DE315392C - - Google Patents

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DE315392C
DE315392C DENDAT315392D DE315392DA DE315392C DE 315392 C DE315392 C DE 315392C DE NDAT315392 D DENDAT315392 D DE NDAT315392D DE 315392D A DE315392D A DE 315392DA DE 315392 C DE315392 C DE 315392C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle wird Holzkohle in rotglühendem Zustande der Einwirkung von überhitztem Wasserdampf ausgesetzt. Die Erfindung betrifft eine \rervollkommnung dieses Verfahrens und erlaubt unter Ersparnis an Brennstoff ein hochwirksames Erzeugnis zu erhalten, das sich zur Entfärbung und Geruchlosmachung von Flüssigkeiten sowie für elektrotechnische Zwecke eignet.
Erfindungsgemäß werden die. beim Durchleiten von überhitztem Wasserdampf durch die glühende Holzkohle entstehenden brennbaren Gase in der zur Beheizung der Retor-
1S ten dienenden Feuerung mit einem entsprechenden Luftzuschuß verbrannt, so daß, nachdem eine gewisse Temperatur' erreicht ist,' die weitere Zufuhr von Brennstoff vollständig unterbleiben kann. Ist die Kohle in den Re-
ao torten gargebrannt, so wird ein Teil des Retorteninhaltes in untergestellte Gefäße entleert und durch Kanäle der Ofenanlage in den hinteren Feuerungs'raum geschafft, wo die Kohle unter Ausschluß von Luft noch eine
a5 Zeitlang hoher Temperatur ausgesetzt wird, um die gewünschten Eigenschaften in dem höchsten Grade anzunehmen. Für die entnommene Kohle wird in die Retorte frische nachgefüllt, so daß ein ununterbrochener Betrieb der Anlage stattfindet.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage, die im wesentlichen aus einer Feuerung mit Aschenfall, einem Räume, in welchem die stehenden Retorten eingemauert sind, und einer Abteilung für den Dampf-Überhitzer besteht, wobei die Feuergase zuerst die Retorten bestreichen, dann die Überhitzerrohre bespülen und schließlich in den Schornstein ziehen. Die Erfindung sieht eine besondere Art der Einmauerung der Retorten' vor, eine besondere Ausgestaltung der unte-r ren Retortenenden, die Anordnung eigener Kanäle zur Zuführung von Verbrennungsluft für die aus den Retorten abgezogenen Gase und schließlich eine besondere Bauart" des 45, Dampf Überhitzers.
In den Zeichnungai ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Anlage gemäß, der Erfindung! dargestellt. Fig. ι veranschaulicht einen lotrechten Längsschnitt, Fig. 2 einen lotrechten Querschnitt und Fig. 3 einen Grundriß.
Die Anlage besteht aus einem Ofen σ, in den vier stehendte Retorten b aus feuerfestem Material eingemauert sind. Jede Retorte b ist an ihrem' oberen, verjüngten Ende mit einem Kopfansatz c verseilen, der einen Deckel d trägt und in den ein Zuleitungsrorhr e einmündet, durch welches überhitzter Dampf von einem Überhitzer/ zugeführt werden kjann.
Der Ofen α hat eine Feuerung g, die mit einer Tür h und einem Rost i aus feuerfesten Ziegeln versehen ist und mit einem Aschen-' kasten/ in Verbindung steht. Die Verbindung zwischen dem Herd und dem Aschen- raum wird außer durch die Rostfugen noch durch besondere Kanäle k, I hergestellt, deren Bestimmung und Wirkungsweise später be-
schrieben werden soll. Die Feuerungsgase steigen aus dem Herd, durch die Öffnungen.: der durchbrochenen feuerfesten Mauer g1 in den Raum zwischen den feuerfesten Manteln b1 der Retorten b empor, die durch feuerfeste Ziegel b2 (Fig. 2) auseinandergehalten; werden, .zwischen welchen freie Durchzugsräume für die Gase vorhanden sind. Im·.;· ■ oberen Teile des Ofens ist der Raum zwischen den Mänteln b1 selbst und der Raum zwischen den Mänteln b1 und der inneren feuer- , festen Auskleidung des Ofens mit schachbrettähnlich angeordneten feuerfesten Ziegeln/?3 derart ausgesetzt, daß schmale zickzackför-.
