DE3317674A1 - Verfahren zur herstellung eines skis - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines skis

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Description

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DR. GERHARD RATZEL 3 β800 MANNHllM 1 ^- Mni 1
PATENTANWALT Seckenhelmer Straße 36 e · "&' (0621) 406315
Poatachack: Frankfurt/M. Nr. B?S3-e03
Bank: DauUoti« Bank Mannhalm (BLZ 67070010) Nr. Talagr.-Coda: Garpct Talax 463570 Para D
REAiVERBUND
Baarerstraße 94
CH-6300 Zug 2 / Schweiz
Verfahren zur Herstellung eines Skis
REALVERBUND, Baarerstraße 94, CH-6300 Zug (Schweiz) Verfahren zur Herstellung eines Skis
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Skis, welcher aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt ist, insbesondere eines Mehrschichtenskis.
Die Herstellung von Skiern erfolgt-vorwiegend in Sandwichbauweise c Skier dieser Art sind vielfach bekannt und werden vor allem unter Einwirkung von Wärme und Druck bei Verwendung von Klebstoffen zusammengeklebt. Obwohl dieses Verfahren der Verbindung der einzelnen, Skiteile an sich einfach ist, gab es durch die Anwendung des Druckes Probleme, da dadurch eine Beeinträchtigung der einzelnen Bestandteile stattgefunden hat und das Aussehen des Skis negativ beeinflußt wurde. Man mußte daher druckfeste Bestandteile verwenden.
In der US-PS 3 498 626 wird ein Metallski beschrieben, dessen-..Inneres mit Kunststoff ausgeschäumt ist. Der flüssige Kunststoff wird mittels Pumpen etwa in der Skimitte über ein Einspritzlooh im Ski eingepreßt, wobei an den Skienden Löcher vorgesehen sind die über Leitungen an eine Vakuumpumpe angesohlossen sind, so daß eingeschlossene Luft und Reaktionsgase, abgesaugt, und das Wandern des flüssigen Kunststoffs in Längsrichtung des Skis unterstützt wird.
"Ό Ein Kunststoffski mit geschäumtem Kern wird in der US-PS 4 259 274 sowie in der DE-OS 29 40 851 beschrieben, dessen Herstellung in einer Form erfolgt, wobei zur Halterung von Belagteilen od.dgl. an der oberen Innenseite der Form Kanäle vorgesehen sind, welche mit einer Vakuumpumpe verbunden sind. Die gleiche Technik wird bei einem Kunststoffski mit geschäumtem Kern gemäß einem Verfahren nach der DE-OS 21 27.330 -verwendet, der in einer DoppeIspritzguß-■ maschine hergestellt wird.
Die Anwendung von Vakuum ist demnach bei Metallskiern auf das Absaugen von eingeschlossener Luft und von Reaktionsgasen, sowie auf die Unterstützung, der Wanderung des flüssigen Kunststoffs beim Einspritzen beschränkt. Bei in Formen hergestellten Kunststoffskiern dient die Anwendung von Vakuum lediglioh zur Halterung von Belagteilen ododgl«
' Es ist weiters bekannt, Skikonstruktionen mit einem skelettartigen Grundaufbau zu versehen, der mit einer Kunststoffmasse zu einem Skikörper ausgegossen bzw. ausgeschäumt wird. Ein solcher skelettartiger Grundbau besteht, wie die DE-OS 2 014 025 zeigt, aus Seitenwandungen und einem sie verbindenden, allenfalls mit Durchbrechungen versehenen, sich über die Skibreite erstreckenden Steg,
welcher bodenseitig oder in einer Mittelzone verläuft. Nachteilig bei diesen Skiern ist vor allem die aufwendige Herstellung des skelettartigen Grundbaues.
Schließlich ist durch die DE-OS 20 54 952 ein geschichteter Ski mit einem Kunst schäumstoffkern sowie oberen und unteren Deokplatten bekannt geworden, wobei der.Kern in Längenabständen voneinander im Querschnitt H-förinige Verstärkungsprofile mit durchbrochenen Wänden aufweist. Bei diesen Profilen verlaufen die Schenkel parallel zu ^0 den Seitenwangen und der Steg parallel zur. Laufsohle in der Mittelzone des Skis. Abgesehen von den nicht befriedigenden Laufeigenschaften des Skis bestehen ebenso wie bei dem Ski der vorangehend beschriebenen Konstruktion Probleme mit der Anbringung der Stahlkanten.
^5 Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, die Schaffung von Maßnahmen zur einfachen Lösung aller dieser Probleme und; schlägt zur Erreichung des gesteckten Zieles bei einem Verfahren der eingangs· beschriebenen Art erfindungsgemäß vor, daß die den Ski bildenden Bestandteile in eine evakuierbare Form eingelegt werden, worauf die Form evakuiert wird, wobei während oder nach .dem Evakuieren der Form ein Bindemittel zugeführt wird.
