DE331375C - Webstuhl mit Revolverlade fuer das Auswechseln der Schuetzen - Google Patents

Webstuhl mit Revolverlade fuer das Auswechseln der Schuetzen

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DE331375C
DE331375C DE1914331375D DE331375DD DE331375C DE 331375 C DE331375 C DE 331375C DE 1914331375 D DE1914331375 D DE 1914331375D DE 331375D D DE331375D D DE 331375DD DE 331375 C DE331375 C DE 331375C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D43/00Looms with change-boxes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Webstuhl mit Revolverlade für das Auswechseln der Schützen. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Webstuhl mit Revolverlade für selbsttätige Schützenauswechslung.
  • Es ist bei Webstühlen mit Steiglade bekannt, die in einem an der Lade des Webstuhls sitzenden Magazin aufgespeicherten Schützen der Reihe nach in Arbeitsstellung zu bringen und den Stuhl stillzusetzen, nachdem sämtliche Schützen abgearbeitet haben. .
  • Ferner wurde bereits früher vorgeschlagen, in Webstühlen mit Revolverlade mittels des Revolvers mehrere Schützen nacheinander auszuwechseln, jedoch diente bei keiner der bekannten Vorrichtungen der Revolver wie im vorliegenden Fall als Magazin für die Schützen, sondern er enthielt stets nur einen als Vorrat dienenden Schützen. Es bildet bei den bekannt gewordenen Einrichtungen der Revolver also lediglich ein Übertragungsmittel zwischen der Lade und einem Schützenmagazin, auch war er nicht wie bei der vorliegenden Erfindung mit einer Vorrichtung zum Stillsetzen des Webstuhls verbunden. .
  • Im Gegensatz zu den einen verwickelten Bau des Revolvers erforderlich machenden bekannten Einrichtungen zum Auswechseln der Schützen ist der Stuhl nach vorliegender Erfindung mit einem gewöhnlichen Kammerrevolver ausgerüstet, der demjenigen gleich ist, wie er zur Herstellung von Geweben mit verschiedenartigem Schuß dient. Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht; es zeigt auf derselben Fig. i schematisch die -Vorderansicht eines mit der Neuerung versehenen Webstuhles und Fig. 2 dessen Grundriß.
  • Fig. 3 ist die Seitenansicht des Webstuhles, von der linken Seite hinsichtlich der Fig. i und 2 gesehen, und Fig. q. die entsprechende Seitenansicht, von rechts gesehen.
  • Mit = ist das Gestell des Webstuhles bekannter Art bezeichnet. Bei den zur Zeit in Gebrauch befindlichen Webstühlen mit Revolverlade wirkt der Schußgabelträger 2 unter Vermittlung der mit ihm verbundenen Brücke 6 unmittelbar auf den Steuerhebel oder Kuppelhebel5 ein, indem die Gabel 3 beim Brechen eines Schußfadens oder bei Erschöpfung eines Schützens mit dem Hammer q. in Eingriff kommt, der durch ein auf der Stuhlwelle 49 angeordnetes Exzenter oder Kurbel 4.8 eine hin und her gehende Bewegung erhält.
  • Bei dem Webstuhl gemäß der vorliegenden Erfindung hat die Brücke 6, wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich ist, eine eigenartige Ausbildung und wirkt auf den Steuerhebel s nicht mehr ein, wenn die Brücke 6 um den Zapfen 7 schwingt. Im-- Gegenteil, die Schwingungen der Brücke 6 haben zur Wirkung, daß die freien Enden zweier Hebel 8 und 9 in Schwingongen versetzt werden; von diesen ist der eine mit seinem unteren Ende auf einer Achse io befestigt, welche über die ganze Breite des Webstuhles reicht und in den beiden Stirnwandungen des. Gestelles gelagert ist, während der andere Hebel g mit seinem unteren Ende auf einer Achse ii befestigt ist, die parallel zur Achse io liegt und ebenfalls in den beiden Seitenwandungen des Stuhlgestelles gelagert ist.
  • Auf der Achse io ist auf der linken Seite des Webstuhles ein Arm 12 befestigt (Fig. i und a), welcher bei einer durch die Schwingung des Hebels 8 hervorgerufenen Drehung der Achse io gehoben wird und dadurch die Schaltklinke des bekannten Warenbaumregulators 13 aushebt. Es wird also das Aufbäumen des Gewebes verhindert, wenn die beschriebene Einrichtung infolge des Bruches des Schoßfadens oder bei einem leergelaufenen Schützen durch Intätigkeittreten des Gabelträgers 2 in Gang gesetzt wird.
  • Am linken Ende der vom Hebel 9 beeinflußten Achse ii ist ein Arm eines Winkelhebels 1q. befestigt, dessen anderer Arm mit seinem freien Ende 15 bei Drehung der Achse ii sich gegen das obere Ende eines Hebels 16 legt. Dieser ist mit seinem unteren Ende mittels Drehzapfen bei 17 gelagert und wird durch den Zug einer Feder 18 beständig gegen die Vorderseite des Webstuhles gezogen. Das obere Ende des Hebels io endigt in einen Haken ig.
  • Auf dem Drehzapfen 21 (Fig. 2 und 3) des Stuhlgestelles x ist der Hebel 2o gelagert, dessen freies Ende mit einer Nase 22 versehen ist. Der Arm 2o ruht mittels einer Rolle 23 auf einem Exzenter 2q., das am Ende der Stuhlwelle 49 angeordnet ist. Durch die beständige Drehung dieser Welle 49 wird das Exzenter 24 mitgedreht, so daß der Arm 2o periodisch gehoben und gesenkt wird. Während des normalen Ganges tritt beim Heben des Armes 2o die Nase zz nicht in Eingriff mit dem Haken rg des Hebels 16; wenn jedoch die Achse ii durch die Einwirkung des Schußgabelträgers 2 beim Bruch eines Schoßfadens oder beim Leerwerden eines Schützers gedreht wird, treibt sie den Winkelhebel vor, so daß dessen Ende 15 gegen den Haken ig stoßen und diesen, gegen den Druck der Feder 18, mit der Nase 22 in Eingriff bringen kann. Wenn dann der Arm 2o durch das Exzenter 24 gehoben wird, wird der Hebel 16 gleichzeitig mitgehoben. Mit dem unteren Ende des Hebels 16 ist mittels des Zapfens 17 das eine Ende eines zweiarmigen Hebels 25 gelenkartig verbunden, der bei 26 (Fig. i und 2) drehbar gelagert ist und dessen anderes Ende bei normaler Stellung durch den Zug einer an dem Stuhlgestell befestigten Feder 27 hochgehalten wird. Mit diesem gehobenen Arm des Doppelhebels 25 ist das untere. Ende einer Stange 28 gelenkartig verbunden, die in geeigneter Weise geführt ist und deren oberes Ende in einem Haken 29 ausläuft (Fig. 3).
  • Wenn der unter der Einwirkung der Feder 27 stehende Arm des Hebels 25 durch das Hochgehen des Hakens ig gesenkt wird, der, wie es vorher beschrieben ist, mit der Nase :z?, in Eingriff steht, so greift der Haken a9 hinter einen Zahn oder Bolzen 3o der Schaltscheibe des Schützenrevolvers 31 und dreht ihn derartig, daß ein neuer Schützen in die Schützenbahn kommt und das Weben fortgesetzt werden kann.
  • Es ist aus dem Vorhergehenden ersichtlich, daß bei gebrochenem Schoßfaden oder bei einem leergelaufenen Schützen der nächstfolgende Schützen selbsttätig in die Arbeitsstellung gebracht wird und daß während -des kurzen, für diese Einstellung erforderlichen Zeitraumes der Warenbaumregulator ausgerückt-wird. Sobald ein neuer Schützen durch das Fach gesandt wird, bleibt die Schußgabel3 gehoben, wird also von dem Hammer q. nicht mehr gefangen, die Achsen io und ii und alle mit ihnen verbundenen Teile nehmen ihre normale Ruhestellung wieder ein, bis ein neuer Fadenbruch entsteht oder bis ein neuer Schützenwechsel wegen Leerwerdens des in der Arbeit befindlichen Schützers sich als erforderlich herausstellt.
  • Die Einrichtung, welche den Zweck hat, den Stuhl selbsttätig anzuhalten, wenn alle Schützen gearbeitet haben, wenn also der Revolver wieder beschickt werden muß, ist folgendermaßen beschaffen An einer geeigneten Stelle der Schaltscheibe 3o am Revolver ist ein Bolzen 31' angeordnet, welcher nach Vollendung einer ganzen Umdrehung der Scheibe 3o mit dem Haken 3z am Ende eines Fanghebels 33 in Eingriff steht. Letztere ist in geeigneter Weise geführt und mit dem unteren Ende drehbar an einem Gelenkstück 34 befestigt, das mit seinem anderen Ende auf eine Achse 35 aufgekeilt ist. Sie reicht über die ganze Breite des Stuhles und ist in dessen unteren Teile in den Seitenwandungen gelagert. Hat der Arbeiter den Revolver vollständig geladen, so stellt er denselben so ein, daß der Bolzen 311 unmittelbar oberhalb des Hakens 32 liegt. Auf diese Weise kann der Haken 32 den Bolzen nur fassen, wenn der Revolver eine ganze Umdrehung vollendet hat, wenn also alle Schützen verbraucht sind.
  • Auf dem rechten Ende der Achse 35 sitzt ein kurzer Hebel 36 (Fig. 2 und q.), an dessen anderem Ende eine Stange 37 drehbar gelagert ist. Diese steht aufrecht und ihr oberes Ende 38 ist gegabelt, wie es aus Fig. 2 und q. ersichtlich ist. In dieser Gabel ruht das freie Ende eines Stechers 39, der um einen Zapfen des Ausrückhebels 5 des Webstuhles schwingen kann. Wenn der Hebel 37 durch die Drehung der Achse 35, infolge der Mitnahme des Hakens 32 durch den Bolzen , z1 gehoben wird, wird der Stecher 39 gleichfalls gehoben, so daß sein freies Ende auf die Lade 40 oder auf einen an derselben angebrachten Anschlag 41 treffen kann. Der durch das Antreffen der Lade auf das freie Ende des Stechers 39 hervorgerufene Stoß bewirkt die Entkupplung des Ausrückhebels 5, der Webstuhl bleibt stehen.
  • Bei Stillstand des Stuhles kann der Arbeiter den Hebel 5 nur wieder einrücken, wenn der Revolver wieder beschickt ist, weil im anderen Fall der Bolzen 311 den Haken 32 in gehobener Stellung und damit den Ausrückhebel in der Entkupplungsstellung festhält.
  • Wenn bei den zur Zeit gebräuchlichen Webstühlen mit Revolverlade, z. B. aus Unachtsamkeit, ein Schützen ohne Schußfaden durch das Fach gelangen würde, würde der Webstuhl von selbst stillstehen bleiben.
  • Der vorliegende Webstuhl wird dagegen nicht anhalten, sondern fortfahren, leer zu arbeiten, es wird aber bis zu dem Augenblick, wo wieder ein gefüllter Schützen durch das Fach geworfen wird, keine Ware durch den Regulator aufgewickelt.
  • Bei der neuen Beschickung des Revolvers mit Schützen wird das Fadenende eines jeden Schützens von dem Arbeiter an einem beliebigen Punkte bzw. Vorsprung des Stuhlgestelles befestigt, und zwar in der Nähe des Revolvers, um des Ablaufen des Fadens beim Werfen des Schützens herbeizuführen.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: 1. Webstuhl mit Revolverlade für das Auswechseln der Schützen, dadurch gekennzeichnet, daß bei der an sich bekannten Verwendung des Revolvers als Schützenbehälter die Schußwächtergabel (3) bei Fadenbruch oder leer gelaufenem Schützen einerseits durch einen Steuerhebel (9) eine Schaltung des Revolvers für die Schützenauswechslung herbeiführt, anderseits durch einen zweiten Steuerhebel (8) die Schaltvorrichtung für den Warenbaumregulator ausrückt und infolgedessen das Aufbäumen der Ware bei der Schützenauswechslung unterbrochen wird, während durch die Revolverschaltscheibe (3o) nach Verbrauch sämtlicher Schützen des Schützenbehälters ein Fanghebel (33) bewegt wird, der die Stillsetzung des Stuhles durch einen Stecher einleitet.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (9) mittels einer im Stuhlgestell gelagerten Schwingachse (ii) einen Winkelhebel (14, 15) dreht, dessen einer Arm (15) gegen einen mit einem Haken (i9) versehenen Hebel (16) stößt, diesen hierdurch in Eingriff mit der Nase (22) eines von der Stuhlwelle (49) mittels Exzenters (24) auf und ab bewegten Armes (ao) bringt und dadurch die Drehung des Revolvers mittelbar herbeiführt.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Schußwächtergabel (3) betätigte Antriebhebel (8) seine Bewegung auf eine vom Stuhlgestell getragene Achse (io) überträgt, die bei ihrer Drehung mittels eines Armes (12) die Schaltklinke des Regulators aushebt, und dadurch das Aufbäumen des Gewebes verhindert.
  4. 4. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen an der Schaltscheibe. des Revolvers angeordneten Bolzen (311) ein Fanghebel (33) bewegt wird, der durch Zwischenhebel (34 bis 39) die Entkuppelung des Ausrückhebels (5) herbeiführt.
DE1914331375D 1913-06-16 1914-06-13 Webstuhl mit Revolverlade fuer das Auswechseln der Schuetzen Expired DE331375C (de)

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