DE3307634A1 - Waermedaemmelement fuer innen- und aussenverkleidungen - Google Patents

Waermedaemmelement fuer innen- und aussenverkleidungen

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Description

  • Wärmedämmelement für Innen- und Außenverkleidungen
  • Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmedämmelement für Innen- und Außenverkleidungen.
  • Es ist bekannt, daß bei Gebäuden bis zu einem Viertel der Heizenergie durch die Außenwände verlorengeht. Um diesen Energieverlust zu vermeiden bzw. auf ein Mindestmaß einzuschränken, empfiehlt es sich, die Wände insbesondere von außen mit einer Wärmedämmschicht zu versehen. Über der Wärmedämmschicht befindet sich entweder direkt oder in Abstand dazu die eigentliche Verkleidung, z.B. in Form von Paneelen, die aus Holz oder Kunststoff bestehen können.
  • Der Raum zwischen Wärmedämmschicht und Verkleidung dient der Hinterlüftung. Den Halt für alles gibt ein Traggerüst, das meistens als Holzrost ausgebildet ist. Da der Holzrost teilweise stark beansprucht wird, z.B. bei Auftreten von Windsog, verlangt das Bauamt bei größeren Häusern einen statischen Nachweis für eine sichere Befestigung.
  • Bei der herkömmlichen Erstellung einer wärmegedämmten, hinterlüfteten Außenfässade werden daher beispielsweise zunächst in 60 cm Abstand zueinander waagerecht verlaufende Holzriegel (Querschnitt 6 cm x 6 cm) mit Kreuzschlitzschrauben und dazugehörenden Rahmendübeln direkt an der Wand befestigt. Zwischen je zwei benachbart angeordneten Holzriegeln werden dann die etwas größer zugeschnittenen, ebenfalls 6 cm dicken Dämmplatten, z.B.
  • aus Mineralfaserfilz, Styropor oder Polyurethanhartschaumstoff, gepreßt. Anschließend nagelt oder schraubt man an die Holzriegel in einem Abstand von 40 bis 100 cm senkrecht verlaufende, als Konterlattung dienende Dachlatten an. Durch diese Konterlattung wird der für die Hinterlüftung notwendige Zwischenraum, ein zusätzlicher Halt für die Wärmedämmplatten und die Möglichkeit für die Befestigung der eigentlichen Verkleidung geschaffen.
  • Die mit einem solchen Aufbau verbundenen Nachteile liegen auf der Hand. Sie sind insbesondere in den ersten drei verschiedenen, zeitaufwendigen Arbeitsgängen zu sehen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Wärmedämmelement für Innen- und Außenverkleidungen zu schaffen, das direkt an der Wand befestigt werden kann und das nebeneinander angeordnet, mit einem Arbeitsgang einen Aufbau ergibt, wie man ihn nach Durchführung der vorstehend beschriebenen ersten drei Arbeitsgänge bei der-herkömmlichen Art erhält.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Wärmedämmelement so zu gestalten, daß es die Anbringung von schindelartigen Verkleidungselementen gestattet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch ein Wärmedämmelement, das gekennzeichnet ist durch einen wärmeisolierenden brettförmigen Grundkörper und einer in Längsachse mittig darauf angeordneten Befestigungslatte, die mit quer zu ihrer Längsachse verlaufenden Aussparungen versehen ist.
  • Die Befestigungslatte erfüllt gleichzeitig drei Funktionen, nämlich (1) der direkten Befestigung an der Wand, (2) der statischen Versteifung des Elements und (3) der Grundlage für die Befestigung der Verkleidung. Die in der Befestigungslatte befindlichen Aussparungen dienen (a) der versenkbaren Aufnahme der Wand-Befestigungsschrauben und (b) im Falle der waagerechten Verlegung der Wärmedämmelemente zusätzlich der Hinterlüftung, vorausgesetzt, daß die Befestigungslatte nicht ganz im Grundkörper eingelassen ist.
  • Um eine besonders feste Verbindung mit dem wärmeisolierenden brettförmigen Grundkörper und damit eine echte versteifende Wirkung zu erzielen, ist die Befestigungslatte vorzugsweise zum Teil, beispielsweise zur Hälfte der Lattenhöhe, oder ganz in dem brettförmigen Grundkörper eingelassen.
  • Die erfindungsgemäßen Wärmedämmelemente, bei denen die Befestigungslatte ganz im brettförmigen Grundkörper eingelassen ist, und zwar so, daß die eingelassene Befestigungslatte bündig mit der Oberfläche des brettförmigen Grundkörpers abschließt, eignen sich besonders zum Anbringen von schindelartigen Verkleidungselementen. In diesem Fall ist es nicht zwingend notwendig, daß die Befestigungslatte Aussparungen aufweist.
  • Die quer zur Längsachse der Befestigungslatte verlaufenden Aussparungen weisen vorzugsweise einen V-förmigen Querschnitt auf. Selbstverständlich können sie aber auch jeden anderen geeigneten Querschnitt aufweisen, d.h. z.B.
  • halbkreisförmige oder rechteckig sein. Für den Fall, daß die Aussparungen auch als Hinterlüftungsschlitze dienen, kann es vorteilhaft sein, wenn die Spitze des "V" bündig mit der Oberfläche des brettförmigen Grundkörpers abschließt, natürlich nur dann, wenn die Latte tief genug im brettförmigen Grundkörper eingelassen ist und durch die V-förmigen Einschnitte die Stabilität des Verbundkörpers nicht zu sehr geschwächt wird.
  • An den Längs- und Stirnseiten weisen die erfindungsgemäßen Wärmedämmelemente vorzugsweise Nuten und Federn auf, um einerseits eine dichte Verbindung zu erzielen und andererseits eine bündige Anbringung zu erleichtern. Anstelle der Nut-Feder-Verbindungen kann man gegebenenfalls auch sich entsprechende einfache Stufenfalze oder aber an der einen Seite einen keilförmigen Vorsprung und an der anderen Seite eine entsprechende keilförmige Ausnehmung anbringen.