mige Kanäle entstehen, ,so daß durch das Zusammenwirken 'der. durchbrochenen Mauer g1 und der Ziegel i>3 die Feuerungsgase gezwungen werden, sich gleichmäßig zu verteilen und einen äußerst gewundenen Weg durch den Ofeni'aum zu nehmen, was eine vollständige Ausnutzung der Ofengase zur Folge hat. Der Ofenraum ist durch ein Abzugrohr m mit dem Raum» verbunden, in dem sich die Röhren/ des Dampf Überhitzers befinden, so (faß'die Feuerungsgase den Raum« durch.-, ziehen müssen, um durch den Rauchkanal 0. in den Schornstein zu gelangen. Der Feuerungsraum g ist außerdem noch mit dem Innenraum jeder Retorte b- verbunden, und zwar auf folgende Weise: Die verjüngten unteren Enden er Retorten b, die nahe an ihrem Rande mit Löchern p versehen und. durch schieberartig ausgebildete gelochte Platten q aus feuerfestem Material verschlossen sind, münden in besondere Räume oder Kanäler, deren jed'er durch zwei gegenüberliegende Kanäler1 mit dem.für je zwei.. Retorten gemeinsamen "Sammelkanal' s in Verbindung steht, welcher seinerseits bei ä1 in den Feuerungsraum einmündet. Die Kanäle r, die ziemlich weit gehalten werden, sind von außen zugänglich und durch Türen r2 verschließbar. Der Dampf, der aus einem geeigneten Dampferzeuger zugeführt wird, durchströmt zunächst das U-förmig gebogene Rohr u, welches die eigentlichen Überhitzerrohre / umgibt und unten mit einem ein Ventil t1 tragenden Ableitungsrohre t für Kondenswasser versehen ist. Aus dem Rohre 11, in welchem der Dampf getrocknet und vorgewärmt wird, gelangt er. durch die Verbindungsrohre κ1 und j/2 zu dem wagerechten
L Rohr n3 und von dort durch Ventile/1 in die vier eigentlichen Uberhitzerröhren/, die von deiv den lotrechten Kanal 11 durchziehenden Feuerungsgasen beheizt werden und von denen jedes durch ein Rohr e mit dem Innenraum einer Retorte b in Verbindung, steht. Der Feuerungsraum g\ ist noch mit verschließbaren Seitenöffnungen g- versehen, deren Bestimmung aus der -Beschreibung der Wirkungsweise der Anlage klar werden wird. Der Aschenkasten/ist von außen durch eine · Tib·/1 zugänglich xmd besitzt eine in der ■ Seitenwand angebrachte öffnung v, deren lichte Weite geregelt werden kann.
.,'Außerdem sind an der Anlage an entsprechenden Stellen Schaulöcher w, w1 zur Beobachtung der Temperatur angeordnet, die durch Schamottepfropfen abgeschlossen werden... / ·. ■;■ · . ;
Die ganze' Anlage wird in der Längs- wh in der Querrichtung durch mit Spannbügeln χ ■ ausgestattete Stangen y verstärkt.
""■ Der Betrieb der Anlage ist folgender:
Die Deckel d der Retorten b werden abgenommen und die Retorten von oben mit zerkleinerter Holzkohle beschickt. Sodann werden die Deckel luftdicht geschlossen, und auf dem Rost i wird ein Feuer entzündet, wobei sämtliche Schieber und die Dampf ventile geschlossen sind. Die Fcuerungsgase durch- ■ ziehen, in der beschriebenen Weise bei g1, h1 und??'' den Ofenraum und gelangen, nach- ' dem sie die Retorten.& von außen beheizt 85 ; haben, durch das Abzugrohr in und den Ubcrhitzerraum η in den Rauchkanal 0 des Schornsteines. Sobald die Retorten bis zur Rotglut erhitzt sind, was durch die Schauöftnungen cc festgestellt wird, wird durch öffnen der Ven-IiJe/1 in die Retorten b überhitzter Dampf eingelassen, welcher auf die Kohle chemisch einwirkt und Brenngase freimacht, die durch die Öffnungen ρ und die Löcher der Schieberplatten q in die Kanäler unter den Retorten gelangen und1 \'on dort durch die Kanäle r1 -und s, s1 in den Feuerungsraum g abgezogen werden, um dort zu verbrennen. Sobald der
