CH527833A - Verfahren zur Herstellung von symmetrischen 1,3,5-Trithianverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von symmetrischen 1,3,5-Trithianverbindungen

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CH527833A
CH527833A CH1618567A CH1618567A CH527833A CH 527833 A CH527833 A CH 527833A CH 1618567 A CH1618567 A CH 1618567A CH 1618567 A CH1618567 A CH 1618567A CH 527833 A CH527833 A CH 527833A
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trithiane
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trithianes
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CH1618567A
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James Corey Elias
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Pfizer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/56Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds
    • C07C45/567Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds with sulfur as the only hetero atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von   symmetnschen      i,3,5-Trithianverbindungen   
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von symmetrischen 1,3,5-Trithianverbindungen der Formel  (I)
EMI1.1     
 in welcher R1 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 5 C-Atomen, die Phenyl-, eine Alkylphenyl- oder Phenylalkylgruppe, wobei der Alkylsubstituent je bis zu 3 C-Atomen enthält, und M ein Alkalimetallkation bedeuten.



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
EMI1.2     
 in welcher   R1    die oben angegebene Bedeutung hat, mit einem basischen Reagens der Formel MB, in welcher M die oben angegebene Bedeutung hat und B Wasserstoff, eine anionische   -NR.-    oder -OR2-Gruppe, in welcher R2 einen niederen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen bedeutet, eine -R3-Gruppe, in welcher R3 eine Alkylgruppe mit bis zu 8 C-Atomen bedeutet oder die Phenylgruppe ist, in einem inerten Lösungsmittel bei einer   Temperatur      von - 500C    bis   OOC    umsetzt.



   Die als Ausgangsverbindungen verwendeten 1,3,5 Trithiane sind gewöhnlich nach bekannten synthetischen   Methoden    leicht zugänglich, wie die folgende Gleichung erläutert:
EMI1.3     
 [siehe z.B.: USA Patent 2595173, DBP 762037; J.A.



  Stanfield und L.B. Reynolds, J. Am.   Chem.    Soc., 74, 2878 (1952); E. Campaigne u.a., J. Org. Chem., 27, 135 (1962) und die dort angegebenen   Literaturstellen.   



   2,4,6-trisubstituierte 1,3,5-Trithiane können in zwei isomeren Formen existieren, nämlich der cis-Form, bei welcher alle drei R-Gruppen auf der gleichen Seite des Moleküls liegen, und der trans-Form, bei welcher zwei R-Gruppen auf der einen Seite des Moleküls liegen und die andere R-Gruppe auf der entgegengesetzten Seite liegt.



   Die Synthese der 1,3,5-Trithiane führt im allgemeinen unausbleiblich zur Bildung beider Isorneren. Es wurde jedoch gefunden, dass es in der Regel nicht er   forderlicli    ist, die beiden Isomeren abzutrennen, weil dies kein kritischer Faktor für die erfolgreiche Durchführung der anschliessenden Verfahren ist.



   Es wurde gefunden, dass 1,3,5-Trithiane erfindungsgemäss in ihre entsprechenden Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze umgewandelt werden, indem man sie mit einer geeigneten Base in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa   - 500    bis   0 C    umsetzt.



  Die Umsetzung verläuft ohne Zweifel so, wie es in der folgenden Gleichung dargestellt ist:  
EMI2.1     


<tb>  <SEP> R
<tb> RXzS <SEP> pR > g,S <SEP> R
<tb>  <SEP> S >  > soS <SEP> inert.Lösm. <SEP> S <SEP> /S
<tb> R <SEP> inert.lösm. <SEP> S <SEP> M+ <SEP> HB
<tb>  <SEP> ¯¯¯¯ <SEP> (+)
<tb>  <SEP> ss <SEP> inert <SEP> Lösm.
<tb>



   <SEP> RM
<tb>  M = Li,Na,K B =   Nur2,    H, Phenyl-, niedere Alkyl- oder niedere
Alkoxygruppe.



   Die Anwesenheit der Schwefelatome auf jeder Seite der Kohlenstoffatome verstärkt vor allem die Azidität der anhängenden Wasserstoffatome und stabilisiert das gebildete 1,3,5-Trithiancarbanion.



   Beispiele von   1,3,5-Trithianen,    welche erfindungsgemäss in ihre Salze umgewandelt werden können, sind insbesondere   1,3,5,-Trithian    (Mutterverbindung) und die 2,4,6-symmetrisch substituierten Trialkyl-, Triarylalkyl-, Triaryl- und Trialkylaryl-1,3,5-Trithiane.



   Zu den Basen, die sich für die Herstellung der 1,3,5 Trithiansalze als brauchbar erwiesen haben, gehören insbesondere die Amide, Hydride und niederen Alkoxide und Alkylide von Natrium, Kalium und Lithium, obgleich die bevorzugten Basen n-Butyl- und Phenyl Lithium sind. Die Umsetzung wird in einem inerten Lösungsmittel durchgeführt, welches weder mit den Reaktionsteilnehmern reagiert noch in irgendwelcher Weise den Verlauf der Umsetzung stört. Wenn die Natrium-, Kalium- und Lithiumamide verwendet werden, ist das bevorzugte Lösungsmittel flüssiger Ammoniak, während sich für die anderen Basen wasserfreier Äther als besonders brauchbare Lösungsmittel erwiesen haben.



   Zu den Äthern, die sich als geeignet herausgestellt haben, gehören vor allem Tetrahydrofuran, Dimethylund Diäthyläther, 1,2-Dimethoxyäthan und Diglym. Obgleich andere Äther sowie andere Typen von inerten, nichtreagierenden Lösungsmitteln verwendet werden können, wird Tetrahydrofuran bevorzugt.



   Für die meisten synthetischen Zwecke wird die Verwendung der   1,3 ,5-Trithianlithiumsalze    bevorzugt. In einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der 1,3,5   Trithianlithiumsalze    kann eine äquivalente Menge einer Lösung aus n-Butyllithium in n-Hexan zu einer gerührten, feinverteilten Suspension des entsprechenden 1,3,5 Trithians in wasserfreiem Tetrahydrofuran gegeben werden, welche unter Stickstoff und bei einer Temperatur von   -500C    gehalten wird. Man lässt die Temperatur in der Regel auf   200C    ansteigen und rührt das Gemisch bei dieser Temperatur bis sich das gesamte 1,3,5 Trithian umgesetzt hat. Etwa 2 bis 3 Stunden sind im allgemeinen ausreichend, und man erhält gewöhnlich eine klare, farblose Lösung des 1,3,5-Trithiansalzes.



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen, in denen R1 Wasserstoff bedeutet, können dazu verwendet werden, um Verbindungen der Formel
EMI2.2     
 herzustellen, worin R4 Alkyl oder Phenylalkyl ist. Diese Verbindungen werden gewöhnlich erhalten, indem man eine entsprechende Verbindung der Formel I mit einer Verbindung der Formel R4X umsetzt, in welcher X Halogen bedeutet.



   In der Regel braucht für eine weitere Verarbeitung die Verbindung der Formel I nicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt werden, denn sie kann direkt in situ weiter zur Umsetzung mit Verbindungen der Formel R4X verwendet werden, wobei dann in 2-Stellung substituierte   1,3,5-Trithiane    entstehen. Die hydrolytische Zersetzung dieser letzteren Verbindungen ist vor allem ein bequemer Weg zur Erzielung verschiedener Carbonylverbindungen. Die Reaktionsmechanismen, an denen die   l,3,SrTrithiansalze,    oder genauer die 1,3,5-Trithiancarbanionen (da diese die reagierenden Verbindungen sind) teilnehmen können, ähneln in auffallender Weise denen der Grignard-Reagentien.

  In der Tat ist es in vielen Fällen möglich, den Verlauf der Umsetzung des   Trithiancarbanions    mit einer gegebenen organischen Verbindung vorauszusagen, indem man das Verhalten der letzteren Verbindung gegenüber einem Grignard Reagens untersucht.  



   Nachstehend ist ein Reaktionsschema angegeben, welches die Umsetzungen der   1,3,5-Trithiansalze    mit der Verbindung R4X sowie die hydrolytische Zersetzung des gebildeten Produktes zu einer entsprechenden Carbonylverbindung zeigt:
Die hydrolytische Spaltung der neuen 1,3,5-Trithianderivate stellt vor allem eine bequeme Methode zur   Bil-    dung einer Vielzahl von Carbonylverbindungen dar.



