DE3242629C2 - - Google Patents
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- DE3242629C2 DE3242629C2 DE3242629A DE3242629A DE3242629C2 DE 3242629 C2 DE3242629 C2 DE 3242629C2 DE 3242629 A DE3242629 A DE 3242629A DE 3242629 A DE3242629 A DE 3242629A DE 3242629 C2 DE3242629 C2 DE 3242629C2
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- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F9/00—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments
- D01F9/08—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments of inorganic material
- D01F9/12—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof
- D01F9/14—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments
- D01F9/145—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments from pitch or distillation residues
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hestellung von
Kohlefasern.
Derzeit werden Kohlefasern hauptsächlich aus
Polyacrylnitril als Ausgangsmaterial hergestellt.
Polyacrylnitril hat jedoch den Nachteil, daß es teuer
ist, seine Faserform beim Erhitzen zur Stabilisierung
und Carbonisierung nicht beibehalten kann und in
geringer Ausbeute carbonisiert wird.
Kohlefasern aus Kohlenteer oder Kohlepech besitzten nur
eine geringe Zugfestigkeit verglichen mit denjenigen,
die aus Polyacrylnitril hergestellt worden sind.
Kohlenteer enthält rußartige, in Chinolin unlösliche und
umschmelzbare Substanzen. Diese unerwünschten Substanzen
bewirken, daß der erhaltene, wärmebehandelte Kohlenteer
uneinheitlich wird, wenn er schmelzgesponnen wird,
wodurch nicht nur die Spinnbarkeit des wärmebehandelten
Kohlenteers verschlechtert wird, sondern auch
nachteilige Effekte auf die Zugfestigkeit und den
Zugmodul der erhaltenen Kohlefasern ausgeübt werden.
Selbst wenn ein Kohlenteer, aus dem die in Chinolin
unlöslichen, unschmelzbaren Substanzen vorher entfernt
worden sind, wärmebehandelt wird zur Herstellung eines
Pechs, das schmelzgesponnen werden kann (ein solches
wärmebehandeltes Pech wird nachstehend als
"Vorläuferpech" bezeichnet), entstehen in Chinolin
unlösliche Komponenten mit hohem Molekulargewicht.
Andererseits ist aus der JP-PS 49-19127 ein Verfahren
zur Herstellung von Kohlefasern mit einem verbesserten
Zugmodul und einer verbesserten Zugfestigkeit bekannt,
das das Wärmebehandeln eines im Handel erhältlichen
Erdölpechs zur Herstellung eines Pechs, das optisch
anisotrope Flüssigkristalle enthält (das dabei erhaltene
Pech ist das oben definierte "Vorläuferpech"), das
Schmelzspinnen des dabei erhaltenen Vorläuferpechs zur
Herstellung von Vorläuferpechfasern, das
Unschmelzbarmachen der dabei erhaltenen Pechfasern und
das anschließende Carbonisieren oder weitere
Graphitieren der auf diese Weise erhaltenen Pechfasern
zur Herstellung der Kohlefasern umfaßt.
Es hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, ob ein
Pech im Innern Flüssigkristalle bilden kann oder nicht.
Außerdem hängen die dabei erhaltenen Flüssigkristalle in
bezug auf ihre Struktur, ihren Erweichungspunkt, ihre
Viskosität und andere Eigenschaften sehr stark von dem
Pech ab, das als Ausgangsmaterial verwendet worden ist.
In der JP-OS 49-19127 ist jedoch keine Aussage über das
zur Herstellung eines qualitativ guten Vorläuferpechs
verwendete Ausgangspech gemacht. Wenn ein sehr
vorteilhaftes Ausgangspech erhalten wird, ist es
möglich, daraus Kohlefasern mit einem ausgezeichneten
Zugmodul und einer ausgezeichneten Zugfestigkeit
herzustellen.
Wenn Kohlenteer (Steinkohlenteer) und handeslübliche
Peche wärmebehandelt werden, treten sowohl eine
thermische Zersetzung als auch eine Polykondensation
auf, wodurch aus den Komponenten mit niedrigem
Molekulargewicht allmählich in Chinolin unlösliche
Komponenten mit einem hohen Molekulargewicht entstehen.
Aus diesen Komponenten entstehen ihrerseits weitere
Komponenten mit noch höherem Molekulargewicht, wobei
gleichzeitig ein Anstieg des Erweichungspunkts der Peche
auftritt. Wenn diese in Chinolin unlöslichen Komponenten
den rußartigen Substanzen in Kohlenteer ähneln, haben
sie nachteilige Wirkungen auf das Verspinnen und die
nachfolgenden Stufen, wie oben angegeben. Außerdem
besitzten auch in Chinolin unlösliche Komponenten, die
von den rußartigen Substanzen verschieden sind,
nachteilige Wirkungen auf die Schmelzspinnstufe. Zum
Schmelzspinnen der Vorläuferpeche ist es insbesondere
erforderlich, die Spinntemperatur in einem solchen
Ausmaß zu erhöhen, daß die Peche eine für das
Schmelzspinnen ausreichende Viskosität haben. Wenn die
Vorläuferpeche einen zu hohen Erweichungspunkt besitzen,
muß die Spinntemperatur erhöht werden, was zur Folge
hat, daß aus den in Chinolin unlöslichen Komponenten
Komponenten mit noch höherem Molekulargewicht entstehen,
daß die Peche ihre Pyrolyse mit den entwickelten Gasen
der leichten Fraktion bewirken, wodurch es unmöglich
ist, homogene Peche zu erhalten und das Schmelzspinnen
der Peche in der Praxis durchzuführen.
Wie aus den vorstehenden Angaben ersichtlich, müssen die
Vorläuferpeche einen vergleichsweise niedrigen
Erweichungspunkt und eine Viskosität aufweisen, die sie
für das Verspinnen geeignet machen. Außerdem dürfen die
Vorläuferpeche zum Zeitpunkt der Verspinnung und der
Carbonisierung keine wesentliche Menge an flüchtigen
Komponenten enthalten.
Aus diesem Grunde werden zur Herstellung von
Vorläuferpechen, aus denen Kohlefasern hergestellt
werden, die in Chinolin unlöslichen Komponenten durch
Filtrieren unter Druck, durch Extrahieren mit einem
Lösungsmittel oder auf andere geeignete Weise entfernt,
wie in den JP-OS 47-9804, 50-142 820, 55-1342 und
55-5954 offenbart. Die in diesen Publikationen
beschriebenen Verfahren sind jedoch vom wirtschaftlichen
Standpunkt aus betrachtet nicht erwünscht, da sie die
Verwendung einer komplizierten Apparatur erfordern und
erhöhte Kosten mit sich bringen.
Die EP-A-00 27 739 offenbart ein Verfahren zur
Herstellung von Kohlefasern, bei dem ein
Vorläufermaterial wärmebehandelt, unter atmosphärischem
Druck erwärmt, zu Pechfasern gesponnen und carbonisiert
wird.
Die JP 56-26009 offenbart ein Verfahren zur Herstellung
von Kohlefasern, bei dem eine Kohle in einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel depolymerisiert wird,
dann zu Fasern schmelzgesponnen wird, die dann
unschmelzbar gemacht und carbonisiert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein
Verfahren zur Herstellung von Kohlefasern anzugeben, bei
dem ein Ausgangspech erhalten wird, aus dem leicht ein
Vorläuferpech mit einem vergleichsweise niedrigen
Erweichungspunkt hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung
von Kohlefasern durch
- (I) Wärmebehandeln mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Kohlenteerpech und Kohlenverflüssigungspech bei einer Temperatur von 400 bis 500°C und einem Wasserstoffdruck von mindestens 1961 kPa zur Herstellung eines Ausgangspechs,
- (II) Wärmebehandlung des Ausgangspechs zur Herstellung eines Vorläuferpechs bei einer Temperatur von 340 bis 450°C bei Atmosphärendruck bis vermindertem Druck unter einem Inertgasstrom,
- (III) Schmelzspinnen des Vorläuferpechs,
- (IV) Unschmelzbarmachen der Pechfasern,
- (V) Carbonisieren oder Graphitieren der unschmelzbar gemachten Pechfasern
gelöst.
Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung von
Kohlefasern durch
- (I) Mischen von 100 Volumenteilen (1) mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Kohlenteerpech und Kohlenverflüssigungspech mit 10 bis 200 Volumenteilen (2) mindestens eines am Kern (Ring) hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoffs mit 2 bis 3 Ringen und anschließendes Wärmebehandeln der so erhaltenen Mischung bei einer Temperatur von 370 bis 480°C und einem Druck von 196 bis 4903 kPa zur Herstellung eines Ausgangspechs,
- (II) Wärmebehandlung des Ausgangspechs zur Herstellung eines Vorläuferpechs bei einer Temperatur von 340 bis 450°C bei Atmosphärendruck bis vermindertem Druck unter einem Inertgasstrom
- (III) Schmelzspinnen des Vorläuferpechs,
- (IV) Unschmelzbarmachen der Pechfasern,
- (V) Carbonisieren oder Graphitieren der unschmelzbar gemachten Pechfasern
zur Verfügung gestellt.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten
Kohlenverflüssigungspech handelt es sich um eine
pechartige Substanz, die nicht unter 200°C siedet und
aus Depolymerisationsprodukten erhalten wird, die bei
der Anwendung eines bekannten Verfahrens zur
Kohleverflüssigung entstehen, das die Behandlung von
verschiedenen Arten von Kohle in einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel bei 350 bis 500°C unter
einem Wasserstoffdruck von 981 bis 49033 kPa in
Gegenwart oder Abwesenheit eines Hydrierungskatalysators
umfaßt.
Gemäß der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann das Ausgangspech durch Wärmebehandeln
vonKohlenteer und/oder Kohlenverflüssigungspech bei
einer Temperatur von 400 bis 500°C, vorzugsweise von 405
bis 450°C, unter einem Wasserstoffdruck von mindestens
1961 kPa, vorzugsweise von 1961 bis 34323 kPa, besonders
bevorzugt von 4903 bis 29420 kPa, hergestellt werden.
