DE32760A - Doppelrostfeuerung für Dampfkessel - Google Patents
Doppelrostfeuerung für DampfkesselInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Eine rauchlose Feuerung herzustellen, ist auf verschiedenen Wegen erstrebt worden. Unter
anderem hat man den Rauch dadurch zu verbrennen gesucht, dafs man zwei neben einander
liegende Roste α und b, Fig. 11 bis 13, durch
eine massive Mauer c trennte, nur am hintersten Ende des Rostes eine Verbindung d lassend.
Beim Anfeuern werden beide Roste mit Brennmaterial beschickt, und die heifsen Gase ziehen
durch die OefFnungen e und f der die Roste
bedeckenden Gewölbe in den gemeinschaftlichen Kanal g und von hier aus in die Kesselzüge k.
Befinden sich beide Feuer in Glut, so wird eines derselben, etwa das auf a, durch eine
Klappe h von der directen Verbindung mit dem Kanal g ausgeschlossen und mit neuem Brennmaterial
versehen, während das andere Feuer auf b keine frische Kohlenzufuhr erfährt. Ehe
dann die Kohlen des unbeschickt gebliebenen Rostes b dem Erlöschen nahe gekommen sind,
wird die zugehörige Klappe i geschlossen, wodurch sich die andere Klappe h hebt und die
Oeffnung e frei macht. Beide Klappen haben ihren Drehpunkt bei m. Gleichzeitig wird das
Feuer auf b mit neuem Brennmaterial beschickt.
Diese Wechselfeuerung hat nach Ansicht des Erfinders folgende Nachtheile:
Die Feuerungsgase müssen dadurch, dafs sie zuerst nach hinten, dann nach vorn und wieder
zurück nach hinten zum Kesselzuge geführt werden, einen sehr langen und unbequemen
Weg machen, wodurch eine gute Ausnutzung der »ersten Hitze« nicht erzielt werden kann.
Die Einmauerung des Ofens ist eine mit Unbequemlichkeiten und gröfseren Unkosten verbundene.
Die durch die Spalten der Roststäbe zuströmende Luft ist ungenügend, so dafs die
Rauchvertilgung immer nur eine theilweise bleibt. Es läfst sich deshalb auch nicht jedes
Brennmaterial verwerthen. Die Ausführung der Feuerung in der vorbesprochenen Weise
macht die Anlage, namentlich durch die beträchtliche Höhe des Ofens infolge der Ueberführung
der Heizgase über das Gewölbe des Feuerraumes, für Dampfkessel mit Unter - oder
Zwischenfeuerung ungeeignet; sie empfiehlt sich daher nur für Kessel mit Vorfeuerung. Die
Handhabung der Klappen ist eine unbequeme. Durch vorliegende verbesserte Feuerungsanlage
mit Vorrichtung zur Rauchverbrennung nach dem System der Wechselfeuerung sollen obige Uebelstände völlig beseitigt werden. Die
Feuergase machen einen kürzeren Weg zu dem gemeinschaftlichen Kanal und werden daher
besser ausgenutzt. Die Einmauerung des Ofens ist bequem und ohne erhebliche Kosten ausführbar.
Durch Zuführung von erwärmter Luft zu den abziehenden Gasen wird der Kohlenstoff
möglichst vollständig verbrannt. Bei geeigneter Regulirurig der zugeführten Luftmenge
kann jedes Brennmaterial in Anwendung gebracht werden. Die Feuerung ist ferner nicht
allein für jedes Kesselsystem, sei es mit Vor-, Unter-, Zwischen- oder Innenfeuerung, sondern
auch für jedes Flamm- oder Glühofensystem gleich gut benutzbar, und die hierbei gebrauchten
Mechanismen zum Oeffnen und Schliefsen der
Klappen lassen eine leichte und bequeme Handhabung zu. ,
Die Feuerungsanlage, wie sie für chemisch- oder mechanisch-technologische Zwecke benutzt
werden kann, zeigen Fig. ι bis 4, wenn man sich den Dampfkessel k fortgenommen und die
erzeugten Heizgase dem jeweiligen Zweck entsprechend verwerthet denkt.
Der Ofen hat zwei Roste α und b, welche
durch eine hohle Mauer getrennt sind, doch so, dafs an der Stirnfläche des Ofens eine Verbindung
d geschaffen ist. Hinten sind die Roste durch eine Mauer η, oben durch Gewölbe
abgeschlossen. Diese Mauer η hat zwei Oeffnungen e und f, welche durch Klappen h
und i geschlossen und geöffnet werden können. Ist die Feuerung in Betrieb , so ist einer der
Roste, etwa a, durch die Feuerthürp beschickt
und die zugehörige Klappe h geschlossen worden, während das andere Feuer auf b das in Glut
befindliche Material der letzten Beschickung enthält und die Klappe i geöffnet ist. Die
Flamme des Rostes α ist nun gezwungen, durch
die Oeffhung d über den Rost b zu streichen, wo die unverbrannten Gase durch das glühende
Material völlig verbrannt werden. Unterstützt wird letzteres durch Zuführung erwärmter Luft.
Der Hohlraum r der Trennungsmauer c ist nämlich durch eine horizontale Platte 5 in zwei
Theile getrennt, einen unteren und einen oberen, welche beide an der hinteren Abschlufswand η
der Roste bei t communiciren, indem die Platte s nicht ganz durchgeführt ist. Der obere
Theil des Hohlraumes ist durch die Stirnwand des Ofens geführt, so dafs sich an dieser eine
viereckige Oeffnung w (s. Fig. 10) zeigt, welche
nach Bedürfnifs mehr oder weniger durch einen Schieber geöffnet oder geschlossen werden
kann. Die Luft tritt durch die Oeffnung n> in den hohlen Raum, durchströmt denselben nach
der Richtung der Pfeile, Fig. 4, und tritt, da die Mauer c nicht bis zur Stirnwand des Ofens
durchgeführt ist, hier in die von dem einen oder anderen Roste kommenden Verbrennungsproducte.
Auf dem Wege dorthin erwärmt sie sich an den heifsen Wänden der Trennungsmauer stark, und da die Luftmenge durch den
der Oeffnung w zugehörigen Schieber regulirt werden kann, so ist die Wahl des Brennmaterials
keine beschränkte. Durch die geöffnete Durchbrechung f der Mauer c treten
alsdann die heifsen Gase in den gemeinschaftlichen Kanal g und werden dann dem Zwecke
entsprechend verbraucht. Infolge der Verlegung der Verbindungsöffnung d nach vorn
haben die Gase also keinen so langen und unbequemen Weg zu machen und die Ausnutzung
der Hitze ist eine viel günstigere, wie bei der alten Anlage. Auch ist die Rauchverbrennung
durch Zuführung von erwärmter Luft eine vollkommene und die Einmauerung des Ofens eine leichte und billige.
Das zur Wechselfeuerung nöthige abwechselnde Oeffnen und Schliefsen der Klappen h
und i wird auf zweierlei Weise bequem besorgt, und zwar wie folgt: Jede der Klappen ist um
zwei Zapfen χ drehbar, Fig. 1 und 3, und nach unten zu mit einem Stiel y, Fig. 1 und 2,
versehen, in dessen augenförmiges Ende eine Kette \ eingehängt ist, welche über Rollen q
und 0 zur Stirnwand des Kessels geführt ist, so dafs eine Kette beide Klappen h und i verbindet.
Durch ein in die Kette greifendes Rädchen α, Fig. ι ο, nebst Kurbel wird die
Kette nach rechts und links geschoben, wobei die eine Klappe geschlossen, die andere durch
ihr Eigengewicht geöffnet wird.
Eine zweite Art, die Klappen bequem zu öffnen und zu schliefsen, ist in Fig. 14 und 15
versinnbildlicht. Das Oeffnen und Schliefsen geschieht hier für jede Klappe allein mittelst
einer Zugstange β und der Hebel γ und d. S ist der feste Drehpunkt des Winkelhebels γ,
T der feste Drehpunkt für die Klappe i. Durch Anziehen der Zugstange β wird die Klappe
geöffnet, wie dies Fig. 15 darstellt, durch
Zurückdrücken der Stange geschlossen, wie in Fig. 14.
Die Anwendung der Feuerung auf Dampfkesselheizungsanlagen zeigen Fig. 1 bis 4, und
zwar für einen Lancashire - Kessel mit Vorfeuerung. Der gemeinschaftliche Zug g steht
unmittelbar mit den beiden Flammrohren k in Verbindung und die heifsen Gase gehen also
von hier aus durch die Flammrohre den üblichen Weg.
In Fig. 5 bis 10 sind zwei weitere Beispiele der Benutzung der vorliegenden Feuerung für
Dampfkesselheizungsanlagen dargestellt, und zwar in Fig. 5 bis 7 für einen Zweisiederkessel
mit Unterfeuerung und in Fig. 8 bis 10 für einen Lancashire - oder Cornwall - Kessel mit
Unterfeuerung. In diesen Figuren haben die kleinen Buchstaben die gleiche Bedeutung wie'
in Fig. ι bis 4.
Bei Kesseln mit Zwischenfeuerung (Vorwärmerkesseln) liegt die Feuerung unter dem
eigentlichen Kessel, wie bei Kesseln mit Unterfeuerung, und der Vorwärmer reicht nur bis
hinter die den Rost abschliefsende Mauer n.
Die besprochene Feuerung läfst sich also für alle Kesselsysteme gleich gut anwenden.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Die Verbindung zweier durch eine hohle Mittelwand getrennter Feuer vermittelst eines hinter der Stirnwand der Feuerung sich befindenden und in dieser Mittelwand angebrachten Ausschnittes d, welcher dazu dient, die Kohlengase des einen oder anderenFeuers unter vorheriger Beimischung von heifser Luft abwechselnd über den einen oder anderen Rost zu führen.
Die Zuführung der Luft zu den abziehenden Kohlengasen in der Weise, dafs die atmosphärische Luft durch eine an der Stirnwand der Feuerung angebrachte, mittelst Schieber mehr oder weniger verschliefsbare und so die Luftzufuhr regelnde Oeffnung in den Hohlraum der Mittelwand, welcher durch eine horizontale Platte in zwei Kanäle getheilt wird, oben eintritt, nach hinten zieht, dann um die Scheideplatte, welche hinten nicht ganz bis an die Rückwand der Feuerung herantritt, herumstreicht, darauf durch den unteren Kanal der hohlen Mittelwand nach vorn zieht und in erhitztem Zustand in den Ausschnitt d gelangt, wo sich dieselbe stetig mit den abziehenden Kohlengasen vermischt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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