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Verfahren zur Suspensions-Polymerisation Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zur Suspensions-Polymerisation von Vinylmonomeren. Insbesondere betrifft
sie ein Verfahren zur Suspensions-Polymerisation, wobei es möglich ist, Polymerteilchen
jeder gewünschten Teilofengröße mit einer ausgezeichneten Suspensionsstabilität
und einer hervorragenden Transparenz in Abwesenheit eines kautschukähnlichen Polymeren
zu erhalten.
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Suspensionsstabilisatoren, wie sie allgemein bei der Suspensions-Polymerisation
von Vinylmonomeren in einem wäßrigen Medium verwendet werden, können grob in die
folgenden zwei Arten unterteilt werden: in den wasserlöslichen, makromolekularen
Schutzkolloid-Typ und den Dispersionsmittel-Typ, welcher sich aus einem schwer wasserlöslichen,
anorganischen Salz und einem oberflächenaktiven Mittel zusammensetzt. Als Suspensionsstabilisatoren
des ersteren Typs werden vorwiegend Poly-
vinylalkohol, Cellulosederivate,
Acrylatpolymere und Vinylpyrrolidon-Verbindungen verwendet, jedoch besitzen diese
Substanzen bei alleiniger Verwendung eine geringe Suspensionsstabilität in der Anwendung
bei hohen Temperaturen; ebenso ist es bekannt, daß die Einarbeitung eines solchen
Suspensionsstabilisators in Polymerkügelchen nachteilige Wirkungen verursacht, wie
etwa eine Herabsetzung der Wärmebeständigkeit und Transparenz. Andererseits wird
bei den Suspensionsstabilisatoren vom Disperionsmittel-Typ, die sich aus einer schwer
wasserlöslichen, anorganischen Substanz und einem oberflächenaktiven Mittel zusammensetzen,
beispielsweise Tricalciumphosphat vorzugsweise als schwer wasserlösliches Phosphat
verwendet.
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Im allgemeinen treten im Verlauf einer Suspensions-Polymerisation
in der Ölphase änderungen der Viskosität und Oberflächenspannung ein, da ein KUgelchen-Dispersions-System,
das in der Anfangsstufe der Polymerisation hauptsächlich aus Monomer(en) zusammengesetzt
ist, in ein Polymerkügelchen-System in der späteren Stufe der Polymerisation überführt
wird. Andererseits weisen anorganische Dispersionsmittel das Problem auf, daß deren
Dispersionskapazität mit dem Fortschreiten der Kristallisation aufgrund des Temperaturverlaufs
während der Polymeristion und der Agglomeration anorganischer Kristalle gemindert
wird. Solche Veränderungen innerhalb des Suspensions-Polymerisations-Systems werden
weiterhin erschwert bei der Copolymerisation von Monomeren mit relativ guter Wasserlöslichkeit.
Das Suspensionsverhalten des dispergierten Kügelchen-Systems unterscheidet sich
somit stark zwischen der anfänglichen und der spS-teren Phase der Suspensions-Polymeflsation.
Daher ist es zur Aufrechterhaltung eines stabilen Dispersionszu-
standes
über den gesamten Verlauf der Polymerisation hinweg notwendig, eine große Menge
an Dispersionsmittel zu verwenden oder ein oberflächenaktives Mittel und/oder andere
Hilfsmittel portionsweise zuzufügen, um die in dem Polymerisationssystem auftretenden
Änderungen anzupassen.
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Dies hat zur Folge, daß der Suspensionsstabilisator in den erzeugten
Polymerkügelchen verbleibt und die Qualität der erzeugten Polymerkügelchen verschlechtert
oder die Teilchengrößenverteilung der Polymerkügelchen verbreitert.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden weitere Studien zur Lösung
dieser Probleme bei der Suspensions-Polymerisation von Vinylmonomeren angestellt,
wobei sich völlig überraschend gezeigt hat, daß ein Dispersionsmittel-System, das
aus einem anionischen, oberflächenaktiven Mittel und Tricalciumphosphat zusammengesetzt
ist, welches hergestellt wird unter Verwendung von Calciumchlorid in einer überschüssigen
Menge von 1,25 bis 6 Mol-Äquiv. zu der stöchiometrischen Menge in einer Umsetzung,
die nachstehend gezeigt ist, zwischen Calciumchlorid und Trinatriumphosphat, eine
ausgezeichnete Dispersionsstabilität in der Anfangsphase besitzt und geringen Änderungen
hinsichtlich der Leistungsfähigkeit iin Verlauf der Zeit über den gesamten Polymerisationsverlauf
hinweg unterliegt.
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Ebenso hat sich gezeigt, daß bei Verwendung von Calciumchlorid in
einer relativ großen Menge innerhalb dieses Bereiches von 1,25 bis 6 Mol-Äquiv.
ebenfalls gute Ergebnisse erhalten -werden können, wenn das Tricalcium-
phosphat
hergestellt wird durch anfängliche Verwendung einer geeigneterweise gewählten Menge
von Calciumchlorid von mehr als 1,25 Mol-Äquiv., während der Rest des Calciumchlorids
im darauffolgenden Verlauf der Polymerisation, insbesondere portionsweise, in der
letzten Hälfte der Umsetzung zugesetzt wird.
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Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß die Eigenschaften von Tricalciumphosphat,
hergestellt aus Calciumchlorid und Trinatriumphosphat, stark durch eine ionische
Umgebung im Verlauf der Herstellung beeinflußt werden, wobei im Falle der Herstellung
unter Verwendung von Calciumchlorid in einer Menge von über 1,25 Mol-Äquiv., wie
oben beschrieben, ein Tricalciumphosphat mit geringer Kristallinität erhalten wird.
Ebenso wird das Kristallwachstum von Tricalciumphosphat durch das Vorliegen einer
ifberschttssigen Menge von Calciumchlorid gehemmt, wobei dies als Grund angesehen
wird für die ausgezeichnete Dispersonsfähigkeit, wie sie durch dieses Tricalciumphosphat
während des gesamten Verlaufs des Polymerisationsverfahrens gezeigt wird. Ebenso
wird davon ausgegangen, daß die Dispergierwirkung weiterhin verstärkt wird durch
die portionsweise Zugabe von Calciumchlorid während des Polymerisationsverlaufs.
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Wie oben beschrieben, ist die vorliegende Erfindung gekennzeichnet
durch die Verwendung von Tricalciumphosphat mit einer relativ geringen Kristallinität,
wodurch es möglich ist, auf jede Wärmebehandlung, wie bisher notwendig, für die
Kristallstabilisierung zu verzichten und ebenfalls die für die Herstellung erforderliche
Zeit zu verkürzen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist somit, auch im Hinblick auf
die industrielle Anwendung, ein sehr vorteilhaftes Verfahren.
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Im folgenden wird das Verfahren zur Herstellung von Trscarclumphospnat
als ein wichtiger, erfindungsgemäßer Bestandteil beschrieben.
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Erfindungsgemäß wird, wie oben erwähnt, bei der Herstellung von Tricalciumphosphat,
das als Dispersionsmittel verwendet wird, Calciumchlorid in einer geeigneten Menge
innerhalb des Bereiches von 1,25 bis 6 Mol-Xquiv. gegenüber Natriumphosphat verwendet.
Im Falle der Verwendung von Calciumchlond in einer relativ großen Menge innerhalb
dieses Bereiches kann dieses anfänglich in einer geeigneten Menge von mehr als 1,25
Mol-Äquiv. für die Herstellung verwendet werden, wobei der Rest der gesamten, erforderlichen
Menge an Calciumchlorid während der Polymerisation, vorzugsweise während der Phase
der letzten Hälfte der Umsetzung, bei der die Monomerumwandlung 50% überschreitet,
zugegeben wird.
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Be'räg; die Menge des bei der Herstellung von Tricalciumphosphat zugesetzten
Calciumchlorids weniger als 1,25 Mol-Aquiv. zur stöchiometrischen Menge, unterliegt
das Dispersionsmittel einer fortschreitenden Verschlechterung seiner Leistungsfähigkeit
und kann die angestrebte Dispersionsstabilität während der gesamten Suspensions-Polymerisation
von Vinylmonomer(en), insbesondere in der zweiten Hälfte der Polymerisation, nicht
aufrechterhalten. Andererseits wird, wenn die Menge des zugesetzten Calciumchlorids
mehr als 6 Mol-Aquiv.
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beträgt, keine zufriedenstellende Dispersionsstabilität während der
ersten Hälfte der Polymerisation vorgesehen, so daß in diesem Falle das erfindungsgemäß
angestrebte Ziel ebenfalls nicht erreicht werden kann. Das erfindungsgemäß verwendete
Calciumchlorid kann ein wasserfreies Salz, ein Dihydrat oder Hexahydrat sein.
