DE2752511C3 - Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials für die Erzeugung von Nadelkoks - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials für die Erzeugung von NadelkoksInfo
- Publication number
- DE2752511C3 DE2752511C3 DE2752511A DE2752511A DE2752511C3 DE 2752511 C3 DE2752511 C3 DE 2752511C3 DE 2752511 A DE2752511 A DE 2752511A DE 2752511 A DE2752511 A DE 2752511A DE 2752511 C3 DE2752511 C3 DE 2752511C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coal tar
- pitch
- insoluble
- aromatic
- solvent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B57/00—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
- C10B57/04—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition
- C10B57/045—Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition containing mineral oils, bitumen, tar or the like or mixtures thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B55/00—Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Working-Up Tar And Pitch (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
Ähnliche bekannte Verfahren sind auch in der AT-PS 2 12 272, DE-AS 1189 517 und DE-OS 2159 362
beschrieben. Die dort eingesetzten Lösungsmittel sind ebenfalls aromatisch, so daß die Abtrennung nicht in der
erfindungsgemäß einfachen und effizienten Weise erfolgen kann, sondern stets die Einhaltung höherer
Temperaturen erfordert
In der DE-OS 26 38 992 schließlich wurde ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Entfernung der
unlöslichen Bestandteile durch Einsatz eines Lösungsmittels mit einem speziellen BMCI-Wert erfolgt
Demgegenüber beruht der Gedanke der vorliegenden Erfindung darauf, daß in Abhängigkeit von dem
Mischungsverhältnis der drei Bestandteile (Kohleteer und/oder Kohletcerpech, aromatisches Lösungsmittel
und aliphatisches Lösungsmittel) eine einfachere Ausfällung und Abtrennung möglich ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines
Rohmaterials für die Erzeugung von Nadelkoks durch Zugabe eines Lösungsmittels zu Kohleteerpech und
Abtrennen der unlöslichen Substanzen, wobei man das nach dem Abtrennen der unlöslichen Substanzen
erhaltene überstehende Material unter Erzeugung von Kohlenwasserstoffen, die im wesentlichen aus aromatisehen
Verbindungen bestehen und von unlöslichen Substanzen frei sind, destilliert und die Kohlenwasserstoffe
als Rohmaterial für die Erzeugung von Nadelkoks verwendet.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die in dem Gemisch unlöslichen Substanzen ausgefällt weiden
können, wenn Kohleteer und/oder Kohleteerpech mit aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln vermischt
werden. Die ausgefällten, unlöslichen Substanzen enthalten die in Chinolin unlöslichen Materialien und
andere Bestandteile, die leicht in in Chinolin unlösliche Materialien durch Erhitzen umgewandelt werden
können, die bei der Erzeugung von Nadelkohlepechkoks unerwünscht sind.
Werden Kohleteer und/oder Kohleteerpech mit aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln vermischt,
so fallen die unlöslichen Substanzen auf vier Arten aus, d. h. in einer Aufschläminungs-, Kristall-,
Pech- und Ölzone, wie im folgenden näher beschrieben wird. Dies hängt von dem Mischverhältnis unter den
zuvor beschriebenen drei Bestandteilen ab. Es wurde gefunden, daß die unlöslichen Substanzen entweder in
der Aufschlämmungs-, der Kristall- oder der Pechzone ausgefällt werden können, indem man das Mischverhältnis
zwischen Kohleteer und/oder Kohleteerpech, aromatischen und aliphatischen Lösungsmitteln kontrolliert.
Die in der Aufschlämmungszone anfallenden unlöslichen Substanzen setzen sich durch die Schwere in einer
durchschnittlichen Geschwindigkeit von 1Ao bis
10 mm/min ab. Die in der Kristallzone auftretenden setzen sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit
von '/loo bis 5 mm/min ab, und die in der Pechzone auftretenden setzen sich mit einer durchschnittlichen
Geschwindigkeit von nicht weniger als 8 mm/min ab; alle Angaben beziehen sich ai.i '-!0C.
Die in der Kristallzone ausfallenden unlöslichen Verbindungen sind plättchen- bzw. tafel- oder flocken-
bzw. schuppenförmige, kristalline Materialien, die mehrere Millimeter lang sind. Die in der Aufschlämmungszone
ausfallenden Materialien sind Teilchen mit einer Größe im Bereich von etwa 0,5 bis 1 mm, und die
in der Pechzone ausfallenden nehmen die Form von Pech an. In der öligen bzw. Ölzone fallen keine
unlöslichen Substanzen aus, jedoch setzt sich zuweilen ein öliges Sediment ab.
Durch geeignete Kontrolle der Arten und Mengen an Kohleteer und/oder Kohleteerpech, aromatischen und
aliphatischen Lösungsmitteln, die beigemischt werden, kann die Abtrennung der unlöslichen Substanzen in der
Pechzone nicht nur durch die Verwendung solcher komplexer Mittel, wie Druckfilter und Zentrifuge,
sondern ebenfalls durch einfache Mittel, wie durch Absetzen durch Schwerkraft und ein Flüssigkeitszyklon,
erfolgen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Rohmaterial zur Erzeugung von Nadelkoks in
industriellem Maßstab auf vorteilhafte Weise erzeugt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Erhöhung der Absitzgeschwindigkeit der ausgefallenen,
unlöslichen Substanzen, wodurch dementsprechend ihre Abtrennung erleichtert wird.
Da die unlöslichen Substanzen, die in der Pechzone ausfallen, sich sehr schnell absetzen und leicht
entfernbar sind, kann das Trennverfahren im Temperaturbereich zwischen 15 und 140° C durchgeführt werden,
ohne daß eine höhere Temperatur erforderlich ist.
Dies stellt einen großen industriellen Vorteil dar.