   Einige der bei der hydrolytischen Spaltung der 1,3,5 Trithianderivate angewendeten Methoden sind bereits
EMI3.1     


<tb>  <SEP> H <SEP> (-) <SEP> H\4
<tb> R4X <SEP> + <SEP> s <SEP> s <SEP> s
<tb>  <SEP> 1 <SEP> S <SEP> 1 <SEP> IH <SEP> + <SEP> XM
<tb> R4X <SEP> c <SEP> c
<tb>  <SEP> C <SEP> U <SEP> / <SEP> H <SEP> S <SEP> S-\
<tb>  <SEP> H <SEP> H <SEP> M+ <SEP> i <SEP> H
<tb>  <SEP> H
<tb>  <SEP> Hydrolyse
<tb>  <SEP> 0
<tb>  <SEP> H <SEP> - <SEP> C <SEP> - <SEP> R
<tb>  worin R4X und M die weiter oben angegebene Bedeutung haben.



   Die auf diese Weise erhältlichen Aldehyde sind eine wichtige Klasse von Carbonylverbindungen. Viele dieser Verbindungen werden als Zwischenprodukte in organischen Synthesen verwendet, und andere werden vielfach in der chemischen Industrie eingesetzt. Verschiedene Aldehyde können zur Herstellung von Geruchsstoffen verwendet werden; andere dienen als Geschmacksstoffe, Duftstoffe und Lösungsmittel. In vielen Fällen sind Vertreter der obengenannten Carbonylverbindungen nur aus mehreren unzusammenhängenden Ausgangsmaterialien erhältlich und selbst dann nur mittels völlig verschiedener Reaktionstypen. Es gibt keine einzige leicht erhältliche Zwischenverbindung, welche einen leichten Zugang zu den Vertretern dieser Carbonylverbindungen gestatten würde.



   Die Verwendung der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen bietet eine bequeme und neuartige Synthese-Methode zur Herstellung einer breiten Reihe verschiedener Carbonylverbindungen. Die Verwendung der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen ermöglicht also einen bequemen und vielseitigen Weg zur Herstellung von Carbonylverbindungen, welche sonst nur mit beträchtlichen Schwierigkeiten erhältlich wären.



   Bei den weiter oben angegebenen Alkylierungsreaktionen wird z.B. das sym-1,3,5-Trithiansalz hergestellt, wie oben beschrieben, und kann dann in situ mit etwa einem Äquivalent der entsprechenden Alkylierungsverbindung umgesetzt werden. Die Alkylierungsverbindung wird gewöhnlich direkt zu der gerührten Salzlösung gegeben, welche eine Temperatur von vorzugsweise etwa    -500    bis 250C hat, obgleich in den meisten Fällen eine Temperatur zwischen   200    und   0 C    bevorzugt wird.



  Das Reaktionsgemisch wird im allgemeinen mehrere Stunden unter Stickstoff gerührt, in Wasser gegossen, und das Produkt wird mit Äther extrahiert. Nach Entfernen des   Äthers    kann das substituierte 1,3,5-Trithian nach herkömmlichen Methoden, z.B. Kristallisation, Sublimation, Destillation usw., gereinigt werden.



  früher beschrieben und zur Hydrolyse von gemischten Dialkylmerkaptalen angewendet worden.



   Bei einer bevorzugten Verwendung der neuen Verbindungen kann das Trithianderivat mit Quecksilber(II) Chlorid in einer wässrigen Alkohollösung erhitzt werden, gewöhnlich auf Rückflusstemperatur. Wenn der entstehende Aldehyd eine säureempfindliche Gruppe enthält, wird gewöhnlich Quecksilber(II)-Oxyd dem Gemisch zugesetzt. Dieses Verfahren ist im wesentlichen demjenigen ähnlich, das von J. English und P.H. Grisold in J. Am.   ehem.    Soc., 67, 2039 (1945) beschrieben wurde. Bei der hier angewandten Modifizierung kann nach mehrstündigem Erwärmen des 1,3,5-Trithianderivats mit   Quecksilber(II)-Chlorid    das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und das Produkt mit siedendem Äther od. Pentan extrahiert werden.

  Die Extrakte werden gewöhnlich vereinigt, gewaschen, getrocknet und eingedampft, wobei die gewünschte Carbonylverbindung erhalten wird. In solchen Fällen, in denen Quecksilber(II)-Oxyd verwendet worden ist, kann die Carbonylverbindung als das entsprechende Dialkylacetal erhalten werden.