Die Wärmebehandlung eines solchen Teers oder Pechs bei
einer Temperatur unterhalb 400°C führt zur Bildung eines
Ausgangspechs, das eine große Menge an in
Chinolin unlöslichen Komponenten enthält, wenn es der
Mesophasenbildung zur Herstellung von Vorläuferpech unterworfen
wird, und das deshalb Störungen, wie
eine Verkokung, eine Phasentrennung und einen Anstieg
des Erweichungspunkts in der Stufe des Schmelzspinnens
hervorruft, was zu dem unerwünschten Ergebnis führt, daß
die erhaltenen Kohlefasern schlechtere Eigenschaften
haben. Andererseits bringt die Wärmebehandlung eines
solchen Kohlenteers oder Kohlenpechs bei einer Temperatur
über 500°C ein Problem in Bezug auf die Verkokung
desselben mit sich, wodurch die Herstellung eines
gewünschten Ausgangspechs schwierig wird.
Gemäß der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann das Ausgangspech
durch Mischen von (1) Kohlenteer und/oder Kohlenverflüssigungspech
mit (2) mindestens einem am Kern (Ring) hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoff mit 2 bis 3
Ringen in einem Mischungsverhältnis, bezogen auf das
Volumen, von 1 : 0, bis 2, vorzugsweise 1 : 0,2 bis 1,5,
und anschließendes Wärmebehandeln der dabei erhaltenen
Mischung bei 370 bis 480°C, vorzugsweise 390 bis 460°C, hergestellt werden.
Die Anwendung einer Wärmebehandlungstemperatur unter 370°C
führt dazu, daß die Reaktion langsam abläuft, so daß es
unwirtschaftlich lange dauert, bis die Reaktion beendet
ist, während die Anwendung einer Wärmebehandlungstempertur
über 480°C ein unerwünschtes Problem in bezug auf die
Verkokung mit sich bringt.
In jeder der beiden Ausführungsformen wird die Zeitdauer für die
Wärmebehandlung in Abhängigkeit von der Wärmetemperatur
gewählt, und sie liegt üblicherweise bei 15 min bis 20 h, vorzugsweise
bei 30 min bis 10 h.
Nach der Wärmebehandlung kann das erhaltene Vorläuferpech
gegebenenfalls einer Destillation unterworfen werden,
um die leichte Fraktion daraus zu entfernen.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Kohlenteer kann es
sich um einen Niedertemperaturteer oder einen Hochtemperaturteer
handeln. Bevorzugt sind jedoch solche Teere,
aus denen die in Chinolin unlöslichen Komponenten
entfernt worden sind. Ganz besonders bevorzugt sind Hochtemperaturteere,
aus denen die in Chinolin unlöslichen Komponenten
entfernt worden sind.
Die gemäß der zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendeten
bevorzugten, am Kern (Ring) hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
mit 2 bis 3 Ringen umfassen beispielsweise
Naphthalin, Inden, Biphenyl, Acenaphthylen, Anthracen,
Phenanthren und ihre C1-3-Alkyl-substituierten Verbindungen,
wobei jeweils mindestens ein Teil (10 bis 100%, vorzugsweise
10 bis 70%) der aromatischen Kerne (Ringe)
hydriert worden ist. Sie umfassen insbesondere Decalin,
Methyldecalin, Tetralin, Methyltetralin, Dimethyltetralin,
Äthyltetralin, Isopropyltetralin, Indan, Decahydrobiphenyl,
Acenaphthen, Methylacenaphthen, Tetrahydroacenaphthen,
Dihydroanthracen, Methylhydrodroanthracen, Dimethylhydroanthracen,
Äthylhydroanthracen, Tetrahydroanthracen,
Hexahydroanthracen, Octahydroanthracen, Dodecahydroanthracen,
Tetradecahydroanthracen, Dihydrophenanthren, Methyldihydrophenanthren,
Tetrahydrophenanthren, Hexahydrophenanthren,
Octahydrophenanthren, Dodecahydrophenanthren und
Tetradecahydrophenanthren. Besonders bevorzugt sind insbesondere
die am Kern (Ring) hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoffe,
die aus bicyclischen oder tricyclischen
kondensierten aromatischen Kohlenwasserstoffen erhalten
werden. Die an den Kernen (Ringen) hydrierten aromatischen
Kohlenwasserstoffe können einzeln oder in Kombination
verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Ausgangspeche
werden zur Herstellung eines Vorläuferpechs
mit einer Zusammensetzung, die es ermöglicht, daß
sich die aromatischen Ebenen leicht in der gewünschten
Ordnung anordnen, während gleichzeitig die Bildung von
in Chinolin unlöslichen Komponenten mit hohem Molekulargewicht
und der Anstieg des Erweichungspunktes des Peches
in der Stufe der Herstellung der Vorläuferpeche verhindert
werden, wärmebehandelt. Die auf diese Weise hergestellten Vorläuferpeche
sind für die Herstellung von Kohlefasern
mit einem ausgezeichneten Zugmodul und einer
ausgezeichneten Zugfestigkeit geeignet.
