DE3314028C2 - Verfahren zur Herstellung von 2-Thiophenessigsäurederivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-ThiophenessigsäurederivatenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung von 2-Thiophenessigsäurederivaten der Formel I
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet
und R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen oder ein Halogenatom darstellen.
Diese Produkte sind Zwischenprodukte, die für die Herstellung
von pharmazeutischen Produkten, insbesondere von antiinflamma
torischen Produkten, verwendbar sind.
Endprodukte, die ausgehend von den nach dem vorliegenden Ver
fahren erhaltenen Produkten hergestellt werden können, sind
insbesondere in der FR-PS 2 068 425 beschrieben.
Man kannte bereits nähere Verfahren zur Herstellung der Pro
dukte der Formel I.
In der Literaturstelle M. BERCOT-VATTERONI et al. Bull. Soc.
Chim. France 1961 S. 1820 wird das folgende Verfahren beschrieben:
In der Literaturstelle F. CLEMENCE et al. Eur. J. Med. Chem.
1974 (9) S. 390 wird das folgende Verfahren beschrieben:
In der französischen Patentanmeldung 23 98 068 der Firma. SAGAMI wird
folgendes Verfahren beschrieben:
Diese Verfahren umfassen zumindest 4 Stufen, ausgehend von
Thiophen oder von einem substituierten Thiophen.
In J. Org. Chem. 45, 1906-1908 (1980) ist eine Reaktionsglei
chung (4) angegeben, die keinen Hinweis für die Stufen 2 und 3
des anspruchsgemäßen Verfahrens zu geben vermochte: Die in der
dortigen Reaktionsgleichung angegebenen Reaktionen stehen in
deutlichem Unterschied zu dem anspruchsgemäßen Verfahren; fer
ner sind auch die dortigen Ausgangsverbindungen und Reaktanten
unterschiedlich (insbesondere kein Einsatz eines Aldehyds,
dagegen Verwendung eines Lithium-Derivats und eines sehr lang
kettigen, 10 Kohlenstoffatome enthaltenden linearen Alkyl-Di
halogenids).
Erfindungsgemäß wurde nun ein neues Verfahren zur Herstellung der Derivate
der Formel I in drei Stufen, ausgehend von einem substituierten
Thiophen oder von Thiophen entwickelt. Überdies erweist sich
dieses Verfahren für die Durchführung im industriellen Bereich
als vorteilhafter.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man entweder
einen Aldehyd der Formel R-CHO in Gegenwart einer Halogen-
Wasserstoffsäure der Formel H-Hal oder sein Derivat der Formel
worin Hal ein Halogenatom und Alk einen Alkylrest mit vorzugs
weise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, in an sich bekannter Weise mit
einem Produkt der Formel II
worin R₁, R₂ und R₃ die vorstehend angegebene Bedeutung be
sitzen, umsetzt, um ein Produkt der Formel III
zu erhalten, worin Hal ein Halogenatom bedeutet, das Produkt
der Formel III mit einem Produkt der Formel A-CN, worin A ein
Alkalimetallatom, ein Äquivalent eines Erdalkalimetalls oder
ein Wasserstoffatom bedeutet, umsetzt, um ein Produkt der
Formel IV
zu erhalten, das man der Einwirkung eines Hydrolysemittels
unterzieht, um ein erwartetes Produkt der Formel I zu erhalten.
Unter den Bedeutungen, die die Substituenten R, R₁, R₂ und R₃
annehmen können, kann man die Niederalkylreste, nämlich Methyl,
Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec.-Butyl oder
tert.-Butyl nennen. Die Substituenten R₁, R₂ und R₃ können auch
ein Halogenatom, nämlich Fluor, Chlor, Brom oder Jod darstellen.
Der Aldehyd, den R-CHO darstellt, ist der der gewünschten Be
deutung von R entsprechende Aldehyd.
Bedeutet R einen Methylrest, verwendet man vorzugsweise den
Paraldehyd, der das trimäre des Acetaldehyds ist. Unter den
anderen Aldehyden kann man Propanal und Butanal nennen.
Die Halogenwasserstoffsäure, die man vorzugsweise verwendet,
ist Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure. Die Chlor
wasserstoffsäure wird sehr bevorzugt verwendet.
