DE328982C - Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung - Google Patents

Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung

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DE328982C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B13/00Burglar, theft or intruder alarms
    • G08B13/22Electrical actuation

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  • Emergency Alarm Devices (AREA)

Description

Die vorliegende Einbruch- und Diebstahlsicherung beruht auf der physikalischen Erscheinung, daß eine Reihe sich lose berührender Metallkörper, die für niedrige elektrische Spannungen zunächst nichtleitend ist, durch hindurchgehende hochgespannte Ströme leitend (zusammengefrittet) wird, diesen leitenden Zustand aber sofort verliert, sobald die Körper die geringste Lageverschiebung erfahren. Die hierdurch eintretende Stromunterbrechung wird zum Betätigen einer Alarmvorrichtung. benutzt. Die praktische Ausführung einer solchen Sicherung ist je nach den Anforderungen in verschiedener Weise möglich. Handelt es sich um den Schutz von Räumen, so' wird die Metallkörperreihe — Fritterbrücke — als kettenartiges Gebilde hergerichtet und hinter den gefährdeten Türen, Fenstern und sonstigen Öffnungen, erforderlichenfalls auch an den Wänden undDecken, isoliert aufgehängt, während zum Schutz von Gegenständen (Geldschränken, Kassetten, losen· Schriftstücken usw.) ein Kästchen verwendet wird, in das die Fritterbrücke eingebaut ist. Die erstgenannte Ausführungsform hat gegenüber den bekannten Sicherungen für Türen und Fenster (Vorhänge mit Pendeln, Doppelvorhänge mit Metallnetzen, Stromschlußketten usw.) den Vorzug, daß die berührungsempfindlichen Punkte gleichmäßig und in großer Anzahl über das ganze Schutzfeld verteilt sind, daß das Ansprechen unbedingt sicher ist und selbst durch Eingeweihte nicht verhindert werden kann, und daß somit verdeckende Vorhänge entbehrlich sind. Ferner ist — im Gegensatz zu den bekannten Sicherungen mit Erschütterungskontakt (Pendel. , Waagebalken, Kugel mit kleiner Unterstützungsfläche usw.) — eine Einstellung der Fritterbrücke in einer bestimmten Lage nicht erforderlich, was namentlich die Benutzung der zweiten Ausführuhgsform — Kästchen mit Fritterbrücke — sehr bequem macht.
Die Wirkungsweise ist in Fig.-1 veranschaulicht. Zwei Fritterbrücken α und a', hier als gewöhnliche Ketten dargestellt, sind · zu zwei getrennten Stromschleifen verbunden und an die Alarmvorrichtung angeschaltet. Die Ketten sind nach der Aufhängung zunächst stromlos. Um sie zusammenzufritten (leitend zu machen), wird, nachdem der Umschalter c zur Inbetriebsetzung der Anlage nach links geschaltet ist, der Umschalter g für einige Sekunden nach rechts umgelegt. Dadurch werden die Kettenschleifen an die Sekundärwickelung eines kleinen Induktoriums (Summers) k gelegt, dessen Primärstromkreis über den dritten Hebel des Umschalters g geschlossen wird. Der in der Sekundärwickelung erzeugte hochgespannte Strom durchfließt die Ketten und frittet sie. Wenn nun der Umschalter g wieder nach links umgelegt worden ist, so fließt aus der Batterie b Strom auf folgendem Wege: Batterie h, Umschalter c, regelbarer Verzweigungswiderstand d, von hier ab je zur Hälfte über die rechte und linke Windung des Differentialrela'is e und die den Windungshälften parallel geschalteten Ruhestromrelais / und f, Umschalter g und je zur Hälfte über die beiden Kettenschleifen α und a' bis zum
Punkt h. Hier vereinigen sich die beiden [ Stromhälften wieder und fließen zur Bat- j terie b zurück. Bei richtiger Widerstands- j -verteilung (durch den Verzweigungswider- j stand d) sind die Ströme in den beiden Windungen des Differentialrelais e einander gleich; der Anker dieser Relais bleibt also in ! Ruhe, dagegen halten die Ruhestromrelais / j und f ihre Anker angezogen. Sobald nun ίο irgendein Glied der Ketten α und a' bewegt wird, verschwindet die Frittung an dieser Stelle, und die Stromschleife, in der die Kette liegt, wird stromlos, da die Spannung der j Batterie b nicht ausreicht, um eine neue Frifrrung hervorzurufen. Infolgedessen läßt das in diesem Stromweg liegende Ruhestromrelais / oder p seinen Anker los, während das nunmehr einseitig unter Strom stehende Differentialrelais e seinen Anker anzieht. Beide Anker schließen den Stromkreis für den Alarmwecker i (auch Hupe oder sonstige Alarmvorrichtung). Durch die doppelte Kontaktgabe ist die Betriebssicherheit erhöht. Unterbrechungen der Stromwege an anderen Stellen (Durchschneiden der Zuführungsdrähte) führen natürlich ebenfalls ein Ansprechen des Ruhestromrelais herbei. Der Alarmstromkreis wird auch geschlossen, wenn etwa eine Kettenschleife kurzgeschlossen wird, zu dem Zwecke, die Anlage unwirk- i sam zu machen, weil dann infolge Ausschal- \ tung des Fritterbrückenwiderstandes der Strom in der einen Windung des Differentialrelais überwiegt und dieses seinen Anker anzieht. '
Die angegebene Schaltung gilt nur als Beispiel, die Sicherung kann auch mit anderen Schaltungen (Brückenschaltung usw.) betrieben ' werden. Ebenso können statt der ge- ! wohnlichen Ketten andere kettenartige Gebilde verwendet werden, z.B. auf Schnüre gereihte oder in Schläuche gefüllte Perlen, Ringe, Kugeln oder sonstige Körper aus leitendem Material und ähnliche Einrichtungen. Die Ketten können auch durch zweckentsprechende Aufhängung als mechanisch wirkende Schutznetze ausgestaltet werden.
Ein Sicherungskästchen zum Schutz von Gegenständen usw. ist in Fig. 2 und 3 dargestellt, und zwar
in Fig. 2 mit abgenommenem Deckel in Draufsicht,
in Fig. 3 im Querschnitt.
Es besteht aus 'beliebigem Material und enthält eine oder mehrere mit isolierenden Längswänden versehene Rinnen Z, die mit lose aneinander liegenden Metallkörpern (zweckmäßig Metallkugeln) m gefüllt sind. Die Rinnen sind an ihren Stirnflächen mit den Strom zuführenden Kappen η u. dgl. abgeschlossen und, in Reihe oder parallel geschaltet, als Fritterbrücke in einen Relaisstromkreis, etwa nach Art des bereits beschriebenen, eingeschaltet. Das Kästchen wird mit dem zu schützenden Gegenstand derart in Verbindung gebracht (aufgelegt oder angehängt),, daß die zu unterst in den0" Rinnen liegenden Kugeln ihn berühren. Beim Abheben oder Abnehmen des Kästchens, beim Herausziehen unter ihm liegender Blätter und durch Erschütterungen, in die der zu schützende Gegenstand bei gewaltsamen Einwirkungen versetzt wird, verändern die Kugeln ihre gegenseitige Lage, werden dadurch entfrittet und bewirken ein Ansprechen der Alarmvorrichtung. In das Kästchen ist noch ein Widerstände eingebaut, um die Stromänderunge-n bei Kurzschließüng' der Zuleitungsschnur genügend groß zu machen, damit das Differentialrelais der oben beschriebenen Alarmeinrichtung sicher anspricht. F.ür gewisse Fälle kann- sich auch eine derartige Bauart des Kästchens als zweckmäßig erweisen, daß die Körper der Fritterbrücke mit dem zu schützenden Gegenstand nicht in Berührung kommen,, also völlig in das Kästchen eingeschlossen sind.
Die Empfindlichkeit der Fritterbrücke läßt sich dadurch regeln,, daß man den Kontaktdruck verändert. Bei Ketten ist dies durch die Stärke der Spannung möglich, bei" Metallkörpern in Rinnen durch höheres Aufschichten oder durch Lageveränderung der Rinnen.

