DE284735C - - Google Patents

Info

Publication number
DE284735C
DE284735C DENDAT284735D DE284735DA DE284735C DE 284735 C DE284735 C DE 284735C DE NDAT284735 D DENDAT284735 D DE NDAT284735D DE 284735D A DE284735D A DE 284735DA DE 284735 C DE284735 C DE 284735C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
benzene
parts
alcohol
salicylic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT284735D
Other languages
English (en)
Publication of DE284735C publication Critical patent/DE284735C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
und Derivate.
Salicylverbindungen der Anthranilsäure, ihrer Homologen und Derivate sind bis jetzt noch nicht bekannt.
Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, durch Einwirkung von Salicylsäurechlorid, welches zweckmäßig nach dem Verfahren der Patentschrift 262883 hergestellt wird, Salicylverbindungen der Anthranilsäure, ihrer Homologen und Derivate herzustellen.
Das vorliegende Verfahren zeigt denselben Verlauf wie die bekannte Darstellung von Salicylsäureanilid aus Salicylsäurechlorid und Anilin nach der französischen Patentschrift
. 450227 und von Benzoyl-o-aminobenzoesäure aus Benzoylchlorid und Anthranilsäure nach den Angaben von B eil st ein (Handbuch der organischen Chemie, 3. Band, II. Auflage [1896], Seite 1254). Die nach ihm erhältlichen Verbindungen weisen aber neue wertvolle, nicht voraussehbare Eigenschaften auf; sie zeichnen sich insbesondere durch ihre Fähigkeit, die Harnsäureausscheidung zu beeinflussen, aus und bewirken dabei eine gegenüber der Wirkung der Komponenten nicht voraussehbare, außerordentlich gesteigerte Harnsäureausscheidung. Die Verbindungen sollen deshalb in der Therapie Verwendung finden.
Beispiel 1.
In 825 Teile Anthranilsäure, welche in 5000 Teilen Benzol suspendiert sind, werden 500 Teile Salicylsäurechlorid eingetragen. Unter Rühren wird das Gemisch langsam erwärmt, wobei sich die Reaktion in kurzer Zeit vollzieht. Zur Vervollständigung derselben wird das Reaktionsgemisch während einer halben Stunde auf der Siedetemperatur des Benzols gehalten. Das erkaltete Reaktionsprodukt wird vom Benzol befreit und die salzsaure Anthranilsäure mit Wasser herausgelöst. Die Salicylanthranilsäure wird hierauf durch Kristallisation aus Alkohol gereinigt. Sie bildet feine weiße Nadeln, welche bei 21.7° schmelzen, in Äther und Alkohol in der Kälte, in Eisessig in der Wärme leicht löslich sind; schwer löslieh ist die Verbindung in wässerigem Alkohol, sehr schwer löslich in Benzol.
Beispiel 2.
50 Teile Salicylanthranilsäure werden mit 150 Teilen kalter konzentrierter Schwefelsäure einige Stunden stehen gelassen; es tritt dabei völlige Lösung ein. Diese wird unter gutem Rühren in Eiswasser einfließen gelassen. Dabei fällt das Salicylanthranil aus, welches abgesaugt, mit verdünnter Sodalösung gewaschen und hierauf getrocknet wird. Zur Reinigung kristallisiert man aus einem Gemisch von Benzol und Gasolin um und erhält dann Nadeln vom Schmelzpunkt 194 °. Das Salicylanthranil löst sich in Alkohol; beim Kochen in diesem Lösungsmittel tritt Aufspaltung ein.
Beispiel 3.
110 Teile Anthranilsäureäthylester werden in Benzol gelöst und in die Lösung 52 Teile Salicylsäurechlorid langsam einfließen gelassen. Die Reaktion tritt unter starker Erwärmung
ein. Zur Beendigung derselben wird noch kurze Zeit die Siedetemperatur des Benzols beibehalten. Nachher wird der salzsaure Anthranilsäureäthylester abfiltriert und das Benzol abdestilliert. Der Rückstand wird durch Kristallisation aus Alkohol gereinigt. Der Salicylanthranilsäureäthylester bildet weiße Prismen, die bei 120 bis 121 ° schmelzen. Er ist leicht löslich in Benzol, Chloroform, in der Wärme auch in Eisessig; schwer lösen Alkohol und Äther.
Zur Darstellung dieses Körpers kann man auch von der Salicylanthranilsäure ausgehen und dieselbe in üblicher Weise verestern.
Beispiel 4.
60 Teile Homoanthranilsäure werden in 500 Teilen Benzol suspendiert und mit einer Lösung von 55 Teilen Salicylsäurechlorid in 100 Teilen Benzol versetzt. Das Gemisch wird kurze Zeit auf dem Dampfbade unter Umschütteln erwärmt. Nach dem Erkalten wird abgesaugt, der Rückstand, getrocknet und die salzsaure Homoanthranilsäure mit Wasser ausgezogen. Die zurückbleibende Salicylhomoanthranilsäure wird aus Alkohol umkristallisiert. Die reine Verbindung bildet lange, seidenglänzende Nadeln vom Schmelzpunkt 228 bis 229 °, welche in Wasser unlöslich sind und sich leicht in warmem Alkohol lösen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Acylverbindungen der Anthranilsäure, ihrer Homologen und Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Anthranilsäure, ihre Homologen und Derivate Salicylsäurechlorid einwirken läßt.
DENDAT284735D Active DE284735C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE284735C true DE284735C (de)

Family

ID=540178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT284735D Active DE284735C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE284735C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE284735C (de)
DE1055007B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Aminothiophen-2-carbonsaeureestern und den entsprechenden freien Carbonsaeuren
DE71261C (de) Verfahren zur Darstellung von Amidoantipyrin und Acetamidoantipyrin
DE605916C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen des 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-isopropyl-5-pyrazolons
DE659883C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Dioxypyrens
AT142027B (de) Verfahren zur Darstellung von Acylderivaten des Dihydrofollikelhormons.
DE279201C (de)
DE633308C (de) Verfahren zur Darstellung des im Pyridonring phenylierten 1, 9-N-Methylanthrapyridons oder seiner 4-Brom- bzw. 4-Chlorverbindung
DE292395C (de)
DE544087C (de) Verfahren zur Darstellung aromatischer N-Dialkylaminoalkylaminoaldehyde und ihrer Derivate
DE497411C (de) Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridon-N-fettsaeuren
DE80843C (de)
DE642719C (de) Verfahren zur Darstellung von Hystazarin und Substitutionsprodukten
DE177054C (de)
DE244788C (de)
DE737053C (de) Verfahren zur Herstellung von Pseudocyaninfarbstoffen
DE507638C (de) Verfahren zur Darstellung von 6-Oxybenzylamin-3-arsinsaeuren und deren Acylderivaten
AT99211B (de) Verfahren zur Darstellung von o-o-Diazylderivaten des Diphenolisatins und seinen im Phenol- oder Isatinrest substituierten Abkömmlingen.
DE3022783A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-acylamido-2-nitro-1-alkoxybenzol-verbindungen
DE233327C (de)
DE379880C (de) Verfahren zur Darstellung von Reduktionsprodukten der Chinaalkaloide und ihrer Derivate
DE441004C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Acidylderivaten einer Amino-3-chlor-oxybenzol-1-arsinsaeure
DE689713C (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Oxypyrenen
DE681867C (de) