DE327129C - Verfahren zur Darstellung von Derivaten bromacylierter Harnstoffe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Derivaten bromacylierter Harnstoffe

Info

Publication number
DE327129C
DE327129C DE1917327129D DE327129DD DE327129C DE 327129 C DE327129 C DE 327129C DE 1917327129 D DE1917327129 D DE 1917327129D DE 327129D D DE327129D D DE 327129DD DE 327129 C DE327129 C DE 327129C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ureas
parts
derivatives
preparation
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1917327129D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co filed Critical Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Application granted granted Critical
Publication of DE327129C publication Critical patent/DE327129C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/18Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas
    • C07C273/1854Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of substituted ureas by reactions not involving the formation of the N-C(O)-N- moiety

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Derivaten bromacyiierter Harnstoffe. Es wurde gefunden, @ daß man beim Behandeln der bromacylierten Harnstoffe mit acylierenden Mitteln in- Gegenwart von Katalysatoren zu Produkten gelangt, die sich durch eine besonders rasch eintretende, aber trotzdem nachhaltige sedative und schlafmachende Wirkung auszeichnen.
  • Beispiel i.
  • 474 Gewichtsteile Bromdiäthylacetylcarbamid werden mit iooo Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid und 75 Gewichtsteilen Chlorzink eine Stunde im Wasserbade auf 6o° erwärmt. Das Reaktionsprodukt läßt man erkalten und gießt dann unter Rühren in 3ooo Gewichtsteile Eiswasser. Nach längerem Stehen saugt man die Kristallmasse ab und kristallisiert aus heißem, verdünntem Alkohol um. Man erhält in vorzüglicher Ausbeute ein acetyliertes Bromdiäthylacetylcarbamid.
  • Das Präparat bildet farblose und geruchlose Kristalle von schwach bitterem Geschmack. Es löst sich leicht in Alkohol, Äther, Aceton, Chloroform und Essigester, schwieriger in Wasser. Schmelzpunkt io8 bis iog °.
  • . Beispiel 2.
  • 223 Gewichtsteile a-Bromisovalerianylharn-@ stoff werden mit 5oo Gewichtsteilen Essigsäure-* und 7o Gewichtsteilen Schwefelsäure 3o Minuten auf 6o° erwärmt. Man gießt nach dem Erkalten das Reaktionsprodukt in Eiswasser, saugt den Kristallbrei ab und reinigt durch Umkristallisieren aus Alkohol. Der Acetylbromisovalerianylharnstoff bildet farblose Kristalle von schwach bitterem Geschmack. Sie lösen sich leicht in Alkohol und Aceton, schwieriger in. Wasser. Schmelzpunkt io8 bis zog °.
  • Beispiel 3.
  • 237 Gewichtsteile Bromdiäthylacetylcarbamid und 13o Gewichtsteile Propionsäureanhydrid werden mit 2o Teilen Schwefelsäure 40 Minuten gelinde erwärmt. Nach dem Erkalten verrührt man mit iooo Gewichtsteilen Eiswasser und saugt den ausgeschiedenen Kristallbrei ab. Man reinigt durch Umkriställisieren aus Benzol oder verdünntem Alkohol.
  • Das Propionylbromdiäthylacetylcarbamid bildet farblose Kristalle von bitterem Geschmack. Sie sind leicht löslich in Alkohol, Aceton und Benzol; wenig löslich in Wässer. Schmelzpunkt 103 '.
  • Beispiel 4.
  • 237 Gewichtsteile Br omdiäthylacetylcarbarnid werden mit 226 Gewichtsteilen Benzoesäureanhydrid und 35. Gewichtsteilen Schwefelsäure etwa eine Stunde auf go° erwärmt. Das Reaktionsprodukt, das nach dem Erkalten eine feste Kristallmasse bildet, wird unter Erwärmen in Alkohol gelöst und mit Wasser bis zur beginnenden Trübung verrührt. Es scheidet . sich ein farbloser Kristallbrei aus, der nach dem Absaugen und Trocknen durch Umkristallisieren aus Kigroin gereinigt wird. Benzoylbromdiäthylacetylcarbamid bildet farblose, nahezu geruch- und geschmackfreie Kristalle. Sie lösen sich leicht in Alkohol, Aceton und Benzal; -schi_ver in Wasser. Schmelzpunkt 139 bis"xqo°" @i-In den Patentschriften 287oo1, 287017, 28676o und 283195 .., sind `.. Acylderivate de.; Bromisovalerylharnstöffes; und des BromdiäthylaeetyhartttQ-ffps, " b:.&khrieben worden, die auf Grund ihrer Darstellungsverfahren (Einwirkung von Oxalylchlorid auf Brömisovaleramid und Bromdiäthylacetamid bzw. Einwirkung von Bromdiäthylacetylisocyanat und Bromdiäthylacetylcarbaminsäurehalogenid auf Säureamide oder von Acidylisocyanat und Acidylcarbaminsäurehalogeniden auf. Brom--diäthylacetamid) beide Acylgruppen an den beiden Amidgruppen des Harnstoffes gebunden enthalten. Demgegenüber tritt bei de. Einwirkung von Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure auf Acethylharnstoffgemäß Chemischem Centralblatt 1917 I, S. 377/378, die zweite Acetylgruppe nicht an den Stickstoff, sondern an den Sauerstoff des Harustoffrestes unter Umlagerung desselben in die Isoharnstofform.. Man erhält also nicht den Diacetylharnstoff CH, - CO - NH-CO-NH-COCH3, sondern die N-O-Diacetylverbindüng des Isoharnstoffes Legt man die gleiche Auffassung für den Verlauf des neuen Verfahrens zugrunde, so sind die neuen Verbindungen keineswegs mit den nach jenen älteren- Patentschriften darstellbaren Verbindungen identisch. Aits den ähnlichen physikalischen Eigenschaften läßt sich die Identität weder herleiten noch bestreiten; weil bekanntlich isomere Verbindungen so nahestehender Art sich in ihren Schmelzpunkten usw. häufig kaum unterscheiden, auch wohl beim Schmelzen eine gegenseitige Um-. Wandlung erfahren können. Aber auch das an sich bekannte Verfahren der Einwirkung von Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure» auf Acetylharnstoff steht der beanspruchten Einwirkung der gleichen Reagenzien auf bromacylierte Harnstoffe nicht patenthindernd im Wege, weil das Endprodukt jenes in der Literatur beschriebenen Verfahrens nach unseren Feststellungen physiologisch völlig indifferent ist, während die nach dem beanspruchten Verfahren erhältlichen Produkte wertvolle Schlafmittel darstellen. Ferner ist zu berücksichtigen, daß die bromacylierten Harnstoffe bekanntlich höchst labile Körper sind, die schon unter sehr gelinden Bedingungen tiefgreifende Zersetzungen erleiden; so spaltet z: B. der Bromdiäthylacetylharnstöff bereits beim Umkristallhieren aus Wasser oder Alkohol Bromwasserstoff ab. Auch durch seine Empfindlichkeit gegen kalte, verdünnte Natronlauge wird der labile Charakter des genannten Körpers überzeugend bewiesen (vgl. z. B. die Abhandlung von Impens : »Über die Ausscheidung des Adalinscc im Aprilheft I912 der Therapie der Gegenwart). Es muß demnach die - in vorzüglicher Ausbeute vor sich gehende Bildung von Derivaten dieser empfindlichen Körper unter dem Einfiuß so energisch wirkender Reagenzien aufs höchste überraschen, gleichgültig, wie die Konstitution der entstehenden Produkte auch sein mag. Wenn . sie mit den Produkten der zitierten Patentschriften identisch sein sollten, - so würde mit dem neuen Verfahren auf alle Fälle ein viel glatteres als die bekannten Verfahren verlaufendes und - wie eben ausgeführt - in keiner Weise voraus ehbares Verfahren aufgefunden worden sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahien zur Darstellung von Derivaten bromacylierter Harnstoffe, 'darin besteheild, daß man dieselten mit acylierenden Mitteln in Gegenwart von Katalysatoren behandelt.
DE1917327129D 1917-08-10 1917-08-10 Verfahren zur Darstellung von Derivaten bromacylierter Harnstoffe Expired DE327129C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE327129T 1917-08-10