Das erfiiidungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man Kohleteer und/oder Kohleteerpech mit sowohl aromatischen als auch aliphatischen
Lösungsmitteln bei Atmosphärendruck und 'einer Temperatur zwischen 15 und 140° C vermischt, wobei
das Mischverhältnis der aromatischen und aliphatischen Lösungsmittel und ihre zu dem ICohleteer und/oder
Kohleteerpech zugegebenen Mengen so eingestellt werden, daß die unlöslichen Substanzen in einer
Pechzone ausfallen.
Durch diese Arbeitsweise gewinnt man Kohlenwasserstoffe, die im wesentlichen aus aromatischen
Verbindungen bestehen und von in Chinolin unlöslichen Materialien frei sind. Die erhaltenen Kohlenwasserstoffe
werden zu dem Rohmaterial für die Herstellung von Nadelkoks verarbeitet.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert.
Gewöhnlicher Kohleteer, der als Nebenprodukt bei der Carbonisierung bzw. Trockendestillation von Kohle
anfällt, wird erfindungsgemäß verwendet. Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Kohleteerpech ist
eines, das durch Herausschneiden von leichten ölen in Kohleteer durch Destillation erhalten wird. Ein in
geeigneter Weise mit Leichtölen gemischter Cutback-Teer bzw. Verschnitt-Teer kann ebenfalls verwendet
werden. Von diesen Materialien ist Kohleteerpech bevorzugt, insbesondere weiches Kohleteerpech, dessen
Erweichungspunkt (nach dem R & B-Verfahren) im Bereich zwischen 20 und 40° C liegt und dessen
Conradson-Kohlenstoffrückstand zwischen 25 und 40 Gew.-°/o liegt.
Die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten aromatischen Lösungsmittel enthalten im wesentlichen
aromatische Kohlenwasserstoffe und besitzen Anfangssiedepunkte nicht unter 8O0C und ergeben eine
Destillation von 95 Vol.-% bei Temperaturen nicht über 400° C. Solche mit Anfangssiedepunkten nicht unter
140° C und solche, die eine Destillation von 95 Vol.-% bei Temperaturen nicht über 300° C ergeben, sind
bevorzugt. Insbesondere sind solche mit Anfangssiedepunkten nicht unter 14O0C, die eine Destillation von 60
Vol.-% bei Temperaturen zwischen 200 und 230° C und
eine Destillation von 95 Vol.-°/o bei Temperaturen nicht über 300° C ergeben, am besten geeignet.
Solche aromatischen Lösungsmittel sind z. B. Benzol, Toluol, Xylol, Creosotöl, Waschöl, Anthracenöl, das
Delayed-coking-oil, das als Nebenprodukt bei der
Herstellung von rohem Kohlepechkoks nach dem Delayed-coking-Verfahren anfällt, und ihre Gemische,
deren Destillationseigenschaften innerhalb der zuvor angegebenen Bereiche liegen.
Aliphatische Lösungsmittel, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden, enthalten im wesentlichen
aliphatische Kohlenwasserstoffe und besitzen Anfangssiedepunkte nicht unter 30° C und ergeben eine
Destillation von 90 Vol.-% bei Temperaturen nicht über 350° C. Beispiele hierfür sind η-Hexan, Petroleumnaphtha,
Petroleumkerosin und Gasöl. Bevorzugte aliphatische Lösungsmittel besitzen Anfangssiedepunkte nicht
unter 150° C und ergeben eine Destillation von 95
Vol.-% bei Temperaturen nicht über 320° C. Solche mit Anfangssiedepunkten nicht unter 150° C, die eine
Destillation von 95 Vol.-% bei Temperaturen nicht über 250° C ergeben, wie industrielles Motorenbenzin, Erdölnaphtha
und Petroleumkerosin, die in die zuvor beschriebenen Siedepunktsbereiche fallen, sind besonders
bevorzugt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die aromatischen und aliphatischen Lösungsmittel mit
Kohleteer und/oder Kohleteerpech bei einer Temperatur zwischen 15 und 140°C vermischt. Die unlöslichen
Substanzen werden, wie im folgenden beschrieben, abgetrennt und das bei der Entfernung der unlöslichen
Substanzen erhaltene, überstehende Material wird destilliert
Beim Vermischen von Kohleteer und/oder Kohleteerpech und der beiden Lösungsmittel können
Kohleteer und/oder Kohleteerpech zuerst mit dem aromatischen Lösungsmittel bei einer Temperatur
zwischen 15 und 140° C, bevorzugt zwischen 70 und 140° C, vermischt werden und dann kann das aliphatische
Lösungsmittel zugegeben werden. Man kann auch die beiden Lösungsmittel zu Kohleteer und/oder
Kohleteerpech gleichzeitig zugeben. Im allgemeinen unterscheidet sich in beiden Fällen die Ausfällung der
unlöslichen Substanzen nicht. Bei der Zugabe der Lösungsmittel muß eine vorbestimmte Temperatur
beibehalten werden. Es ist nicht erforderlich, unter Druck zu arbeiten; die Verbindungen können bei
Atmosphärendruck zusammengegeben werden. Das Vermischen von Kohleteer und/oder Kohleteerpech mit
den Lösungsmitteln erfordert kein Spezialverfahren, solange man ein einheitliches Gemisch erhält Die
Mischzeit liegt im allgemeinen im Bereich zwischen etwa 0,5 min und 5 h, obgleich sie mit der Rührstärke
und anderen Faktoren variiert. Wenn Cutbackteer als Material verwendet wird, werden die Mengen an
Lösungsmitteln auf geeignete Weise eingestellt da er mehr aromatisches Öl enthält als gewöhnlicher Teer.