Die erfindungsgemäß verwendeten Ausgangspeche werden zur Herstellung
eines Vorläuferpechs wärmebehandelt, das dann schmelzgesponnen,
unschmelzbar gemacht, carbonisiert oder weiter
graphitiert wird zur Herstellung von Kohlefasern.
Die Wärmebehandlung des Ausgangspechs zur Herstellung eines
Vorläuferpechs erfolgt bei einer Temperatur
von 340 bis 450°C, vorzugsweise von 370 bis
420°C, und Atmosphärendruck bis vermindertem Druck unter
einem Inertgasstrom, wie Stickstoff. Die
Dauer der Wärmebehandlung kann in Abhängigkeit
von den Bedingungen, bzw. der angewendeten
Temperatur und der verwendeten Inertgasmenge, variieren und
liegt üblicherweise bei 1 bis 50 h,
vorzugsweise bei 3 bis 20 h. Die verwendete
Inertgasmenge liegt vorzugsweise innerhalb des Bereiches
von 43 660 bis 311 859 cm³/h/kg Pech.
Die Vorläuferpeche können unter Anwendung eines Extrusions-,
Zentrifugier-, Sprüh- oder ähnlichen Verfahrens schmelzgesponnen
werden.
Die durch Schmelzspinnen erhaltenen Pechfasern werden dann
in einer oxidierenden Atmosphäre unschmelzbar gemacht.
Zu den hier verwendeten oxidierenden Gasen gehören Sauerstoff,
Ozon, Luft, Stickoxide, Halogene und Schwefligsäuregas.
Diese oxidierenden Gase können einzeln oder
in Kombination verwendet werden. Die Behandlung zum Unschmelzbarmachen
wird bei einer solchen Temperatur durchgeführt,
daß die Pechfasern
weder erweicht noch verformt werden. Die Temperatur
zur Durchführung der Behandlung zum Unschmelzbarmachen
kann beispielsweise innerhalb des Bereichs von 20
bis 360°C, liegen. Die
Dauer dieser Behandlung liegt üblicherweise bei
5 min bis 10 h.
Die auf diese Weise unschmelzbar gemachten Pechfasern werden
dann carbonisiert oder weiter graphitiert in einer
inerten Gasatmosphäre zur Herstellung von Kohlefasern.
Die Carbonisierung wird üblicherweise bei 800 bis 2500°C
durchgeführt, und die hierfür erforderliche Zeitdauer
liegt innerhalb des Bereichs von 0,5 min bis 10 h.
Die weitere Graphitierung wird in der Regel über
1 s bis 1 h bei 2500 bis 3500°C durchgeführt.
Wenn das zu behandelnde Material unschmelzbar gemacht,
carbonisiert oder graphitiert ist, kann eine gewisse
Belastung oder Zugspannung auf das Material einwirken gelassen werden, um zu verhindern, daß es schrumpft oder sich
verformt.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
näher erläutert.
150 ml eines Hochtemperaturteers (dessen Eigenschaften in
der nachstehenden Tabelle I angegeben sind), aus dem die
in Chinolin unlöslichen Komponenten entfernt worden sind
(das zurückbleibende Material wird nachstehend als "Teer-
QS-Anteil" bezeichnet), wurden in einen mit einem Rührer
ausgestatteten 300 ml-Autoklaven eingeführt. Der auf diese
Weise in den Autoklaven eingeführte "Teer-QS-Anteil"
wurde unter einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 9807 kPa
mit einer Temperatursteigerungsgeschwindigkeit von
3°C/min auf 440°C erhitzt und 3 h bei dieser
Temperatur gehalten. Danach wurde das Erhitzen gestoppt,
und das dabei erhaltene flüssige Produkt wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt. Das so erhaltene flüssige Produkt
wurde bei 250°C/133 Pa destilliert, um die leichte Fraktion
daraus zu entfernen, wobei ein Ausgangspech in
einer Ausbeute von 40 Gew.-% erhalten wurde. Das auf diese Weise
erhaltene Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt von
70°C und einen Gehalt an in Chinolin unlöslichen Komponenten
von 3%.
Dann wurden 30 g dieses Ausgangspeches 10 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das
Pech eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech mit
einem Erweichungspunkt von 290°C und einem Gehalt an
in Chinolin unlöslichen Komponenten von 46 Gew.-% erhalten wurde.
Die Ausbeute dieses Vorläuferpechs betrug
50 Gew.-%. Das Vorläuferpech wurde unter Verwendung einer
Spinnvorrichtung mit Düsen mit einem Durchmesser von 0,3 mm
und einem L/D von 2 bei 345°C schmelzgesponnen, wobei
Pechfasern mit einem Durchmesser von 13 µm erhalten wurden,
die dann unter den nachstehend angegebenen Behandlungsbedingungen
unschmelzbar gemacht, carbonisiert und graphitiert
wurden.