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE327129C true DE327129C (de) 1920-10-05

Family

ID=6184633

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1917327129D Expired DE327129C (de) 1917-08-10 1917-08-10 Verfahren zur Darstellung von Derivaten bromacylierter Harnstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE327129C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE327129C (de) Verfahren zur Darstellung von Derivaten bromacylierter Harnstoffe
DE613627C (de) Verfahren zur Darstellung von Isomeren der nach Patentschrift 576119 erhaeltlichen Abkoemmlinge des 8-Aminochinolins
DE193633C (de)
DE904175C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrimidindionen
DE415096C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Keto-1, 2, 3, 4-tetrahydrochinolin, dessen Homologen und Substitutionsprodukten
AT117475B (de) Verfahren zur Darstellung von Substitutionsprodukten des ß-Jodpyridins.
DE132475C (de)
DE2010719C3 (de) N-(Phthalimidoacetyl)-5-chlor-2-[(cyclopropylmethyl)- amino] -benzhydrol, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE1670378C (de) Verfahren zur Herstellung des Salzes aus4-n-Butyl-3,5-dioxo-l,2-diphenylpyrazolidin und dem beta-Diäthylamino-äthylamid der p-Chlorphenoxyessigsäure
DE642719C (de) Verfahren zur Darstellung von Hystazarin und Substitutionsprodukten
AT142027B (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten des Dihydrofollikelhormons.
DE630967C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Nitraminen von primaeren aromatischen Aminen
AT234695B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 4-Chinazolinonen
DE464482C (de) Verfahren zur Darstellung dicyklischer Pentamethylenderivate der Pyrazolonreihe
DE284735C (de)
DE908858C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Derivate des 2-Thiouracils
DE714540C (de) Verfahren zur Herstellung von Nitroverbindungen von Pyridinabkoemmlingen
AT123413B (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten des k-Strophantidins.
DE225710C (de)
DE762123C (de) Verfahren zur Herstellung von physiologisch wirksamen Abkoemmlingen des 2-Alkyl-1, 4-naphthochinons bzw. -hydrochinons
DE575470C (de) Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Derivaten der Barbitursaeure
DE2011025C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Carbamoyl-1 -thia-isochroman-1.1-dioxiden
DE515542C (de) Verfahren zur Darstellung von Isatinen
DE2124106C (de)
DE641994C (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten des Dihydrofollikelhormons