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Bei der portionsweisen Zugabe von Calciumchlorid unter Verwendung
eines Tricalciumphosphats, hergestellt durch Verwendung von Calciumchlorid in einer
Menge von über dem 1,25fachen der molaren Menge an Trinatriumphosphat, ist es weiterhin
erwünscht, zusätzlich Calciumchlorid zuzuführen, so daß es in dem Polymerisationssystem
ständig vorliegt. In diesem Falle wird Calciumchlorid zusätzlich im Verlauf der
Polymerisation zugeführt, insbesondere in der letzten Hälfte des Polymerisationsverfahrens,
bei dem die Monomerumwandlung 50% Uberschreitet, wobei die Menge des so zusätzlich
zugeführten Calciumchlorids derart reguliert wird, daß die Gesamtmenge an zugesetztem
Calciumchlorid 6 Mol-0quiv. nicht überschreitet. Der Zusatz von Calciumchlorid im
Überschuß von 6 Mol-Äquiv. ist unerwünscht, da dies eher die Dispersionsstabilität
verschlechtert.
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Hinsichtlich der Art der Umsetzung zur Herstellung von Tricalciumphosphat,
wie erfindungsgemäß verwendet, bestehen keine speziellen Einschränkungen, Jedoch
ist es gewöhnlich erstrebenswert, die Umsetzung durch Eintropfen einer wäßrigen
Lösung von Calciumchlorid in eine wäßrige Lösung von Trinatriumphosphat auszuführen.
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Sowohl die Umsetzungstemperatur als auch das Zutropf-Verhältnis des
Calciumchlorids können geeigneterweise aus den blicherweise angewandten Bereichen
gewählt werden. Wesentlich für die wirksame Durchführung der Erfindung ist es, daß
ein Tricalciumphosphat verwendet wird, das unter Verwendung von Calciumchlorid im
Überschuß über Trinatriumphosphat innerhalb der oben festgelegten Mengenbereiche
hergestellt wird, und daß überschüssiges Calciumchlorid und ein anionisches, oberflächenaktives
Mittel ständig in dem Polymerisations-Suspensions-System vorliegen.
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Vinylmonomere, die erfindunsgemäß mit Vorteil verwendet werden können,
sind beispielsweise aromatische Vinylmonomere, wie Styrol, a-Methylstyrol oder Vinyltoluol;
sowie aliphatische Vinylmonomere, wie Acrylnitril, Methylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Methyl acrylat oder Butylacrylat. Diese Monomeren können entweder allein oder in
Kombination aus zwei oder mehreren verwendet werden. Die für das erfindungsgemäße
Verfahren geeigneten, kautschukähnlichen Dienpolymere umfassen Polybutadien, Polyisopren
und Copolymerisate aus Butadien oder(und) Isopren mit Styrol, a-Methylstyrol, Methacrylsäure,
Methacrylnitril oder dergl.. Styrol-Butadien-Blockcopolymerisate und dergl. können
ebenso geeigneterweise verwendet werden.
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Die erfindungsgemäß verwendete Menge an Tricalciumphosphat wird geeigneterweise
gewählt aus dem Bereich von 0,01 bis 1,0 Gew.Teilen, vorzugsweise 0,03 bis 0,5 Gew.-Teilen,
pro 100 Gew.Teile Vinylmonomer(e), bezogen auf die Menge an stöchiometrisch hergestelltem
Tricalciumphosphat. Beträgt die Menge an verwendetem Phosphat weniger als 0,01 Gew.Teile,
resultiert die Bildung von übermäßig groß bemessenen Kügelchen und einer unstabilen
Kügeichensuspension. Andererseits wird, wenn sie mehr als 1,0 Gew.Teile beträgt,
die Kügelchen-OröBenverteilung verbreitert, und im Falle der Verwendung bestimmter
Arten von Copolymerisaten können feinverteilte Teilchen gebildet werden, so daß
Tricalciumphosphat nicht in einer größeren Menge als 1,0 Gew.Teile verwendet werden
muß.
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Erfindungsgemäß wird ein anionfisches, oberflächenaktives Mittel in
einer Menge von gewöhnlich 0,005 bis 0,05 Gew.-Teilen/100 Gew.Teile Vinylmonomer(e)
verwendet. Der be-
vorzugte Mengenbereich, obwohl dieser in Abhängigkeit
von der Art des verwendeten Monomeren und der Konzentration von Tricalciumphosphat
variiert, liegt zwischen O,008 und 0,02 Gew.Teilen. Das anionische, oberflächenaktive
Mittel wird vorzugsweise während der Herstellung des Tricalciumphosphats zugesetzt.
Erfindungsgemäß können als anionische, oberflächenaktive Mittel Alkalisalze, z.B.
Natriumalkylsulfate, wie Natriumlauryl- oder -dodecylsulfat, Natriumalkylbenzolsulfonate,
wie Natriumdodecylbenzolsulfonat; sowie Natriumsalze von Fettsäuren, wie Ifatriumoleat,
vorteilhafterweise verwendet werden.
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Zur AIrchfuhrung der erfindungsgemäßen Suspensions-Polymerisation
von Vinylmonomeren können verschiedene Arten von Additiven, wie bei den herkömmlichen
Verfahren, eingesetzt werden. Als Polymerisationsinitiator können diejenigen, wie
allgemein für die radikalische Polymerisation von Vinylmonomeren eingesetzt, verwendet
werden, wie Benzoylperoxid, Dilauroylperoxid, Butylperbenzoat oder Azo-bis-isobutyronitril.
Als Molekulargewichts-Modifiziermittel können in einer geeigneten Menge, in Abhängigkeit
von dem Ziel der Polymerisation, beispielsweise tert. -Dodecylmercaptan, n-Dodecylmercaptan
oder dergl. verwendet werden. Falls erforderlich, ist es ebenfalls möglich, einen
Wärmestabilisator, ein Färbemittel, eisen Weichmacher oder dergl. zuzusetzen. Die
Polymerisationstemperatur beträgt gewöhnlich 60 bis 1500C und vorzugsweise 70 bis
120°C.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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siel1 65 kg Wasser und 630 g NapP04.12H20 wurden in einen ummantelten,
mit Glas ausgekleideten Reaktor, der mit einem Rührer, einem Rückflußkondensator,
einer Binblasvorrichtung für Inertgas, einer Monomer-Nachfülleinrichtung und einem
Thermometer ausgerüstet war, eingebracht und gelöst. Die Lösung wurde unter Rühren
erwärmt, und eine andere Lösung, hergestellt durch Auflösen von 540 g CaC12.2H20
in 5 kg Wasser, wurde tropfenweise zu der obigen Lösung während 5 min bei 600C zugegeben.
Daran schloß sich die Zugabe von 7 g Natriumlaurylsulfat in 500 g Wasser an, um
eine Suspensionsstabilisator herzustellen. Der Ansatz wurde auf 700C erhitzt, worauf
eine Mischung aus 32,7 kg Styrol, 21 kg Acrylnitril, 224 g Dilaurylperoxid und 190
g tert.-Dodecylmercaptan unter Rühren zur Einleitung der Polymerisation zugegeben
wurde. Insgesamt wurden 16,3 kg Styrol tropfenweise kontinuierlich in einem Verhältnis
von 3, 3 kg/h über einen Zeitraum von 5 h, beginnend mit der 10. Minlte nach Eintreten
der Polymerisation, zugesetzt. Die Polymerisation wurde eine weitere Stunde fortgeführt,
gefolgt von weiteren 4 h Polymerisation unter Einblasen von Stickstoffgas in die
Suspension mit einem Verhältnis von 30 1/min. Während dieses Vorgangs wurde die
Temperatur für den anfänglichen Zeitraum von 1 h bei 70°C gehalten, dann in einem
Zeitraum von 2 h auf 800C erhöht und für den Rest des Polymerisationsvorgangs bei
800C gehalten. Das Produkt wurde dann dem Säureabbau, Waschen, Entwässern und Trocknen
unterzogen.
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Die erhaltenen Polymerkügelchen besaßen die in Tabelle 1 gezeigten
Eigenschaften.
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Beispiel 2 Ein Suspensionsstabilisator-System wurde gemäß Beispiel
1 hergestellt. 5,3 kg dieses Suspensionsstabilisator-Systems wurden in den gleichen
Reaktor, wie in Beispiel 1 verwendet, eingebracht, daran anschließend 64 kg Wasser
und ein»durch Auflösen von 6,5 g Natriumlaurylsulfat in 500 g Wasser gebildete Lösung
zugegeben, um einen Suspensionsstabilisator herzustellen. Die Polymerisation wurde
unter Verwendung dieses Suspensionsstabilisators gemäß Beispiel 1 durchgeführt.
Die erhaltenen Polymerkügelchen besaßen die in Tabelle 1 aufgeführten Eigenschaften.
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Beispiel 3 Unter Verwendung der Vorrichtung von Beispiel 1 wurde das
Verfahren gemäß Beispiel 1 wiederholt, mit der Ausnahme, daß 130 g Na3P04.12H20
und 165 g CaC12.2HaO zur Herstellung eines Suspensionsstabilisators verrundet wurden
und daß beim Ausführen der Polynerisation eine Mischung aus 42 kg Styrol, 17,5 kg
Acrylnitril, 290 g Dilaurylperoxid und 250 g tert.-Dodecylmercaptan zu Beginn der
Polymerisation eingebracht wurde, wobei insgesamt 10,5 kg Styrol kontinuierlich
in einem Verhältnis von 21 kg/h zugeführt wurden. Die Eigenschaften der erhaltenen
Kügelchen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
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B e i s p~i el 4 Die Herstellung eines Suspensionsstabilisators und
die Polymerisation wurden gemäß Beispiel 1 ausgeführt, mit der Ausnahme, daß 130
g Na3P04012H20 und 110 g CaCl2.2H20 zur Herstellung des Suspensionsstabilisators
eingesetzt wurden und daß bei der Durchführung der Polymerisation, obwohl unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 ausgeführt, eine Lösung, hergestellt
durch Auflösen von 100 g CaCl2.2H20 in 1 kg Wasser,
dem Suspensions-Polvmerflsations-System
7 h nach Beginn der Polymerisation (als die Monomerumwandlung 78% betrug) zugegeben
wurde. Die erhaltenen Kügelchen besaßen die in Tabelle 1 gezeigten Eigenschaften.
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VeraleichsbeisPiel 1 Die Herstellung eines Suspensionsstabilisators
und die Polymerisation wurden unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des
gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 2,7 kg
CaCl2.2H2O und 20 g Natriumlaurylsulfat zur Herstellung des Suspensionsstabilisators
verwendet wurden. In diesem Falle trat 4 h nach Beginn der Polymerisation eine Trennung
in eine oelphase und in eine wäßrige Phase ein, wodurch es unmöglich wurde, die
Suspensions-Polymerisation fortzuführen.
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Vergleichsbeisniel 2 Unter Verwendung der Vorrichtung gemäß Beispiel
1 wurden nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 ein Suspensionsstabilisator hergestellt
und die Polymerisation durchgeführt. Es wurden Jedoch 130 g Na3PO4.12H20, 90 g CaC12.H20
und 10 g Natriumlaurylsulfat zur Herstellung des Suspensionsstabilisators eingesetzt,
Einige der erhaltenen Kügelchen, welche große Durchmesser besaßen, zeigten eine
Trübung.
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Tabelle 1 Beisp. Menge an Trical- Mol-Äquiv.an Kügelchen- Gepreßte
Platten aus ciumphosphat(auf Calcium- größe (1) Kügelchen 100 Gew. Teile chlorid
mitt1. Größen-Monomer) Durchm. verteilungsbereite X50(/um) X25/X75 Bsp 1 0,4 1,3
200 1,50 transparent " 2 0,03 1,3 950 1,71 " " 3 0,08 (2) 350 1,58 " " 4 0,08 1,3
bis 2,5 320 1,42 " VglB. 1 0,4 6,6 agglomeriert -" 2 0,08 1,1 300 1,69 trübe Bemarkungen:
(1) Die durch die Polymerisation erhaltenen Kügelchen wurde gesiebt und nacheinender
aufsummiert, beginned mit dejenigen kleinerer Teilchengrößen, wobei der Kügelchendurchmesser,
der 50% des Summengewicht entspracht, als mittlerer Durchmesser X50 bezeichnet wurde.
In ähnlicher Weise wurden die Kügelchen-Durchmesser, entsprechend 25 bzw. 75% des
Summengewichts, als X25 bzw. X75 bezeichnet. Als ein Maß der Breite der Teilchengrößenverteilung
wurde Teilchengrößenverteilung ausgedrückt durch X25/ X75.
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(2) Mol-Äquiv. vor und nach geteilter Zugabe.
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B e i s p i e l 5 10 kg Wasser und 80 g Na3PO4.12H20 wurden in einen
ummantelten, korrosionsbestandigen Reaktor, der mit einem Rührer, Rückflußkondensator
und Thermometer ausgerüstet war, eingebracht und gelöst. Die Lösung wurde unter
Rühren erwärmt und eine andere Lösung, hergestellt durch Auflösen von 250 g CaC12.2HzO
in 2 kg Wasser, wurde tropfenweise zu der obigen Lösung bei 600C während 4 min zugegeben.
Nac'n dieser tropfenweisen Zugabe wurden 120 g einer obigen wäßrigen Lösung von
Natriumlaurylsulfat zur Herstellung eines Suspensionsstabilisators zugesetzt.
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Nach Erwärmen dieses Ansatzes auf 800C wurde hierauf eine Mischung
aus 6 kg Styrol, 6 kg Methylmethacrylat, 6 g Dicumylperoxid und 8 g tert.-Dodecylmercaptan
unter Rühren eingebracht, gefolgt von weiterem Erhitzen der gemischten Lösung auf
100°C, um die Polymerisation ein zuleiten. Die Polymerisation wurde 4 h bei dieser
Temperatur fortgeführt, gefolgt von einer weiteren, Sstündigen Polymerisation bei
1200C. Das Produkt wurde dann dem Säureabbau, dem Waschen, Entwässern und Trocknen
unterzogen. Das resultierende Polymerisat besaß die in Tabelle 2 gezeigten Eigenschaften.
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Beispiel 6 Unter Verwendung der Vorrichtung und der Verfahrensschritte
gemäß Beispiel 5 wurde ein Suspensionsstabilisator hergestellt, wobei man Jedoch
55 g Na3P04.12H20 und 110 g CaC12.2H20 einsetzte. Zwischenzeitlich wurden die folgenden
Materialien in einen mit einem Rührer und einem Thermometer ausgerüsteten, geschlossenen
Reaktor eingebracht: Acrylnitril 3,4 kg Styrol 8,6 kg Styrol-Butadien-Kautschuk
(Tufdene 2000A, erhältlich von Asahi Cheinical Ind.) 8,6 kg
Dibenzoylperoxid
18 g Di cumylperoxid 10 g tert.-Dodecylmercaptan 42 g Zunächst wurden die Kautschukkomponenten
gründlich in Styrol gelöst und dann wurde die gesamte Masse in einen Reaktor eingegeben,
auf 720C erhitzt und 4 h einer Massepolymerisation unterworfen. Der erhaltene, vorpolymerisierte
Ansatz wurde dem Reaktor zugegeben, der den Suspensionsstabilisator enthielt, und
darin unter Rühren suspendiert. Die Suspension wurde auf 1200 C erwärmt und 4 h
polymerisiert, gefolgt vom Säureabbau, dem Waschen, Entwässern und Trocknen. Das
erhaltene Polymerisat besaß die in Tabelle 2 gezeigten Eigenschaften.
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Vergleichsbeipiel 3 Unter Verwendung der Vorrichtung und der Verfahrensweisen
gemäß Beispiel 5 wurde ein Suspensionsstabilisator hergestellt, wobei, man jedoch
55 g Na3P04.12H20 und 40 g CaCl2.2H2O verwendete, während die Polymerisationsreaktion
gemäß Beispiel 6 durchgeführt wurde. Das erhaltene Polymerisat besaß eine grob-granulatförmige
Form, über wiegend ähnlich Reiskdrnchen. Die Körnchen besaßen eine sehr geringe
Suspensions- und Dispersionsstabilität und neigten zur Bildung von Agglomeraten.
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Tabelle 2 Beisp. Menge an Tri- Mol-Äquiv. an Kügelchengröße Aussehen
der Kügelchen calciumphosphat Calciumchlo- mittl. Durch- Größenvertei-(Teile) rid
messer X50(/um)lungsbreite X25/X75 Bsp. 5 0,3 4,9 550 1,52 Kügelchen aller Größen
waren transparent " 6 0,2 2,2 1240 1,82 Kügelchen aller Größen waren vollständig
rund Vgl.B.3 0,2 1,1 - - überwiegend ähnlich Reiskörnchen