Damit ein einheitliches Mischen und eine gute Ausfällung der unlöslichen Substanzen sichergestellt ist,
werden der Kohleteer und/oder das Kohleteerpech mit den Lösungsmitteln bei einer Temperatur zwischen 15
und 140° C, bevorzugt zwischen 70 und 140° C, vermischt Es ist möglich, bei höheren Temperaturen zu
vermischen, aber man erhält keine besonderen Vorteile. Umgekehrt wird beim Mischen bei höherer Temperatur
viel öldampf erzeugt
In der Figur ist ein Zusammensetzungsdiagramm gezeigt in dem die Ausfällung der unlöslichen
Substanzen, die durch das Vermischen von Kohleteer und/oder Kohleteerpech mit den Lösungsmitteln
erfolgt, dargestellt ist. Die Mengen an Kohleteer und/oder Kohleteerpech und Lösungsmitteln beeinflussen
die Ausfällung der unlöslichen Substanzen aus ihrem Gemisch. In Fig. 1 ist die Beziehung zwischen dem
Mischverhältnis und der Ausfällung der unlöslichen Substanzen dargestellt Die in der folgenden Beschreibung
verwendeten Bezugszeichen entsprechen den
ίο jeweiligen Zusammensetzungspunkten in der Figur.
Kohleteer und/oder Kohleteerpech und ein aromatisches Lösungsmittel werden bei einer gegebenen
Temperatur vermischt (Punkt A). Wenn ein aliphatisches Lösungsmittel langsam zu dem Gemisch gegeben
wird, beginnen sich beim Punkt B plättchen- oder flockenförmige, kristalline, unlösliche Substanzen abzuscheiden.
Bei der weiteren Zugabe von aliphatischem Lösungsmittel werden die ausgefällten unlöslichen
Substanzen bei Punkt C viskos. Dann setzen sich schwarze, pechartige Substanzen auf dem GefäBboden
beim Punkt D ab. Jenseits des Punktes D verbleibt der Zustand der unlöslichen Substanzen unverändert, selbst
wenn man die Zugabe des aliphatischen Lösungsmittels fortsetzt. Beim Zugeben des aromatischen Lösungsmittels
zu der Zusammensetzung beim Punkt D beginnen viskose, plättchenartige, kristalline, unlösliche Substanzen
wiederum beim Punkt E auszufallen. Bei weiterer Zugabe von aromatischem Lösungsmittel ändern sie
sich zu einer nichtviskosen, plättchenförmigen, kristallinen, unlöslichen Substanz (Punkt F). Wechselt man das
Lösungsmittel in ein aliphatisches, so beginnen die unlöslichen Substanzen bei Punkt G granular zu werden
und sind beim Punkt H und danach vollständig granuliert.
Bei einer Änderung der zugegebenen Lösungsmittel fallen die unlöslichen Substanzen, wie vorstehend
beschrieben, in verschiedenen Zuständen aus. Der Bereich zwischen den Punkten A und B wird als ölige
Zone definiert, da sich zuweilen ölige Substanzen absetzen. Der Bereich zwischen den Punkten B und C
wird als Kristallzone definiert, da plättchenartige, kristalline Substanzen ausfallen. Der Bereich, der den
Punkt D enthält, wird als Pechzone definiert, da schwarze, pechartige Substanzen darin auftreten. Wie
zuvor erwähnt, wird der Bereich von Punkt E über Punkt F bis G wiederum eine Kristallzone. Der den
Punkt //enthaltende Bereich wird als Aufschtämmungszone
bezeichnet, da in diesem Bereich Substanzen ausfallen, die in der Aufschlämmung unlöslich sind.
Die Grenzlinien zwischen diesen Zonen können klar durch sorgfältige Beobachtung des Zustandes der
unlöslichen Substanzen bestimmt werden. Die plättchenförmigen, kristallinen, unlöslichen Substanzen, die
in der Kristallzone ausfallen, erreichen mehrere Millimeter in der Länge. Die in der Aufschlämmungszone
auftretenden Teilchen besitzen einen Durchmesser im Bereich von etwa 0,5 bis 1 mm. Die Niederschläge in
der Pechzone sind viskose, schwarze, pechartige Substanzen, die kollektiv an dem Behälterboden
absetzen. Ihre Erweichungspunkte sind normalerweise höher als die von Kohleteer und/oder Kohleteerpech
(nach dem R & B-Verfahren).
Die Bereiche der einzelnen Zonen, in denen die unlöslichen Substanzen in unterschiedlichen Formen
entsprechend den Mischverhältnissen zwischen Kohleteer und/oder Kohleteerpech und den beiden Lösungsmitteln
ausfallen, ändern sich mit der Kombintation der Lösungsmittel, wie aus Tabelle I hervorgeht
-
Änderungen beim Ausfällen der unlöslichen Substanzen
mit verschiedenen Lösungsmittelgemischen und Verhältnissen (Gew.-%)
(Beispiel 1)
(Beispiel 1)
Zusammen | Kohleteer | Toluol | n-Hexan |
setzungspunkt | |||
A | 50 | 50 | 0 |
B | 44 | 44 | 12 |
C | 36 | 36 | 28 |
D | 32 | 32 | 36 |
E | 28 | 40 | 32 |
F | 9 | 81 | 10 |
C | 8 | 77 | 15 |
H | 7 | 67 | 26 |
Bemerkungen:
Die Zusammensetzungspunkte A1B1C... H entsprechen den
Zusammensetzungspunkten A, B, C... H in der erläuternden Beschreibung von F i g. 1.