   Ein anderes bevorzugtes Verfahren besteht z.B. darin, dass man das Trithianderivat mit überschüssigem Chlor oder Brom, vorzugsweise Brom, in wässriger Essigsäure umsetzt, die eine geringe Menge Mineralsäure enthält.

 

  Nachdem die Umsetzung abgeschlossen ist, wird das Reaktionsgemisch im allgemeinen mit Wasser verdünnt und das überschüssige Halogen mit Natriumsulfit zersetzt; danach kann das Produkt mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahiert werden. Diese Methode ist ähnlich der von Weygend u.a. in   Chem.    Ber., 90, 1230 (1957) sowie 91, 1040 (1958) beschriebenen.



   Die hydrolytische Zersetzung der 2-substituierten 1,3,5-Trithiane kann auch nach einem anderen Verfahren vorgenommen werden. Es wurde gefunden, dass z.B. N-Bromsuccinimid in wässrigem Aceton bei etwa   - 100C    das 1,3,5-Trithianderivat leicht und in guter Ausbeute zu der entsprechenden Carbonylverbindung aufspaltet. Nach vollendeter Umsetzung wird in der Re  gel das aus dem N-Bromsuccinimid gebildete überschüssige Brom mit Natriumsulfit zersetzt und das Carbonylprodukt durch Extraktion mit einem geeigneten Lösungsmittel isoliert.



   Es ist zu beachten, dass die vorstehend genannte Reaktion der 1,3,5-Trithiansalze nur einen kleinen Teil der Reaktionstypen darstellt, welche diese Verbindungen durchlaufen können; und die angegebenen Beispiele sind keinesfalls erschöpfend. Angesichts der   Vielseitig-    keit dieser Verbindungen ist es offenbar, dass viele synthetische Systeme, ähnlich den hier beschriebenen, entworfen werden können, wobei eine breite Schar von organischen Verbindungen eingesetzt werden kann.



   Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemässe Verfahren sowie die Verwendung der neuen Verbindungen.



   Beispiel I
Zu einer gerührten, feinverteilten Suspension aus 20 g 1,3,5-Trithian in   400ml    wasserfreiem Tetrahydrofuran, die eine Temperatur von   - 500C    hat und unter Stickstoff steht, wird einem Schub die stöchiometrische Menge einer 1,5 Mol-Lösung von n-Butyllithium in Hexan gegeben. Die Temperatur wird auf   - 200C    gebracht.



  Nach etwa 2 Stunden hat sich das gesamte 1,3,5-Trithian gelöst, wobei eine klare, farblose Lösung des Lithiumsalzes von 1,3,5-Trithian entstanden ist.



   Die Umsetzung wird in gleicher Weise und mit gleich gutem Erfolg mit einer   1,5molaren    Lösung von Phenyllithium in n-Hexan wiederholt.



   Beispiel 2
Zu einer grauen Suspension aus 0,02 Mol Natriumamid in 300 ml flüssigem Ammoniak werden in kleinen Portionen unter heftigem Rühren 0,15 Mol 1,3,5-Trithian gegeben, wobei eine Lösung des Natrium salzes von   1,3,5-Trithian    erhalten wird
In gleicher Weise werden im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erzielt, wenn Natriumamid durch Kaliumamid oder Lithiumamid ersetzt wird.



   Beispiel 3
0,16 Mol feinverteiltes 1,3,5-Trithian wird in   400 mol    wasserfreiem Tetrahydrofuran suspendiert. Das Gemisch wird auf etwa -200C gekühlt, und 0,20 Mol Natriumhydrid werden unter Rühren zugesetzt. Das entstandene Gemisch wird unterhalb   OOC    gerührt, bis die Entwicklung von Wasserstoff aufgehört hat und das gesamte unlösliche 1,3,5-Trithian in das lösliche Natriumsalz umgewandelt ist.



   In ähnlicher Weise werden bei Ersatz des Natriumhydrids durch Kaliumhydrid und Lithiumhydrid ähnliche Ergebnisse erhalten.



   Beispiel 4
Zu einer feinverteilten Suspension aus 1,3,5-Trithian in 400 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran, welche eine Temperatur von etwa   - 200C    hat und unter Stickstoff steht, wird die stöchiometrische Menge einer Tetrahydrofuranlösung von Kalium - tert. Butoxyd gegeben.



  Das Reaktionsgemisch wird unterhalb   OOC    gerührt, bis das gesamte 1,3,5-Trithian sich gelöst und eine klare, farblose Lösung des Kaliumsalzes von 1,3,5-Trithian ergeben hat.



