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Die
Erfindung betrifft einen Integralhelm mit einer schlagfesten Helmkalotte,
die mit einem über ein
Drehgelenk schwenkbar angelenktes Kinnteil verbunden ist und mit
diesem eine Visieröffnung
vollständig
umfasst, mit einer stoßdämpfenden,
gepolsterten Innenausstattung, die zum dichten Umschließen des
Hals- und/oder Kinnbereichs des Helmträgers ausgebildet ist und mit
einer Lüftungseinrichtung
zum Einleiten von Umgebungsluft durch das Kinnteil in den Gesichtsbereich
des Helmträgers.
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Die
aus Sicherheitsgründen
und aus Gründen
der Schalldämmung
vorgenommene Abdichtung der Einschlupföffnung eines Integralhelms
durch die Polsterung der Innenausstattung wirft erhebliche Lüftungsprobleme
auf. Es ist daher bekannt, den Integralhelm mit einer Mehrzahl von
Lüftungsöffnungen zu
versehen, die insbesondere im Kinnbereich und im Stirn- bzw. Oberkopfbereich
des Helms angeordnet sind. Bei besonders hohen Temperaturen ist
eine Luftzufuhr zum Gesichtsbereich des Helmträgers wichtig, um wenigstens übermäßige Schwitzvorgänge im Gesichtsbereich
zu vermeiden, die zum Eindringen von Schweiß in die Augen o. ä. führen können, sodass
nicht nur das Wohlbefinden des Helmträgers während der Fahrt gestört ist,
sondern auch eine nicht unerhebliche Gefährdung eintreten kann. Der
Anbringung der Lüftungsöffnungen
im Kinnbereich von Integralhelmen ist daher eine besondere Aufmerksamkeit
gewidmet worden.
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Durch
DE 202 03 477 U1 ist
ein Sturzhelm bekannt, bei dem die Luftzuführung im Oberkopfbereich über Durchgangsöffnungen
der Helmkalotte erfolgt. Innerhalb der Innenausstattung ist ein
luftundurchlässiger
Einsatz vorgesehen, in den die eingefangene Luft strömt. Durch Öffnungen
des Einsatzes kann die Luft in den Oberkopfbereich des Helmträgers gelangen. Über seitliche,
flache Kanäle
des einstückig
mit der Helmkalotte verbundenen Kinnteils wird Luft auch über das
Kinnteil in den Gesichtsbereich des Helmträgers geleitet. Die Luftführung ist
dabei zur Helmmittenebene symmetrisch. Neben der besonderen Ausstattung
des Helms mit einem dichten Einsatz erfordert die vorbekannte Lösung einen einstückigen Integralhelm,
da sich die seitlichen Luftführungskanäle einstückig von
Helmkalotte in den Kinnbereich erstrecken.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Integralhelm der
eingangs erwähnten Art
so auszubilden, dass eine verbesserte Belüftung des Gesichtsbereichs
des Helmträgers
möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Integralhelm der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst,
die Lüftungseinrichtung
durch wenigstens eine im Stirnbereich und/oder Oberkopfbereich der
Helmkalotte angeordnete Lüftungsöffnung gebildet
ist, an die sich eine Luftführung
zwischen Innenausstattung und Helmkalotte anschließt, die
sich in das Kinnteil bis zu einer Luftaustrittsöffnung erstreckt, die vom Kinnteil
in das Helminnere gerichtet ist und dass sich die Luftführung von
der Helmkalotte in das Kinnteil durch eine Durchgangsöffnung im Drehgelenk
erstreckt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Integralhelm wird
die für
die Belüftung
des Gesichtsbereichs erforderliche Umgebungsluft nicht direkt aus
der im Kinnbereich anströmenden
Luft abgeleitet, sondern aus einer im Stirn- bzw. Oberkopfbereich
des Helms angeordneten Lüftungsöffnung gewonnen.
Der Erfindung liegt die in aufwändigen
Untersuchungen im Strömungskanal
gefundene Erkenntnis zugrunde, dass – entgegen der vorherrschenden
Auffassung der Fachwelt – der
Kinnbereich eines Integralhelms nicht in erheblicher Weise angeströmt wird.
Am Kinnbereich bildet sich nach diesen Untersuchungen nahezu ein
Totluftbereich aus, aus dem im ungünstigsten Fall Umgebungsluft
abtransportiert wird und im günstigsten
Fall nur wenig Umgebungsluft nachströmt. Dieser Effekt ist besonders
stark ausgeprägt, wenn
der Motor radfahrer auf einem verkleideten, auch nur teilverkleideten
Motorrad sitzt, da durch die Verkleidung eine Beeinflussung der
anströmenden Luft
in Richtung schräg
nach oben erfolgt. Demgemäß bleiben
die auf einen Anströmdruck
ausgelegten Lüftungsöffnungen
im Kinnteil des Integralhelms weitgehend wirkungslos.
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Demgegenüber befinden
sich die Lüftungsöffnungen
im Stirnbereich und/oder Oberkopfbereich der Helmkalotte in einer
starken Anströmung,
sodass über
diese Lüftungsöffnungen
effektiv Luft in das Innere des Integralhelms geleitet werden kann.
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Während bei
den bekannten Integralhelmen die über Lüftungsöffnungen im Stirn- bzw. Oberkopfbereich
eingefangene Luft für
die Belüftung
des Oberkopfes verwendet worden. Erfindungsgemäß wird die effektiv über diese
Lüftungsöffnungen
eingefangene Luft nun auch dazu verwendet, die Gesichtsfeldbelüftung über das
Kinnteil vorzunehmen.
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Demgemäß ist eine
Luftführung
ausgebildet, die sich von dem Bereich der Lüftungsöffnung bis in das Kinnteil
hinein erstreckt und mit einer Luftaustrittsöffnung kommuniziert, die vom
Kinnteil in das Helminnere gerichtet ist. Die Luftführung in
das Kinnteil erfolgt dadurch, dass sie sich von Helmkalotte in das Kinnteil
durch einen Durchgangsöffnung
im Drehgelenk erstreckt.
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Der
erfindungsgemäße Integralhelm
erlaubt eine wesentlich verbesserte Belüftung des Gesichtsfeldes des
Helmträgers.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Integralhelms mit
einem drehgelenkig an einer Helmkalotte befestigbaren Kinnstück;
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2 eine
schematische Darstellung der Luftführung über das Drehgelenk bei einem
klappbaren Kinnstück
in Seitenansicht.
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1 lässt eine äußere Helmkalotte 1 erkennen,
die mit einer durch eine Innenkalotte und Polsterungen gebildete
Innenausstattung 2 versehen ist.
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Die
in 1 dargestellte Helmkalotte 1 erstreckt
sich mit einem fest mit ihr verbundenen Ansatz 3 in den
Kinnbereich. Über
ein Drehgelenk 4, das in eine kreisrunde Drehgelenkaufnahme 5 der Helmkalotte 1 einsetzbar
ist, ist ein Kinnstück 6 nach oben
schwenkbar mit der Helmkalotte 1 verbindbar. Die Herunter-Klapp-Bewegung des
Kinnstücks 6 wird dadurch
begrenzt, dass die Helmkalotte 1 für die Aufnahme des Kinnstücks 6 eine
flächige
Ausnehmung 7 aufweist, die durch eine nach außen vorstehende Anschlagkante
Stoßkante 8 begrenzt
ist. Die Anschlagkante 8 wirkt zusammen mit einer komplementär ausgebildeten
rückwärtigen Kante 9 des
Kinnstücks 6.
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Im
Stirn- bzw. Oberkopfbereich der Helmkalotte 1 ist diese
mit einer Windhutze 10 versehen, durch die anströmende Luft
eingefangen und in einen zwischen der
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Innenausstattung 2 und
der Helmkalotte 1 ausgebildete geschlossene Luftführung 12 eingeleitet
wird. Die Luftführung 12 ist
durch einen im Oberkopfbereich gebildeten, nach seitwärts gerichteten Kanal 13 gebildet,
und verläuft
durch die Drehgelenkaufnahme 5 und eine Durchgangsöffnung in
dem Drehgelenk 4 in einen im Kinnstück 6 ausgebildeten Kanal 14.
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Das
Kinnstück 6 bildet
zusammen mit dem Ansatz 3 ein eine Visieröffnung 15 des
Integralhelms an ihrer Unterseite begrenzendes Kinnteil 16.
Da sich das Kinnstück 6 über deutlich
mehr als die Hälfte
der Breite des Kinnteils 16 erstreckt, umfasst es die vordere
Mitte 17 des Kinnteils 16. Bis zu dem Bereich der
vorderen Mitte 17 erstreckt sich der Kanal 14 und mündet dort
in Luftaustrittsöffnungen 18,
die von der Mitte des Kinnteils in das Helminnere, also in das Gesichtsfeld
des Helmträgers,
gerichtet sind, wobei zumindest ein Teil-Luftstrom an der Innenseite
einer Visierscheibe 19 im die Visieröffnung 15 schließenden Zustand
vorbei streicht, um ein Beschlagen der Visierscheibe 19 auf
der Innenseite zu vermeiden oder zu beseitigen.
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2 verdeutlicht
nochmals die Luftführung über den
Kanal 13 und das Drehgelenk 4 in den Kanal 14 des
Kinnstücks 6 bis
zu den Austrittsöffnungen 18 im
vorderen mittleren Bereich des Kinnstücks 6 bzw. des Kinnteils 16.
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In
der 2 ist noch verdeutlicht, dass die von der Hutze 10 eingegangene
Luft durch eine weitere Lüftungsöffnung 23 in
den Innenraum der Helmkalotte 1 im Bereich des Oberkopfes
gelangt, sodass auch diese Lüftung
erhalten bleibt.