DE332363C - Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh (z. B. von Getreide und Huelsenfruechten) durch Aufschliessen in zerkleinertem Zustande mittels Ammoniak - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh (z. B. von Getreide und Huelsenfruechten) durch Aufschliessen in zerkleinertem Zustande mittels Ammoniak

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DE332363C
DE332363C DE1919332363D DE332363DD DE332363C DE 332363 C DE332363 C DE 332363C DE 1919332363 D DE1919332363 D DE 1919332363D DE 332363D D DE332363D D DE 332363DD DE 332363 C DE332363 C DE 332363C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh (z. B. von Getreide und Hülsenfrüchten) durch Aufschließen in zerkleinertem Zustande mittels Ammoniak. Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Aufschließen von Stroh (z. B. von Getreide und Hülsenfrüchten) Ammoniak zu verwenden, welches gegenüber anderen Aufschlußinitteln insofern eine besondere Stellung einnimmt, als es nach dem Aufschluß durch Verflüchtigung und Kondensation zurückgewonnen werden kann, so daß man von lästigen Ablaugen befreit bleibt. Die bisherige Verwendung dieses Aufschlußmittels geschah je- doch lediglich unter Anwendung der Siedetemperatur des Wassers oder höherer Tempei aturen und eines höheren Druckes. Hierdurch entstand der Nachteil, daß ein gfößerer Teil des Ammoniaks Verbindungen mit den Strohbestandteilen einging. Dieser Teil des Ammoniaks konnte natürlich aus der Ablauge nicht zurückgewonnen werden, so daß ein erlieblicher Verlust an Ammoniak eintrat. Außerdem wurde der in das Futtermittel aus lein Ammoniak aufgenommene Stickstoff durch die Erhitzung unverdaulich und dadurch wertlos gemacht. Es zeigte sich sogar in vielen Fällen, daß das so hergestellte Futter giftige Bestandteile enthielt, welche ein Eingehen des damit gefütterten Viehes zur Folge hatten.
  • Durch Versuche wurde festgestellt, daß bei rler Verwendung des Ammoniaks als Aufschlußmittel bei Temperaturen, welche unter 8o° C liegen, diese vorgenannten Übelstände nicht eintreten. Andererseits wurde festgestellt, daß auch bei der Anwendung des Ammoniaks bei Temperaturen unter 8o° C ein hinreichender Aufschluß erreicht wird, da es nur erforderlich ist, die inkrustierenden Bestandteile des Strohes teilweise, und zwar so weit zu entfernen, daß den Verdauungsbakterien der Zugang zu den Strohstoffen möglich ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei Zimmertemperatur und bei Konzentrationen, «-elche denen beim Aufschluß mit Ätzalkalien üblichen entsprechen, in der gleichen Zeit kein gleichwertiger Erfolg erreicht werden kann. Erhöht man aber die Temperatur so weit, daß die oben angegebenen Nachteile noch nicht entstehen, also etwa auf 5o° C, so läßt sich tväßriges Ammoniak sehr vorteilhaft verwenden, am besten in o5- bis 8prozentiger Lösung.
  • Das in die Ablauge gelangende Ammoniak kann hierbei fast restlos wiedergewonnen werden, und zwar geschieht dies unmittelbar oder nach dem Freimachen mit Kalk o. dgl. Das so gewonnene Ammoniak kann dann für einen neuen Aufschlußprozeß verwendet werden, so daß hier im Gegensatz zu der Be-, nutzurig anderer Aufschlußmittel ein weiterer \-erbrauch an solchen fast nicht stattfindet.
  • Statt freien Ammoniaks kann man auch von seinen Salzen (Karbonaten, Sulfiden) sowie von Mischungen, die Ammoniak entwickeln, ausgehen. Das Zurückhalten von freiem Ammoniak in dem Futter wird schon durch die Flüchtigkeit des Ammoniaks verhindert. Das neue Futter wird von den Tieren gern genommen und hat zu durchaus befriedigenden Ausnützungsversuchen geführt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh (z. B. von Getreide und Hüls@pfrüchten) durch Aufschließen in zerkleinertem Zustande mittels Ainmonialt; dadurch gelcenlzeiclinet, daß man als Aufschfußmittel wäßrige. am besten o,5-bis 8prozentige Lösungen von Ammoniak oder entsprechenden Mengen seiner Salze (Ammoniumkarbonaten, Ammoniumsulfiden) oder auch Ammoniak entwickelnde Mischungen bei verhältnismäßig niedrigen, unter 8o.° C liegenden. Temperaturen verwendet.
DE1919332363D 1919-02-25 1919-02-25 Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels aus Stroh (z. B. von Getreide und Huelsenfruechten) durch Aufschliessen in zerkleinertem Zustande mittels Ammoniak Expired DE332363C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055931B (de) * 1954-07-01 1959-04-23 Gunnar Flemming Juncker Verfahren zur Herstellung eines Futter-, Beifutter- oder Siliermittels aus cellulosehaltigem Rohmaterial
FR2531946A1 (fr) * 1982-07-16 1984-02-24 Flemstofte Mads Amby Maskinfab Procede et appareils pour traiter une matiere contenant de la cellulose, par exemple de la paille, par de l'ammoniac gazeux

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1055931B (de) * 1954-07-01 1959-04-23 Gunnar Flemming Juncker Verfahren zur Herstellung eines Futter-, Beifutter- oder Siliermittels aus cellulosehaltigem Rohmaterial
FR2531946A1 (fr) * 1982-07-16 1984-02-24 Flemstofte Mads Amby Maskinfab Procede et appareils pour traiter une matiere contenant de la cellulose, par exemple de la paille, par de l'ammoniac gazeux

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