Verfahren zum Befestigen von Bauteilen an einer Ausseniso- lation und Montageunterlage zur Durchführung der Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von Bauteilen an einer Aussenisolation gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Montageunterlage gemäss Oberbegriff des Anspruches 2.
Verfahren und Montageunterlagen der eingangs genannten Art sind bekannt.
Die DE-OS 33 ( 7 634 beschreibt das Einfräsen von Nuten in einer Ausseni olation, wobei in die Nuten Montagelatten eingeklebt we.den, an denen dann Verkleidungsplatten befe¬ stigt werden. Nachteilig ist es, dass das Einfräsen der Nuten sehr sorgfältig erfolgen muss, um eine gerade und gleichblei¬ bend tiefe Nut zu erhalten, die das exakte Einbringen der Montagelatte mit genauer Ausrichtung zur Oberfläche der Aussenisolation ermöglich"-.. Eine nachträgliche Abgleichung der Oberfläche der Montagelatte an die Oberfläche der Ausse¬ nisolation ist nicht oder bestenfalls mit erheblichem Aufwand möglich. Ueberdies bilden die an der Oberseite der Ausseniso¬ lation liegenden Montagelatten Kältebrücken, die sich nach¬ teilig auf die "'erkleidungsplatten auswirken und dort unter bestimmten atmosphärischen Bedingungen zu Feuchtigkeitsnie¬ derschlägen führt. Letzteres hat wiederum das Ansetzen von Schmutz und/oder Farbänderungen der Verkleidungsplatten zur Folge.
In der CH-PS 674 234 wird ein analoges Verfahren beschrieben, wobei jedoch anstelle von langen Nuten begrenzte Ausnehmungen erstellt werden, die auch nicht ausgefräst, sondern mittels eines beheizten Widerstandsdrahtes gebildet werden. Ausserdem
werden anstelle von Montagelatten Montageplatten hoher mecha¬ nischer Festigkeit eingeklebt . Auch dieses Verfahren weist die bereits oben geschilderten Nachteile auf , wobei noch erschwerend hinzukommt , dass das Ausschneiden der Ausnehmung mittels des beheizten Widerstandsdrahtes zu grösseren Unge- nauigkeiten hinsichtlich Form, Masshaltigkeit und Oberflä¬ chengüte der Ausnehmung führt . Insbesondere entsteht durch das Schmelzschneiden eine unebene Oberflächenschicht in der Ausnehmung, die eine feste und dauerhafte Verklebung der Montageplatte zumindest wesentlich erschwert .
Aufgabe der Erfindung :' st es , ein Verfahren und eine Montag¬ eunterlage der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die erwähnten Nachteile-^vermi-eden werden.
Die Aufgabe wird erf inάungs gemäss gelöst , durch:
a) die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1; und b) die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 2.
Durch die kreisrunde Ausbildung der Montageunterlage ergibt sich der wesentliche Vorte.i l , dass die Ausnehmung in der Aussenisolation völlig unproblematisch mittels eines in jeder Bohrmaschine befestigba en Kreisfräser von Hand und an jeden beliebigen Ort , insbesondere an der fertig montierten Ausse¬ nisolation, auf einfachste Art mit hoher Genauigkeit herstel¬ len lässt . Die Fräsflächen gewähren auch beste Klebeigen¬ schaften , so dass eine solche Montageunterlage an jeder beliebigen Stelle der Aussenisolation mit hoher Genauigkeit und optimaler Verklebung befestigt werden kann . Durch die Anordnung der Montageplatte im Inneren der Ausnehmung und der Isolationsschicht auf der Aussenseite ergeben sich die weite¬ ren Vorteile , dass die Montageunterlage durch Abschleifen auf einfachste Weise der Oberfläche der Aussenisolation angepasst
werden kann . Die aussenliegende Isolationsschicht vermeidet Kältebrücken und stört somit die Isolationseigenschaften der Aussenisolation nicht , wodurch an einer darüberliegenden Abdeckung punktuelle Abweichung der Oberflächeneigenschaften vermieden sind .
Vorteilhaf te Ausgestaltungen der Montageplatte sind in den Ansprüche 3 bis 9 beschrieben .
Die Montageplatte kann aus j edem Werkstof f bestehen, der einen sicheren Halt für Befesti gungsmittel , wie beispielswei¬ se Schrauben, bietet . So kann cie Montageplatte beispielswei- S3 aus einer Hartfaserplatte bestehen . Vorzugsweise ist die Montageplatte gemäss Anspruch ". aus Hartkunststof f gebildet . Noch vorteilhafter ist jedoch gemäss Anspruch 4 eine Montage- P latte aus Metall , wobei Aluminium besonders bevorzugt ist . Eine Montageplatte aus Aluminium weist nicht nur gute Festig¬ keitseigenschaften auf , sondern ist beispielsweise für selbstschneidende Gewindeschrauben besonders geeignet . Im übrigen ist sie korrosionsbeständig .
Auch für die Isolationsschicht ergeben s ich die verschieden¬ sten Aus gestaltungsmögl ichkeiten , wobei gemäss Anspruch 5 eine Isolationsschicht aus Schaumkunststof f , insbesondere Polystyrolschaum, bevorzugt ist .-
Die Montageplatte und die Isolations schicht sind gemäss Anspruch 6 vorteilhafter Weise verklebt , wobei ein IJispersi- onsklebstof f hinsichtlich Festigkeitseigenschaften und Alte¬ rungsbeständigkeit bevorzugt ist .
Die Montageplatte und/odex die Isolationsschicht können verschiedene Dimens ionen aufweisen , wobei jedoch optimale Werte durch die Ansprüche 7 und/oder 8 gegeben sind .
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigen :
Figur 1 eine Montageunterlage in Seitenan¬ sicht; und
Figur 2 eine in einer Aussenisolation an¬ geordnete Montageunterlage mit einem daran befestigten Bauteil , im Quer¬ schnitt längs der Zentrumsachse der Montageunterla e .
Die Figur 1 zeigt eine besonders vorteilhafte Montageunterla¬ ge 1, die eine Montageplatte 2 aufweist welche aus Aluminium besteht und eine Dicke von ungefähr 2 i aufweist . Einseitig ist diese Montageplatte mit einer Isolόtionsschicht 3 verse¬ hen, die beispielsweise aus Polystyrolschaum besteht und eine Dicke von ungefähr 10. nun aufweist . Die Montageunterlage ist als Kreisscheibe ausgebildet und weist einen Durchmesser von vorzugsweise 90 mm auf .. Die Isolations schicht 3 und die Montagepϊatte 2 sind mittels eines Klebstoffes , vorzugsweise eines Dispersionsklebers miteinander verbunden . Die Isolati¬ onsschicht 3 kann sich von der Montageplatte 2 ausgehend nach aussen leicht konisch erweitern , wodurch die Passung und Zentrierung der Montageunterlage in eine.: Ausnehmung verbes¬ sert werden kann .
Die Figur 2 zeigt eine in einer Aussenisolation 4 , beispiels¬ weise eines Gebäudes , angeordnete Montageunterlage 1 und einen daran befestigten Bauteil 5-, der beispielsweise als Winkeleisen ausgebildet sein kann . Eine selbstschneidende Gewindeschraube 6 dient zur Befes tigung des Bauteiles 5 an der Montageunterlage 1 .
Die Anordnung der Montageunterlage an bzw. in der Ausseniso¬ lation 4 erfolgt auf einfache Weise wie folgt. Zunächst wird an der Aussenisolation 4 die vorgesehen Montagestelle, die durch die Achse 7 gegeben ist, markiert. Dann wird mittels eines kreisförmigen Fräsers koaxial zur vorgesehenen Montage¬ stelle 7 in der Aussenisolation 4 eine Ausnehmung 8 ange¬ bracht, deren Tiefe und Durchmesser der Dicke und dem Durch¬ messer der Montageunterlage entspricht. Daraufhin wird die Montageunterlage 1 mit innenliegender Montageplatte 2 in die Ausnehmung 8 eingeklebt, wozu vorzugsweise ein Dispersions¬ kleber verwendet wird. Die Montageunterlage befindet sich dann koaxial an der vorgesehenen Montagestelle. Durch Vorboh¬ ren durch die Montageunterlage wird die Befestigungsstelle vorbereitet, so dass dann der Bauteil 5 mittels der Schraube 6 mühelos an der Befestigungsstelle befestigt wecden kann.