Bedingungen zum Unschmelzbarmachen:
Temperatursteigerung mit 3°C/min auf 200°C, dann mit 1°C/min auf 300°C und 30 min an der Luft bei 300°C gehalten.
Temperatursteigerung mit 3°C/min auf 200°C, dann mit 1°C/min auf 300°C und 30 min an der Luft bei 300°C gehalten.
Carbonisierungsbedingungen:
Temperatursteigerung mit 5°C/min auf 1000°C und 30 min in einer Stickstoffatmosphäre bei dieser Temperatur gehalten.
Temperatursteigerung mit 5°C/min auf 1000°C und 30 min in einer Stickstoffatmosphäre bei dieser Temperatur gehalten.
Graphitierungsbedingungen:
Temperatursteigerung mit 25°C/min auf 2500°C in einem Argonstrom.
Temperatursteigerung mit 25°C/min auf 2500°C in einem Argonstrom.
Die dabei erhaltenen Kohlefasern hatten einen Durchmesser
von 11µm, eine Zugfestigkeit von 2452 MPa und einen Zugmodul
von 392 266 MPa.
Eigenschaften von Hochtemperaturteer | |
Dichte | |
1,18 | |
Kohlenstoffgehalt (%) | 91,3 |
Wasserstoffgehalt (%) | 5,1 |
Schwefelgehalt (%) | 1,2 |
Stickstoffgehalt (%) | 0,7 |
Aschegehalt (%) | 0,03 |
in Toluol unlösliche Komponenten (%) | 9,1 |
Viskosität (gemessen mittels eines Redwoodd-Viskosimeters) in mol · s bei 60°C | 680 |
150ml des gleichen Teer-QS-Anteils, wie er in Beispiel 1
verwendet worden war, wurden in einen mit einem Rührer ausgestatteten
300 ml-Autoklaven eingeführt, unter einem anfänglichen
Wasserstoffdruck von 9807 kPa mit 3°C/min auf
300°C erhitzt und dann 3 h bei dieser Temperatur
gehalten, wonach das Erhitzen gestoppt wurde und das
dabei erhaltene flüssige Produkt auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde.
Das so erhaltene flüssige Produkt wurde bei 250°C/133 Pa
destilliert, um die leichte Fraktion abzudestillieren, wobei
ein Ausgangspech in einer Ausbeute von 60 Gew.-% erhalten
wurde. Das so erhaltene Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt
von 58°C und enthielt keine (0%) in Chinolin
unlösliche Komponenten.
Dann wurden 30 g dieses Ausgangspeches 10 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das
Pech eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech in
einer Ausbeute von 40 Gew.-% erhalten wurde. Das so erhaltene
Vorläuferpech hatte einen Erweichungspunkt von 315°C, es
enthielt 53 Gew.-% in Chinolin unlösliche Komponenten und
wies einen Mesophasen-Anteil von 70% auf. Es wurde versucht,
dieses Vorläuferpech auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 angegeben, schmelzzuspinnen; ein gleichmäßiges
Verspinnen war jedoch unmöglich.
150 ml Kohlenverflüssigungspech (mit den in der nachstehenden
Tabelle II angegebenen Eigenschaften) wurden in einen
mit einem Rührer ausgestatteten 300 ml-Autoklaven eingeführt,
unter einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 9807 kPa
mit einer Rate von 3°C/min auf 430°C erhitzt
und dann 2,5 h bei dieser Temperatur gehalten,
wonach das Erhitzen gestoppt und das erhaltene Flüssigprodukt
auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das so erhaltene
flüssige Produkt wurde bei 250°C/133 Pa destilliert,
um die leichte Fraktion abzudestillieren, wobei ein
Ausgangspech erhalten wurde. Der Erweichungspunkt, der Gehalt an
in Chinolin unlöslichen Komponenten und die Ausbeute des
auf diese Weise erhaltenen Ausgangspechs betrugen 120°C
bzw. 15 Gew.-% bzw. 62 Gew.-%.
Dann wurden 30 g dieses Ausgangspechs 8 h unter
Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoffgas
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das
Pech eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech mit
einem Erweichungspunkt von 290°C und einem Gehalt an in
Chinolin unlöslichen Komponenten von 46 Gew.-% in einer Ausbeute
von 50 Gew.-% erhalten wurde. Das so erhaltene Vorläuferpech
wurde unter Verwendung einer Spinnvorrichtung mit
Düsen mit einem Durchmesser von 0,3 mm und einem L/D
von 2 bei 345°C schmelzgesponnen, wobei Pechfasern mit
einem Durchmesser von 13 µm erhalten wurden, die unter den gleichen
Behandlungsbedingungen wie in Beispiel 1 unschmelzbar
gemacht, carbonisiert und graphitiert wurden zur Herstellung
von Kohlefasern.
Die dabei erhaltenen Kohlefasern hatten einen Durchmesser
von 11 µm, eine Zugfestigkeit von 2452 MPa und einen
Zugmodul von 392 266 MPa.