Tabelle I (Fortsetzung) | Weiches | Waschöl | Industrielles |
(Beispiel 2) | Kohle | Motorenbenzin | |
Zusammen | teerpech | Nr. 4 | |
setzungs- | 60 | 40 | 0 |
punkt | 43 | 29 | 28 |
A | 41 | 27 | 32 |
B | 25 | 16 | 59 |
C | 23 | 25 | 52 |
D | 14 | 54 | 32 |
E | 11 | 42 | 47 |
F | 8 | 60 | 32 |
G | |||
H | |||
Fußnote !: Die Zusammensetzungspunkte Λ. B. C... H entsprechen
den Zusammensetzungspunkten A. B. C... Hm der erläuternden Beschreibung von Fig. 1.
Fußnote 2: Waschöl (erhalten durch Destillation von Kohleteer)
Fußnote 2: Waschöl (erhalten durch Destillation von Kohleteer)
Anfangssiedepunkt 191°C
60vol-%ige Destillation 2200C
95vol-%ige Destillation 29O0C
Werden derartige aromatische und aliphatische Lösungsmittel, wie Benzol bzw. η-Hexan, vermischt, so
wird die Kristallzone in der Figur in Richtung auf die Mitte eingeengt, während die Äufschiämmungs- und
Pechzone expandieren.
Beispiele für Lösungsmittelgemische
Aromatisches Lösungsmittel
Aliphatisches
Lösungsmittel
Lösungsmittel
Naphthalinöl
Naphthalinöl
Naphthalinöl
Anthracenöl
Anthracenöl
Anthracenöl
Waschöl
Waschöl
Waschöl
n-Hexan
industrielles Benzin
Kerosin
n-Hexan
Kerosin
n-Hexan
industrielles Benzin
Kerosin
n-Hexan
Kerosin
n-Hexan
industrielles Benzin
Kerosin
Kerosin
Die unlöslichen Substanzen können auf verschiedenartige Weise ausgefällt werden, indem man zu dem
Kohleteer und/oder dem Kohleteerpech die aromatischen und aliphatischen Lösungsmittel als Gemisch, wie
in Tabelle II gezeigt, zugibt und ihr Mischverhältnis, wie in Tabelle I gezeigt, einstellt.
Durch geeignete Auswahl der Gemische und Verhältnisse der Lösungsmittel zusammen mit dem
Verhältnis von Kohleteer und/oder Kohleteerpech
ίο kann eine Ausfällung in der Äufschiämmungs-, Kristalloder
Pechzone erhalten werden.
Es war bekannt, daß, wenn nur aromatische Lösungsmittel, wie Toluol, Waschöl und Anthracenöl,
verwendet und mit Kohleteer und/oder Kohleteerpech vermischt werden, die entstehenden unlöslichen Substanzen
eine sehr kleine Teilchengröße besitzen und daher schwierig abzutrennen sind. Werden solche
aliphatischen Lösungsmittel, wie n-Hexan, Kerosin und industrielles Benzin, mit Kohleteer und/oder Kohleteer·
pech vermischt, fallen die unlöslichen Substanzen aus und können leicht abgetrennt werden. Es gehen jedoch
nur die Bestandteile mit niedrigerem Molekulargewicht von Kohleteer und/oder Kohleteerpech in die überstehende
Lösung. Dementsprechend enthalten die Kohlen-Wasserstoffe, die hauptsächlich aromatische Verbindungen
enthalten und die bei der Destillation der überstehenden Lösung erhalten werden, nur eine
geringe Menge an Kohleteer- und/oder Kohleteerpech-Bestandteilen, und die Bestandteile, die vorhanden sind,
besitzen hauptsächlich ein niedriges Molekulargewicht. Als Folge erhält man eine niedrige Koksausbeute und
dem Koksprodukt fehlt manchmal eine gut entwickelte Fließstruktur. Aus diesem Grund erhält man bei der
Verwendung von nur aliphatischen Lösungsmitteln keine technisch annehmbare Koksausbeute.
Im Gegensatz dazu ist es bei der vorliegenden Erfindung ein Erfordernis, daß sowohl aromatische als
auch aliphatische Lösungsmittel verwendet werden. Ihre kombinierten Gemische mit Kohleteer und/oder
Kohleteerpech ermöglichen eine leichte Abtrennung der unlöslichen Substanzen und erhöhen die Ausbeute
an Hochqualitätskoks mit einer gut entwickelten Fließstruktur.
Die unlöslichen Substanzen in diesen Zonen besitzen im allgemeinen große Abmessungen. In der Aufschlämmungszone
setzen sie sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit im Bereich zwischen Vio und
10 mm/min (bei 4O0C) ab. In der Kristallzone setzen sie
sich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit zwischen Vioo und 5 mm/min ab und in der Pechzone
mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit nicht unter 8 mm/min. Die Niederschläge in der Pechzone, die
das erfindungsgemäße gewünschte Produkt sind, sind viskose, schwarze, pechartige Substanzen, die sich
kollektiv am Behälterboden absetzen und leicht abgetrennt werden können. Die ausgefallenen, unlöslichen
Substanzen können durch Schwereabsetzen, ein Flüssigkeitszyklon, Zentrifugentrennung und ihre Kombinationen
abgetrennt werden. Bei dem Trennverfahren ist keine hohe Temperatur erforderlich. Es kann in
Niedrigtemperaturbereichen, wie 15 bis 140° C und bevorzugt zwischen 20 und 100° C, durchgeführt
werden. Üblicherweise sind die in Chinolin unlöslichen
Materialien, die in Kohleteer und/oder Kohleteerpech suspendiert sind, im allgemeinen kleiner als es einem
Durchmesser von 10 μΐη entspricht und konnten im industriellen Maßstab nach einem der zuvor beschriebenen
Abtrennungsverfahren nicht wirksam abgetrennt
030 235/422
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bestehen die unlöslichen Substanzen nicht nur aus in Chinolin
unlöslichen Materialien, sondern auch aus Materialien mit hohem Molekulargewicht, die in Chinolin unlösliche
Materialien enthalten. Diese unlöslichen Substanzen setzen sich schnell ab und können leicht abgetrennt
werden.
