DE3316920C1 - Sturzhelm mit einer Einrichtung zur Belüftung des Helminnenraums - Google Patents
Sturzhelm mit einer Einrichtung zur Belüftung des HelminnenraumsInfo
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- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/28—Ventilating arrangements
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-
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- A42B3/22—Visors
- A42B3/24—Visors with means for avoiding fogging or misting
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Description
- In einer alternativen Ausführungsform ist die Leiteinrichtung durch eine drehbare Lüftungsmuschel gebildet, die auf ihrem Umfang eine Öffnung aufweist, die sich maximal über den halben Umfang erstreckt. Diese Ausführungsform läßt auch Zwischenstellungen zu und erlaubt eine stufenlose Dosierung der Größe der effektiven Lüftungsöffnung, wobei vorzugsweise die Lüftungsöffnung in Form eines halbringförmigen Schlitzes ausgebildet ist und die Lüftungsmuschel eine Rückwand aufweist, die mit einem halbringförmigen Schlitz versehen ist, der mit der Lüftungsöffnung zur Deckung bringbar ist.
- Zur Beruhigung des eingefangenen Luftstromes ist es zweckmäßig, wenn hinter der Lüftungsöffnung eine zur Helmrückseite geschlossene Staukammer vorgesehen ist, in den die Lüftungskanäle münden. Die Staukammer weist zweckmäßigerweise eine nach oben gerichtete Überströmöffnung auf, an die sich die Luftführungskanäle anschließen. Ein derartiger Stauraum ermöglicht auch das wirksame Absaugen der Luft aus dem Helminnenraum in der Saugstellung.
- Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Sturzhelms mit einer Darstellung der Luftführungskanäle in der Innenausstattung des Helmes und einer durch eine Wippe abgedeckten Lüftungsöffnung; F i g. 2 einen Schnitt durch die Lüftungsöffnung aus F i g. 2 mit den möglichen Lüftungsstellungen der Wippe; F i g. 3 einen Schnitt durch eine mit einer drehbaren Muschel ausgestatteten Lüftungsöffnung; F i g. 4 eine schematische Darstellung der Lüftungsöffnung bei nach hinten gerichteter Lüftungsmuschel; F i g. 5 eine schematische Darstellung gemäß F i g. 4 mit nach vorn gerichteter Lüftungsmuschel.
- F i g. 1 zeigt eine Helmkalotte 1 mit einem Sichtausschnitt 2, der durch ein hochklappbares Visier 3 verschlossen ist. Die Kalotte weist an beiden Seiten je eine Lüftungsöffnung 4 auf, die mittels einer Wippe 5 abdeckbar ist Die Wippe ist mittig um einen in die Kalotte 1 eingesetzten Stift 6 drehbar gelagert. Aus der die Lüftungsöffnung 4 verschließenden Mittelstellung ist die Wippe 5 in eine Stellung mit einer Öffnung 7 nach vorn bringbar, indem der hintere Hebel der Wippe 5 eingedrückt wird. Durch Eindrücken des vorderen Hebels der Wippe 5 entsteht eine nach hinten weisende Öffnung 7.
- Hinter der Lüftungsöffnung 4 befindet sich eine geschlossene, nur nach oben mit einer Überströmöffnung 8 versehene Staukammer 9, die zur Beruhigung der einströmenden Luft dient. An die Überströmöffnung 8 schließen sich aus Kunststoff gebildete Luftführungskanäle 10 an, von denen eins die Luft auf die Visierscheibe 3 bläst und das andere einen Anschluß zu einem Zentralkanal 11 herstellt, der die Lüftungsöffnungen 4 auf beiden Seiten der Helmkalotte 1 miteinander verbindet und von dem Zweigkanäle 12 abzweigen, die zur Helminnenseite zeigende Austrittsöffnungen 13 aufweisen.
- Der Zentralkanal 11 sowie die Zweigkanäle 12 sind durch entsprechende Ausnehmungen an der Außenseite einer Styroporschale 14 gebildet, so daß die Kanäle 11, 12 durch die Ausnehmungen einerseits und durch die Helmkalotte 1 andererseits begrenzt sind. Die Styroporschale 14 ist innen mit einem Polster 15 abgedeckt Die Austrittsöffnungen 13 enden vor dem Polster 15 in der Styroporschale 14, so daß kein punktweiser Luftaustritt in den Helminnenraum erfolgt, sondern eine Verteilung der Frischluft durch das Polster 15 entsteht.