Die Umsetzung, die die Überführung des Produkts der Formel II
in ein Produkt der Formel III ermöglicht, d. h. die Haloalkylie
rung, vorzugsweise die Chloralkylierung und insbesondere die
Chloräthylierung kann mit oder ohne Zugabe von organischem
Lösungsmittel durchgeführt werden. Unter den Lösungsmitteln,
die man verwenden kann, kann man ein chloriertes Lösungsmittel
wie bevorzugt Methylenchlorid nennen, jedoch kann man auch
Tetrachlorkohlenstoff oder Chloroform, einen Äther wie Iso
propyläther, Cyclohexan, Äthanol oder Methanol verwenden. Bei
einer einfachen Arbeitsweise wird die Synthesefolge ausgehend
von einem Produkt der Formel III in Lösung durchgeführt. Das
Lösungsmittel kann dann ein Extraktionslösungsmittel sein, das
mit dem Reaktionslösungsmittel identisch oder von diesem ver
schieden ist. Man verwendet vorzugsweise ein Reaktionslösungs
mittel. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Methylenchlorid, das
auch für die Extraktion verwendet wird.
Zusätzlich zu der Halogenwasserstoffsäure, die direkt an der
Reaktion teilnimmt, kann die Azidität des Milieus durch Zugabe
einer anderen Säure wie Phosphorsäure oder Essigsäure modifi
ziert werden. Man kann auch eine Lewis-Säure wie die Zink-
oder Aluminiumchloride verwenden.
Es versteht sich, daß die verschiedenen Reagentien: Thiophen,
Aldehyd und Säure in verschiedener Reihenfolge entsprechend
den verwendeten Arbeitsbedingungen eingebracht werden können.
Die Reaktionstemperatur kann ebenfalls variiert werden. Man
bevorzugt es, bei einer Temperatur zwischen -10°C und der
Raumtemperatur zu arbeiten. Besonders bevorzugt arbeitet man
bei etwa -5°C.
Ein spezielles Beispiel für eine derartige Reaktion wird in
Org. Synth. Band 38, S. 86 beschrieben.
Verwendet man ein reaktives Derivat des Aldehyds der Formel
R-CHO, ist dieses Derivat vorzugsweise ein Produkt der Formel
worin Hal ein Halogenatom darstellt und
Alk einen Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet. Dieses Produkt der Formel
Alk einen Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet. Dieses Produkt der Formel
wird
durch Umsetzung des Aldehyds R-CHO mit Halogenwasserstoffsäure
der Formel H-Hal in einem alkoholischen Lösungsmittel der
Formel Alk-OH hergestellt. Es versteht sich, daß das reaktive
Derivat, das man vorzugsweise in diesem Fall verwendet, das
Produkt der Formel
ist, das durch Umsetzung
von Acetaldehyd CH₃-CHO mit Chlorwasserstoffsäure in einem
Alkohol der Formel Alk-OH, vorzugsweise Methanol oder Äthanol
erhalten wird.
Das Überführen der Produkte der Formel III in Produkte der
Formel IV wird vorzugsweise mit einem Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallcyanid wie die Natrium-, Kalium-, Lithium-
oder Calciumcyanide durchgeführt. Man kann auch Cyanwasserstoff
säure verwenden. Man bevorzugt das Natriumcyanid. Man arbeitet
in Gegenwart oder Abwesenheit einer Base. Arbeitet man in Ge
genwart einer Base, sind Natronlauge oder Kalilauge, insbe
sondere Natronlauge bevorzugt. Man arbeitet indessen vorzugs
weise ohne Base.
Sehr bevorzugt wird die Reaktion der Überführung der Produkte
der Formel III in Produkte der Formel IV mit Hilfe der soge
nannten Phasen-Transfer-Reaktion durchgeführt. Man arbeitet
dann in Gegenwart eines spezifischen Katalysators. Dieser
Katalysator kann z. B. ein Tetraalkyl- oder -aralkylammonium-,
-phosphonium- oder -arsoniumsalz oder ein Sulfoniumsalz sein.
Unter den Katalysatoren dieses Typs kann man z. B. das Triäthyl
benzylammoniumchlorid, die Tetrapropyl- und Tetrabutylammonium
bromide, das Tetrabutylammoniumsulfat, das Tetrabutylammonium
hydroxid, das Tetra-n-butylammoniumchlorid, das Tetramethyl
phosphoniumjodid und das Tetra-n-butylphosphoniumbromid nennen.
Diese Salze können an Ionenaustauscherharzen fixiert sein.