  • Der brettförmige Grundkörper kann aus jedem beliebigen wärmeisolierenden Material bestehen, das mit der Befestigungslatte einen stabilen Verbundkörper bilden kann. Vorzugsweise besteht der brettförmige Grundkörper aus einem geschäumten Kunststoff, z.B. geschäumtem Polystyrol oder einem Polyurethanhartschaumstoff. Polyurethanhartschaumstoffe werden wegen ihrer besonders guten Wärmedämmung und mechanischen Festigkeit bevorzugt eingesetzt. Die Verfahren zur Herstellung dieser Produkte, insbesondere der Polyurethanhartschaumstoffe, sind dem Fachmann bekannt.
  • Beispielsweise wird hinsichtlich der Herstellung der Polyurethanhartschaumstoffe auf das Kunststoffbuch Band VII, Polyurethane von Vieweg/Höchtlen (Karl Hanser-Verlag, München 1966) verwiesen.
  • Zur Erhöhung der Stabilität des brettförmigen Grundkörpers ist dieser vorzugsweise als Sandwich-Element ausgebildet, d.h. er trägt an der Ober- und Unterseite eine Deckschicht. Die Deckschichten können aus Wachspapier oder "Silberpapier", d.h. aus mit Papier kaschierter Aluminiumfolie, oder Kunststoffolie bestehen. Vorzugsweise besteht zumindest die der Wand zugekehrte Seite des Wärmedämmelements aus "Silberpapier!', um zusätzlich eine Wärmereflexion zu gewährleisten.
  • Der brettförmige Sandwich-Grundkörper kann diskontinuierlich oder.kontinuierlich hergestellt werden, wobei man sowohl im Klebeverfahren (auch als "Montage-Methode" oder "Hüllbauweise" bekannt), als auch nach dem Ausschäumverfahren (auch "Füllbauweise" genannt) arbeiten kann.
  • Erfindungsgemäß wird das Ausschäumverfahren bevorzugt, weil dadurch eine sehr werkstoffgerechte Erzeugung des Schaumstoffkerns möglich ist.
  • Die Befestigungslatte, die aus jedem beliebigen für die Zwecke der Erfindung geeigneten Material bestehen kann, besteht vorzugsweise aus einem nagelbaren Material, insbesondere aus einem solchen aus Holz.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren 1 bis 4, die gemäß der Erfindung besonders bevorzugte Ausführungsformen darstellen, erläutert, ohne sie jedoch darauf einzuschränken. Alle nicht in der Beschreibung erwähnten, aber aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlichen Details gehören mit zur Offenbarung der vorliegenden Erfindung. In den Figuren und in dem dazugehörigen Beschreibungsteil haben die Bezugszeichen folgende Bedeutung: 1 brettförmiger Grundkörper 2 Befestigungslatte 3 Aussparungen 4 Oberfläche des brettförmigen Grundkörpers (1) 5, 5' Nut 6, 6' Feder 7, 7' Deckschichten Fig. la zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen Wärmedämmelements, bei dem die Befestigungslatte zum Teil im Grundkörper eingelassen ist.
  • Fig. 1b zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen Wärmedämmelements, bei dem die Befestigungslatte ganz im Grundkörper eingelassen ist.
  • Fig. 2a zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Wärmedämmelement gemäß Fig. la.
  • Fig. 2b zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Wärmedämmelement gemäß Fig. lb.
  • Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Wandausschnitt mit den erfindungsgemäßen Wärmedämmelementen, die senkrecht an der Wand befestigt sind, um eine waagerecht verlaufende Bretterverschalung anbringen zu können.
  • Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Wandausschnitt mit den erfindungsgemäßen Wärmedämmelementen, die waagerecht an der Wand befestigt sind, um eine senkrecht verlaufende Bretterverschalung anbringen zu können.
  • Das in den Figuren dargestellte Wärmedämmelement besteht aus dem wärmeisolierenden brettförmigen Grundkörper 1 mit den Nuten 5, 5' und den Federn 6, 6'. Die Deckschichten 7, 7' bestehen aus Silberpapier, wobei die Deckschicht 7 die Oberfläche 4 des brettförmigen Grundkörpers 1 bildet.
  • Die in Längsachse des Grundkörpers 1 verlaufende und mittig darauf angeordnete Befestigungslatte 2 ist zum Teil in dem Grundkörper eingelassen. Die quer zur Längsachse der Befestigungslatte angeordneten Aussparungen 3 stellen keilförmige Ausschnitte dar. Die Aussparungen 3 sind vorzugsweise in einem Abstand von 16 cm zueinander angeordnet. Der vom Keilausschnitt gebildete Winkel beträgt vorzugsweise 45° und die Tiefe 11 mm. Die Befestigungslatte hat vorzugsweise einen Querschnitt von 4,8 cm x 2,4 cm und ist 1 cm im Grundkörper eingelassen.
  • Der brettförmige Grundkörper mißt vorzugsweise 20 cm x 2,50 m bei einer Dicke von 6 cm.
  • Der brettförmige Grundkörper wird vorzugsweise kontinuierlich in einer bekannten Doppelbandanlage, wie sie z.B.
  • in der Polyurethanchemie Anwendung findet, als Sandwich-Element in Plattenform hergestellt. Anschließend werden nach entsprechender Ablängung die Nuten 5, 5' und Federn 6, 6' sowie die rechteckige Rille, in der die Befestigungslatte eingelassen wird, gefräst. Dadurch, daß die rechteckige Rille eingefräst wird, ist gewährleistet, daß der Abstand von Unterkante der Befestigungslatte 2 zur Unterkante des brettförmigen Grundkörpers 1 stets gleich bleibt, was sich bei der späteren Befestigung der Verkleidung, z.
  • B. in Form von Paneelen, ausgesprochen vorteilhaft auswirkt. Die Befestigungslatte 2 selbst wird in die eingefräste rechteckige Rille eingeklebt.
  • Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Wärmedämmelemente auch diskontinuierlich in entsprechenden, dem Fachmann bekannten Formen hergestellt werden, wobei die Befestigungslatte gleich mit eingeschäumt werden kann. Leerseite

