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Übungsapparat zum Erlernen des Maschinenschreibens. Die Erfindung
bezieht sich auf eine weitere Verbesserung und Ausbildung des Übungsapparates zum
Erlernen des Maschinenschr eibens gemäß Patent 331043.
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Nach diesem Hauptpatent sind an dem f.bungsapparat verschiedene Zeichentasten
zu Klanggruppen vereinigt, was das Erlernen sehr erleichtert; es ist aber noch keine
Gewähr bzw. keine Kontrolle dafür gegeben, daß der Lernende innerhalb der Klanggruppe
die richtigen Zeichen anschlägt. Der Lernende kann leicht innerhalb der Klanggruppe
ein falsches Zeichen anschlagen Leid der Meinun sein, daß er ein richtiges Zeichen
angeschlagen habe; auch der Lehrer kann diesem Irrtum anheinifallen.
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Die Erfindung bezweckt, nach dieser Richtung hin Abhilfe zu schaffen.
Das Wesen derselben besteht darin, daß an den Tasten bzw. Tastenhebeln, vorteilhaft
unter denselben, veränderliche Hemmungen ausgebildet sein können, die ein Herabdrücken
derjenigen Tasten verhüten, unter denen sich solch Hemmungen befinden. Es ergibt
sich daraus eine Zwangsausübung der vorgeschriebenen Gbungsbeispiele; deren. Worte
oder Sätze so gewählt sind, daß sie bestimmte, für den Schüler leicht zu erlernende
und gut zu behaltende- ZVortmelodien bilden. Schlägt der Lernende innefhalb einer
Klanggruppe eine falsche Taste an, so macht sich ihm der Fehler sofort dadurch bemerkbar,
daß die Taste nicht niederdrückbar ist, sondern daß eine Hemmung stattfindet.
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Auf der Zeichnung ist- -eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
zur Darstelhing gebracht, und zwar in Ausführung mit Tastenhebeln, die iin vorliegenden
Fall des einfachen Aufbaues wegen sämtlich -leichartig gestaltet sind.
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Fig. 1 stellt einen senkrechten Längsschnitt durch einen L`.bungsapparat
dar, Fig. 2 eine Ansicht auf die Tasten von vorn und Fig.3 eine Draufsicht auf die
veränderliche Heminungsvorriclitun1.
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a ist das Gestell der Maschine; l) sind die 'Lasten beispielsweise
einer '#\7ornialtastatur. Die Tastenhebel c sind sämtlich vollkommen gleichartig
gestaltet, und je eine Reihe der gleichartig liegenden Tastenhebel ist auf einer
durchgehenden Stange lt aufgeschoben, welche die Drehachse für diese Tasten bildet.
Der Aufbau wird auf diese Weise sehr einfach, und es ist nur eine Stanze für die
Herstellung .der Tastenhebel c erforderlich.
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Bei d, e, f, g sind die tönenden Metallstreifen angdordnet,
gegen welche die beispielsweise mit Filz belegten Enden i. der Tastenhebel c schlagen.
Im vorliegenden Fall gehört zur obersten Tastenreihe der Metallstreifen c1. zii
der darunter liegenden der Metallstreifen e usw. Man kann aber die Klanggruppen
in ganz beliebiger Weise ausbilden, beispielsweise
auch in der
gemäß Hauptpatent dargestellten Art, wenn man die einzelneu Metallstreifen
d, e, f, nicht als für die ganze Breite der Maschine durchgehende Metallstreifen
ausbildet, sondern sie unterteilt, so claß sie sich aus.verschiedenen Stücken verschiedenen
K=langes aneinanderfügen. Man hat dann nur im hinteren Teil der Vorrichtung für
eine entsprechende Unterlage zu sorgen. Diese kann beispielsweise aus einem Holzauflager
bestehen, «-elches mit Zacken bzw. Aussparungen versehen ist; die Enden der kleinen
Metallstreifchen sind dann auf die Zacken aufgelegt. Statt der Metallstreifen könnten
natürlich auch Saiten oder andere Klanggeber vorhanden sein.
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Es kommt nun darauf an, innerhalb einer Klanggruppe, die mit den obigen
Mitteln- in jeder gewünschten Weise über die Tasten verteilt «-erden kann; einzelne
Tasten festzustellen. Dies 'geschieht folgendermaßen: ' In dbn Seitenflächen des
Gestelles a sind Aussparungen angeordnet, in die ein Brett k geschoben werden kann.
Dieses Brett besitzt eine Anzahl von L ochungen, welche der Zahl der Tasten entspricht.
In diese Lochungen- können Klötzchen in, iz, o, p verschiedener Länge eingesetzt
werden. Fügt man eine Anzahl solcher Klötzchen ein, so kommen sie entsprechend d
en Fig. i und a unter entsprechende Tastenhebel, so daß jetzt nur noch diejenigen
Tastenhebel heruntergedrückt werden können. unter welchen sich keine Klötzchen befinden.
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Soll eine Übung vorgenommen werden, -.o kann der Lehrer bzw. der Schüler
in dein Brettchen k diejenigen Klötzchen einfügen, welche nach dem Einschieben des
Brettes in den Rahmeis a diejenigen Buchstaben feststellen, welche nicht zum Anschlag
gelangen sollen. Erleichtert wird dies Einfügen dadurch, daß sich an den Löchern
des Brettes k die entsprechenden Buchstabenzeichen befinden.
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Auf diese- Weise kann entsprechend den vorgeschriebenen Übungen eine
sehr weitgehende Kombination geschaffen werden; der Übende merkt ohne weiteres beim-
Anschlag, ob er das Wortbild oder das Satzgefüge, welches er erlernen soll, richtig
angeschlagen hat oder nicht. jeder falsche Anschlag ätißcrt sich entweder in einem
falschen Klang oder in einer Hemmung der Taste.
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Die dargestellte Ausführung könnte in mannigfacher Weise abgeändert
werden. Es Icöniitcii beispielsweise die Hemmungen auch in den hinteren Teil der
Vorrichtung verlegt «-erden. Ferner könnten die Hemmungen in ganz anderer Weise
ausgebildet sein: Läßt man die senkrechten Teile der Tastenhebel aus Schlitzen einer
Platte nach oben hervorragen, so könnte inan beispielsweise die Tasten, welche nicht
angeschlagen werden sollen, durch Nadeln o: dgl. feststellen, die man durch kleine
Lochungen der Tastenhebel schiebt, so daß die obere Abdeckplatte an diese Nadeln
einen Widerstand bietet. Die Vorrichtung kann auch an gewöhnlichen Schreibmaschinen
verwendet werden, indem man das Brettchen h unter die Tastenhebel schiebt.
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Verzichtet man auf eine gleichartige Gestaltung aller Tastenhebel,
so kann der Aufbau der Vorrichtung in erheblicher Weise von der dargestellten Ausführungsform
abweichen.