Als Bindemittel kann z.B. Flüssigharz verwendet werden. Dieses Verfahren eignet sich für eine Serienproduktion und ist mit einfachst zu bedienenden Einrichtungen durchführbar . ;
In vorteilhafter Weise wird die Form mit den darin eingelegten Skibauteilen vor dem Einlassen des Bindemittels vorevakuiert. Durch den in der Kammer vor dem Einlassen des Bindemittels herrschenden Unterdruck, wird eine Ent-
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lüftung aller Poren der in die Form eingelegten Skibauteile erzielt, bo daß aas Bindemittel nach öffnen eines Ventils in der Zufuhrleitung in die vorevakuierte Form schußartig eintritt und alle Poren ausfüllte Berücksichtigt man, daß die Poren eine mikroskopisch zerklüftete Wand habenr welche beim bekannten Verfahren das Eintreten von • Flüssigharz nur beschränkt zuläßt, so daß in den Poren luftgefüllte tote Räume entstehen, ist verständlich, daß das polymerisierte Harz in den Oberflächenporen nur eine mangelhafte Verankerung findet, die den mannigfaltigen Beanspruchungen der Bauteile durch extreme Belastungen nicht gewachsen sind. Die durch das Vorevakuieren nahezu vollkommen entlüfteten Poren werden durch das Bindemittel praktisch zur Gänze ausgefüllt, wodurch eine ausreichende Verankerung des ausgehärteten Bindemittels eintritt, die auch außerordentlich hohen Beanspruchungen standhält.
Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen die Luft aus der Form und Bindemittel in die Form im Bereiche der Schmalseite des Skis an mehreren in Längsabständen voneinander angeordneten Stellen abzusaugen bzw. einzuführen. Hiebei ist es vorteilhaft Luft auf der einen Seite der Form abzusaugen und Bindemittel auf der gegenüberliegenden Seite einzuführen. Das Bindemittel kann unter Druck zugeführt, aber auch mit fortschreitendem Unterdruck eingesaugt werden. Nach einem Merkmal der Erfindung kann so lange Bindemittel der Form zugeführt werden, bis es an der Absaugstelle austritt. Soll hierauf in der Form Überdruck aufgebaut werden, so ist es zweckmäßig ein Ventil in der Absaugleitung abzusperren und der Form das Bindemittel unter Druck weiter zuzuführen.
Das Aushärten des Bindemittels kann vor allem, wenn es Flüssigharz ist,, durch Wärmeeinwirkung erfolgen.
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Pur das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Form verwendet werden, welohe vorzugsweise unmittelbar evakuierbar ist, d.h., daß die Absaugleitung bzw. Absaugleitungen unmittelbar an die Form angeschlossen iet bzw, sind.
Gleiohes gilt auoh für die Leitung bzw. Leitungen zum Zuführen des Bindemittels. In diese Form werden in bekannter Weise aufeinanderfolgend die Laufflächenschicht, die randseitigen Stahlkanten, ein Untergurt, das Laminat und bzw. oder andere Bestandteile oder andere Materialien,
"Io begrenzt von Seitengurten, ein Obergurt., eine Oberschichte sowie seitliche Oberkanten eingesetzt. Selbstverständlich kann die Auswahl der Einzelteile, ihre Form und Beschaffenheit, sowie ihre Anordnung in der Form der freien Entscheidung des Konstrukteurs überlassen werden, da diese Maßnahmen keinen Gegenstand der Erfindung bilden? Im Rahmen der Erfindung können daher auch Vorformlinge verwendet werden. Ebenso liegt es außerhalb der Erfindung ob Glasfasern und in welcher Form verwendet werden. So besteht die Möglichkeit, Einzelfasern, allenfalls in bestimmter Orientierung, Rowings, Laminate., Gewebe, Matten u.a. einzeln und in Kombination zu verwenden. Die übrigen Teile des Skis können aus beliebigen Werkstoffen, z.B. Holz, Kunststoff, Metall, wie Aluminium, Stahl od.dgl. hergestellt sein.
Das Einsetzen der Glasfasern in die Form erfolgt im trockenen Zustand, so daß die bei den bisherigen Verfahren mit dem Tränken der Glasfasern mit Flüssigharz verbundenen unangenehmen und durch die Entwicklung teilweise giftigen Gase und Dämpfe auch gesundheitsschädlichen
Jo Arbeiten entfallen können.
Als Bindemittel kann Flüssigharz, z.B. Polyester oder Epoxydharz verwendet werden. Es besteht aber auch die
Möglichkeit Jedes andere, vorzugsweise durch Wärmeeinwirkung aushärtbare Bindemittel zu verwenden. So kann zu diesem Zweck beispielsweise auch Schaumstoff dienen.
Selbstverständlich können im Eahmen der Erfindung verschiedene weitere Maßnahmen vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit das Harz vor dem Einführen in die Form einer Vakuumbehandlung zu unterziehen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1J Verfahren zur Herstellung eines Skis, welcher aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzt ist, insbesondere eines Mehrschichtenskis, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ski bildenden Bestandteile in eine evakuierbare Form eingelegt werden, worauf die Form evakuiert wird, wobei während oder nach dem Evakuieren der Form ein Bindemittel zugeführt-wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, Ίο daß als Bindemittel Flüssigharz verwendet wird., welches der ■tform so lange zugeführt wird, bis es an der Absaupstelle austritt
    3» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form mit den darin eingelegten Skibauteilen vor dem Einlassen des Bindemittels vorevakuiert wird.·
    ' - 4* Verfahren nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen von Luft und das Einführen von Bindemittel an der schmalen Längsseite des Skis erfolgt.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen von Luft und das Einführen von Binde-2© mittel an gegenüberliegenden Seiten des Skis erfolgt.
    60 Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen von Luft und das Einführen von Bindemittel an mehreren in Längsabständen voneinander gelegenen Stellen erfolgt.
    JJ I IbIk
    7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis C , dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Kunstfasern diese in die Form im trockenen Zustand eingeführt werden.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form unmittelbar abgesaugt und mit Bindemittel versorgt wird.
    9· Verfahren nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel vor dem Einführen in die Form einer Vakuumbehandlung ausgesetzt wird.
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