Eigenschaften von Kohlenverflüssigungspech | |
Dichte | |
1,17 | |
Kohlenstoffgehalt (%) | 87,5 |
Wasserstoffgehalt (%) | 6,5 |
Schwefelgehalt (%) | 0,5 |
Stickstoffgehalt (%) | 1,1 |
Aschegehalt (%) | 0,1 |
in Benzol unlösliche Komponenten (%) | 34,3 |
Erweichungspunkt (Hg-Methode) (°C) | 83 |
150 ml des gleichen Kohlenverflüssigungspechs, wie es in
Beispiel 2 verwendet worden war, wurden in einen mit einem
Rührer ausgestatteten 300 ml-Autoklaven eingeführt, bei
einem anfänglichen Wasserstoffdruck von 9807 kPa mit
3°C/min auf 300°C erhitzt und dann 3 h bei dieser
Temperatur gehalten, wonach das Erhitzen gestoppt wurde
und das erhaltene flüssige Produkt auf Raumtemperatur
abgekühlt wurde. Das so erhaltene flüssige Produkt wurde
bei 250°C/133 Pa destilliert, um die leichte Fraktion
abzudestillieren, wobei ein Ausgangspech in einer
Ausbeute von 85 Gew.-% erhalten wurde. Das Ausgangspech hatte
einen Erweichungspunkt von 123°C und enthielt 16% in
Chinolin unlösliche Komponenten.
Dann wurden 30 g dieses Ausgangspech 8 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff
mit einer Rate von 600 ml/min in das Pech eingeleitet
wurde, wobei ein Vorläuferpech mit einem Erweichungspunkt
von 315°C, 53 Gew.-% in Chinolin unlöslichen
Komponenten und 74% Mesophasen-Anteil erhalten wurde. Es wurde
versucht, das so erhaltene Vorläuferpech auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 2 schmelzzuspinnen; es war jedoch
unmöglich, ein gleichmäßiges Verspinnen durchzuführen.
50 Volumenteile des gleichen "Teer-QS-Anteils", wie er in
Beispiel 1 verwendet worden war, wurden mit 50 Volumenteilen
Tetralin gemischt zur Herstellung einer Mischung,
die 3 h bei 440°C und 1961 kPa wärmebehandelt
und dann bei 250°C/133 Pa destilliert wurde, um
die leichte Fraktion abzudestillieren, wobei ein Ausgangspech
mit einem Erweichungspunkt von 55°C und ohne
(0%) in Chinolin unlösliche Komponenten in einer Ausbeute
von 53 Gew.-% erhalten wurde.
Dann wurden 30 g des so erhaltenen Ausgangspechs 10 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während
Stickstoff mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
600 ml/min in das Pech eingeleitet wurde, wobei ein
Vorläuferpech in einer Ausbeute von 45% erhalten wurde. Das
so erhaltene Vorläuferpech hatte einen Erweichungspunkt
von 280°C, enthielt 38 Gew.-% in Chinolin unlösliche
Komponenten und wies 65% Mesophasen-Anteil auf. Dieses
Vorläuferpech wurde unter Verwendung einer Spinnvorrichtung
mit Düsen mit einem Durchmesser von 0,3 mm und einem
L/D von 2 bei 335°C schmelzgesponnen, wobei Pechfasern
mit einem Durchmesser von 13 µm erhalten wurden, die dann unter den
gleichen Behandlungsbedingungen, wie sie in Beispiel 1
angewendet worden waren, unschmelzbar gemacht, carbonisiert
und graphitiert wurden, wobei Kohlefasern mit
einem Durchmesser von 11 µm, einer Zugfestigkeit von 2354 MPa
und einem Zugmodul von 372 653 MPa erhalten wurden.
150 ml des gleichen "Teer-QS-Anteils", wie er in Beispiel
1 verwendet worden war, wurden 3 h bei 440°C
und 1471 kPa wärmebehandelt und dann bei 250°C/133 Pa
destilliert, um die leichte Fraktion abzudestillieren,
wobei ein Ausgangspech in einer Ausbeute von 50 Gew.-% erhalten
wurde. Das so erhaltene Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt
von 85°C und enthielt 15% in Chinolin unlösliche
Komponenten.
Danach wurden 30 g dieses Ausgangspeches 7 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff
mit 600 ml/min in das Pech eingeleitet wurde, wobei
ein Vorläuferpech in einer Ausbeute von 52 Gew.-% erhalten wurde.
Das so erhaltene Vorläuferpech wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 3 angegeben, schmelzgesponnen, unschmelzbar
gemacht, carbonisiert und graphitiert zur Herstellung von
Kohlefasern. Die dabei erhaltenen Kohlefasern hatten einen
Durchmesser von 12 µm, eine Zugfestigkeit von 1079 MPa
und einen Zugmodul von 147100 MPa
50 Volumenteile Kohlenverflüssigungspech (mit den in der
vorstehenden Tabelle II angegebenen Eigenschaften) wurden
mit 50 Volumenteilen Tetralin gemischt zur Herstellung
einer Mischung, die dann 1 h bei 410°C und 1961 kPa
wärmebehandelt wurde. Das auf diese Weise wärmebehandelte
Pech wurde bei 250°/133 Pa destilliert,
um die leichte Fraktion abzudestillieren, wobei ein
Ausgangspech in einer Ausbeute von 53 Gew.-% erhalten wurde. Das
so erhaltene Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt
von 153°C und enthielt 10 Gew.-% in Chinolin unlösliche
Komponenten.
Danach wurden 30 g dieses Ausgangspeches 5 h
bei 400°C unter Rühren wärmebehandelt, während Stickstoff
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das
Pech eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech in
einer Ausbeute von 45 Gew.-% erhalten wurde. Das so erhaltene
Vorläuferpech hatte einen Erweichungspunkt von 282°C, enthielt
35 Gew.-% in Chinolin unlösliche Komponenten und
wies 72% Mesophasen-Anteil auf. Dieses Vorläuferpech
wurde unter Verwendung einer Spinnvorrichtung mit Düsen mit
einem Durchmesser von 0,3 mm und einem L/D von 2 bei
335°C schmelzgesponnen, wobei Pechfasern mit einem
Durchmesser von 13 µm erhalten wurden, die dann unter den gleichen
Behandlungsbedingungen wie in Beispiel 1 unschmelzbar
gemacht, carbonisiert und graphiert wurden, wobei
Kohlefasern mit einem Durchmesser von 11 µm, einer Zugfestigkeit
von 2354 MPa und einem Zugmodul von 372 653 MPa
erhalten wurden.
150 ml des gleichen Kohlenverflüssigungspechs, wie es in
Beispiel 2 verwendet worden war, wurden 3 h
bei 415°C und 1471 kPa wärmebehandelt. Das auf diese
Weise wärmebehandelte Pech wurde bei 250°C/133 Pa
destilliert, um die leichte Fraktion abzudestillieren,
wobei ein Ausgangspech in einer Ausbeute von 60 Gew.-% erhalten
wurde. Das so erhaltene Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt
von 179°C und enthielt 15 Gew.-% in Chinolin
unlösliche Komponenten.
Dann wurden 30 g dieses Ausgangspeches 5 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das
Pech eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech in
einer Ausbeute von 52 Gew.-% erhalten wurde. Das so erhaltene
Vorläuferpech hatte einen Erweichungspunkt von 330°C,
enthielt 48 Gew.-% in Chinolin unlösliche Komponenten und
wies 98% Mesophasen-Anteil auf. Dieses Vorläuferpech
wurde schmelzgesponnen, unschmelzbar gemacht, carbonisiert
und graphitiert, wobei Kohlefasern erhalten wurden.
Diese Kohlefasern hatten einen Durchmesser von 12 µm,
eine Zugfestigkeit von 1079 MPa und einen Zugmodul von
147100 MPa.
75 ml des gleichen "Teer-QS-Anteils", wie er in Beispiel
1 verwendet worden war, und 75 ml des gleichen Kohlenverflüssigungspechs,
wie es in Beispiel 2 verwendet worden
war, wurden in einen mit einem Rührer ausgestatteten
300 ml-Autoklaven eingeführt, unter einem anfänglichen
Wasserstoffdruck von 9807 kPa mit einer Geschwindigkeit
von 3°C/min auf 440°C erhitzt und dann 2 h
bei dieser Temperatur gehalten, wonach das Erhitzen
gestoppt wurde und das dabei erhaltene flüssige Produkt
auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Das erhaltene flüssige
Produkt wurde bei 250°C/133 Pa destilliert, um die leichte
Fraktion daraus zu entfernen, wobei ein Ausgangspech
in einer Ausbeute von 53 Gew.-% erhalten wurde. Das so erhaltene
Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt von 105°C und
enthielt 10% in Chinolin unlösliche Komponenten.
Dann wurden 30 g dieses Ausgangspechs 9 h
unter Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das
Pech eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech mit
einem Erweichungspunkt von 293°C und einem Gehalt an in
Chinolin unlöslichen Komponenten von 44% erhalten wurde. Die
Ausbeute dieses Vorläuferpechs betrug 51
Gew.-%.
Das Vorläuferpech wurde dann auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 behandelt, wobei Pechfasern mit einem
Durchmesser von 12 µm erhalten wurden, die dann unter den gleichen
Behandlungsbedingungen wie in Beispiel 1 unschmelzbar
gemacht, carbonisiert und graphitiert wurden, wobei
Kohlefasern mit einem Durchmesser von 10 µ, einer Zugfestigkeit
von 2550 MPa und einem Zugmodul von 411 879 MPa
erhalten wurden.
75 ml des gleichen "Teer-QS-Anteils", wie er in Beispiel
1 verwendet worden war, und 75 ml des gleichen Kohlenverflüssigungspechs,
wie es in Beispiel 2 verwendet worden
war, wurden in einen mit einem Rührer ausgestatteten
300 ml-Autoklaven eingeführt, unter einem Druck von 1471 kPa
mit einer Rate von 3°C/min auf 425°C erhitzt und
dann 3 h bei dieser Temperatur gehalten, wonach
das Erhitzen gestoppt wurde und das erhaltene flüssige
Produkt auf Raumtemperatur abgekühlt wurde.
Das so erhaltene flüssige Produkt wurde bei 250°C/133 Pa
destilliert, um die leichte Fraktion abzudestillieren, wobei
ein Ausgangspech in einer Ausbeute von 52 Gew.-% erhalten
wurde. Das so erhaltene Ausgangspech hatte einen Erweichungspunkt
von 103°C und einen Gehalt an in Chinolin
unlöslichen Komponenten von 15%.
Dann wurden 30 g des Ausgangspechs 6 h unter
Rühren bei 400°C wärmebehandelt, während Stickstoff mit
einer Strömungsgeschwindigkeit von 600 ml/min in das Pech
eingeleitet wurde, wobei ein Vorläuferpech in einer
Ausbeute von 51 Gew.-% erhalten wurde. Das so erhaltene Vorläuferpech
hatte einen Erweichungspunkt von 320°C und wies
einen Gehalt an in Chinolin unlöslichen Komponenten von
50% auf. Das Vorläuferpech wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 5 schmelzgesponnen, wobei Pechfasern
mit einem Durchmesser von 13 µm erhalten wurden, die dann unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 5 behandelt wurden,
wobei Kohlefasern mit einem Durchmesser von 12 µm, einer
Zugfestigkeit von 1030 MPa und einem Zugmodul von
156 906 MPa erhalten wurden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Kohlefasern durch
- (I) Wärmebehandlung mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Kohlenteerpech und Kohlenverflüssigungspech bei einer Temperatur von 400 bis 500°C und einem Wasserstoffdruck von mindestens 1961 kPa zur Herstellung eines Ausgangspechs,
- (II) Wärmebehandlung des Ausgangspechs zur Herstellung eines Vorläuferpechs bei einer Temperatur von 340 bis 450°C bei Atmosphärendruck bis vermindertem Druck unter einem Inertgasstrom,
- (III) Schmelzspinnen des Vorläuferpechs,
- (IV) Unschmelzbarmachen der Pechfasern,
- (V) Carbonisieren oder Graphitieren der unschmelzbar gemachten Pechfasern.
2. Verfahren zur Herstellung von Kohlefasern durch
- (I) Mischen von 100 Volumenteilen (1) mindestens eines Vertreters aus der Gruppe Kohlenteerpech und Kohlenverflüssigungspech mit 10 bis 200 Volumenteilen (2) mindestens eines am Kern (Ring) hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoffs mit 2 bis 3 Ringen und anschließendes Wärmebehandeln der so erhaltenen Mischung bei einer Temperatur von 370 bis 480°C und einem Druck von 196 bis 4903 kPa zur Herstellung eines Ausgangspechs,
- (II) Wärmebehandlung des Ausgangspechs zur Herstellung eines Vorläuferpechs bei einer Temperatur von 340 bis 450°C bei Atmosphärendruck bis vermindertem Druck unter einem Inertgasstrom,
- (III) Schmelzspinnen des Vorläuferpechs,
- (IV) Unschmelzbarmachen der Pechfasern,
- (V) Carbonisieren oder Graphitieren der unschmelzbar gemachten Pechfasern.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Kohlenverflüssigungspech
eine pechartige Substanz verwendet wird, die nicht unter
200°C siedet und erhalten wurde aus
Depolymerisationsprodukten, wie sie bei einem
Kohleverflüssigungsverfahren entstehen, das die
Behandlung verschiedener Arten von Kohle in einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel bei 350°C bis 500°C unter
einem Wasserstoffdruck von 981 bis 49033 kPa in
Gegenwart oder Abwesenheit eines Hydrierungskatalysators
umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als am Kern (Ring)
hydrierter aromatischer Kohlenwasserstoff mit 2 bis 3
Ringen Naphthalin, Inden, Biphenyl, Acenaphthylen,
Anthracen, Phenanthren oder eine C1-3-Alkylsubstituierte
Verbindung davon verwendet wird, worin
jeweils 10 bis 100% der aromatischen Kerne (Ringe)
hydriert sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß 10 bis 70% der aromatischen
Kerne (Ringe) des aromatischen Kohlenwasserstoffs
hydriert sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als am Kern (Ring)
hydrierter aromatischer Kohlenwasserstoff mit 2 bis 3
Ringen Decalin, Methyldecalin, Tetralin, Methyltetralin,
Dimethyltetralin, Äthyltetralin, Isopropyltetralin,
Indan, Decahydrobipheny, Acenaphthen,
Methylacenaphthen, Tetrahydroacenachpthen,
Dihydroanthracen, Methylhydroanthracen,
Dimethylhydroanthracen, Äthylhydroanthracen,
Tetrahydroanthracen, Hexahydroanthracen,
Octahydroanthracen, Dodecahydroanthracen,
Tetradecahydroanthracen, Dihydrophenanthren,
Methyldihydrophenanthren, Tetrahydrophenanthren,
Hexahydrophenanthren, Octahydrophenanthren,
Dodecahydrophenanthren oder Tetradecahydrophenanthren
verwendet wird.
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