   In ähnlicher Weise wird die Umsetzung mit gleichem Erfolg mit Natrium-tert.Butoxyd und Lithium-tert.Butoxyd wiederholt.



   Beispiel 5
Die Verfahren der Beispiele 1 bis 4 werden mit gleichem Erfolg mit den folgenden   1,3,5-Trithianen    wiederholt:   
2,4,6-Trimethyl-1,3,5-trithian
2,4,6--Tribenzyl- 1,3,5-trithian   
2,4,6-Triphenyl- 1,3,5-trithian    2,4,6-Tri-p-tolyl-    1,3,5-trithian
Beispiel 6    Allgenieines      Verfahren    zur Alkylierung von    1 ,3,5-Trithiancarbanionen    mit   organischen      Bromide,   
Jodiden und Chloriden
Eine Lösung des entsprechenden Lithium-1,3,5-Trithiansalzes wird nach einer der Methoden von Beispiel 1 bis 4 zubereitet.

  Zu der bei   - 200C    gerührten Lösung wird in einem Schub ein 10%iger   Überschuss    der stöchiometrischen Menge des entsprechenden organischen Reagenzes (vida infra) gegeben. Das Reaktionsgemisch wird bei   OOC    etwa 5 Stunden unter Stickstoff gerührt.



  Das Reaktionsgemisch wird in das Dreifache seines Volumens an Wasser geschüttet und das Produkt mit genügend Äther extrahiert, so dass etwa   70ml    Äther auf 1 g erwartetes Produkt kommen. Das unlösliche Material besteht aus nichtumgesetztem   1,3,5 -Trithian.    Die   Ätherlösung    wird über Natriumsulfat getrocknet. Das nach Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rohprodukt wird dann durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt.



   Beispiel 7
Unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 6 werden 540 mg (3,55 mMol, 98%) rohes 2-Methyl-1,3,5 Trithian aus der Umsetzung von 3,6 mMol des Lithiumsalzes von 1,3,5-Trithian, welches nach dem Verfahren von Beispiel 1 gebildet wurde, mit 4 Mol Methyljodid erhalten. Das Rohprodukt wird durch   zweistündige    Sublimation bei 65 bis 700C und 0,40 bis 0,50 mm teilweise gereinigt. Die Ausbeute beträgt 507 mg   (90%).   



  Die Umkristallisation aus Pentan liefert feine Nadeln, Schmelzpunkt 86,0 bis 86,30C.



     Analyse    für   C8S3:   
Ber.: C 31,58 H 5,30 S 63,11
Gef.: C 31,30 H 5,27 S 63,31
Das Infrarotspektrum in Chloroform zeigt starke Absorptionsbanden bei: 3,31; 3,43; 6,94; 7,23; 7,30; 8,37; 8,58; 9,50; 10,29; 11,65 und 14,16   g.    Kernmagnetisches Resonanzspektrum in Deuteroform bei 60 Mc./sec: CH3-Protonsignal bei tau = 8,51 ppm. (Doublette, J = 7,0 cps.).

 

   Ähnliche Ergebnisse werden mit Methylchlorid und Methylbromid, erhalten.



   Beispiel 8
Unter Anwendung des in Beispiel 6 beschriebenen Verfahrens werden   3aug    rohes   2-Benzyl-1,3,5-Trithian,    Schmp. 82- 860C, aus der Umsetzung von 14,5 mMol des Anions von 1,3,5-Trithian (hergestellt gemäss Beispiel 1) mit 15,1 mMol Benzylbromid erhalten.



   Kernmagnetisches Resonanzspektrum in Deuterochloroform bei 60 Mc./Sek.:   CH2-Protonsignal    bei tau = 7,00 ppm. (Doublette, J = 7,2 cps.), aromatisches Protonsignal bei tau = 2,8 (Singlette).  



   Vergleichbare Ergebnisse werden erhalten mit Benzyljodid, Benzylchlorid und Benzyl-p-Toluolsulfonat.



   Beispiel 9
Unter Anwendung des in Beispiel 6 beschriebenen Verfahrens werden   3,7 g    (11 mMol, 95%) rohes 2-n -Tetradecyl-1,3,5-Trithian aus der Umsetzung von 11,7 mMol des Carbanions von 1,3,5-Trithian, hergestellt gemäss Beispiel 1, mit 11,6 mMol n-Tetradecylbromid erhalten.