Man kann auch einen gewöhnlich als Kronenäther bezeichneten
makrocyclischen Polyäther verwenden. Derartige Produkte sind
z. B. in Tetrahedron Letters Nr. 18 (1972) S. 1793 beschrieben.
Unter den verwendbaren Produkten kann man das 1,4,7,10,13,16-He
xaoxacyclooctadecan nennen. Man kann schließlich oberflächen
aktive Mittel verwenden, die durch Umsetzung eines höheren
Alkohols oder einer Fettsäure, z. B. mit Äthylenoxid herge
stellt worden sind.
Der Katalysator, den man vorzugsweise verwendet, ist ein
Ammoniumalogenid, vorzugsweise ein Trialkylbenzyl- oder
Tetraalkylammoniumchlorid oder -bromid.
Das bevorzugte Produkt ist Triäthylbenzylammoniumchlorid.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird wie vorstehend
angegeben, das Produkt der Formel III in organischer Lösung,
vorzugsweise in Methylenchloridlösung oder in Dichloräthan
verwendet. Man kann auch ein polares Lösungsmittel wie
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid verwenden. Bevorzugter
verwendet man Methylenchlorid.
Die Menge des Phasen-Transfer-Katalysators kann man entsprechen
den verwendeten Reaktionen variieren. Sie kann z. B. von
0,2 bis 0,5 Teilen, bezogen auf das Produkt der Formel III
variieren.
Die Temperatur kann zwischen 0°C und der Rückflußtemperatur
des Lösungsmittels variieren. Man arbeitet vorzugsweise bei
niedriger Temperatur in der Größenordnung von 0, +5°C.
Die Hydrolyse des Produkts der Formel IV in ein Produkt der
Formel I hat zum Zweck, das Nitril zunächst in ein Salz, vor
zugsweise das Natrium- oder Kaliumsalz der gewünschten Säure
zu überführen.
In diesem Stadium kann man die wäßrige Phase durch ein orga
nisches Lösungsmittel reinigen. Schließlich säuert man die
wäßrige Phase an und extrahiert das erwartete Produkt.
Die erste Phase wird entweder in Wasser oder in einem mit
Wasser mischbaren Wasser-Lösungsmittel-Gemisch durchgeführt.
Als Lösungsmittel verwendet man dann vorzugsweise einen niedri
gen Alkohol wie Äthanol oder Isopropanol. Das alkalische
Mittel, vorzugsweise Natronlauge oder Kalilauge, wird vor
zugsweise bei einer Temperatur zwischen 50°C und der Rück
flußtemperatur zur Reaktion gebracht. Man arbeitet vorzugs
weise unter Rückfluß in reinem Wasser. Die Reaktionsdauer kann
zwischen 2 Stunden und 15 Stunden variieren.
Das organische Lösungsmittel, mit dem man die erhaltene
wäßrige Lösung des Salzes reinigen kann, wird vorzugsweise
unter Toluol, Dichloräthan, Methylenchlorid, vorzugsweise
Methylenchlorid, ausgewählt.
Die letztendliche Ansäuerung wird vorzugsweise mit konzen
trierter Chlorwasserstoffsäure durchgeführt. Die Reaktion wird
vorteilhaft nach Zugabe eines Lösungsmittels, ausgewählt unter
der vorstehenden Gruppe durchgeführt. Man arbeitet bei einer
Temperatur, die zwischen Raumtemperatur und der Rückfluß
temperatur des Lösungsmittels variieren kann.
Die Hydrolyse des Produkts der Formel IV in ein Produkt der
Formel I kann auch in saurem Milieu, vorzugsweise in Gegen
wart einer Mineralsäure wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefel
säure oder Phosphorsäure durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Herstellung eines Produkts der Formel I′
worin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, das da
durch gekennzeichnet ist, daß man das Verfahren wie vor
stehend definiert, ausgehend von Thiophen durchführt.
Die Produkte der Formel I′ entsprechen den Produkten der
Formel I, worin R₁, R₂ und R₃ jeweils ein Wasserstoffatom
darstellen.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung der α-Methyl-2-thiophenessigsäure, das dadurch gekenn
zeichnet ist, daß man das Verfahren wie vorstehend beschrieben,
ausgehend von Thiophen und Acetaldehyd, durchführt.
