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Typenzylinderschreibmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Schreibmaschinen.
jener Art, bei denen gemeinsam die Typen, auf einem Träger, nämlich einem Zylinder,
angeordnet sind und der Typenabdruck -unabhängig vom Tastenanschlag erfolgt. Sie
bezweckt, bei den Schreibmaschinen dieser Gattung die Bewegung der Tasten. hebellos
auf die Einrichtung zum Einstellren des Typenzylinders zu übertragen sowie die Einrichtung,
durch welche die Anschlagstärke des Typenträgers unabhängig gemacht wird von der
Bedienungsgeschwindigkeit der Tasten, zu verbessern.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß zum Einstellen
des Typenzylinders ein parallel geführtes Gitter verschoben und zur Speicherurig
der Anschlagenergie in einer Feder eia Rahmen niedergedrückt wird, wobei .das Spannen
der Feder über eine Wälzkurve: erfolgt.
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In den Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Maschine iii drei
Abbildungen gezeigt, und zwar Fig. 1 in einem Schnittbild, Fig. z in einer Ansicht
von unten und Fig. 3 in einer Darstellung des Anschlag- und Einstellwerkes.
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Das normal . ;aufgeteilte Tastensystem 28
zeigt in Bohrungen
geführte Tastenträger, in deren unterem Teil. auswechselbare, sich keilartig verjüngende
Steuerglieder 15 eingeschoben sind. Unmittelbar unter diesen Steuergliedern befindet
sich das Gitter 3, das in beiden Richtungen parallel geführt, aber sonst frei beweglich
ist, so daß es unter der Wirkung von Federn immer auf eine Grundstellung einspielt.
Beim Niederdrücken, einer Taste wird nun, entsprechend der Stellung und jeweiligen
Steigerung der Steuerglieder 15 das Gitter 3 mehr oder weniger in einer bestimmten.
Richtung verschoben und, da jede Taste bzw. jeder Steuerkeil auf eine ganz .bestimmte
Endstellung, also Verschiebung des Gitters abgestimmt ist, ergeben sich durch geeignete
Kupplung mit dem Typenträger 12 auch für diesen gleichbleibende Verstellungen, und
zwar nicht nur in der Hölle, sondern auch im Verdrehungswinkel, d. h. daß jede Taste
beim Niederdrücken eine ganz bestimmte Endstellung des Typenkopfes erwirkt. Um eine
günstige, also möglichst kleine Steigerung der Steuerkeile zu erhalten, kann die
Bewegung des Typenträgers zum Steuergitter durch Mittel bekannter Art übersetzt
werden. Der Typenträger selbst besitzt acht Typenscheiben, und zwar arbeitet die
Maschine in der Normalstellung auf die vier oberen und bei Umschaltugg des Wagens
auf die vier unteren Typenreihen. Der Typenkopf
wird bei Bedienung
der ersten Tastenreihe jeweils um eine Zeile nach unten, bei Bedienung von Tasten
der dritten Tastenreihe immer um eine Zeile nach oben verstellt, während sich bei
Bedienung der zweiten Tastenreihe die Grundstellung nicht verändert. Durch die Tasten
der vierten Reihe, welche bekanntlich die Zahlen und Zeichen enthält, wird der Typenkopf
zwar um zwei Zeilen angehoben, das leichte Gewicht desselben und der kleine Weg
gewährleisten. aber, daß der Arbeitsaufwand dabei nicht wesentlich größer ist als
bei Standardmaschinen. Der kleine Durchmesser des Typenkopfes verhindert Taumelerscheinungen
und Massenwirkungen und sichert auch bei engem Typenabstand ein Mitdrucken nebeneinanderliegender
Buchstaben.
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Die Wirkungsweise der Maschine wird nachstehend erläutert: Zwischen
der unteren Abschlußplatte i der Tastatur bzw. der unteren Führungsplatte i der
Tastenträger und den mehrfach vorhandenen Querbalken 2 liegt in :einem Zwischenraum,
welcher durch Distanzstücke usw. gesichert ist, das :durch Führungsgabeln Stehbolzen
5 und durch ein torsionssteifes Querrohr 7 mit zwei angeschweißten Hebeln 6 parallel
zur Maschine geführte Steuergitter 3. Es ist in der gegebenen Ebene frei beweglich,
läßt sich also innerhalb der Stehbolzen 5 nach rechts und links, zugleich aber auch
nach. vorn und hinten bewegen, ohne seine parallele Stellung zur Maschine verändern
zu können. Unter der Wirkung von Federn oder sonstigen bekannten Mitteln spielt
das Steuergitter ständig auf eine Grund- bzw. Mittelstellung ein. Das Gitter hat
.an der einen Längsseite einen Zapfen 8 und greift mit diesem in den gabelförmig
geschlitzten Teil eines 'Zahnsegmentes 9, welcher in sich schwenkbar gelagert ist.
Dias Gitter überträgt damit jede seitliche Beiv.egung auf die Zahntrommel io und
damit über die Achse ii auf den Typenkopf 12. Aus der wechselnden Richtung der Führungsschlitze
16 bzw. der Steuerkeile 15, und aus der gewählten übersetzung durch das Zahnsegment
9 ergibt sich, daß von der Maschinenmitte aus sich der Typenträger bei jeder angeschlagenen
Taste um etwa 33° verdreht, und zwar bei -den Tasten der rechten Maschinenhälfte
in dem einen und bei den Tasten der linken Maschinenhälfte in dem anderen Drehsinne.
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Wird das Gitter aber nicht nur nach rechts oder links, sondern gleichzeitig
oder auch ausschließlich nach vorn oder hinten geschoben, so bewirkt diese Bewegung
eine Veränderung der Höhenlage des Typenkopfes, und zwar dadurch, daß der Zapfen
8 des Gitters 3 (s. Abb. 3) etwa bei x mit seinem Ende gegen den kurzen Schenkel
des Winkelhebels 13 stößt und mit seinem langen Scbenkel in entsprechend abgestimmter
Übersetzung die Gitterbewegung durch die gelenkig und drehbar mit dem Ritzel io
verbundene Treibstange 1.1 auf die Achse i i und damit auf den Typenkopf 12 selbst
überträgt.
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Die Anschlagenergie für die Typenwalze wird nach dem Ausführungsbeispiel
in einer Schenkelfeder 35 gespeichert. die über die Schwenkachse 17 des Typenkopfes
12 geschoben ist. Wie Abb. i und 3 erkennen lassen, fallen Triebrad bzw. Zahntrommelteilkreis
und der Teilkreis des Zahnsegmentes 9 in die Mitte -der Schwenkachse 17, so daß
der Eingriff der Zahnung von den Schwenkbewegungen und den Höhenveränderungen der
Zahntrommel io unberührt bleibt. Nach dem Ausführungsbeispiel wird die Feder 35
zum Anschlag des Typenkopfes 12 jeweils dadurch gespannt, daß beim Niederdrücken
einer Taste ein leichter Rahmen i S mitgenommen wird, und zwar durch besondere Bunde
22 an den Tastenträgern. Der Rahmen 18 wird durch Mittel bekannter Art parallel
zu den Typenträgern geführt und steht in Verbindung mit einem Hebel i9, der seinerseits
eine Rolle 2o besitzt. Diese Rolle wälzt sich beim Niederdrücken der Taten und des
Rahmens i 8 auf der Kurve des Hebels 2 i ab und drängt diesen auf der Achse 17 lose
gelagerten Hebel 21 gegen die Wirkung der sich spannenden Feder 35 zurück. Nach
Beendigung der Einstellvorgänge des Typenkopfes wird dann durch die Klinke 3q. der
Hebel 36, an welchem sich die Feder35 abstützt, ausgelöst und dadurch der über die
Achse 17 und die Tragstütze 31 verbundene Typenkopf 12 gegen die Schreibwalze 26
,geschleudert, wobei durch ein besonderes Sperrad 29 oder andere bekannte Mittel
noch der Typenträger fein eingestellt bzw. festgestellt werden kann. Durch Bezugszeichen
27 wird das Zwischenraumgesperre, durch 23 die Zwischenraumtaste und durch 32 der
Auslösehebei dazu angedeutet. 25 weist auf die Wagenparallelführung bzw. Umschaltung
hin. 33 bezieht sich auf das Maschinengestell.
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Die Tastatur 28 ist etwas geneigt, so daß sie etwa senkrecht zur Blickrichtung
des Bedienenden steht. Die Tasten bzw. Tastenträger werden durch Federn angehoben,
die. zweckmäßig seitlich der Tastenträger stehen, um die Auswechslung zu erleichtern.
Die Anschlagbunde 22 tragen Filzscheiben oder schlagen gegen die Filzstreifen. um
Geräuscharmut der Maschine zu erzielen.