Die vorliegende Erfindung ist industriell von großem Vorteil, da die unlöslichen Substanzen in der Pechzone
abgetrennt werden können. Die abgetrennten, unlöslichen Substanzen sind schwarze, pechartige Materialien.
Bei der Abtrennung kann ein gewisser Überschuß an Lösungsmitteln sich mit den unlöslichen Substanzen
vermischen, sie können jedoch gegebenenfalls nach einem bekannten Verfahren abgetrennt werden.
Erfindungsgemäß ist es möglich, die Absetzgeschwindigkeit der ausfallenden, unlöslichen Substanzen zu
erhöhen, was ihre Abtrennung wesentlich erleichtert. Es ist ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung,
daß die Temperatur in der Abtrennzone niedrig gehalten werden kann. Bei den bekannten Verfahren ist
ein Erhitzen erforderlich oder manchmal muß unter Druck gearbeitet werden, um die Viskosität des
Gemisches zu erniedrigen. Im Gegensatz dazu erfordert das erfindungsgemäße Abtrennverfahren keine Temperaturen,
die höher sind als 1400C, da die Absetzgeschwindigkeit der unlöslichen Substanzen erhöht ist und
das Gemisch eine niedrige Viskosität besitzt. '
Es ist bevorzugt, daß die verwendeten Lösungsmittel unabhängig oder in Kombination von dem überstehenden
Material nach dem Trennverfahren getrennt werden durch Destillation bei Atmosphärendruck oder
im Vakuum. Die so abdestillierten Lösungsmittel können wiederverwendet werden. Bei diesem Destillationsverfahren
werden einige der leichten Bestandteile, die in dem Material Kohleteer und/oder Kohleteerpech
enthalten sind, mit den Lösungsmitteln abdestilliert. Zur Vereinfachung dieses Verfahrens ist es bevorzugt, die
Temperaturen, bei denen die aromatischen und aliphatischen Lösungsmittel eine 95volumprozentige
Destillation erreichen, auf nicht höher als 300 bzw. 25O0C zu begrenzen.
Dieses Destillationsverfahren kann weggelassen werden. Die überstehende Lösung, die von dem
Abtrennverfahren der unlöslichen Substanzen stammt, kann als Material für das verzögerte Verkokungsverfahren
verwendet werden. Die Lösungsmittel können in dem Destillationsturm, der immer bei dem verzögerten
Verkokungsverfahren verwendet wird, zurückgewonnen werden.
Der so aus dem Kohleteer und/oder Kohleteerpech erhaltene Rohkoks wird nach einem üblichen Verkokungsverfahren
raffiniert und bevorzugt gemäß dem verzögerten Verkokungsverfahren. Durch Calcinierung
des erhaltenen Rohkokses kann leicht graphitierbarer Nadelkoks erzeugt werden.
Erfindungsgemäß werden somit Kohleteer und/oder Kohleteerpech mit aromatischen und aliphatischen
Lösungsmitteln bei Atmosphärendruck und bei einer Temperatur zwischen 15 und 1400C unter Bildung eines
Rohmaterials für die Herstellung von Nadelkoks vermischt Das Mischverhältnis der aromatischen und
aliphatischen Lösungsmittel und ihre Zugabemengen zu dem Kohleteer und/oder Kohleteerpech werden so
eingestellt, daß die unlöslichen Substanzen in einer Pechzone ausfallen. Eine bei der Abtrennung der
unlöslichen Substanzen erhaltene überstehende Lösung wird abdestilliert. Man erhält Kohlenwasserstoffe, die
im wesentlichen aus aromatischen Verbindungen bestehen und frei von unlöslichen Substanzen sind. Die
Kohlenwasserstoffe werden dann als Rohmaterial für die Herstellung von Nadelkoks verwendet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispie! 1
1 Gew.-Teil Kohleteer, enthaltend 6,7 Gew.-% in Toluol unlösliche Materialien und 1,9 Gew.-% in
Chinolin unlösliche Materialien, wird mit '/2 Gew.-Teil Toluol und 1 Gew.-Teil η-Hexan vermischt. Das
Gemisch wird bei 8O0C gerührt und kann sich auf 400C
abkühlen. Unlösliche Substanzen fallen sehr schnell aus und setzen sich kollektiv am Behälterboden in Form von
schwarzem Pech ab. Nach dem Stehenlassen und Abtrennen der unlöslichen Substanzen wird das
überstehende Material bei vermindertem Druck von 100 Torr destilliert. Das so erhaltene Material besitzt einen
Erweichungspunkt von 23° C (nach dem R & B-Verfahren) und enthält 2,6 Gew.-% in Toluol unlösliche
Materialien und Spuren von in Chinolin unlöslichen Materialien. Durch Verkokung des hergestellten Materials
in einem Autoklav bei 2,5 kg/cm2 wird Rohkoks mit gut entwickelter Fließstruktur in einer Ausbeute von 34
Gew.-% gegenüber dem Material Kohleteer erhalten. Der Rohkoks wird calciniert und bei 28000C graphitiert.
Das Produkt zeigt einen thermischen Expansionskoeffizienten von O,8xlO"/Grad und Co von 6,716 A (Co
bedeutet mittlere Elementarzeilenlänge, bestimmt durch Röntgenbeugung).