Claims (7)

  1. ,Patentansprüche 1. Wärmedämmelement für Innen- und Außenverkleidungen, gekennzeichnet durch einen wärmeisolierenden brettförmigen Grundkörper (1) und einer in Längsachse mittig darauf angeordneten Befestigungslatte (2), die mit quer zu ihrer Längsachse verlaufenden Aussparungen (3) versehen ist.
  2. 2. Wärmedämmelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslatte (2) zum Teil oder ganz in dem brettförmigen Grundkörper (1) eingelassen ist.
  3. 3. Wärmedämmelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (3) einen V-förmigen Querschnitt aufweisen und gegebenenfalls bündig mit der Oberfläche (4) des brettförmigen Grundkörpers (1) abschließen.
  4. 4. Wärmedämmelement nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der brettförmige Grundkörper (1) an seinen Längsseiten Nut (5) und Feder (6) aufweist.
  5. 5. Wärmedämmelement nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der brettförmige Grundkörper (1) zusätzlich an seinen Stirnseiten Nut (5') und Feder (6') aufweist.
  6. 6. Wärmedämmelement nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der brettförmige Grundkörper (1) aus einem geschäumten Kunststoff, insbesondere aus einem Polyurethanhartschaumstoff, besteht, der gegebenenfalls eine Sandwich-Struktur aufweist, wobei die Deckschichten (7, 7') auf der Ober- und Unterseite vorzugsweise aus Aluminiumfolien, insbesondere Silberpapier, bestehen.
  7. 7. Wärmedämmelement nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslatte (2) aus einem nagelbaren Material, vorzugsweise Holz, besteht.
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