- F i g. 2 verdeutlicht die beiden möglichen Öffnungsstellungen der Wippe 5. Zeigt die durch die Wippe 5 gebildete Öffnung 7 nach vorn, strömt der Fahrtwind direkt in die Staukammer 9 und von dort über die Über- strömöffnung 8 unter Druck in die Luftführungskanäle 10. Befindet sich die durch die Wippe 5 gebildete Öffnung 7 dagegen hinten, entwickelt der in der Zeichnung von links nach rechts strömende Fahrtwind eine Saugwirkung, die ein Absaugen von Luft aus den Luftführungskanälen 10, und somit von der Visierscheibe 3 und aus den Kanälen 11,12 bewirkt Bei der in den F i g. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist die Lüftungsöffnung 4' halbringförmig ausgebildet. Über dieser Lüftungsöffnung 4' ist an der Helmaußenseite eine Lüftungsmuschel 16 mit Hilfe eines zentralen Niets 17 drehbar gelagert. Die Lüftungsmuschel weist eine sich über nahezu den halben Umfang erstrekkende, parallel zur Helmkalotte 1 zeigende Öffnung 7' auf, die von einer geschlossenen Vorderseite 18 und einer an der Helmkalotte anliegenden Rückwand 19 der Lüftungsmuschel 16 begrenzt ist. Die Rückwand 19 weist einen halbringförmigen Schlitz 20 auf, der der Öffnung 7' gegenüberliegend angeordnet ist. Der halbringförmige Schlitz 20 kann mit der halbringförmigen Lüftungsöffnung 4' vollständig fluchten, wenn die Öffnung 7' nach oben zeigt. Die eigentlichen Arbeitsstellungen sind jedoch in den Fig.4 und 5 dargestellt. In diesen Arbeitsstellungen zeigt die Öffnung 7' nach hinten (F i g. 4) bzw. nach vorn, also dem Fahrtwind entgegen (F i g. 5). In beiden Stellungen überdecken sich die halbringförmigen Öffnungen 4' und 20 hälftig, so daß eine effektive Öffnung eines Viertelrings entsteht, durch die Luft aus den Kanälen 10, 11 herausgesaugt wird (Stellung Fig.4) bzw. in diese Leitungsstücke hineingedrückt wird (Stellung F i g. 5). Es ist erkennbar, daß beim Drehen der Öffnung 7' nach unten ein vollständiger Verschluß der Lüftungsöffnung 4' stattfindet, da die halbringförmigen Schlitze 4' und 20 an keiner Stelle miteinander fluchten. Durch Drehen der Öffnung 7' nach unten kann also die eingeblasene oder abgesaugte Luftmenge verringert werden. In analoger Weise wird die Luftmenge durch Drehen der Öffnung 7' nach oben vergrößert.
- Mit beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen läßt sich die Öffnung 7, 7' in einfacher Weise nach vorn oder nach hinten richten, so daß leicht zwischen der Einblaslüftung und der Saug-Entlüftung umgeschaltet werden kann.
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Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Sturzhelm mit einer Einrichtung zur Belüftung des Helminnenraums, bestehend aus einer verschließbaren Lüftungsöffnung (4, 4') in der Helmkalotte (1), an die sich Luftführungskanäle (10, 11, 12) auf der Innenseite der Kalotte anschließen, wobei die Lüftungsöffnung (4, 4') mit einer von der Helmkalotte (1) abstehenden Leiteinrichtung (5, 16) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung (5, 16) derart umstellbar ist, daß eine Öffnung (7, 7'), die im wesentlichen zur Helmvorderseite oder im wesentlichen zur Helmrückseite zeigt, gebildet wird.
- 2. Sturzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung durch eine die Lüftungsöffnung (4) verschließende Wippe (5) gebildet ist, die nach vorn oder hinten ausstellbar ist.
- 3. Sturzhelm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (5) in einer Mittelstellung die Lüftungsöffnung (4) verschließt.
- 4. Sturzhelm nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtung durch eine drehbare Lüftungsmuschel (16) gebildet ist, die auf ihrem Umfang eine Öffnung (7') aufweist, die sich maximal über den halben Umfang erstreckt.
- 5. Sturzhelm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsöffnung (4') in Form eines halbringförmigen Schlitzes ausgebildet ist und daß die Lüftungsmuschel (16) eine Rückwand (19) aufweist, die mit einem halbringförmigen Schlitz (20) versehen ist, der mit der Lüftungsöffnung (4') zur Deckung bringbar ist.
- 6. Sturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der Lüftungsöffnung (4, 4') eine zur Helmrückseite geschlossene Staukammer (9) vorgesehen ist, in die die Luftführungskanäle (10,11) münden.