,vordere Ofenteil bis auf Weißglut gelangt ist, \vird die den Retorten zuzuführende Dampf- too menge vergrößert und gleichzeitig die Feuerungstür/?■ und die nach außen führende Tür jl des Aschenraumes j luftdicht geschlossen, so daß der Zutritt von Außenluft zur Feuerung' nur durch die regelbare Außen-Öffnung ν und die durch die Schieber A'1 regelbaren Kanäle k, I möglich ist. Die weitere Beheizung der Anlage vollzieht sich somit ohne Zufuhr von frischem Brennstoff,' und c zwar in der Weise, daß die durch die Einwirkung des Dampfes auf den Retorteninhalt entstandenen und durch r, r1, s, s1 in.l dt? Feuerung· gelangenden Brenngase in ,dieser in Anwesenheit der durch v, k, I zugeführten Luft verbrennen und durch ihre Abgase den Ofenraum und die Retorten beheizen, so daß sich in gewissem Sinne ein .Kreisprozeß vollzieht. ·'.'· ■
Sobald -wenigstens ein Teil der Beschickung in den Retorten gargebrannt ist, wird durch öffnen der gelochten, mit Griffstangen g1 versehenen Schiebern q eine gewisse Menge der

Claims (5)

  1. Kohle in in die Kanäle r eingeschobene geeignete Gefäße abgelassen und-von dort durch die Außenöffnungen;-- ausgezogen. In diesem Zeitpunkte besitzt die Holzkohle bereits in gewissem Maße, aber noch nicht vollständig, die erforderlichen Eigenschaften. Um die Kohle noch weiter zu verbessern, wird sie, durch die verschließbaren Seitenöffnungen g2 in den hinteren Teil des bis zur Weißglut erhitztcn Feuerungsraumes g eingeführt, wobei der Zutritt von Außenluft in den Feuerungsraum durch Schließen der Schieber k1 und der Tür ν für eine gewisse Zeit vollständig abgestellt wird. In dem Feuerungsraume befindet sich daher die teilweise ausgebrannte Kohle und wird dort so weit erhitzt, bis sie ebenfalls zum Weißglühen gebracht ist. Dann ist die Kohle fertig und kann aus dem Herdraunic entfernt werden. An Stelle der aus den Retorten entleerten Kohle wird von oben in beschriebener Weise frische Holzkohle nachgefüllt.
    .■'·'■'■ Patent-Ansprüche:
    . ■ ■ ■ . · ■
    ■ i. Verfahren zur Herstellung von Ent-, j: ; färbungskohle durch Behandlung glühen- j - der Holzkohle mit Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß d'er den Retorten (b) nach ihrer Erhitzung'bis zur Rotglut zu-' geführte überhitzte Wasserdampf durch die in der Rotglut befindliche Holzkohle zersetzt wird und die hierbei entstehenden Brenngase aus dem unteren Teil der Retorten abgesaugt werden, um alsdann die ' Beheizung der Retorten allein zu übernehmen, während die Kohle nach Garbrennen eines Teiles aus der Retorte (b) ·' in den hocherhitzten Feuerungsraum (g) geschafft und dort bei Luftabschluß fertig gebrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenngase zur Beheizung des Dampfüberhitzcrs (V) verwendet werden.
  3. 3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise vertikal angeordneten und durch feuerfeste, den Feuergasen einen gewundenen Weg vorschreibende Ziegel (fr8) auseinandergehaltenen Retorten (b) an ihren unteren verjüngten Enden nahe ihrem unteren Rande mit Löchern (p) versehen und durch gelochte Schieber (q) verschließbar sind, so daß die in den Retorten entstehenden Brenngase durch diese' öffnungen und unter Zuhilfenahme ; der .Kanäle (^, r1, s, s1) in den Feuerungsraum (g) gelangen können. ,
  4. 4. Retorte nach Anspruch 3, . da-ι durch ; gekennzeichnet, daß an ihjrem
    ! oberen J verjüngten Ende ein Rohfan- ■ satz (c) angeordnet ist, in den das ,Zuleitungsrohr (e) für den überhitzten Dampf m.ündet und der mittels eines abgedichteten abnehmbaren Deckels (d) unter Zuhilfenahme eines seitlich ver- '.'. schwenkbaren Klemmbügels abgeschlossen· wird, zum Zwecke, eine jederzeitige Beschickung der Retorte ..während' des Be- triebes und bei ununterbrochener Zu- r führung von überhitztem Dampf zu er-r ·■"'.■
    ! möglichen. /
  5. 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch : gekennzeichnet, daß der. Dampfüber-.75 hitzer '.(<?) aus einem U-förmig gebogenen Rohr (ίί) besteht, von dem ein Rohr (u1) ' ■ zu einem außerhalb des Mauerwerks! der Anlage angeordneten Sammelrohr (m2) führt, das mit den eigentlichen Überhitzerrohren (/) in regelbarer Verbindung steht.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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