DE3116606C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines
Ausgangsmaterials für die Herstellung von Kohle-Gebrauchsgegenständen
bzw. -Geräten aus kohlenstoffhaltigen Rückständen
von Erdöl, einschließlich destillierten oder gecrackten
Rückständen aus Rohöl und hydrierend entschwefelten
Rückständen von destillierten oder gecracktem Rohöl.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Behandlung
von kohlestoffhaltigen, graphitisierbaren Petrolpechen
unter Erzielung eines Ausgangsmaterials, das für die
Herstellung von Kohlefasern geeignet ist.
Gegenstände oder Geräte aus Kohlenstoff wurden durch Pyrolysieren
einer Vielzahl von organischen Materialien hergestellt.
Solche Gegenstände sind z. B. Kohleartikel in Form
von Filamenten, Garnen, Bändern, Filmen und blatt- oder
bogenartigen Gegenständen und dergleichen, sowie wegen des
kommerziellen Interesses ganz besonders hervorzuheben die
Kohlefasern.
Die Verwendung von Kohlefasern zum Verstärken von Kunststoff-
und Metall-Matrizen hat dort beachtliche kommerzielle
Zustimmung gewonnen, wo die ausgezeichneten Eigenschaften
von verstärkten, zusammengesetzten Materialien,
wie ihre hohe Festigkeits-/Gewichtsverhältnisse, klar die
im allgemeinen mit ihrer Herstellung verbundenen hohen
Kosten ausgleichen. Es ist allgemein bekannt, daß die Verwendung
von Kohlefasern in großem Maßstab als verstärkendes
Material größere Zustimmung auf dem Markt finden würden,
wenn die Kosten, die mit der Bildung der Fasern verbunden
sind, wesentlich vermindert werden könnten. Daher hat die
Bildung von Kohlefasern aus relativ billigen kohlenstoffhaltigen
Pechen in den letzten Jahren beachtliche Aufmerksamkeit
gefunden (vgl. z. B. die US-Patentschriften 39 19 387, 39 19 376
und 40 05 183).
Von vielen kohlenstoffhaltigen Pechen ist bekannt, daß sie
in den frühen Stadien der Carbonisierung in eine
strukturell geordnete, optisch anisotrope sphärische Flüssigkeit,
sogenannte Mesophase, überführt werden. Das Vorliegen
dieser geordneten Struktur vor der Carbonisierung
wird als eine signifikante Determinante der fundamentalen
Eigenschaften irgend eines aus einem solchen kohlenstoffhaltigen
Pech hergestellten Kohleartikels betrachtet. Die
Fähigkeit, hohe optische Anisotropie während der Bearbeitung
zu entwickeln, wird allgemein als eine Vorbedingung
für die Bildung von Produkten mit hoher Qualität, insbesondere
bei der Herstellung von Kohlefasern, akzeptiert.
Daher ist eines der ersten Erfordernisse an ein Ausgangsmaterial,
das für die Herstellung von Kohlefasern geeignet
ist, seine Fähigkeit, in ein stark optisch anisotropes
Material überführt werden zu können.
Ferner umfassen Peche typischerweise unlösliche und unschmelzbare
Materialien, die in organischen Lösungsmitteln,
wie Chinolin oder Pyridin, unlöslich sind. Diese unlöslichen
Materialien werden im allgemeinen als chinolinunlösliche
Materialien bezeichnet und bestehen normalerweise
aus Kohle, Ruß, feinteiligem Katalysator und dergleichen.
Da bei der Herstellung von Kohlefasern das Pech durch eine
Spinndüse mit sehr feinen Öffnungen extrudiert werden muß,
ist das Vorliegen von chinolinunlöslichem Material in hohem
Maße unerwünscht, da dieses Material die Spinndüse während
der Faserbildung verstopfen oder anderweitig verschmutzen
kann.
Zusätzlich findet häufig, da viele kohlenstoffhaltige Peche relativ
hohe Erweichungspunkte besitzen, in solchen Materialien
bei Temperaturen, wo sie zum Spinnen ausreichend Viskosität
aufweisen, beginnende Verkokung statt. Das Vorliegen von Koks
und anderen unschmelzbaren Materialien und/oder Komponenten
mit unerwünscht hohem Erweichungspunkt, die vor oder während
der Spinntemperatur gebildet werden, ist für die Verarbeitbarkeit
und die Qualität des Produktes nachteilig. Darüberhinaus muß ein
kohlenstoffhaltiges Pech oder ein Ausgangsmaterial für die
Herstellung von Kohlefasern einen relativ niedrigen Erweichungspunkt
oder einen relativ niedrigen Erweichungsbereich und eine
für das Spinnen des Ausgangsmaterials zu den Fasern geeignete
Viskosität haben. So wird z. B. in der US-PS 39 19 376 die Schwierigkeit
beim Deformieren von Pechen, welche bei der Erweichungstemperatur
des Peches Verkokung und/oder Polymerisation unterliegen,
beschrieben. Schließlich darf das Ausgangsmaterial
keine Komponenten enthalten, die bei den Spinn- oder Carbonisierungstemperaturen
flüchtig sind, da solche Komponenten
ebenfalls für die Qualität des Produktes nachteilig
sind.
In der US-PS 42 08 267 wird offenbart, daß typische graphisierbare
kohlenstoffhaltige Peche eine abtrennbare Fraktion
enthalten, die, soweit es die Herstellung von Kohlefasern
betrifft, äußerst wichtige physikalische und chemische
Eigenschaften besitzt. Diese abtrennbare Fraktion
weist einen Erweichungsbereich und eine Viskosität auf, die
für das Spinnen geeignet sind, und besitzt die Fähigkeit,
bei Temperaturen zwischen 230°C und 400°C schnell in ein
optisch anisotropes deformierbares Pech, das mehr als 75%
einer flüssigkristallartigen Struktur enthält, überführt
zu werden. Da dieses in hohem Maße orientierte optisch
anisotrope Pechmaterial, das aus einer Fraktion eines
isotropen, kohlenstoffhaltigen Peches gebildet wurde,
wesentliche Löslichkeit in Pyridin und Chinolin aufweist,
wurde es als Neomesophase bezeichnet, um es von den in Pyridin
und Chinolin unlöslichen, als Mesophase bezeichneten
Flüssigkristall-Materialien zu unterscheiden. Die Menge
dieser abtrennbaren Fraktion von Pech, die in gutbekannten,
kommerziel verfügbaren graphitisierbaren Pechen, wie
Ashland 240 und Ashland 260, d. h. Peche mit einem Erweichungspunkt
von 240°C bzw. 260°C, vorliegt, ist relativ
gering. Beispielsweise beträgt bei Ashland 240 eine abtrennbare
Fraktion, die in der Lage ist, thermisch in die Neomesophase
überführt zu werden, nicht mehr als etwa 10%.
Die US-PS 42 77 325 offenbart ein Verfahren zur Erhöhung
der Menge der Fraktion, die in einem kohlenstoffhaltigen
Pech enthalten ist, welche zum Spinnen geeignet und in
der Lage ist, schnell in eine in hohem Maße optisch anisotrope
Phase überführt zu werden. Grundsätzlich erfordert das
offenbarte Verfahren das Erhitzen des Peches bei erhöhten
Temperaturen, bis unter dem polarisierten Licht in dem Pech
Kügelchen sichtbar zu werden beginnen. Dieses Halten oder
Behandeln des Peches über längere Zeit bei erhöhter Temperatur
wird zu einer Erhöhung der Menge der Fraktion
des Peches, die in eine optisch anisotrope Phase überführt
werden kann.
In der BE-PS 20 01 94 wird ein Verfahren zur Behandlung von
isotropem, kohlenstoffhaltigem Pech beschrieben, um die chinolin-
unlöslichen Komponenten und andere unerwünschte Komponenten
mit hohem Erweichungspunkt, die in dem Pech vorliegen,
zu entfernen. Im Grunde wird dieses isotrope Pech mit einem
organischen Fluß- oder Schmelzmittel behandelt, um ein fließfähiges
Pech bereitzustellen, in dem im wesentlichen das gesamte,
in dem fluiden Pech vorhandene chinolin-unlösliche Material
in Form eines leicht abtrennbaren Feststoffes suspendiert
enthalten ist. Anschließend wird das Pech mit einer als
Antilösungsmittel wirkenden Verbindung behandelt, um mindestens
einen wesentlichen Teil des Peches frei von chinolin-unlöslichen
Bestandteilen auszufällen. Die präzisen Eigenschaften
des Peches, das in dieser Art und Weise abgetrennt wurde,
werden jedoch abhängig von zahlreichen Faktoren, die dem Ursprung
des Peches, seiner thermischen Vergangenheit und dergleichen,
- variieren.
Die DE-OS 30 12 627 offenbart ein Verfahren zur Verarbeitung
graphitisierbarer Peche, nach dem aus einem fließfähig
gemachten isotropen Pech nach Abtrennung der Feststoffe mit
einem organischen Lösungsmittel-System (Löslichkeitsparameter
zwischen 8 und 9,5) behandelt wird, um die gewünschte
Komponente des Pechs auszufällen, nachdem die Chinolin-unlösliche
Fraktion als Suspension abgetrennt wurde. Es handelt
sich hier also um eine einstufige Aufarbeitung eines
graphitisierbaren Pechs, wobei der gewünschten Fraktion
Veruneinigungen anhaften können.
Aufgabe vorliegender Erfahrung ist daher, ein verbessertes
Verfahren zur Behandlung von isotropen, kohlenstoffhaltigen
Pechen, um ein Ausgangsmaterial bereitzustellen, das für
die Herstellung von Kohlegegenständen geeignet ist und
welches für die Deformierung in geformte Kohlegegenstände,
insbesondere Kohlefasern, den notwendigen Erweichungspunkt
und die notwendige Viskosität besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem man ein
kohlenstoffhaltiges Pech, das durch Fließfähigmachen mit
einem organischen Fluß- oder Schmelzmittel fließfähig gemacht
worden war, in einer Stufenfolge mit zunehmenden
Mengen einer als Lösungsmittelsystem wirkenden Verbindung
behandelt, um das Pech wirksam in eine Vielzahl von abtrennbaren
Niederschlägen zu fraktionieren, wobei jede nachfolgende
Fraktion einen niedrigeren Erweichungspunkt besitzt
als die vorangehende.
Erfindungsgemäß wird somit ein isotropes kohlenstoffhaltiges,
graphitisierbares Pech mit einem flüssigen organischen
Fluß- oder Schmelzmittel fließfähig gemacht, aus dem erhaltenen
fließfähig gemachten Pech die Feststoffe, die im Pech
suspendiert sind, abgetrennt, wobei dieses feste Material
durch Filtrieren, Zentrifugieren und dergleichen, leicht
entfernbar ist. Anschließend wird das fließfähige Pech in
einer Vielzahl von Stufen mit einer als Lösungsmittelsystem
wirkenden Verbindung behandelt, wobei die Gesamtmenge
dieser Verbindung ausreicht, um mindestens einen wesentlichen
Teil des Peches auszufällen und die Menge des in
jeder Stufe angewandten Lösungsmittelsystems von der ersten
Stufe zur letzten Stufe erhöht wird. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
das fließfähige Pech in zwei Stufen mit einem Lösungsmittelsystem
behandelt, wobei in der ersten Stufe 5 bis 15% des
Lösungsmittelsystems und in der zweiten Stufe die restliche
Menge des Lösungsmittelsystems verwendet werden.
Die erfindungsgemäß geeigneten flüssigen Fluß- oder Schmelzmittel
umfassen: Tetrahydrofuran, Toluol, leichte aromatische
Gasöle, schwere aromatische Gasöle, Tetralin oder
Gemische davon, wenn sie im Verhältnis von z. B. 0,5 bis 3
Gewichtsteilen Fluß- oder Schmelzmittel pro Gewicht des
Peches verwendet werden. Vorzugsweise liegt das Gewichtsverhältnis
von Fluß- oder Schmelzmittel zu Pech im Bereich
von etwa 1 : 1 bis 2 : 1.
Zu den erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittelsystemen
gehören solche, in welchen isotrope, kohlenstoffhaltige
Peche relativ unlöslich sind. Beispiele hierfür sind aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Heptan.
Aus Gründen, wie sie nachfolgend im Detail beschrieben
sind, wird es besonders bevorzugt, daß das erfindungsgemäß
angewandte Lösungsmittelsystem bei 25°C einen Löslichkeitsparameter
von 8,0 bis 9,5 aufweist.
Der Ausdruck "Pech", wie er hierin verwendet wird, bedeutet
Petrolpeche, Naturasphalt und Peche, wie sie als Nebenprodukte
in der Naphtha-Crack-Industrie erhalten werden, Peche mit hohem
Kohlenstoffgehalt, wie sie aus Erdöl erhalten werden, Asphalt
und andere Substanzen mit Eigenschaften von Pechen, die als
Nebenprodukte in verschiedenen industriellen Produktionsverfahren
erhalten werden.
Der Ausdruck "Petrolpech" bezieht sich auf das kohlenstoffhaltige
Rückstandsmaterial, das beim thermischen und katalytischen
Cracken von Erdöldestillaten erhalten wird, einschließlich
ein hydrierend entschwefelter Rückstand von destillierten und
gecrackten Rohölen.
Im allgemeinen sind Peche mit einem hohen Grad an Aromatizität,
wie z. B. 75 bis 90%, bestimmt durch NMR-Spektroskopie,
für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
Ebenfalls geeignet sind hochsiedende, in hohem Maße
aromatische Ströme, die solche Peche enthalten oder die in
der Lage sind, in solche Peche überführt zu werden.
Diese geeigneten obengenannten Peche enthalten etwa 88 bis
93 Gew.-% Kohlenstoff und etwa 7 bis 5 Gew.-% Wasserstoff.
Die Menge an anderen Elementen als Kohlenstoff und Wasserstoff,
wie z. B. Schwefel und Stickstoff, soll 4 Gew.-% des
Peches nicht übersteigen. Ferner weisen diese Peche ein
Molekulargewicht in der Größenordnung von etwa 300 bis
4000 auf.
Bevorzugte Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße
Verfahren sind daher kohlenstoffhaltige Rückstände von
Erdölquellen und insbesondere isotrope,
kohlenstoffhaltige Petrolpeche, die bekanntlich während der
Wärmebehandlung bei erhöhten Temperaturen, z. B. im Bereich
von 350 bis 450°C, in wesentlichen Mengen, z. B. in der
Größenordnung von 75 bis 95 Gew.-% und höher, Mesophase
bilden.
Wie vorstehend dargelegt, wurde unlängst gefunden, daß Peche
der vorstehend genannten Art eine lösliche, unlöslich abtrennbare
Fraktion enthalten, die als eine neomesophase-bildende
Fraktion oder NMR-
Fraktion bezeichnet wird, die in der Lage ist, in ein optisch
anisotropes Pech, das mehr als 75% eines hochorientierten,
flüssigkristallinen Materials, das als Neomesophase bezeichnet
wird, enthält, überführt zu werden. Wichtig ist, daß die NMF-
Fraktion und tatsächlich die Neomesophase selbst, bei Temperaturen
im Bereich von z. B. 230 bis etwa 400°C ausreichende
Viskosität aufweist, so daß sie in eine Pech-Faser gesponnen
werden kann. Die Menge der NMF-Fraktion des Peches neigt jedoch
dazu, relativ gering zu sein. So beträgt beispielsweise
in einem kommerziell verfügbaren, graphitisierbaren,
isotropen, kohlenstoffhaltigen Pech, wie Ashland 240, eine
abtrennbare Fraktion, die in der Lage ist, thermisch in die
Neomesophase überführt zu werden, nicht mehr als etwa 10%
des Pechs.
In der US-PS 42 77 325 wurde offenbart, daß das Halten oder
Behandeln des isotropen, kohlenstoffhaltigen Petrolpeches
über längere Zeit bei Temperaturen im Bereich von etwa 350°C
bis 450°C zu einer Zunahme der Fraktion des Peches führt, die
in der Lage ist, in die Neomesophase überführt zu werden.
Die Wärmebehandlung wird normalerweise bis zu dem Punkt durchgeführt,
an welchem visuell unter dem polarisierten Licht
bei einem Vergrößerungsfaktor von 10 X bis 1000 X Kügelchen
beobachtet werden können. Das Erhitzen solcher Peche kann
zur Bildung von zusätzlichen lösungsmittelunlöslichen Feststoffen,
sowohl isotropen als auch anisotropen Feststoffen,
mit höheren Erweichungspunkten und Viskositäten, die im
allgemeinen für das Spinnen nicht geeignet sind und die von
der NMF-Fraktion des Peches nicht leicht abtrennbar sind,
führen. Durch das Fließfähigmachen des Peches mit einem
geeigneten Fluß- oder Schmelzmittel und anschließendes Abtrennen
des fließfähig gemachten Peches von den
Feststoffen, die darin suspendiert sind, wie in der BE-PS
2 00 194 offenbart, können die gesamten chinolin-unlöslichen
Substanzen im wesentlichen entfernt werden.
Erfindungsgemäß ist es wahlfrei, obgleich besonders bevorzugt,
ein isotropes, kohlenstoffhaltiges Petrolpech über längere
Zeit bei Temperaturen im Bereich von etwa 350°C bis 450°C
zu halten, mindestens bis unter dem polarisierten
Licht bei einem Vergrößerungsfaktor von 10 X bis 1000 X in dem
Pech Kügelchen beginnen sichtbar zu werden. Zum Zweck der
Bestimmung der Zeitspanne, in welcher die Wärmebehandlung
bei bestimmter Temperatur fortgesetzt werden soll, muß tatsächlich
die optische Anisotropie des Peches nicht durch
die konventionelle Technik des Beobachtens polierter Proben
geeignet erhitzter Pechfraktionen durch Mikroskopie mittels
polarisiertem Licht bewerkstelligt werden, sondern es
kann eher eine vereinfachte Technik der Beobachtung der optischen
Aktivität zerkleinerter Proben des Peches angewandt
werden. Grundsätzlich erfordert diese vereinfachte Technik
das Anordnen einer kleinen Probe des über längere Zeit wärmebehandelten
Peches auf einem Objektträger mit einem histiologischen
Befestigungsmedium, wie dem als histologisches Befestigungsmedium
bekannten Permount.
Anschließend wird auf der Oberseite
der montierten Probe ein Überzug angeordnet.
Dann wird die Probe zwischen dem Objektträger und dem Überzug
verkleinert, um zur Betrachtung unter dem polarisierten
Licht eine gleichmäßige Dispersion des Materials bereitzustellen.
Das Erscheinen der Kügelchen in der zerkleinerten
Probe, die unter dem polarisierten Licht sichtbar werden, ist
ein ausreichendes Anzeichen dafür, daß die Wärmebehandlung
über längere Zeit adäquat ist. Gegebenenfalls kann die Wärmebehandlung
des Peches über längere Zeitspannen fortgesetzt
werden. Jedoch führt verlängertes Erhitzen gelegentlich zur
Bildung von zusätzlichen unlöslichen Fraktionen, welche, obgleich
durch das erfindungsgemäße Verfahren abtrennbar, die
Gesamtausbeute des gewünschten Ausgangsmaterials für Kohlefasern
nicht erhöhen.
Gegebenenfalls kann während der Wärmebehandlung über längere
Zeitspannen ein inertes Stripgas, wie z. B. Stickstoff, Erdgas
und dergleichen, verwendet werden, um die Entfernung
von Substanzen mit niederem Molekulargewicht und flüchtigen
Substanzen aus dem Pech, wenn das angewandte Pech beachtliche
Mengen an Materialien enthält, die bei Temperaturen bis zu
340°C flüchtig sind, zu unterstützen. Für Peche, die keine
signifikanten Mengen an flüchtigen Materialien, wie z. B.
Restöle, enthalten, ist das Spülen des Peches mit einem Stripgas
im allgemeinen nicht wünschenswert.
Nach dem Wärmebehandeln des Produktes über die erforderliche
Zeitspanne wird das wärmebehandelte Produkt mit einem flüssigen
organischen Fluß- oder Schmelzmittel gemischt. Der
Ausdruck "flüssiges organisches Fluß- oder Schmelzmittel"
bezieht sich auf ein organisches Lösungsmittel oder Gemische
derselben, die gegenüber dem kohlenstoffhaltigen, graphitisierbaren
Pech nicht reaktiv sind und welche, wenn sie in
ausreichenden Mengen mit dem Pech gemischt sind, das Pech
ausreichend fließfähig machen, so daß es leicht gehandhabt
werden kann und welche bewirken, daß im wesentlichen die
gesamte chinolin-unlösliche Fraktion des Peches in dem
fließfähigen Pech suspendiert wird. Die Menge an flüssigem
organischem Fluß- oder Schmelzmittel variiert in Abhängigkeit
von der Temperatur und von der Zusammensetzung des
Peches selbst. Im allgemeinen liegt die Menge des angewandten
flüssigen organischen Fluß- oder Schmelzmittels im
Bereich zwischen 0,5 bis 3 Gewichtsteilen der organischen
Flüssigkeit pro Gewichtsteil Pech. Vorzugsweise liegt das
Gewichtsverhältnis von Fluß- oder Schmelzmittel zu Pech
zwischen 1 : 1 und 2 : 1. Das geeignete Verhältnis von flüssigem
Fluß- oder Schmelzmittel zum Pech kann sehr schnell
an einer Probe des Pechs durch Messen der Menge an
flüssigem Fluß- oder Schmelzmittel, die notwendig ist, um
die Viskosität des Peches bei den gewünschten Temperatur-
und Druckbedingungen ausreichend zu erniedrigen, daß das
Gewichtsverhältnis von Fluß- oder Schmelzmittel zu Pech
zwischen 1 : 1 und 2 : 1. Das geeignete Verhältnis von flüssigem
Fluß- oder Schmelzmittel zum Pech kann sehr schnell
an einer Probe des Pechs durch Messen der Menge an
flüssigem Fluß- oder Schmelzmittel, die notwendig ist, um
die Viskosität des Peches bei den gewünschten Temperatur-
und Druckbedingungen ausreichend zu erniedrigen, daß das
Pech in der Lage sein wird, im allgemeinen mit Saugfiltration,
durch ein 0,5 µm Filter zu fließen, bestimmt werden;
Filtration unter Druck kann jedoch vorteilhafterweise
verwendet werden, wenn das flüssige Fluß-
oder Schmelzmittel sehr flüchtig ist. Als weiteres Beispiel
wurde gefunden, daß ein Gewichtsteil Tetrahydrofuran pro Gewichtsteil
über längere Zeit wärmebehandeltes Ashland 240
ausreicht, um das Pech bei Umgebungstemperaturen ausreichend
fließfähig zu machen und zu einer Suspension von allen
der chinolin-unlöslichen Materialien in dem Pech zu gelangen.
Andererseits, im Falle von Toluol, wird das Verhältnis
von Toluol zu Pech auf Gewichtsbasis 0,5
oder 1 : 1 betragen, wenn das Pech und das Toluol bei der
Rückflußtemperatur des Toluols (Siedepunkt 110°C) erhitzt
werden.
Nach Fließfähigmachen des Peches in der oben beschriebenen
Art, können die unlöslichen Feststoffe anschließend, z. B.
durch die üblichen Techniken wie Sedimentation, Zentrifugation
oder Filtration, abgetrennt werden.
Bei der Filtration kann gewünschtenfalls eine Filterhilfe
angewandt werden, um die Abtrennung des fließfähigen Peches
vom in dem Pech suspendierten, löslichen Material zu erleichtern.
Die festen Materialien, welche aus dem fließfähigen Pech
entfernt werden, bestehen im wesentlichen aus allen der
in Chinolin unlöslichen Materialien, wie Koks und Katalysatorfeinteilen,
die in dem Pech vor der Wärmebehandlung
über längere Zeit vorlagen, sowie aus jenen chinolin-unlöslichen
Materialien, die während der Wärmebehandlung über
längere Zeit gebildet wurden. Das feste Material, das während
der Abtrennstufe entfernt wurde, enthält ebenfalls
kleine Mengen an chinolin-löslichen Materialien mit hohem
Erweichungspunkt. Nichtsdestoweniger sind diese Materialien
aufgrund ihrer hohen Erweichungspunkte in jeder
Beschickung, die für die Herstellung von Kohlefasern
verwendet werden soll, unerwünscht. Daher ist ihre Entfernung
in dieser Stufe ebenfalls besonders vorteilhaft.
Nach Abtrennen des festen Materials, das in dem fließfähigen
Pech suspendiert war, wird das fließfähige Pech
anschließend in einer Vielzahl von Stufen mit von der ersten
Stufe zur letzten Stufe zunehmenden Mengen eines
Lösungsmittelsystems und vorzugsweise bei Umgebungstemperatur
behandelt. Die Gesamtmenge des angewandten Lösungsmittelsystems
sollte ausreichend sein, um mindestens einen
wesentlichen Teil des Peches auszufällen. Typischerweise
sind von etwa 5 ml bis 150 ml des Lösungsmittelsystems pro
Gramm Pech ausreichend, um die erforderliche Menge des
Pechs auszufällen. Die Menge an Lösungsmittelsystem, die in
jeder Stufe verwendet wird, ist großenteils eine Sache der
Wahl und hängt zum Teil vom gewünschten Erweichungspunkt
des festen Pechproduktes, der Anzahl der angewandten Stufen
und dem angewandten Lösungsmittelsystem ab. Die genaue
Menge kann empirisch bestimmt werden. Als allgemeine Richtschnur
werden jedoch in einem Zweistufen-Verfahren 5% bis
15% des Lösungsmittelsystems in der ersten Stufe und die
restliche Menge in der zweiten Stufe verwendet werden.
Erfindungsgemäß kann jedes Lösungsmittelsystem, d. h. ein
Lösungsmittel oder ein Gemisch von Lösungsmitteln, das
zur Ausfällung oder Ausflockung eines fließfähigen Peches
führt, angewandt werden. Da es erfindungsgemäß besonders
wünschenswert ist, die Fraktion des Peches zu verwenden,
die in die Neomesophase überführbar ist, ist ein
Lösungsmittelsystem, das bei der Abtrennung der NMR-Fraktion
des Peches von dem Rest des isotropen Peches besonders
geeignet ist, zum Ausfällen des Peches besonders bevorzugt.
Typischerweises umfassen solche Lösungsmittelsysteme aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und
dergleichen, und Gemische solcher aromatischen Kohlenwasserstoffe
mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol-Heptan-
Gemische. Die Lösungsmittel oder Gemische von Lösungsmitteln
weisen typischerweise bei 25°C einen Löslichkeitsparameter
zwischen 8,0 und 9,5 und vorzugsweise
zwischen 8,7 und 9,2 auf. Der Löslichkeitsparameter γ
eines Lösungsmittels oder eines Gemisches von Lösungsmitteln
wird durch die Gleichung
worin H v die Verdampfungswärme des Materials, R die molare
Gaskonstante, T die Temperatur in °K und V das Molvolumen
darstellen, gegeben. In diesem Zusammenhang wird
z. B. auf J. Hildebrand und R. Scott, "Solubility of Non-
Electrolytes", 3. Ausgabe, Reinhold Publishing Company,
New York (1949), und "Regular Solutions", Prentice Hall,
New Jersey (1962) verwiesen. Die Löslichkeitsparameter bei
25° für einige typischer Kohlenwasserstoffe in kommerziellen
C₆- bis C₈-Lösungsmitteln sind folgende: Benzol 9,2, Toluol 8,9,
Xylol 8,8, n-Hexan 7,3, n-Heptan, 7,4 Methylcyclohexan 7,8 und
Cyclohexan 8,2. Unter den vorstehend genannten Lösungsmitteln
wird Toluol bevorzugt. Wie ebenfalls gut bekannt, können
Lösungsmittelgemische auch hergestellt werden, um ein
Lösungsmittelsystem mit dem gewünschten Löslichkeitsparameter
herzustellen. Unter den gemischten Lösungsmittelsystemen
wird ein Gemisch aus Toluol und Heptan, das mehr als
60 Vol.-% Toluol enthält, wie z. B. 60% Toluol/40% Heptan
und 85% Toluol/15% Heptan, bevorzugt.
Nach Ausfällung des Peches in jeder Stufe und insbesondere
in den Fällen, wo das geeignete Lösungsmittelsystem verwendet
wurde, kann die Abtrennung der NMF-Fraktion des Peches
leicht durch normale Feststoff-Abtrenntechniken, wie Sedimentation,
Zentrifugation und Filtration bewirkt werden.
Wenn ein Lösungsmittelsystem verwendet wird, das nicht den
geforderten Löslichkeitsparameter aufweist, um die Abtrennung
der NMF-Fraktion des Peches zu bewirken, wird es natürlich
notwendig, das ausgefällte Pech und den Extrakt des
Niederschlages mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie vorstehend
beschrieben, abzutrennen, um die NMF-Fraktion bereitzustellen.
Die NMF-Fraktion des Peches, die gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren und insbesondere gemäß einem erfindungsgemäßen
Zweistufen-Verfahren hergestellt wurde, ist für die
Herstellung von Kohlefasern besonders geeignet. So wird
erfindungsgemäß ein isotropes kohlenstoffhaltiges Pech bereitgestellt,
das im wesentlichen frei von chinolin-unlöslichen
Materialien sowie im wesentlichen frei von anderen
Pechkomponenten ist, die aufgrund ihrer relativ hohen Erweichungspunkte
die Spinnbarkeit des Peches nachteilig beeinträchtigen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird
somit eine einfache Methode zur Abtrennung einer Fraktion
eines kohlenstoffhaltigen Peches mit einem vorgewählten
Erweichungsbereich und einer vorgewählten Viskosität, die
zum Spinnen geeignet sind, ungeachtet z. B. der verschiedenen
thermischen Vergangenheit jedes angewandten Peches,
bereitgestellt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der vorliegenden Erfindung.
In jedem dieser Beispiele wurde ein Pech bei Atmosphärendruck
und in einer inerten Stickstoffatmosphäre der Wärmebehandlung
über längere Zeit unterworfen. Zunächst wurde
das Pech in einen Kessel gebracht, die Luft wurde durch
Anwendung eines Vakuums entfernt. Der Druck wurde durch
Einleiten von Stickstoffgas auf Atmosphärendruck erhöht.
Dieses Verfahren wurde mehrere Male wiederholt, um die
vollständige Entfernung des gasförmigen Sauerstoffs zu gewährleisten.
Nach diesem Spülen des Gefäßes mit Stickstoff
wurde die Beschickung erhitzt. Die Erhitzungszeiten und
die Temperatur nach dem Beschicken sind in der Tabelle I
zusammengestellt.
Nach dem Erhitzen wurde die Beschickung, ebenfalls in einer
inerten Atmosphäre, gewonnen und pulverisiert. Anschließend
wurde eine Probe jedes hitzebehandelten Peches gemäß dem
nachfolgend beschriebenen Verfahren fließfähig gemacht:
In einen 125 ml fassenden Erlenmeyerkolben wurden 5 g des
pulverisierten, wärmebehandelten Peches und 10 g Tetrahydrofuran
gebracht. Dieses Gemisch wurde mit Ultraschallunterstützung
über eine Stunde bei Umgebungstemperatur gerührt
und das resultierende fließfähige Pech wurde unter Stickstoffatmosphäre
durch ein 0,5 µ Millipore-Filter filtriert.
Die im fließfähigen Pech enthaltene unlösliche Feststofffraktion
wurde gewogen.
Das Filtrat des fließfähigen Peches, das beim Filtrieren
des fließfähig gemachten Peches erhalten wurde, wurde 4 g
Toluol zugesetzt und damit 60 Minuten vermischt. Der
gebildete Niederschlag und das resultierende Gemisch wurden
filtriert, und der Niederschlag nach dem Trocknen in einem
Vakuumofen bei 100°C gewogen.
Das nach Behandlung mit der ersten Fraktion des Lösungsmittelsystems
erhaltene Filtrat wurde anschließend 36 g Toluol
zugesetzt und 60 Minuten damit vermischt. Der
in dieser zweiten Stufe erhaltene Niederschlag wurde erneut
durch Filtrieren abgetrennt und bei 100°C in einem
Vakuumofen getrocknet. Anschließend wurde das Material gewogen
und der Erweichungspunkt jeder der in Lösungsmittel
unlöslichen Fraktionen des Peches in einem verschlossenen
NMR-Rohr unter Stickstoff
bestimmt.
Die Bedingungen und die Ergebnisse der vorstehend genannten
Untersuchungen sind in Tabelle I im Detail zusammengestellt.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen ersichtlich ist, wird
durch die Stufenbehandlung des fließfähigen Peches mit einer
zunehmenden Menge eines geeigneten Lösungsmittelsystems
das Pech wirksam in eine Vielzahl von abtrennbaren Fraktionen
fraktioniert, wobei jede nachfolgende Fraktion einen niedrigeren
Erweichungspunkt als die vorangehende Fraktion besitzt.
Dadurch wird es ermöglicht, eine Fraktion mit einem vorbestimmten
Erweichungspunkt, der für die Herstellung von Kohlegebrauchsgegenständen
geeignet ist, auszuwählen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung eines Peches, das zur Herstellung
von Kohle-Gebrauchsgegenständen geeignet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein isotropes, kohlenstoffhaltiges,
graphitisierbares Pech mit einem
flüssigen organischen Schmelz- oder Flußmittel fließfähig
macht, aus dem erhaltenen, fließfähig gemachten
Pech Feststoffe, die in dem Pech suspendiert sind, abtrennt,
das dabei erhaltene, fließfähige Pech in einer
Vielzahl von Stufen mit beginnend von der ersten Stufe
bis zur letzten Stufe zunehmenden Mengen eines organischen
Lösungsmittelsystems behandelt, wobei die Gesamtmenge
des organischen Lösungsmittels aller Stufen
ausreicht, um mindestens einen wesentlichen Teil des
Peches auszufällen, und die in dem Lösungsmittel unlösliche
Fraktion jeder Stufe gewinnt, wobei jede nachfolgende
Fraktion einen niedrigeren Erweichungspunkt als
die vorausgehende aufweist, und daß man die für die
Weiterverarbeitung zu kohlenstoffhaltigen Produkten geeignete
Fraktion oder Fraktionen auswählt und für die
nachfolgende Weiterverarbeitung und Wärmebehandlung
bereitstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als organisches Lösungsmittelsystem organische Lösungsmittel
oder Gemische derselben mit einem Löslichkeitsparameter
bei 25°C von 8,0 bis 9,5 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man das fließfähige Pech in zwei Stufen mit einer solchen
Menge des organischen Lösungsmittels behandelt, die
ausreicht, um in der ersten Stufe eine unlösliche Fraktion
bereitzustellen und um in der zweiten Stufe eine im
Lösungsmittel unlösliche Fraktion bereitzustellen, die
thermisch in ein deformierbares Pech, das mehr als 75%
einer optisch anisotropen Phase enthält, überführbar
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man das fließfähige Pech in der ersten Stufe mit
5 bis 15% des organischen Lösungsmittelsystems behandelt
und in der zweiten Stufe die restliche Menge des
organischen Lösungsmittelsystems verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als flüssiges Fluß- oder Schmelzmittel leichte aromatische
Gasöle, schwere aromatische Gasöle, Tetrahydrofuran,
Toluol, Xylol, Tetralin oder Gemische derselben
verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Erzielung eines für die Herstellung
von Kohlefasern geeigneten Ausgangsmaterials
die Behandlung mit dem Lösungsmittelsystem bei einer
solchen Temperatur vornimmt, die ausreicht, um eine in
Lösungsmittel unlösliche Fraktion bereitzustellen, die
thermisch in ein deformierbares Pech, das mehr als 75%
einer optisch anisotropen Phase enthält, überführbar
ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man aus der in der zweiten Stufe erhaltenen,
unlöslichen Fraktion unter Gewinnung eines
kohlenstoffhaltigen Peches mit einem geeigneten Erweichungspunkt
und einer geeigneten Viskosität zum
Spinnen den Feststoff abtrennt.
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