- 7. Sturzhelm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Staukammer (9) eine nach oben gerichtete Überströmöffnung (8) aufweist, an die sich die Luftführungskanäle (10, 11, 12) anschließen.Die Erfindung betrifft einen Sturzhelm mit einer Einrichtung zur Belüftung des Helminnenraums, bestehend aus einer verschließbaren Lüftungsöffnung in der Helmkalotte, an die sich Luftführungskanäle auf der Innenseite der Kalotte anschließen, wobei die Lüftungsöffnung mit einer von der Helmkalotte abstehenden Leiteinrichtung versehen ist.Die Innenbelüftung von Sturzhelmen dient in erster Linie dazu, ein Beschlagen der Visierscheibe zu verhindern. Da es im Sommer unter der einen Aufprall dämpfenden Innenausstattung des Helmes sehr warm werden kann, dient die Belüftung im allgemeinen auch dazu, dem Kopf Luft zuzuführen. Hierzu weist die Innenausstattung Ausnehmungen auf, die zusammen mit der Helmkalotte die Luftführungskanäle bilden und die Luft über den Helmumfang verteilen. Zweigkanäle leiten dann die Luft gegen den Kopf des Helmträgers.Die Lüftungsöffnungen befinden sich bei den bekannten Helmen im Kinnbereich, so daß der Fahrtwind die Luft direkt in die Lüftungsöffnungen drückt. Von dort aus wird die Luft gegen die Visierscheibe und gegebe- nenfalls über die Luftführungskanäle auf den Kopf des Helmträgers geführt. Die bekannten Einrichtungen zur Belüftung des Helminnenraums weisen den Nachteil auf, daß bei schneller Fahrt der Fahrtwind unter großem Druck in die Lüftungsöffnung gepreßt wird und daher zu einer erheblichen Luftströmung im Helminnenraum führt. Hierdurch entsteht häufig ein Tränen der Augen des Helmträgers, dessen Sicht beeinträchtigt wird und eine Gefahr für die Sicherheit des Helmträgers und Motorradfahrers entsteht. Es hat sich gezeigt, daß eine Abhilfe durch eine Regulierbarkeit der Lüftungsöffnungsgröße nicht befriedigend geschaffen werden kann. Mit den Lüftungsöffnungen ist manchmal an der Helmrückseite eine Entlüftungsöffnung kombiniert, die verhindert, daß im Helminnenraum ein Überdruck entsteht.Diese Entlüftungsöffnungen, die der Zwangsentlüftung bei einem Kraftfahrzeug ähneln, sind demgemäß nicht mit den Luftführungskanälen verbunden.Durch die nachveröffentlichte, ältere Anmeldung DE-OS 33 12 832 ist ein Sturzhelm bekannt, dessen Lüftungsöffnung durch eine Klappe verschließbar ist. Die Klappe ist seitlich am Helm angebracht und nach hinten ausstellbar. Durch diese Anordnung wird der Fahrtwind nicht in die Lüftungsöffnung hineingedrückt, sondern streicht an dieser vorbei und erzeugt einen Unterdruck, so daß aus dem Helminnenraum Luft abgesaugt wird.Die Lüftungsöffnung ist mit einem Lüftungskanal verbunden, der an die Visierscheibe heranreicht, so daß die Luft von der Visierscheibe ständig abtransportiert wird.Die abtransportierte Luft wird durch an einer beliebigen Stelle und diffus in das Helminnere eindringende Frischluft ersetzt. Es entsteht daher in der Visierscheibe eine Luftströmung, die eine diffuse Frischluftzufuhr und eine mit dem Luftführungskanal geleitete Luftabfuhr aufweist. Die Luftabfuhr geschieht dabei durch die Saugwirkung des Fahrtwindes an der nach hinten gerichteten Lüftungsöffnung.Diese Art der Helmlüftung ist bei relativ niedrigen Temperaturen vorteilhaft, weil der Kopf von einem gerichteten kalten Luftzug frei gehalten wird. Diese Art der Lüftung erweist sich jedoch bei höheren Temperaturen als nicht ausreichend.Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sturzhelm der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß einerseits eine weitgehend zugfreie Helmentlüftung möglich ist, andererseits bei höheren Temperaturen eine ausreichende Helmdurchlüftung erzielt werden kann.Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leiteinrichtung derart umstellbar ist, daß die Öffnung im wesentlichen zur Helmvorderseite oder im wesentlichen zur Helmrückseite zeigt.Mit dieser vorteilhaften Ausführungsform läßt sich sowohl die Saugentlüftung als auch die bisher übliche konventionelle Lüftung durch den in den Helm hineingedrückten Fahrtwind erreichen.Die Erfindung ist besonders einfach dadurch realisierbar, daß die Leiteinrichtung durch eine die Lüftungsöffnung verschließende Wippe gebildet ist, die nach vorne oder nach hinten ausstellbar ist. In der Mittelstellung kann die Wippe die Lüftungsöffnung vollständig verschließen. Diese Ausführungsform ist sehr einfach zu realisieren, wenig aufwendig und zuverlässig.
Priority Applications (2)
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DE19833316920 DE3316920C1 (de) | 1983-05-09 | 1983-05-09 | Sturzhelm mit einer Einrichtung zur Belüftung des Helminnenraums |
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Publications (1)
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