Unter den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens macht man von dem Verfahren Gebrauch, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung des Produkts der Formel
A-CN mit dem Produkt der Formel III mit Hilfe einer Phasen-
Transfer-Reaktion durchgeführt wird.
Dieses Verfahren wird bevorzugt in Gegenwart eines Katalysa
tors, ausgewählt unter Triäthylbenzylammoniumchlorid, Tetra
propylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumbromid, Tetrabutyl
ammoniumsulfat und Tetrabutylammoniumhydroxid durchgeführt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform dieses Ver
fahrens gießt man das Produkt der Formel III in Methylenchlo
ridlösung in eine wäßrige Lösung von Natriumcyanid und einem
Phasen-Transfer-Katalysator. Der Phasen-Transfer-Katalysator
ist wie vorstehend angegeben vorzugsweise Triäthylbenzyl
ammoniumchlorid.
Schließlich führt man das erfindungsgemäße Verfahren unter den
folgenden bevorzugten Bedingungen durch, um die α-Methyl-2-
thiophenessigsäure herzustellen: Man setzt Chlorwasserstoff
säure und Paraldehyd mit Thiophen um, um 2-(1-Chloräthyl)-
thiophen zu erhalten, das man in einer Phasen-Transfer-Reaktion
der Einwirkung von Natriumcyanid in Gegenwart von Triäthyl
benzylammoniumchlorid unterzieht, um α-Methyl-2-thiophen
acetonitril zu erhalten, das man zunächst der Einwirkung von
Natronlauge, danach von Chlorwasserstoffsäure unterzieht, um
das erwartete Produkt zu erhalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Man kühlt unter Rühren auf -5°C ein Gemisch von 336 cm³ Me
thylenchlorid und 75 cm³ wäßriger Chlorwasserstoffsäure und
bringt danach bei dieser Temperatur während 5 Stunden eines
teils ein Gemisch von 84 g Thiophen und 44 g Paraldehyd und
anderenteils 36,5 g gasförmige Chlorwasserstoffsäure ein. Man
rührt und gibt während 30 Minuten 3,5 g Chlorwasserstoffsäure
zu. Man rührt 3 Stunden bei -5°C, bringt auf 0°C und bringt
50 g Eis ein. Man rührt bei 0, +5°C 15 Minuten, dekantiert
die organische Phase, extrahiert die wäßrige Phase bei
0, +5°C mit 42 cm³ Methylenchlorid und vereinigt die beiden
organischen Phasen.
Man gibt 8,4 g Triäthylbenzylammoniumchlorid zu einer auf
0, +5°C abgekühlten Lösung von 88,5 g Natriumcyanid in
168 cm³ entmineralisiertem Wasser. Die vorstehend erhaltene
Methylenchloridlösung von 2-(1-Chloräthyl)-thiophen wird
während einer Minute in das unter Rühren gehaltene Milieu
gegossen. Man beläßt unter heftigem Rühren während 18 Stunden
bei 0, +5°C und gibt dann 252 cm³ entmineralisiertes Wasser
zu. Man rührt 10 Minuten, dekantiert die organische Phase
und extrahiert die wäßrige Phase mit 84 cm³ Methylenchlorid,
danach zweimal mit 42 cm³ des gleichen Lösungsmittels. Man
vereinigt die organischen Phasen, wäscht sie mit entminerali
siertem Wasser, danach mit 1% reine Chlorwasserstoffsäure
enthaltendem Wasser und schließlich erneut mit entminerali
siertem Wasser.
Die organische Phase wird unter vermindertem Druck 2 Stunden
eingeengt. Man erhält 105 g erwartetes Produkt.
Man bringt während 2 Stunden 30 Minuten ein Gemisch von 105 g
des vorstehend erhaltenen Produkts, 500 cm³ entmineralisiertem
Wasser und 63,2 g Natronlauge zum Rückfluß. Man kühlt auf
20°C ab und gibt 168 cm³ Methylenchlorid zu. Man rührt 10 Minuten
und dekantiert die Methylenchloridphase. Man wiederholt zweimal das gleiche
Verfahren. Zu der wäßrigen Phase gibt man 168 cm³ Toluol, dann 168 cm³ Chlor
wasserstoffsäure von 220 Be. Man bringt eine Stunde zum Rückfluß, kühlt auf
20°C ab, rührt 15 Minuten, dekantiert die wäßrige Phase und wäscht
viermal mit jeweils 42 cm³ entmineralisiertem Wasser. Man engt
die organische Phase unter vermindertem Druck ein. Man erhält
71 bis 74 g an erwartetem Produkt.
Die vorstehenden Stufen A bis C können in folgender Weise
modifiziert werden.
Man läßt bis zur Sättigung während 25 Minuten gasförmige
Chlorwasserstoffsäure in ein Gemisch von 84 g Thiophen,
44 g Paraldehyd und 75 cm³ Chlorwasserstoffsäure von 220 Be
unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 10 bis 13°C ein
strömen.
Man gießt in 75 cm³ Eiswasser, dekantiert, extrahiert die
wäßrige Phase mit 168 cm³ Methylenchlorid und wäscht die or
ganische Phase dreimal mit 50 cm³ Eiswasser.
Man bringt bei +10°C gasförmige Chlorwasserstoffsäure bis zur
Sättigung in ein Gemisch von 46 g Äthanol und 44 g Paraldehyd.
Dieses Reagens wird während 10 Minuten bei +10°C unter Rühren
auf 84 g Thiophen gegeben. Man geht darauf wie vorstehend un
ter A¹ angegeben vor.
Man rührt bei 10 bis 13°C ein Gemisch von 84 g Thiophen,
44 g Paraldehyd, 168 cm³ Methylenchlorid und 75 cm³ Chlor
wasserstoffsäure von 220 Be. Man sättigt mit 40 g gasförmiger
Chlorwasserstoffsäure und kühlt dann auf 0°C ab. Man gibt
50 g Eis zu, dekantiert, extrahiert die wäßrige Phase mit
42 cm³ Methylenchlorid und wäscht die Gesamtheit der organi
schen Phasen mit zweimal 63 cm³ Eiswasser.
Das Triäthylbenzylammoniumchlorid wird durch die folgenden
Reagentien ersetzt:
Tetrapropylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumsulfat,
Tetrabutylammoniumhydroxid.
Tetrapropylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumsulfat,
Tetrabutylammoniumhydroxid.
Das Dichloräthan wurde durch Methylenchlorid als Extraktions
lösungsmittel ersetzt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Thiophenessigsäurederivaten
der Formel I
worin R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen be
deutet und R₁, R₂ und R₃, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man entweder einen Aldehyd der
Formel R-CHO in Gegenwart einer Halogenwasserstoffsäure der
Formel H-Hal oder sein Derivat der Formel
worin Hal ein Halogenatom und Alk einen Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,
in an sich bekannter Weise mit einem Produkt der Formel II worin R₁, R₂ und R₃ die vorstehend angegebene Bedeutung be sitzen, umsetzt, das erhaltene Produkt der Formel III worin Hal ein Halogenatom bedeutet,
mit einem Produkt der Formel A-CN, worin A ein Alkalimetall atom, ein Äquivalent eines Erdalkalimetalls oder ein Wasser stoffatom bedeutet, umsetzt, und das erhaltene Produkt der Formel IV der Einwirkung eines Hydrolysemittels unterzieht.
in an sich bekannter Weise mit einem Produkt der Formel II worin R₁, R₂ und R₃ die vorstehend angegebene Bedeutung be sitzen, umsetzt, das erhaltene Produkt der Formel III worin Hal ein Halogenatom bedeutet,
mit einem Produkt der Formel A-CN, worin A ein Alkalimetall atom, ein Äquivalent eines Erdalkalimetalls oder ein Wasser stoffatom bedeutet, umsetzt, und das erhaltene Produkt der Formel IV der Einwirkung eines Hydrolysemittels unterzieht.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung des Produkts der Formel A-CN mit dem Produkt der
Formel III durch Phasen-Transfer-Reaktion durchgeführt wird.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umsetzung des Produkts der Formel A-CN
mit dem Produkt der Formel III durch Phasen-Transfer-Reaktion
in Gegenwart eines Katalysators, ausgewählt unter Triäthyl
benzylammoniumchlorid, Tetrapropylammoniumbromid, Tetra
butylammoniumbromid, Tetrabutylammoniumsulfat und Tetra
butylammoniumhydroxid durchgeführt wird.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man während der Phasen-Transfer-Reaktion das
Produkt der Formel III in Methylenchlorid-Lösung in eine
wäßrige Lösung von Natriumcyanid und einem Phasen-Transfer-
Katalysator gießt.
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