   Das Rohprodukt wird zu   CCl4    von 300C gegeben.



  Das ungelöste 1,3,5-Trithian wird abfiltriert, und Methanol wird dem Filtrat zugesetzt Die reine Verbindung scheidet sich in Form feiner Nadeln ab, Schmp. 76,3 bis   76,6 C.   



   Das Infrarotspektrum in Chloroform zeigt starke Banden bei:   3,35;    3,43; 6,82; 7,22; 8,21; 8,38; 8,56; 11,65 und   13,9,.    Kernmagnetisches Resonanzspektrum in Deuterochloroform bei 60 Mc./Sek.:   CH8-Protonsignal    bei tau = 9,13 ppm. (entartete Doublette), CH2-Protonsignal bei tau = 8,73 ppm. (sehr scharfe Singlette mit breiter Basis).



     Analyse    für   C17Hs4S3:   
Ber.: C 61,05 H 10,25 S 28,70
Gef.: C 60,83 H 10,19 S 28,70
Vergleichbare Ergebnisse werden mit n-Tetradecylchlorid und n-Tetradecyljodid erhalten.



   Beispiel 10
Allgemeine Verfahren   firr    die Hydrolyse der nach den Methoden der Beispiele 6 bis 9 erhaltenen    1,3,5-Trithianderivate   
Irgendeine der folgenden Methoden kann angewendet werden, um die aus den oben beschriebenen Umsetzungen erhaltenen 1,3,5-Trithianderivate zu hydrolysieren.



  Methode A
10 mMol des 1,3,5-Trithianderivats werden, gewöhnlich unter Rückfluss, mit 25 mMol   HgCl±    und 20 mMol HgO in   100ml      80-95S0igem    wässrigem niederem Alkanol, wie Methanol unter heftigem.Rühren etwa 3 - 10 Stunden erhitzt. Wenn die Hydrolyse ein Aldehyd ergibt, welches keine säureempfindliche Gruppe enthält, kann das HgO weggelassen werden. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck mit einem Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand mit mehreren Portionen heissem Äther oder Pentan extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt und nacheinander mit Wasser, konzentrierter Ammoniumacetatlösung oder gesättigter Natriumbicarbonatlösung, und Wasser gewaschen.

  Nach Trocknen der Extrakte über wasserfreiem Natriumsulfat wird das Lösungsmittel verdampft und das Produkt auf geeignete Weise (Destillation, Umwandlung in eine chemisches Derivat usw.) gereinigt.



   Unter neutralen Bedingungen in Gegenwart von HgO (siehe oben) werden in vielen Fällen Dialkylacetale anstelle der entsprechenden freien Carbonylverbindungen erhalten.



  Methode B
Eine Lösung von 1 mMol des 1,3,5-Trithianderivats in etwa 5 ml Aceton wird unter Rühren bei etwa - 100C zu einer Lösung von 6 - 9 mMol N-Bromsuccinimid in etwa 25 ml 97%igem wässrigen Aceton gegeben. Innerhalb einer kurzen Zeit setzt die Reaktion ein und die orangerote Farbe von Brom erscheint. Die Temperatur steigt auf   OOC    oder leicht darüber. Nach mehreren Minuten werden etwa   10ml    einer halbgesättigten Lösung von Natriumsulfit zur Zersetzung des überschüssigen Broms zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit einem   aus 15 ml Methylenchlorid/Pentan(1: 1) und 10ml einer    halbgesättigten Natriumbicarbonatlösung bestehenden Gemisch gut geschüttelt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser und 10 ml einer gesättigten Salzlösung gewaschen, und dann über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.

  Beim Verdampfen des Lösungsmittels erhält man die gewünschte Carbonylverbindung, welche nach üblichen Verfahren weiter gereinigt werden kann.



  Methode C
4 mMol des 1,3,5-Trithianderivats werden in   12 mol    Eisessig gelöst. Zu dieser Lösung werden   4 mol    Wasser und 1 ml konzentrierte Salzsäure gegeben. Das Gemisch wird auf einem Wasserbad auf   45 - 500C    erwärmt, und eine Lösung aus 8 mMol Brom in   2 mol    Eisessig wird unter heftigem Rühren mit einem Male zugesetzt. Weitere 2 bis 3 ml Wasser werden zugesetzt und das Gemisch wird weitere 5 - 6 Std. bei Raumtemperatur gerührt.



   Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt, und eine ausreichende Menge einer halbgesättigten Natriumsulfitlösung wird zur Zersetzung überschüssigen Broms zugesetzt.



   Das Reaktionsgemisch wird mit einem   1:1-Gemisch    von Methylenchlorid und Pentan extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt und nacheinander mit Wasser, einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung und wieder mit Wasser gewaschen, und werden schliesslich über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Durch Verdampfen des Lösungsmittels erhält man die gewünschte Carbonylverbindung, welche nach üblichen Methoden weiter gereinigt werden kann.



   Die Umsetzung kann mit Chlor anstelle von Brom durchgeführt werden.



   Beispiel 11
Das gemäss Beispiel 8 hergestellte   2-Benzyl-1,3,5-    Trithian wird nach der Methode A von Beispiel 10 in Methanol hydrolysiert. Das Reaktionsgemisch wird   31/2    Stunden zum Rückfluss erhitzt, und es wird eine   Aus-    beute von 63% (bezogen auf das Ausgangshalogenid) Phenylacetaldehyd, isoliert als das 2,4-Dinitrophenylhydrazon erhalten.



   Beispiel 12
Das gemäss Beispiel 9 hergestellte 2-n-Tetradecyl -1,3,5-Trithian wird nach der Methode A von Beispiel 10 in Methanol hydrolysiert. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden zum Rückfluss erhitzt. Eine   80%ige    Ausbeute (bezogen auf das Ausgangshalogenid) des Diacetals von n-Pentadecanal wird erhalten. Dieses Acetal ergibt in   74t0iger    Ausbeute (bezogen auf das Ausgangshalogenid) das entsprechende   2,4-Dinitrophenylhydra-    zon.



   Beispiel 13
Die in den Beispielen 11 und 12 beschriebene Hydrolyse kann unter Anwendung der Methoden B und C von Beispiel 10 mit dem gleichen Erfolg wiederholt werden.  



   Beispiel 14
Die in den Beispielen 7 bis 9 hergestellten 1,3,5-Trithianderivate können in ähnlicher Weise. wie es in den Beispielen 10 bis 13 beschrieben ist, nach einer der Methoden von Beispiel 10 leicht zu den jeweiligen Carbonylverbindungen hydrolysiert werden.



   Beispiel 15
Die in Beispiel 5 genannten Lithiumsalze der 2-substituierten   1,3,5-Trithiane    werden nach den in den Beispielen 6 bis 9 beschriebenen Verfahren behandelt, und die erhaltenen Ergebnisse sind denen vergleichbar, die mit dem Lithiumsalz von 1,3,5-Trithian erzielt werden.

 

   PATENTANSPRUCH I
Verfahren zur Herstellung von symmetrischen 1,3,5 Trithianverbindungen der Formel
0)
EMI6.1     
 in welcher R1 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 5 C-Atomen, die Phenyl-, eine Alkylphenyl- oder Phenylalkylgruppe, wobei der Alkylsubstituent je bis zu 3 C-Atome enthält, und M ein Alkalimetallkation bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel  (II)
EMI6.2     
 mit einem basischen Reagens der Formel MB, in welcher B für Wasserstoff, eine anionische -NH2- oder -OR2-Gruppe, in welcher R2 einen niederen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen bedeutet, eine   -R3-Gruppe,    in welcher R3 eine Alkylgruppe mit bis zu 8 C-Atomen bedeutet,   pder    die Phenylgruppe ist, in einem inerten Lösungsmittel bei einer Temperatur von   500    bis   0 C    umsetzt. 

Claims (1)

  1. UNTERANSPRUCH
    Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass M Lithium, R1 Wasserstoff und das inerte Lösungsmittel Tetrahydrofuran ist, die Reaktionstemperatur -500C bis - 200C beträgt und das basische Reagens MB Phenyllithium oder n-Butyllithium ist.
    PATENTANSPRUCH II Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I hergestellten 1,3 ,5-Trithianverbindungen, in welchen R1 Wasserstoff bedeutet, zur Herstellung von Verbindungen der Formel EMI6.3 worin R4 Alkyl oder Phenylalkyl ist, dadurch gekennzeichnet, dass man eine entsprechende Verbindung der Formel I mit einer Verbindung der Formel R4X umsetzt, in welcher X Halogen bedeutet.
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