DE3313581C2 - Substituierte Thiamorpholinonderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische oder kosmetische Zubereitungen - Google Patents
Substituierte Thiamorpholinonderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische oder kosmetische ZubereitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue substituierte Thiamorpholinon
derivate, die Sulfoxide dieser Derivate sowie Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Die den Gegenstand der Erfindung bildenden neuen Thia
morpholinonderivate sind insbesondere geeignet für die
Verwendung im Bereich der Kosmetik und im pharmazeutischen
Bereich, speziell in der Dermatologie, da sie ausgezeich
nete hydratisierende (Feuchtigkeit abgebende) Eigenschaf
ten sowie ausgezeichnete weichmachende, glättende und
geschmeidigmachende Eigenschaften besitzen. Diese Deri
vate sind insbesondere anwendbar in der Kosmetik auf dem
Gebiet der Sonnenschutzmittel und Haarbehandlungsmittel.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind als neue
industrielle Produkte substituierte Derivate von Thia
morpholinon mit der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
n die Zahl 0 oder 1,
R₁ und R₂, die gleich oder voneinander verschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder einen nie deren Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
R₃ einen Mono- oder Poly hydroxyalkylrest mit 2 bis 16 Kohlenstoffato men und
ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest mitt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen dar stellt.
n die Zahl 0 oder 1,
R₁ und R₂, die gleich oder voneinander verschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder einen nie deren Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
R₃ einen Mono- oder Poly hydroxyalkylrest mit 2 bis 16 Kohlenstoffato men und
ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest mitt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen dar stellt.
Wenn die Reste R₁ und R₂ einen niederen Alkylrest bedeu
ten, kann es sich dabei handeln um den Methyl-, Ethyl-,
Propyl-, Isopropyl- oder Butylrest.
Wenn der Rest R₃ einen Mono- oder Polyhydroxyalkylrest
bedeutet, kann es sich dabei beispielsweise handeln um
den 2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- und den 2,3-Dihydroxy
propylrest.
Zu bevorzugten Beispielen für Verbindungen der vorstehend
angegebenen allgemeinen Formel (I) gehören insbesondere
die folgenden:
1) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-3-thiamorpholinon
2) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-1-oxo-3-thiamorpholinon
3) 4-(2-Hydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
4) 4-(2,3-Dihydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
2) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-1-oxo-3-thiamorpholinon
3) 4-(2-Hydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
4) 4-(2,3-Dihydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
Gegenstand der Erfindung sind außerdem Verfahren zur Her
stellung der Verbindungen der vorgenannten allgemeinen
Formel (I).
Die Verbindungen
werden nach dem folgenden Reaktions
schema erhalten:
X = Cl oder Br
Dieses Verfahren besteht darin, daß man das Natriumsalz
eines gegebenenfalls substituierten Thiamorpholinons
(5) (hergestellt durch Einwirkung von Natriumhydrid in
Tetrahydrofuran) mit einem Alkylierungsmittel (X-R₃)
behandelt.
Allgemein wird die Umsetzung bei einer Temperatur von
etwa 50°C in einer inerten Atmosphäre durchgeführt.
Die Verbindungen der Formel (I), worin der Rest R₄
H oder Alkyl und R₃ einen Mono- oder Polyhydroxyalkyl
rest bedeuten, können ebenfalls nach dem folgenden Reak
tionsschema erhalten werden:
R = C₁-C₃-Alkyl.
Diese Methode besteht darin, daß man ein gegebenenfalls
substituiertes Aziridin (7) in einem polaren Lösungs
mittel, wie Methanol oder Ethanol, bei Umgebungstempera
tur mit einem α-Mercaptoester (8) reagieren läßt. Nach
dem Verschwinden des Ausgangs-Mercaptans wird die Mischung
zum Sieden erhitzt, um die Cyclisierungsreaktion zu
bewirken oder zu beenden. Anschließend wird das Lösungs
mittel durch Verdampfen unter Vakuum eliminiert und
das auf diese Weise erhaltene N-substituierte Thiamorpho
linon (10) wird entweder durch Destillation oder durch
Umkristallisation aus einem geeigneten Lösungsmittel
gereinigt.
Die Verbindungen der Formel (I), worin n=1, oder die
Sulfoxide werden nach bekannten Verfahren hergestellt,
wobei man ein Äquivalent Wasserstoffperoxid bei 0°C mit
dem Thiamorpholinon der Formel (I), worin n = 0, in
Gegenwart einer organischen Säure, wie Essigsäure oder
Ameisensäure, reagieren läßt.
Nachstehend werden mehrere Beispiele zur Herstellung der
erfindungsgemäßen neuen substituierten Thiamorpholinon
derivate näher beschrieben, es sei jedoch darauf hinge
wiesen, daß die Erfindung keineswegs darauf beschränkt
ist.
Zu einer bei gewöhnlicher Temperatur (Umgebungstemperatur)
gerührten Lösung von 120 g (1 Mol) Ethylthioglykolat
in 300 cm³ absolutem Ethanol tropft man unter einer iner
ten Atmosphäre eine Lösung von 87 g (1 Mol) N-(2-Hydroxy
ethyl)aziridin, verdünnt in 100 cm³ Ethanol, zu. Die
Reaktion ist exotherm und die Temperatur der Reaktions
mischung wird bei einem Wert unterhalb 50°C ge
halten. Etwa 1/2 Stunde nach Beendigung der Zugabe wird
die Lösung 6 Stunden lang zum Rückfluß erhitzt.
Danach wird das Ethanol eliminiert und die erhaltene
Flüssigkeit wird unter vermindertem Druck destilliert;
Kp./0,1-0,3 mm = 165-170°C.
Bei dem 4-(2-Hydroxy-ethyl)-3-thiamorpholinon handelt es
sich um eine hygroskopische, viskose, hellgelbe
Flüssigkeit deren Elementaranalyse in hydratisierter
Form die folgende ist:
Analyse: C₆H₁₁NO₂S, 0,25 H₂O
ber.: C 43,48, H 6,99, N 8,45, O 21,73, S 19,35
gef.: C 43,37, H 6,96, N 8,44, O 21,37, S 19,36
ber.: C 43,48, H 6,99, N 8,45, O 21,73, S 19,35
gef.: C 43,37, H 6,96, N 8,44, O 21,37, S 19,36
Dieses Sulfoxid wird hergestellt, indem man eine Woche
lang ein Äquivalent Wasserstoffperoxid mit (dem in Bei
spiel 1 erhaltenen) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-3-thiamorpholi
non, gelöst in einem Essigsäure/Essigsäureanhydrid-
Gemisch, bei 0°C reagieren läßt. Nach dem Einengen der
Mischung wird die erhaltene Flüssigkeit in einer minima
len Menge Isopropylether/Isopropylalkohol-Gemisch gelöst.
Aus dieser auf -25°C gebrachten Lösung isoliert man weiße
Kristalle, deren Schmelzpunkt (F.) 45°C beträgt.
Analyse: C₆H₁₁NO₃S
ber.: C 40,66, H 6,26, N 7,80 S 18,08
gef.: C 40,73, H 6,28, N 7,73, S 18,16
ber.: C 40,66, H 6,26, N 7,80 S 18,08
gef.: C 40,73, H 6,28, N 7,73, S 18,16
Zu dem Natriumsalz des 3-Thiamorpholinons, hergestellt
durch Umsetzung des letzteren mit Natriumhydrid in
zum Sieden erhitztem Tetrahydrofuran gibt man nach dem
Abkühlen 1,1 Äquivalent Epichlorhydrin zu. Die Reak
tionsmischung wird anschließend 4 Stunden lang auf
50°C erhitzt, dann wird sie nach dem Abkühlen filtriert,
eingeengt und auf eine Silicagelkolonne aufgegeben.
Das 4-(2,3-Epoxy-propyl)-3-thiamorpholinon wird mit
einem Ethylacetat/Methanol (1 : 1)-Gemisch eluiert. Nach
dem Einengen der Elutionsphasen und nach der Bestimmung
der Struktur wird das Epoxid hydrolysiert, indem man es
in einem Wasserbad in Gegenwart von einigen Tropfen
Chlorwasserstoffsäure in eine wäßrige Lösung überführt.
Nach der C.C.M.-Bestimmung der Gesamtumwandlung von
4-(2,3-Epoxy-propyl)-3-thiamorpholinon in 4-(2,3-Di
hydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon wird die Lösung unter
vermindertem Druck eingeengt. Die dabei erhaltene gelb
gefärbte Flüssigkeit wird im Exsikkator getrocknet und
die erwartete Struktur wird durch Massenspektroskopie
bestätigt: Molekularion M/e:191 (Basispeak m/e: 102).
Claims (6)
1. Substituierte Thiamorpholinonderivate der allgemeinen
Formel
worin bedeuten:
n die Zahl 0 oder 1,
R₁ und R₂, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R₃ einen Mono- oder Polyhydroxyalkylrest mit 2 bis 16 Kohlen stoffatomen und
R₄ ein Wasserstoffatom oder C1-4-Alkyl darstellt.
n die Zahl 0 oder 1,
R₁ und R₂, die gleich oder voneinander verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R₃ einen Mono- oder Polyhydroxyalkylrest mit 2 bis 16 Kohlen stoffatomen und
R₄ ein Wasserstoffatom oder C1-4-Alkyl darstellt.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der allgemeinen Formel (I) die Reste R₁ und
R₂, die gleich oder voneinander verschieden sein können,
einen Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl- oder Butyl
rest bedeuten.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der allgemeinen Formel (I) der Rest
R₃ einen 2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2,3-
Dihydroxypropylrest bedeutet.
4. Verbindungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ausgewählt werden aus
der Gruppe:
1) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-3-thiamorpholinon
2) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-1-oxo-3-thiamorpholinon
3) 4-(2-Hydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
4) 4-(2,3-Dihydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
2) 4-(2-Hydroxy-ethyl)-1-oxo-3-thiamorpholinon
3) 4-(2-Hydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
4) 4-(2,3-Dihydroxy-propyl)-3-thiamorpholinon
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) gemäß Anspruch 1, worin R₄ einen C1-4-Alkylrest
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekann
ter Weise
- a) entweder das Ausgangsprodukt (5) durch Einwirkung von Natriumhydrid HNa in Tetrahydro furan (THF) mit einem Alkylierungsmittel (X-R₃) behan delt, wobei das gewünschte Endprodukt erhalten wird, oder
- b) ein substituiertes Aziridin der Formel (7)
in einem polaren Lösungsmittel bei Raumtemperatur mit
einem α-Mercaptoester der Formel (8), worin R = C1-3-
Alkyl bedeutet,
unter Bildung der intermediären Verbindung (9)
reagieren läßt, nach Entweichen des Ausgangsmercaptans
die Mischung zum Sieden erhitzt, wobei die Cyclisierung
zur Verbindung der allgemeinen Formel (I) erfolgt, welche
anschließend vom Lösungsmittel unter Vakuum befreit und
zum Reinigen aus Lösungsmittel umkristallisiert wird, und
im Falle der Bedeutung von n = 1 das entsprechende Sulf oxid der gemäß Variante a) oder b) hergestellten Verbin dung der allgemeinen Formel (I) in an sich bekannter Weise dadurch herstellt, daß man ein Äquivalent Wasser stoffperoxid bei T = 0°C mit einer Verbindung der For mel (I), worin n = 0 bedeutet, in Gegenwart einer organi schen Säure reagieren läßt.
6. Pharmazeutische oder kosmetische Zubereitung, enthaltend
ein Thiamorpholinonderivat gemäß Anspruch 1 bis 4.
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FR8206498A FR2525220A1 (fr) | 1982-04-15 | 1982-04-15 | Nouveaux derives substitues de la thiamorpholinone et leurs procedes de preparation |
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