1 Gew.-Teil weiches Kohleteerpech mit einem Erweichungspunkt von 23° C (nach dem R & B-Verfahren),
das 7,9 Gew.-°/o in Toluol unlösliche Materialien und 2,2 Gew.-% in Chinolin unlösliche Materialien
enthält, wird unter Rühren mit '/6 Gew.-Teil Waschöl
bei 7O0C, dann mit '/2 Gew.-Teil industriellem Benzin
Nr. 4 (JIS K 2201) vermischt. Das Gemisch kann sich auf
400C abkühlen. Schwarze, pechartige, unlösliche Substanzen
fallen in einer Rate von 33 mm/min aus. Die unlöslichen Substanzen werden durch Schwereabsetzen
abgetrennt. Die entstehende, überstehende Lösung wird bei vermindertem Druck von 100 Torr abdestilliert. Das
so erhaltene Material besitzt einen Erweichungspunkt von 270C (nach dem R & B-Verfahren) und enthält 5,2
Gew.-°/o in Toluol unlösliche Materialien und Spuren von in Chinolin unlöslichen Materialien. Durch Verkoken
bei den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, wird Rohkoks mit einer gut entwickelten
Fließstruktur in einer Ausbeute von 51 Gew.-% gegenüber dem Material weichem Kohleteerpech
erhalten. Das nach der Graphitierung bei 28000C erhaltene Produkt zeigt einen thermischen Expansionskoeffizienten von 0,9 χ 10-6/Grad und Co von 6,720 A
(Co bedeutet mittlere Länge der Elementarzelle, gemessen durch Röntgenbeugung).
Vergleichsbeispiel
Rohkoks wird durch Verkokung des gleichen weichen Kohleteerpechs, wie es in Beispiel 2 verwendet wurde,
unter den gleichen Bedingungen hergestellt, mit der Ausnahme der erfindungsgemäßen Lösungsmittelbehandlung.
Die Ausbeute gegenüber dem Rohmaterial, das Verwendet wird, beträgt 56 Gew.-%, man erhält
jedoch keine Fließstruktur. Das bei 2800°C graphitierte Produkt besitzt einen thermischen Expansionskoeffizienten
von 1,9 χ lÖ-6/Grad und Co von 6,738 Ä (Co
bedeutet mittlere Länge der Elementarzelle, gemessen durch Röntgenbeugung).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
j- ^3L-V-- ^-ϊ* —
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials Für die Erzeugung von Nadelkoks durch Zugabe
eines Lösungsmittels zu Kohleteerpech und Abtrennen der unlöslichen Substanzen, wobei man das nach
. dem Abtrennen der unlöslichen Substanzen erhaltene überstehende Material unter Erzeugung von
Kohlenwasserstoffen, die im wesentlichen aus aromatischen Verbindungen bestehen und von
unlöslichen Substanzen frei sind, destilliert und die Kohlenwasserstoffe als Rohmaterial für die Erzeugung
von Nadelkoks verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß man Kohleteer und/oder
Kohleteerpech mit sowohl aromatischen als auch aliphatischen Lösungsmitteln bei Atmosphärendruck
und einer Temperatur zwischen 15 und 14O0C
vermischt, wobei das Mischverhältnis der aromatischen und aliphatischen Lösungsmittel und ihre zu
dem Kohleteer und/oder Kohleteerpech zugegebenen Mengen so eingestellt werden, daß die
unlöslichen Substanzen in einer Pechzone ausfallen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohleteerpech ein weiches .Kohleteerpech ist, dessen Erweichungspunkt (nach
dem R & B-Verfahren) im Bereich zwischen 20 und 4O0C liegt und dessen Conradson-Kohlenstoffrückstand
zwischen 25 und 40 Gew.-% liegt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Lösungsmittel mindestens
ein Lösungsmittel aus der Gruppe Kreosotöl, Waschöl, Anthracenöl und ein Nebenproduktöl aus
der verzögerten Verkokung, wie es bei der Herstellung von Rohkohlepechkoks erhalten wird,
ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aromatische Lösungsmittel bevorzugter einen Anfangs-Siedepunkt nicht unter 14O0C
besitzt und eine Destillation von mindestens 60 Vol.-% bei einer Temperatur zwischen 200 und
2300C und eine Destillation von 95 Vol.-% bei einer Temperatur nicht über 300°C ergibt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aliphatische Lösungsmittel mindestens ein Lösungsmittel aus der Gruppe industrielles
Benzin bzw. Gasolin, Naphtha und Kerosin ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aliphatische Lösungsmittel bevorzugter
einen Anfangs-Siedepunkt von nicht unter 1500C besitzt und eine Destillation von 95 Vol.-%
bei einer Temperatur von nicht über 250° C ergibt.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen in einem Temperaturbereich
zwischen 70 und 1400C durchgeführt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung in einem Temperaturbereich
zwischen 20 und 100° C durchgeführt wird.
9. Verfahi en gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die unlöslichen Substanzen durch ein Schwerkraftverfahren in der Pechzone gefällt
werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials für die Erzeugung von
Nadelkoks gemäß den Patentansprüchen.
Man hat in der Vergangenheit verschiedene Vorschlage
zur Herstellung von Nadelkoks aus Kohleteer und/oder Kohleteerpech gemacht Diese enthalten in
Chinolin unlösliche Materialien, sind zu diesem Zweck ungeeignet und bei diesen Verfahren müssen daher
unerwünschte, unlösliche Komponenten entfernt werden. Beispielsweise wird bei einem solchen Verfahren
Kohieteerpech bei einem Druck zwischen 0 und 10 kg/cm2 und bei einer Temperatur von 350 bis 3900C
in der Hitze behandelt. Dann werden die in Chinolin unlöslichen Materialien durch ein 5 bis 10 μπι Filter bei
einer Temperatur zwischen dem Erweichungspunkt des Pechs und 3500C abfiltriert Das entstehende Filtrat
wird in leicht graphitierbaren Nadelkoks verarbeitet
Bei einem anderen bekannten Verfahren werden 100 Gew.-Teile Kohleteerpech mit 50 Gew.-Teilen Waschöl
verdünnt. Die in Chinolin unlöslichen Materialien, die in dem verdünnten Kohleteer enthalten sind, werden mit
einem Vakuumrotationsfilter bei 14O0C abfiltriert. Das Waschöl wird dann von dem raffinierten Pech durch
Vakuumdestillation abgetrennt. Das entstehende raffinierte Pech wird zu Nadeln oder linear geformtem,
trockendestilliertem Koks verarbeitet. Bei diesen bekannten Verfahren treten jedoch große Schwierigkeiten
auf, da große Mengen an Materialien verarbeitet werden müssen.