Claims (1)

  1. Patent- Ansprüche :
    i. Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß in einen elektrischen Stromweg eine oder mehrere Strombrücken aus sich lose be-■ rührenden Metall- oder mit Metallkontaktflächen versehenen Körpern (Fritterbrücken) eingeschaltet sind und vor, jedesmaliger Inbetriebnahme zusammengefrittet werden, damit durch geringste Lageverschiebung der Körper gegeneinander der Stromweg unterbrochen wird und diese Unterbrechung zur Auslösung eines Alarmzeichens benutzt werden kann.
    . 2. Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fritterbrücke aus einem kettenartigen Gebilde besteht (gewöhnliche Kette, auf Schnüre gereihte oder in Schläuche gefüllte Perlen, Ringe, Kugeln oder sonstige Körper aus leitendem Material und ähnliche Einrichtungen) .
    3. Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ketten-
    ärt'ge Gebilde zu einem mechanisch wirkenden Schutznetz ausgestaltet ist.
    4. Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung nach Anspruch-1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fritterbrücke aus lose aneinanderüegenden Metallkörpern besteht und in ein tragbares Kästchen eingebaut ist, das mit der Alarmeinrichtung durch eine Leitungsschnur verbunden wird. - - ■
    5. Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fritterkörper derart eingebaut sind, daß sie mit dem zu schützenden Gegenstand unmittelbar oder vermittels Zwischenglieder in Berührung kommen.
    6. Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fritterbrücke in das Kästchen vollständig eingeschlossen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE1920328982D 1920-03-12 1920-03-12 Elektrische Einbruch- und Diebstahlsicherung Expired DE328982C (de)

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