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Übungsapparat zum Erlernen des Maschinenschreibens. Es sind stumme
Tastaturen zum Erlernen des Maschinenschreibens bekannt geworden. Diese sind zwecklos,
da der Lernende nach den Anschlägen überhaupt keine Kontrolle dafür hat, .ob er
die richtige Taste niederdrückte. Um den Lernenden an das Schreibmaschinengeräusch
zu gewöhnen, ließ man die Tasten. gegen Anschläge stoßen, die aber sämtlich ein'
und dasselbe Geräusch hervorbrachten, so ,daß auch hierdurch irgendeine Kontrolle
bezüglich .des richtigen Anschlages nicht -.gegeben ist..
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Die neue Erfindung beruht darauf, daß die Tasten in Verbindung mit
Vorrichtungen stehen, welche verschiedenartige_ Geräusche bzw. verschiedenartige.
Töne. hervorbringen, und zwar ist die Anordnung so getroffen; daß die Tasten gruppenweise
mit solchen Tonbildern in Verbindung gebracht werden, vorteilhaft derart, daß alle
Tasten, welche beim Lernen von ein und demselben Finger angeschlagen werden, mit
ein und demselben Tonbildner in Verbindung stehen. Als Tonbildner können entweder
Metallstreifen, Saiten, kleine Glöckchen o. dgl. dienen, und man hat es in der Hand,
laute oder leise Töne zu erzeugen.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt Fig. x eine Draufsicht auf
die Vorrichtung bei zum Teil abgeschnitten gedachter oberer Abdeckungsplatte; Fig.
2 ist eine Vorderansicht und Fig. 3 eine Seitenansicht, wobei die vordere Wandung
und die seitliche Wandung abgenommen gedacht sind. a ist ein Gestell, welches ungefähr,
dem Gestell der Tastatur für eine Schreibmaschine entsprechen kann. Aus der oberen
Platte ragen Tasten b heraus, welche dieselbe Anordnung und Bezeichnung aufweisen
wie die Tastatur von Schreibmaschinen. Diese'@TaSten können niedergedrückt werden
und werden durch Federn c wieder in ihre obere Stellung zurückgedrückt.
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d, e, f und g sind Metallstreifen, welche parallel gelagert
und verschiedenartig abgestimmt sind. Diese können durch kleine Klöppel
h, i, k, m angeschlagen werden, welche an Hebelarmen o, P, q, r sitzen.
Diese sind auf einer gemeinsamen Achse S derart gelagert, daß sie schwingende Bewegungen
ausführen können. Die Arme sind ferner -so gestaltet, daß sie an den -Tasten vorbeilaufen,
welche durch ein und denselben Finger niedergedrückt werden sollen. Die Tasten besitzen
Ansätze t, -so daß bei dem Niederdrücken einer Taste der entsprechende Hebel niedergedrückt
wird; so daß sein Klöppel auf den zugehörigen Metallstreifen auftrifft und hier
einen Ton erzeugt: Eine (nicht gezeichnete) Feder bringt den Hebelarm wieder in
seine obere Lage, sobald der Anschlag auf die Taste aufhört. .
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Die Ausbildung der Hebelarme ist teilweise durch Verzweigung so vorgenommen,
daß die durch den kleinen Finger angeschlagenen Tasten den HebelVm x herunterbewegen,
die durch den Ringfinger angeschlagenen den Hebelarm q, die durch den Mittelfinger
angeschlagenen den Hebelarie P und die durch den Zeigefinger angeschlagenen den
Hebelarm
u. In jedem Fall wird ein entsprechender Ton erzeugt.
Der Lernende und dez Lehrer hat also eine jeweilige Kontrolle darüber, ob ein richtiges
Anschlagen erfolgt. Werden nun für die ersten Übungen bestimmte Sätze zusammengestellt,
so hört der Lehrer, welcher die Reihenfolge der Töne (die Melodie), die der Wortgruppe
entspricht, genau kennt, ohne weiteres, ob der Lernende die Übung beherrscht oder
nicht. Diese Töne prägen sich auch dem Lernenden ein, so daß auch bei immer schnelleren
Anschlagsübungen ohne weiteres eine Kontrolle für den richtigen Anschlag gegeben
ist. Hierdurch wird die Tastaturbeherrschung sehr unterstützt, und man ist unabhängig-
von den teuren Schreibmaschinen. Während sonst bei Verwendung von richtigen Schreibmaschinen
- die Fehlerkontrolle erst durch das Aufgeschriebene gegeben ist, ergibt sich hier
die Kontrolle für das Gehör. Ein derartiger Lernapparat ohne Kontrolle, wie bei
den bisher bekannten Ausführungsformen, ist dagegen zwecklos.
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Die Hebelgruppierung an den Tasten kann auch in anderer Weise vorgenommen
werden. Statt der Metallstreifen d; e, f, g könnten beispielsweise auch Saiten
verwendet werden oder irgendwelche anderen Vorrichtungen, die verschiedenartige
Töne ergeben. Die Töne brauchen hierbei nicht laut sein, so daß eine größere Anzahl
vor' Lernenden an demselben Tisch vereinigt sein kann, der mit Reihen solcher Übungsapparate
ausgestattet ist. Statt der Hebel, welche durch die Tasten niedergedrückt werden,
könnten auch andere möglichst einfache Anschlagvorrichtungen vorhanden sein.
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Die Vorrichtung läßt sich auch so ausgestalten, daß sich an ihr besondere
Tasten nicht befinden, sondern daß die Tasten gewöhnlicher- Schreibmaschinen als
Anschlag benutzt, werden. Man braucht die Vorrichtung dann nur so auszubilden,
daß sie unter die Tastatur einer Schreibmaschine tieruntergeschoben werden kann.
Die gewöhnlichen Tastenhebel drücken dann auf kleine Ansätze o. dgL die in ähnlicher
Weise, wie oben beschrieben, die Töne hervorbringen.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung kann man auch für verschiedene
Tastaturen verwenden, wenn man in an sich bekannter Weise Käppchen aus Metall, Zelluloid
u. dgl. ausbildet, die mit den verschiedenen Schriftzeichen- versehen sind; und
diese Käppchen dann auf- die eigentlichen Tasten b heraufsetzt, welch-, entweder
die Normaltastatur aufweisen oder ohne Bezeichnung gelassen sind.