Beispielsweise kann die Abtrennung unlöslicher Verbindungen aus dem hochviskosen Gemisch nicht
durchgeführt werden, sofern nicht eine große Menge an Lösungsmittel mit hohem Lösungsvermögen verwendet
wird. Selbst dann wird keine günstige Wirkung erreicht, da die in Chinolin unlöslichen Materialien in Form sehr
feiner Körner in dem Pech dispergiert oder suspendiert sind. Außerdem treten bei der Beseitigung der großen
Menge an verwendetem Lösungsmittel Schwierigkeiten auf.
Weiterhin bestehen zahlreiche Probleme, die eine wirksame Abtrennung verhindern, wie ein Verstopfen
des Filters, Schwierigkeiten bei kontinuierlichem Zentrifugenbetrieb und in der Vorrichtungswartung, bedingt
durch Verspritzen und Kleben der klebrigen
4> Substanzen. Die Verwendung einer Zentrifuge und
anderer großer Vorrichtungen bewirkt hohe Kosten, was zusätzlich von Nachteil ist. Aus diesen Gründen
können die bekannten, vorgeschlagenen Verfahren im Labormaßstab, jedoch nicht-mit Vorteil im industriellen
Maßstab verwendet werden.
In der DE-AS 20 64 695 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines anisotropen, leicht graphitierbaren Kokses durch Vermischen von Steinkohlenteerpech mit
einem aromatischen, erdöl- oder steinkohlenteerstämmigen Verdünnungsmittel, Abtrennen der ungelösten
Anteile und Einsatz des erhaltenen Rohmaterials für die Koksherstellung beschrieben, bei dem man als Verdünnungsmittel
nur aromatische Fraktionen verwendet; diese Arbeitsweise bedingt entweder eine langwierige
bO Abtrennung der unlöslichen Substanzen bei der Schwerkraft-Sedimentation, oder erfordert, wenn die
Abtrennung in kurzer Zeit durchgeführt werden soll, spezielle Vorrichtungen. Im Gegensatz dazu läßt sich
durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise mit sowohl aromatischen als auch aliphatischen Lösungsmitteln die
Löslichkeit und die Viskosität des Materials derart einstellen, daß die Sedimentation der unlöslichen
Bestandteile ganz beträchtlich beschleunigt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP51141133A JPS6041111B2 (ja) | 1976-11-26 | 1976-11-26 | コ−クス製造原料の調整方法 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2752511A1 DE2752511A1 (de) | 1978-06-01 |
DE2752511B2 DE2752511B2 (de) | 1979-12-20 |
DE2752511C3 true DE2752511C3 (de) | 1980-08-28 |
Family
ID=15284925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2752511A Expired DE2752511C3 (de) | 1976-11-26 | 1977-11-24 | Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials für die Erzeugung von Nadelkoks |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4127472A (de) |
JP (1) | JPS6041111B2 (de) |
DE (1) | DE2752511C3 (de) |
PL (1) | PL112247B1 (de) |
SU (1) | SU1052163A3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2810332A1 (de) * | 1978-03-10 | 1979-09-13 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur abtrennung von chinolinunloeslichen bestandteilen aus steinkohlenteerpech |
Families Citing this family (20)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2728605C2 (de) * | 1977-06-24 | 1986-03-27 | Nippon Steel Chemical Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem Kohlenpech-Koks |
US4277325A (en) * | 1979-04-13 | 1981-07-07 | Exxon Research & Engineering Co. | Treatment of pitches in carbon artifact manufacture |
US4277324A (en) * | 1979-04-13 | 1981-07-07 | Exxon Research & Engineering Co. | Treatment of pitches in carbon artifact manufacture |
US4405439A (en) * | 1979-07-25 | 1983-09-20 | The Lummus Company | Removal of quinoline insolubles from coal derived fractions |
DE3335316A1 (de) * | 1983-09-29 | 1985-04-11 | Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt | Verfahren zur abtrennung harzartiger stoffe aus kohlestaemmigen schweroelen und verwendung der gewonnenen fraktion |
DE3432886A1 (de) * | 1984-09-07 | 1986-03-20 | Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von nadelkoks mit geringen irreversiblen volumenausdehnungen aus steinkohlenteerpech |
JPS6187790A (ja) * | 1984-10-05 | 1986-05-06 | Kawasaki Steel Corp | 炭素繊維用プリカ−サ−ピツチの製造方法 |
US4624775A (en) * | 1984-10-22 | 1986-11-25 | Union Carbide Corporation | Process for the production of premium coke from pyrolysis tar |
DE3603883A1 (de) * | 1986-02-07 | 1987-08-13 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur herstellung von steinkohlenteerpech-rohstoffen mit verbesserten eigenschaften und deren verwendung |
DE3609988C2 (de) * | 1986-03-25 | 1994-08-04 | Metallgesellschaft Ag | Kombiniertes Verfahren zum Abtrennen und Behandeln von Asphaltenen mit hoher Erweichungstemperatur |
DE3610375A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur herstellung eines kohlenstoffaser-vorprodukts und daraus hergestellte kohlenstoffasern |
DE3636560A1 (de) * | 1986-10-28 | 1988-05-05 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur entsalzung von steinkohlenteeren und -pechen |
