stoffsammeimaterial entfernt, oder
es kann sowohl das Stoffmaterial als auch das farbabstreifende Lösungsmittel gleichzeitig oder wechselzeitig bewegt
werden.
Um ein wirkungsvolles Farbabstreifen ohne Polymerisatverlust
zu erreichen, muß die Temperatur des farbabstreifenden Lösungsmittels
während der Parbabstreifphase unter der Temperatur gehalten werden, bei der eine wesentliche Lösung der
Polyesterfasern erfolgt. Es ist jedoch den Fachleuten auf dem Textilfärbe- und -appreturgebiet bekannt, daß das wirkungsvollste
Parbabstreifen der Polyesterfasern bei der praktisch höchsten Temperatur erfolgt, weil bei den höheren Temperaturen
das Aufquellen des kristallinen Gitters des Polyesters am stärksten auftritt. Sei einer bedeutend geringeren
Temperatur wird das Aufquellen der Pasern abnehmen und unmittelbar
über dem Erstarrungs- oder Verfestigungspunkt des Lösungsmittels wird nur ein geringes oder kein Parbabstreifen
auftreten. Bevorzugt wird daher die höchste Temperatur unter der Temperatur, bei der eine bedeutende Lösung des Polyesters
auftritt.
Zu Vorrichtungen oder Ausrüstungen, die in erster Linie zur
809824/0816
-><- 275472a
Farbentfernung verwendet werden, gehören Behälter, Bottiche oder Küpen, die bewegt oder nicht bewegt werden können, wobei sie entweder oben offen oder abgedeckt oder verschlossen
sind, um Druck oder Vakuum zu haltenj ferner Waschmaschinen
des Trommeltyps, Druckfärbevorrichtungen, zentrifugale Filter, mit oder ohne Vorrichtungen für Lösungsmittelspülen
oder kontinuierliche oder diskontinuierliche Entfernung von Stoffen, kontinuierliche oder diskontinuierlich sich bewegende Förderbänder, die durch Lösungsmittelkontaktzonen laufen,
Fördervorrichtungen des Schneckentyps und Lösungsmittelsprühvo rri cht ungen.
Wenn die einleitende Farbabstreifstufe abgeschlossen ist,
wird das färbstoffhaltige, farbabstreifende Lösungsmittel
entfernt und das erhaltene naße Stoffmaterial oder Stoffsammeimaterial, das Färb- und Lösungsmittelrückstände enthält,
mit ausreichend weiterem relativ farbfreiem primären Lösungsmittel unter Lösungsbedingungen für die Polyesterfasern in
Kontakt gebracht. Natürlich kann das in den Rückständen an Farbstoff enthaltendem Löeungsmittel-beladene Stoffmaterial
zu dem primären Lösungsmittel oder es kann das primäre Lösungsmittel zu dem Stoffmaterial zugegeben werden. Wie bereits erwähnt, kann das zusätzliche primäre Auflösungslösungsmittel das gleiche Lösungsmittel oder Lösungsmittelsystem
sein, wie es zum Farbabstreifen verwendet wird, oder es kann ein anderes sein. Es wird jedoch bevorzugt, das gleiche Lösungsmittel oder Lösungsmittelsystem aus Gründen der Verfah-
809824/0818
renswirksamkeit, Vereinfachung und Wirtschaftlichkeit zu
verwenden. Ein im Kreislauf geführtes System wird gegenüber einem nicht im Kreislauf geführten System bevorzugt
und eine solche Kreislaufführung kann für die wirtschaftliche Ausführbarkeit des Verfahrens von wesentlicher Bedeutung
sein. Unverträgliche Lösungsmittel- oder Lösungsmittelsysteme
würden eine solche Kreislaufführung erschweren und die Kosten erhöhen.
Wenn die Polyesterfasern gelöst sind, wird irgendwelches nicht gelöstes Stoffmaterial aus der Lösung als Abfall oder
für eine spätere Verwendung entfernt. Dieses Entfernen kann mittels irgendeinem bekannten physikalischen Trennverfahren
bewirkt werden, wie durch Sieben, Zentrifugieren, Dekantieren, Filtrieren oder durch eine Kombination derartiger Verfahren.
Es wurde gefunden, daß der Polyester dann aus einer geschmolzenen Polyesterlösung dadurch zurückgewonnen werden
kann, daß man die Lösung über den Siedepunkt des Lösungsmittels (oder der Lösungsmittel) erhitzt, die Lösungsmitteldämpfe
(zur nachfolgenden Kondensation und Wiederverwendung) entfernt, wobei man möglicherweise die Lösungsmitteldämpfe
mit Hilfe eines anderen Gases, beispielsweise mit Hilfe eines inerten Grasstroms verdrängt. Das Entfernen des Lösungsmittels
durch Sieden bei atmosphärischen Bedingungen erfolgt gewöhnlich langsam und kann Temperaturen erforderlich
machen, die so weit über dem Schmelzpunkt des PoIy-
809824/0818
esters liegen, daß ein Polymerisatabbau erfolgen kann.
Das Sieden bei atmosphärischen Bedingungen kann ebenso einen hohen Rückstand an Lösungsmittel mit Polymerisat zur
Folge haben. So verbleiben bei einer Lösung, die 70 # Naphthalin und 30 Ί» Polyester enthält, beispielsweise bei atmosphärischem Sieden bei 2600C, wenigstens etwa 12 i» Naphthalin zurück. Es wurde festgestellt, daß ein wirkungsvolles
Verfahren zur Rückgewinnung des Polyesters aus den meisten Auflösungslösungsmitteln (und im besonderen der bevorzugten
Klasse von Lösungsmitteln mit wenigstens einem und häufiger
zwei oder mehr aromatischen Ringen) darin besteht, bei der Verwendung eines Wärmeübertragungsmediums ein kurzzeitiges
kräftiges Sieden bei atmosphärischem Druck leicht über dem Schmelzpunkt des Polyesters durchzuführen, und dann dieses
kräftige Sieden dadurch zu unterstützen, daß man die geschmolzene Lösung einem Vakuum unterwirft.
Natürlich wirken Temperatur und Druok während des Lösungsmittelabtriebs unter Vakuum zusammen. Wenn das Vakuum zu
schnell angelegt wird, wird durch die sehr schnelle Verdampfung des Lösungsmittels die geschmolzene Polyesterlösung ausreichend gekühlt, um sie tatsächlich erstarren zu
lassen. Wenn die Polyesterlösung erstarrt (selbst wenn dies nur teilweise erfolgt) wird der Verdampfungsprozess beträchtlich verlangsamt und es wird dann der gewonnene Polyester
viel mehr Lösungsmittelrückstände enthalten. Je höher die Temperatur der geschmolzenen Polyesterlösung ist, umso
schneller kann das Vakuum zur schnellen Entfernung ohne Er-
809824/0818
starren angewendet werden. Wie bereits erwähnt, können jedoch die höheren Temperaturen den Polyesterabbau fördern}
es muß daher ein Ausgleich zwischen der Lösungstemperatur
und der Geschwindigkeit der Vakuumanwendung gefunden werden.
Polyester und Copolyester, die nach den Lehren dieser Erfindung verwendet werden können, sind solche von aromatischen
Dicarbonsäuren wie Terephthalsäure und Isophthalsäure und Glykole wie Äthylen- und Butylenglykol. Zu typischen Beispielen
gehören Polyethylenterephthalat), Poly(trimethylenterephthalat),
Poly(tetramethylenterephthalat), Poly(äthylenisophthalat), Poly(octamethylenterephthalat), Poly(decamethylenterephthalat),
Poly(pentamethylenisophthalat), PoIy-(tetramethylenisophthalat),
Poly(hexamethylenisophthalat), PoIy(I,4-cyclohexylenterephthalat) und Poly(äthylen-cotetramethylenterephthalat).
Soweit nicht anders angegeben, werden hier die Begriffe "Faseransammlungen" "Stoffmaterial" und "Stoffsammelmaterial"
sowie "Polyesterfasern" in dem Sinne verwendet, daß darunter ein Ausgangsmaterial zu verstehen ist, das dem
Farbabstreifen, dem Abtrennen und der Rückgewinnung nach
der Erfindung unterworfen wird, wozu Fasern, Fäden, Monofile, Streifen, Bänder, Röhren, Filme und andere Gebilde
aus linearem Polyester gehören, einschließlich Garnen, gesponnenen Fäden, Faserflächengebilden (Stoffen) und anderen
Produkten, in denen diese Materialien enthalten sind, sowie die üblichen Verunreinigungen, wie sie bei derartigen Pro-
809824/0818
dukten, ob neu oder alt, auftreten.
Man führt zuerst eine Vorwäsche der BeBchiokung in Naphthalin bei 1650C durch, sofern in dem Ausgangsmaterial Farbstoff
vorhanden ist, löst dann das Polyesterbeschickungsmaterial in Naphthalin bei etwa 30 Ί* Polyester und bei einer
Lösungstemperatur von etwa 210 C. Man filtriert dann die Lösung, um unlösliche Verunreinigungen wie Nylon, Acryl,
Papier, Baumwolle, Wolle, Seide, Rayon, Acetat und Metalle zu entfernen. Die Polyester/Naphthalinlösung bringt man dann
zum Sieden in einem ölerhitzten 3-Halskolben, der mit einem
Thermometer, einer Düse für ein inertes Spülgas und einem kurzen luftgekühlten Kühler ausgestattet ist, wobei der
letztere mit einem 2-Halskolben verbunden ist, der als Naphthalinsammler
dient. Man verwendet einen schwachen inerten Spülgasstrom, um die Naphthalindämpfe in den Kühler zu überführen.
Das Sieden bewirkt man in einem Ölbad, das man bei einer Temperatur von 260 bis 27O0C hält. Wenn sich die Siedegeschwindigkeit
senkt, bringt man langsam in der Vorrichtung über dem zweiten Kolben des Naphthalinsammlers ein
Vakuum an. Man verwendet einen Vakuumregler, um die Vakuumabziehgeschwindigkeit der siedenden Lösung zu steuern und
die Schaumbildung, das Überspritzen und möglicherweise das
Erstarren der Lösung zu verringern. Wenn die Entfernung des Lösungsmittels beendet ist, ersetzt man das Vakuum durch
trockenen Stickstoff und entfernt den Kolben aus dem heißen Ölbad. Man hält das inerte Kissen bei, während der PoIy-
809824/0818
ester abkühlt und erstarrt. Man wickelt den Kolben in Tücher, weil durch die Expansion des verfestigten Polyesters
der Kolben zerbrochen wird. Nach beendetem Kühlen gewinnt man das Polyesterprodukt aus dem gebrochenen Kolben
zu Analysezwecken und zum nachfolgenden Verspinnen in
Fasern.
Bei Verwendung eines gesteuerten Polyester-Flockenansatzes mit einer grundmolaren Viskosität von 0,6413 verwendet man
die folgenden Rückgewinnungsverfahren, wie oben beschrieben, unter Verwendung des Endvakuums, wie angegeben.
809824/081 8
Beispiele |
Endvakuum
(torr) |
Naphthalinrückstand
(Gew.*) |
Molare Viskosität
des Produkts |
|
1 | 760 | 11,83 | 0,6631 | |
2 | 500 | 8,88 | 0,5915 | |
3 | 300 | 3,15 | 0,6398 | |
OO | 4 | 150 | 1,00 | 0,6651 |
O <o |
5 | 80 | 0,12 | 0,6726 |
00
ro O |
6 7 |
42
42 |
Neg.
0,06 |
0,7004
0,6610 |
00 | 8 | 24 | Neg. | 0,9975 |
OO | 9 | 23 | Neg. | 0,7707 |
Aus der Tabelle II ist zu ersehen, daß kein bedeutender Abfall der grundmolaren Viskosität des Produkts eintritt,
und daß es in einigen Fällen den Anschein hat, daß die Viskosität erhöht wird. Es wird angenommen, daß eine derartige
Erhöhung einer weiteren Polymerisierung zuzuschreiben
ist, die während der Vakuumabzugphase verursacht wird.
Man unterwirft gemischte, polyesterhaltige Abfallstoffe dem gleichen Verfahren mit dem Ergebnis, daß, obgleich die
anfangsgrundmolare Viskosität nicht bestimmt werden konnte, das rückgewonnene Polymerisat eine vergleichbare Faserviskosität
aufweist, und daß die Faser im Hinblick auf die Farbbeobachtung ausreichend rein ist. Diese zurückgewonnenen
Polymerisatproben weisen eine solche Qualität auf, daß sie dem Schmelzverspinnen in synthetischen Fasern unterworfen
werden können. Das Verspinnungsverfahren findet mit Klumpen des zurückgewonnenen Polyesters in einem Laboratoriumsautoklaven
statt) diesen drückt man mehrmals mit trockenem Stickstoff ab, bringt ein Vakuum (20 - 40 torr) in dem Autoklaven
an, erhitzt den Autoklaven bis der Polyester schmilzt, führt trockenen Stickstoff in das Vakuum ein, entfernt das Rührwerk
und befestigt eine Spinndüsenanordnung und bildet unter Anwendung von Druck durch trockenen Stickstoff Fäden
aus der Spinndüse und nimmt diese auf Spulen Über eine Aufwickelvorrichtung Leesona Typ 955 auf. Die versponnenen
Spulenfäden verstreckt man dann über einen heißen Stift bei 105°C bei verschiedenen bekannten Verstreckungsverhältnissen
und mißt dann die physikalischen Eigenschaften der verstreckten
Fasern. Hinsichtlich der Verspinn- und Verstreck-
809824/0818
J?
barkeit sind nur hohe Angaben möglich, da weitgehend die Denierkontrolle fehlt. Die grundmolare Viskosität des zurückgewonnenen
vorgewaschenen gemischten Polyester-Ausgangsmaterials
beträgt 0,6867. Das versponnene Garn (10 Fäden mit herkömmlichem Faserfinish) wurde erfolgreich über einen
heißen Stift bei 105°C verstreckt, wobei in der nachfolgenden Tabelle III die Eigenschaften der verstreckten Fasern angegeben
sind.
Tabelle | III | Dehnung (Jt) |
|
VerStreckungs verhältnis |
Verstreckungs- Denier |
Festigkeit (κ/dT |
15,37 |
4,78 | 85,5 | 3,88 | 10,62 |
5,00 | 83,0 | 4,33 | 7,23 |
5,50 | 77,5 | 3,43 | |
Zusammenfassend betrifft demgemäß die vorliegende Erfindung die Rückgewinnung eines Polyesterpolymerisats aus gemischten
Faser - Sammelmaterialien in Form von Fasern, Fäden, Garnen oder Faserflächengebilden (Stoffen),(wobei diese Materialien
auch andere gefärbte oder ungefärbte Fasern als Polyesterfasern sowie gefärbte Polyesterfasern enthalten können),
und deren Verwendung zur Herstellung neuer ungefärbter Fasern, wozu man von den Polyesterfasern die Farbe mittels Lösungsmittel-Abtrieb
entfernt, ohne daß man die Fasern löst, und durch weiteres Lösungsmittel Polyesterfasern in aufeinanderfolgenden,
aber funktionell integrierten Stufen löst, die gelösten Fasern von irgendwelchen nicht gelösten Verunreinigun-
809824/0818
gen abtrennt und danach die Rückstände an farbabstreifendem
Lösungsmittel und weiterem Lösungsmittel aus der Polyesterkomponente
abtrennt, ohne daß man die Polyesterkomponente
aus der Lösung ausfällt, wozu man das Lösungsmittel verdampft, vorzugsweise unter atmosphärischem Sieden und Vakuumendbearbeiten der geschmolzenen Lösung.
aus der Lösung ausfällt, wozu man das Lösungsmittel verdampft, vorzugsweise unter atmosphärischem Sieden und Vakuumendbearbeiten der geschmolzenen Lösung.
809824/0818
Claims (12)
- Patentansprüche :\^iy Verfahren zur Abtrennung und Rückgewinnung von Polyesterpolymeriee*en aus einem Sammelmaterial, das als erste Komponente Polyester einschließlich gefärbten Polyesterfasern und als zweite Komponente andere Materialien als Polyesterfasern umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man(1) den Farbstoff von den gefärbten Polyesterfasern abstreift, wozu man das Sammelmaterial mit einem farbabstreifenden Lösungsmittel in Kontakt bringt bei einer Temperatur, die unter der Temperatur liegt, bei der sich der Polyester löst und über der Temperatur liegt, bei der das kristalline Gitter der Polyesterfaser so aufquillt, daß diese den Farbstoff freigibt!(2) das überschüssige, farbstoffhaltige, farbstoffabstreifende Lösungsmittel, das nicht durch das Sammelmaterial absorbiert ist, entferntj(3) die verbliebenen, farbstoffhaltigen, farbabstreifenden lösungsmittelbeladenen Fasern mit einer ausreichenden Mengeeii» primären Auflösungslösungsmittels, das kein Lösungsmittel für die zweite Komponente ist, in Kontakt bringt, um die Polyesterkomponente unter selektiven Auflösungsbedingungen für die Polyesterkomponente aufzulösen)(4) die gelöste Polyesterkomponente von der nicht gelösten zweiten Komponente abtrennt!809824/0818Z 2754729(5) das verbliebene, färbstoffabstreifende Lösungsmittel
und das primäre Auflösungslösungsmittel von der PoIyesterkomponente dadurch abtrennt, daß man das Lösungsmittel ohne Ausfällen der Polyesterkomponente aus der
Lösung, verdampft. - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das farbstoffabstreifende Lösungsmittel mit dem primären Auflösungslösungsmittel verträglich ist.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man das gleiche Lösungsmittel als farbstoffabstreifendes Lösungsmittel und als primäres Auflösungslösungsmittel verwendet.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als primäres Auflösungslösungsmittel Naphthalin verwendet.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als primäres Auflöaungslösungsmittel Naphthalin verwendet, und daß die zweite Komponente Baumwoll-, Rayon-, Seide-, Nylon-6-, Nylon-66-, Acryl-, Acetat-, Wolle-, Plachs-,Glas- und/oder Metallfasern umfaßt.
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man zur Abtrennung des farbstoffabstreifenden Lösungsmittels und des primären Auflösungslösungs-809824/0819mittel aus der Polyesterkomponente ohne Auefällen der Polyesterkomponente aus der Lösung dadurch erreicht, daß man das farbstoffabstreifende Lösungsmittel und das primäre Auflösungslösungsmittel verdampft.
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Verdampfung in der Weise durchgeführt wird, daß man die Masse bei atmosphärischem Druck zum Sieden bringt und dann ein Vakuum anbringt, um die Lösungsmittel vollständig zu entfernen.
- 8. Verfahren gemäß Anspruch 6, daduroh gekennzeichnet , daß man als farbabstreifendes Lösungsmittel und als primäres Auflösungslösungemittel Naphthalin verwendet, und daß man die Vakuumentfernung des Lösungsmittels bei einem Druck unter 150 torr durchführt.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß die zweite Komponente Baumwollfasern, Polyamidfasern, Wollfasern und/oder Acrylfaeern umfaßt.
- 10. Verfahren gemäß Anspruoh 1, daduroh gekennzeichnet , daß die zweite Komponente Rayonfasern, Acetatfasern und/oder Polypropylenfaeern umfaßt.
- 11. Verfahren gemäß Anepruoh 1, daduroh gekennzeichnet , daß dl· «weite Komponente Papier, Metallspäne und/oder Glas umfaßt·809824/0810
- 12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Polymerisat Polyäthylenterephthalat umfaßt.809824/0818
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/749,149 US4118187A (en) | 1975-05-19 | 1976-12-09 | Fabric dye stripping, separation and recovery of polyester |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2754728A1 true DE2754728A1 (de) | 1978-06-15 |
Family
ID=25012481
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772754728 Withdrawn DE2754728A1 (de) | 1976-12-09 | 1977-12-08 | Verfahren zur gewinnung farbloser thermoplastischer polymerisate und gemischten und gefaerbten sammelfaserpartien |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5374128A (de) |
CA (1) | CA1090046A (de) |
DE (1) | DE2754728A1 (de) |
FR (1) | FR2393088A1 (de) |
GB (1) | GB1552880A (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4137393A (en) * | 1977-04-07 | 1979-01-30 | Monsanto Company | Polyester polymer recovery from dyed polyester fibers |
JPS53126080A (en) * | 1977-04-07 | 1978-11-02 | Monsanto Co | Method for recovering polyester |
US5554657A (en) * | 1995-05-08 | 1996-09-10 | Shell Oil Company | Process for recycling mixed polymer containing polyethylene terephthalate |
US6083283A (en) * | 1996-10-24 | 2000-07-04 | Solutia Inc. | Method for removing color from ionically dyeable polymeric materials |
CN101880925B (zh) * | 2010-06-21 | 2012-06-20 | 湖南中泰特种装备有限责任公司 | 一种冻胶纺丝中混合溶剂的回收方法及其装置 |
TWI481762B (zh) * | 2013-09-04 | 2015-04-21 | Far Eastern New Century Corp | Decolorization of Polyester Fibers Dyed by Dye |
JP6708642B2 (ja) * | 2014-07-24 | 2020-06-10 | ウォーン アゲイン テクノロジーズ リミティド | リサイクルプロセス |
GB2528495B (en) * | 2014-07-24 | 2021-03-03 | Worn Again Tech Limited | Recycling process |
GB2528494B (en) * | 2014-07-24 | 2018-01-03 | Worn Again Footwear And Accessories Ltd | Process for extracting polyester and dyes from fabric |
CN104894696B (zh) * | 2015-06-29 | 2017-01-04 | 重庆再升科技股份有限公司 | 一种从无隔板滤纸纸边回收纤维的方法 |
TWI750456B (zh) * | 2019-02-22 | 2021-12-21 | 南亞塑膠工業股份有限公司 | 一種經染色的聚酯纖維脫色方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3804811A (en) * | 1972-04-12 | 1974-04-16 | Horizons Inc | Shaped articles from reconstituted polyester |
US4003881A (en) * | 1975-02-24 | 1977-01-18 | Monsanto Company | Polyester polymer recovery from dyed polyester fabrics |
GB1500857A (en) * | 1975-04-25 | 1978-02-15 | Monsanto Co | Polyester polymer recovery process |
-
1977
- 1977-12-08 DE DE19772754728 patent/DE2754728A1/de not_active Withdrawn
- 1977-12-08 FR FR7737074A patent/FR2393088A1/fr active Granted
- 1977-12-08 CA CA292,661A patent/CA1090046A/en not_active Expired
- 1977-12-08 GB GB5112477A patent/GB1552880A/en not_active Expired
- 1977-12-08 JP JP14770677A patent/JPS5374128A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2393088B1 (de) | 1981-02-06 |
GB1552880A (en) | 1979-09-19 |
JPS5374128A (en) | 1978-07-01 |
CA1090046A (en) | 1980-11-18 |
FR2393088A1 (fr) | 1978-12-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2607268A1 (de) | Farbextraktion, abtrennung und rueckgewinnung von polyesterpolymerisaten aus stoffen | |
DE2814908A1 (de) | Wiedergewinnung von polyesterpolymerisat aus gefaerbten polyesterfasern | |
DE2607344A1 (de) | Rueckgewinnung von polyesterpolymerisaten aus gefaerbten polyesterstoffen | |
DE2607345A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von polyesterpolymerisaten | |
DE69033492T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von porösen Formkörpern aus Kunstharz, von ultrafeinen Fasern und von Vliesstoffen mit ultrafeinen Fasern | |
DE2907623A1 (de) | Verfahren zur herstellung von fibrillierten faserstrukturen | |
DE10062710A1 (de) | Herstellung eines Polypropylen-Blends | |
DE2754728A1 (de) | Verfahren zur gewinnung farbloser thermoplastischer polymerisate und gemischten und gefaerbten sammelfaserpartien | |
DE2403947A1 (de) | Schmelzspinnverfahren zur herstellung von geformten gegenstaenden aus acrylnitrilpolymerisaten | |
EP0407901A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyäthylenfäden durch Schnellspinnen von ultrahochmolekularem Polyäthylen | |
DE10062437A1 (de) | Verfahren zum Aufbereiten eines Kunststoffgemisches | |
EP0098485B1 (de) | Kontinuierliches Trockenspinnverfahren für hochschrumpffähige Acrylnitrilfäden und -fasern | |
DE2814909A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von polyesterpolymeren | |
DE3784437T2 (de) | Spinnloesung und daraus hergestellte artikel. | |
DE1469093C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIycarbonatfäden oder -fasern | |
DE2252758A1 (de) | Verfahren zum erzeugen von fuer die papierherstellung geeigneten fibrillen | |
DD216723A1 (de) | Verfahren zur wiederverwendung fadenfoermiger, thermisch beanspruchter polyesterabfaelle | |
CH613233A5 (en) | Process for the production of wet-spun fibres from linear polyesters with fibril structure | |
DE1619103C (de) | Verfahren zur Modifizierung der Oberflache von Faden, Fasern und Geweben | |
DE19915683A1 (de) | Polyesterfasern und -filamente und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1660498A1 (de) | Verfahren zum Kontinuierlichen Aufbringen eines Zusatzes auf ein schmelzextrudierbares Polymerisat | |
DE974334C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Borsten und Filmen aus linearen aromatischen Polyestern nach dem Schmelzspinnverfahren | |
AT383620B (de) | Verfahren zur herstellung von fibrillierten faserstrukturen | |
DE3729062A1 (de) | Verfahren zur herstellung praeparationsfreier verstreckter fasern | |
DD210699A1 (de) | Verfahren zur wiederverwendung von polymerabfaellen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |