DE380042C - Geheimschriftschreibmaschine - Google Patents

Geheimschriftschreibmaschine

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DE380042C
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    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09CCIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
    • G09C3/00Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text
    • G09C3/04Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text wherein the operative connections between the keys and the type-bars are automatically and continuously permuted, during operation, by a coding or key member
    • G09C3/06Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text wherein the operative connections between the keys and the type-bars are automatically and continuously permuted, during operation, by a coding or key member the connections being mechanical

Description

  • Geheimschriftschreibmaschine. Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Geheims.chriftschreibmaschine zur Ausführung solcher Chiffrierverfahren, bei denen sowohl das Chiffrieren als auch das Dechiffrieren auf rein mechanischem Weg erfolgt, und zwar in der Weise, daß gleichzeitig mit der Herstellung des offenen Textes ein chiffrierter Text niedergeschrieben wird, in welchem für die Wiedergabe eines Buchstabens jeweils ein anderes Zeichen gewählt wird, ohne daß dieses andere Zeichen in irgendeinem äußerlich erkennbaren oder sonstwie nachweisbarem Zusammenhang mit dem ihm im offenen Text entsprechenden Zeichen steht.
  • Es sind zur Niederschrift und Entzifferung derartiger Geheimschriften bereits Schreibmaschinen bekannt, bei denen die offene und die geheime Niederschrift des Textes mittels zweier auf einer gemeinsamen Achse sitzender Typenzylinder erfolgt, von denen der eine QeLTenüber dem anderen um einen stets wechselnden Winkel gedreht werden kann. Die bisher bekannten Schreibmaschinen dieser Art weisen jedoch eine sehr umständliche Einrichtung auf und erfordern vor allem die Anordnung einer besonderen Schaltvorrichtung, welche von Fall zu Fall neu eingestellt werden muß, was leicht zu Irrtümern und Fehlern Anlaß geben kann.
  • Demgegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand in erster Linie dadurch aus, daß den beiden Typenzylindern der Schreibmaschine, welche zu diesem Zweck mit einem pendelnden Taster ausgestattet ist, zwei Buchstabentafeln entsprechen, von denen die eine fest angeordnet ist und zur entsprechenden Einstellung des Tasters dient, während die zweite als endloses, bei jedesmaligem Tastendruck um ein bestimmtes Stück weitergeschaltetes Band ausgebildet ist, so daß in dieser beweglichen Buchstabentafel einem bestimt<1-ten Zeichen der festen Tafel nach jedem Tastendruck ein neues Zeichen entspricht, welches alsdann in der geheimen Niederschrift an Stelle des richtigen Zeichens erscheint.
  • Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß die Einrichtung der Schreibmaschine bedeutend vereinfacht werden kann und daß'weiterhin die Notwendigkeit, vor jedesmaliger Benutzung der Maschine ein besonderes Schaltorgan in bestimmter Weise einzustellen, vollkommen entfällt. Fehler und Irrtümer sind also bei Gebrauch der vorliegenden Einrichtung gänzlich ausgeschlossen.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine schaubildliche Darstellung der neuen Chiffriermaschine, Abb. 2 einen Schnitt durch die Achse der Typenzylinder, Abb.3 einen Schnitt senkrecht zur Achse des einen der Typenzylinder, Abb.4 eine Draufsicht auf <las Ende des beweglichen Typenzylinders.
  • Abb. 5 eine Einzelheit in vergrößertem \laßstab.
  • Auf einer Unterlage i sind die zwei Tafeln mit den Buchstaben und sonstigen "Leichen 2 und 3 befestigt.
  • Aus praktischen Gründen sind die Zeichen in zwei Reihen untergebracht. Auf diesen Tafeln spielt in bekannter Weise ein Zeiger 4, der durch seine jeweilige Stellung die Stellung der Typenzylinder 5 und 6 bestimmt.
  • Die Tafel 2 ist fest auf der Unterlage angebracht, die Tafel 3 ist jedoch beweglich, und zwar ist sie als endloses Band ausgeführt, das über Walzen 7 geführt ist. Eine dieser Walzen 7 trägt ein Zahnrad 8, durch das die Bewegung der Tafel 3 hervorgerufen wird.
  • Die Typenzylinder 5 und 6 sitzen auf der gemeinsamen hohlen Welle g und sind durch ein Distanzrohr io voneinander getrennt. In der hohlen Welle g liegt eine feste Welle i i. Diese Welle trägt an ihrem einen Ende ein Zahnrad 12, das durch eine Kette 13 mit dem Zahnrad 8 in Verbindung steht. Auf der festen Welle sitzt weiter ein Zahnrad 14, in das eine Klinke 15 eingreift. Diese Klinke ist mit einem elastischen Band 16 verbunden, das zu dein Hebel 17 führt. Der Hebel 17 schneidet in Einschnitte 18 einer Scheibe ig ein und wird durch die Druckfeder 2o stets nach oben gepreßt.
  • Auf der Achse der Scheibe ig sitzt ein Zahnrad 21 (Abb. 5), das mit dem Tastenhebe122 so in Verbindung steht, daß bei jedesmaligem Niederdruck dieses Hebels die Scheibe ig um die Entfernung zwischen zwei Einschnitten weitergedreht wird. Die Einschnitte i8 haben verschiedene Tiefe, so daß durch Niederdrücken des Tastenhebels 17 je nach der Tiefe des gerade unter dem Hebel stehenden Einschnittes eine verschieden große Drehung des Zahnrades 14 und damit der Achse i i und des damit gekuppelten Zylinders 8 eintritt.
  • Auf der vollen Achse i i sitzt ein vierarmiges Kreuz 23, das in den Typenzylinder 6 eingreift und bei Drehung der Achse i i diesen Zylinder entsprechend verdreht. Auf dem Kreuz 23 ist ein Bügel 24 angebracht, der durch eine \lutter 25 festgehalten wird, die dem mit Gewinde versehenen Ende der Achse i i aufgeschraubt werden kann. 26 ist ein Bund zur Führung des Typenzylinders 6.
  • In die an sich bekannte Führungsgabel 27 für die Achse der Typenzylinder ist eine Feder 28 eingebaut, welche durch einen Arm unmittelbar mit dem Hebel 17 verbunden ist und bei jedesmaligem Anschlag des Hebels 22 die Achse festhält, während sie beim darauffolgenden Niederdrücken des Hebels 17 von der Achse g wieder abgezogen wird.
  • Die Einstellung der einzelnen Buchstaben auf dem Typenzylinder erfolgt durch die an sich bekannte Zahnstange 29, die durch den Zeiger 4 bewegt wird und mit einem Zahnrad 30 kämmt. Die Papierwalzen 31 und 32 sind mit Zahnrädern versehen, die durch eine Kette 33 miteinander verbunden sind, so daß sie gleichmäßig bewegt werden. Die Einrichtung wirkt wie folgt: Die beiden Tafeln 2 und 3 werden in der Anfangsstellung beliebig untereinandergestellt. Es wird dann in der bei Schreibmaschinen dieser Art üblichen Weise der offene Text dadurch hergestellt, daß der Zeiger auf der festen oberen Tafel auf die entsprechenden Buchstaben geführt und dann der Schreibhebe122 niedergedrückt wird. Durch die Bewegung dieses Hebels werden gleichzeitig zwei Abdrücke durch die Typenzylinder 5 und 6 erzeugt, und zwar entsteht der auf der festen Tafel 2 bezeichnete Buchstabe und der entsprechende Buchstabe, der auf der beweglichen Tafe13 unter dem angeschlagenen Buchstaben steht. Nach jedem Niederdruck der Taste 22 wird die Welle g durch die Feder 28 gehemmt und erst wieder freigegeben, wenn ein Druck auf den Hebel 17 ausgeübt wird. Der Hebel 17 muß also nach jedem Anschlag des Tastenhebels 22 niedergedrückt werden, da sonst nicht weitergeschrieben werden kann. Im Weg des Tastenhebels 17 steht die Scheibe i9, die mit Einschnitten 18 verschiedener Tiefe versehen ist. Je nachdem nun ein mehr oder weniger tiefer Einschnitt vorhanden ist, wird das Zahnrad 14 durch die Klinke 15 um einen größeren oder geringeren Betrag verdreht. Diese Verdrehung des Zahnrades regelt auch die Verschiebung des Buchstabenbandes der beweglichen Tafel 3. Durch passende Bewdgung der durch die Kette 13 verbundenen Zahnräder ist Sorge zu tragen, daß die Verschiebung der Tafel 3 genau der Verdrehung des Typenzylinders entspricht.
  • Dadurch, daß die gegenseitige Lage der zwei Tafeln 2 und 3 nach der Herstellung eines jeden Buchstabens verändert wird, ergibt sich, daß beim jedesmaligen Schreiben eines Buchstabens nach ;der Tafel 2 ein anderer Buchstabe der Tafel 3 mit hervorgebracht wird, und es ist deshalb eine vollständig unentzifferbare. Chiffreschrift geschaffen, bei der dasselbe Zeichen der offenen Schrift stets durch ein anderes Zeichen der Geheimschrift wiedergegeben wird. Die möglichen Abänderungen der Zeichen der Geheimschrift sind unendlich groß. Wenn auf der Scheibe i9 nur 'sechs verschieden tiefe Einschnitte vorhanden sind, und der durch die verschiedene Tiefe bedingte Unterschied in der Umdrehung des Zahnrades 14 nur je einen Zahn ausmachen würde, so ergäbe sich schon eine sehr große Anzahl von Verschiedenheiten der Geheimschrift. Die Möglichkeit kann aber noch dadurch bis in -das Unendliche vermehrt werden, daß auf der Scheibe i9 eine größere Anzahl von Einschnitten hervorgebracht wird und daß die Unterschiede in der Tiefe dieser Einschnitte auch wechselnd gemacht werden.
  • Bei der Entzifferung der Geheimschrift muß eine ebensolche Maschine zur Verfügung stehen. In diesem Fall wird das bewegliche Buchstabenband in die Anfangsstellung gebracht und ebenso die Scheibe i9 auf den ersten Einschnitt gestellt. Es wird dann von dem Schreiber die vorhandene Geheimschrift auf der beweglichen Tafel buchstabenweise abgetastet und sonst genau in derselben Weise verfahren, wie bei der Herstellung der offenen Schrift. Durch den Typenzylinder 5 wird dann in mechanischer Weise die Dechiffrierungermöglicht.
  • Es braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden, daß es durch vergleichsweise einfache Einrichtungen möglich ist, der die Maschine bedienenden Persönlichkeit die Einsicht in die in offener Schrift beim Dechiffrieren sich ergebenden Niederschrift zu verwehren.
  • Es ist weiter möglich, das beschriebene System der mechanischen Chiffrierung und Dechiffrierung mit Hilfe einer anderen mechanischen Einrichtung durchzuführen, indem man beispielsweise zwei Schreibmaschinen so miteinander verbindet, daß beim Anschlag eines Buchstabens auf der einen Maschine ein Buchstabe auf der anderen Maschine geschrieben wird, und daß der auf der zweiten Maschine herzustellende Buchstabe genau in gleicher Weise durch eine mechanische Einrichtung fortlaufend verändert wird, wie dies hier vorgeschlagen wird. Einrichtungen, die für gewöhnliche Tastenschreibmaschinen verwertbar wären, um sie dem angegebenen Zweck nutzbar machen zu können, sind teilweise bei der Ausführung von Rechenmaschinen schon vorhanden.

Claims (5)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Geheimschriftschreibmaschine, welche mittels zweier auf einer gemeinsamen Achse sitzender Typenzylinder, von denen der eine gegenüber dem anderen um einen stets wechselnden Winkel gedreht werden kann, gleichzeitig eine offene und eine geheime Niederschrift des zu übermittelnden Textes liefert, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Typenzylindern (5, 6) zwei Buchstabentafeln (2, 3) entsprechen.
  2. 2. Schreibmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Welle (9) für die beiden Typenzylinder (5, 6) hohl ausgebildet ist und eine feste Achse (ii) enthält, deren Ende den Typenzylinder (6) für die Geheimschrift trägt.
  3. 3. Schreibmaschine nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem verstellbaren Typenzylinder (6) ein verstellbares Buchstabenband (3) entspricht, das über vier Walzen läuft, von denen die eine (7) durch ein Zahnrad (8) mit einem auf der festen Achse (ii) des Typenzylinders (6) sitzenden Zahnrad (12) in Verbindung steht, so daß sie synchron mit diesem Typenzylinder bewegt werden kann.
  4. 4. Maschine nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Innenachse (ii) durch eine Sperrklinke (15) erfolgt, die in ein auf dieser Achse sitzendes Zahnrad (14) eingreift und durch einen Hebel (17) bewegt wird, dessen Hub durch die Tiefe von Einschnitten (18) bestimmt wird, die in einer in seiner Bahn liegenden Scheibe (i9) vorgesehen sind.
  5. 5. Einrichtung nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle gemeinsame Achse (9) der Typenzylinder nach jedesmaliger Bewegung durch eine Feder (28) gehemmt wird und daß diese Hemmung erst nach dem Anschlagen des zweiten Druckhebels (17) aufgehoben wird.
DEK71584D 1920-01-11 1920-01-11 Geheimschriftschreibmaschine Expired DE380042C (de)

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