DE3741482A1 (de) * | 1987-12-08 | 1989-08-10 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur herstellung von kohlenstoffasern |
US5534133A (en) | 1994-11-17 | 1996-07-09 | Ucar Carbon Technology Corporation | Continuous method for increasing the Q. I. concentration of liquid tar while concurrently producing a Q. I. free tar |
US5843298A (en) * | 1996-09-27 | 1998-12-01 | Ucar Carbon Technology Corporation | Method of production of solids-free coal tar pitch |
KR101353457B1 (ko) * | 2011-12-26 | 2014-01-22 | 재단법인 포항산업과학연구원 | 침상 코크스의 제조 방법 |
CN103205530B (zh) * | 2012-01-12 | 2018-04-06 | 易高环保能源研究院有限公司 | 由高温煤焦油或煤焦油沥青的富碳残渣制备增碳剂的方法 |
CN103421526B (zh) * | 2013-07-25 | 2014-08-13 | 张玮 | 一种制备针状焦的方法 |
CN105255510B (zh) * | 2015-10-12 | 2017-11-17 | 辽宁科技大学 | 一种利用相图确定溶剂法制备精制沥青工艺参数的方法 |
US20170174999A1 (en) * | 2015-12-18 | 2017-06-22 | National Chung Shan Institute Of Science And Technology | Method of manufacturing refined pitch |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2871181A (en) * | 1955-06-15 | 1959-01-27 | Consolidation Coal Co | Method of removing finely divided solid particles from hydrocarbonaceous liquids |
US2955079A (en) * | 1956-11-26 | 1960-10-04 | Texas Power & Light Company | Solvent extraction of low-temperature tar and products therefrom |
US3147205A (en) * | 1961-07-18 | 1964-09-01 | Pittsburgh Chemical Company | Upgrading coal tar |
US3617515A (en) * | 1969-05-26 | 1971-11-02 | Lummus Co | Production of needle coke from coal for pitch |
US3799865A (en) * | 1971-11-30 | 1974-03-26 | Nittetsu Chem Ind Co | Process for producing needle-shaped coal pitch coke |
-
1976
- 1976-11-26 JP JP51141133A patent/JPS6041111B2/ja not_active Expired
-
1977
- 1977-11-22 US US05/854,069 patent/US4127472A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-11-24 DE DE2752511A patent/DE2752511C3/de not_active Expired
- 1977-11-25 SU SU772547452A patent/SU1052163A3/ru active
- 1977-11-25 PL PL1977202406A patent/PL112247B1/pl unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2810332A1 (de) * | 1978-03-10 | 1979-09-13 | Ruetgerswerke Ag | Verfahren zur abtrennung von chinolinunloeslichen bestandteilen aus steinkohlenteerpech |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4127472A (en) | 1978-11-28 |
JPS6041111B2 (ja) | 1985-09-13 |
JPS5366901A (en) | 1978-06-14 |
DE2752511B2 (de) | 1979-12-20 |
DE2752511A1 (de) | 1978-06-01 |
PL202406A1 (pl) | 1978-07-17 |
SU1052163A3 (ru) | 1983-10-30 |
PL112247B1 (en) | 1980-10-31 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2752511C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rohmaterials für die Erzeugung von Nadelkoks | |
DE2456575C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Elektrodenkoks | |
DE3012627C2 (de) | ||
DE3881058T2 (de) | Verfahren zur mesophase-peche-herstellung. | |
DE2810332C2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von chinolinunlöslichen Bestandteilen aus Steinkohlenteerpech | |
DE3725764C2 (de) | ||
DE2457991B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoff-Fasern | |
DE68903460T2 (de) | Verfahren zur herstellung von spitzenleistungspechkohlenstoffasern zusammen mit der herstellung von pech fuer kohlenstoffasern fuer jeden zweck. | |
DE2355539C3 (de) | Abtrennung von unlöslichem Material aus einem Kohleverflüssigungsprodukt | |
DE2363064A1 (de) | Kohleverfluessigung | |
DE2834475C2 (de) | ||
EP0232481B1 (de) | Verfahren zum Fraktionieren von Steinkohlenteerpech und Verwendung der dabei erhältlichen Fraktionen | |
DE2510539A1 (de) | Kohleverfluessigung | |
DE2159862A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von nadeiförmigem Kohlenteerpechkoks | |
DE2824062A1 (de) | Kohleverfluessigungsverfahren | |
DE3606397C2 (de) | ||
EP0135943B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung harzartiger Stoffe aus kohlestämmigen Schwerölen und Verwendung der gewonnen Fraktion | |
DE2210954A1 (de) | Verfahren zum Gewinnen organischer Flüssigkeiten aus Kohleverflüssigungsprodukten | |
DE2728605C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von nadelförmigem Kohlenpech-Koks | |
DE2952924A1 (de) | Verfahren zum abtrennen von feststoffen von kohlenfluessigkeiten | |
DE2015805B2 (de) | Verfahren zur herstellung von schmieroel | |
DE2624389A1 (de) | Verfahren zur herstellung von koks | |
EP0116956B1 (de) | Verfahren zur Reinigung von hochfeststoffhaltigen Kokereiteeren | |
DE3112004C2 (de) | Verfahren zur Raffination von sich von Kohle ableitenden Schwerölen | |
DE1471570C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Koks und fluchtigen Stoffen aus bituminöser Kohle, subbituminoser Kohle oder Lignit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: NIPPON STEEL CHEMICAL CO., LTD., TOKIO/TOKYO, JP |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: ZUMSTEIN SEN., F., DR. ASSMANN, E., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. KLINGSEISEN, F., DIPL.-ING. ZUMSTEIN JUN., F., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |