DE330807C

DE330807C - Steuerung fuer Druckluftlokomotiven

Info

Publication number: DE330807C
Application number: DENDAT330807D
Authority: DE
Original assignee: Motorenfabrik Oberursel A G
Current assignee: Motorenfabrik Oberursel A G
Publication date: 1920-12-22

Description

Lokomotivsteuerungen, Insbesondere für Druckluftlokomotiven, sind bekannt, bei welchen die Einstellung verschiedener Füllung und die Umsteuerung durch relative Ve· drehung des Schieberantrieb^exzenters gegenüber der Kurbelwelle bewirkt wird.

Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch, daß ein Paar in achsialer Richtung gegeneinander ver*

ίο schiebbarer Schraubenräder zum Antrieb des Schieberexzenters benutzt wird.

An und für sich ist zwar die Verwendung von Schraubenrädern mit gegeneinander verschiebbaren Achsen zum Zweck der Umsteuerung einer Kraftmaschine aus dem Schiffsölmotorenbau bekannt. Neu dagegen ist die Verwendung eines solchen Getriebes für den Steuerungsantrieb einer Lokomotive. Die Aufgabe, welche hier das Getriebe zu erfüllen hat,

so besteht nicht nur in der Umstellung der Steuerung von vorwärts auf rückwärts, sondern außerdem in der Einstellung verschiedener Füllung.

Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung veranschaulicht:

Das auf der Treibachse α der Lokomotive sitzende Schraubenrad b kätamt mit dem auf der Exzenterwelle c längs verschiebbar, jedoch nicht drehbar angeordneten Sch aubenrad d.

In der gezeichneten Stellung haben die beiden zum Antrieb der Steuerschieber dienenden Exzenter e und f gegenüber ihren Kurbeln g und h einen bestimmten Voreilwinkel 6, welcher der größten Füllung für Vorwärtsgang entsprechen möge.

Dieser Voreilwinkel kann nun durch Verschieben des Rades d, z. B. mittels Handhebels ♦ vergrößert werden, weil eine VerSchiebung des Rades d zugleich eine relative Verdrehung desselben gegenüber Rad b mit sich bringt. In ähnlicher Weise wie bei anderen bekannten Vorrichtungen wird durch die Vergrößerung des Voreilwinkels eine immer kleiner werdende Vorwärtsiüllung eingestellt, bis zum Stillstand der Lokomotive. Wird das Rad d im gleichen Sinn noch weiter verschoben, d. h. der Voreilwinkel der beiden Exzenter noch mehr vergrößert, so wird hierdurch eine immer größer werdende Rückwärtsfüllung eingestellt. Um endlich von der größten Vorwärtsfüllung aus eine ebenso große Rückwärtsfüllung einzustellen, muß bekanntlich der Voreilwinkel & um den Betrag 180 ° — 2i vergrößert werden.

Statt der in dem Ausführungsbeispiel gewählten Schraubenräder mit parallelen Achsen (Stirnräder mit schrägen Zähnen) können auch Schraubenräder mit sich kreuzenden Achsen verwendet werden. Es wäre auch möglich, Rad d auf die Exzenterwelle c fest aufzusetzen und Rad b auf der Treibachse verschiebbar anzuordnen. Auch könnten beide Räder verschiebbar gewählt und durch ein gemeinsames Gestänge gegeneinander verschoben werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Lokomotivsteuerung, bei welcher die Einstellung verschiedener Füllung und die Umsteuerung durch relative Verdrehung des Schieber antriebsexzenters gegenüber der Kurbelwelle bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paar zum Antrieb des Exzenters dienende Schraubemäder zwecks Verdrehung des Exzenters in achsialer Richtung gegeneinander verschoben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.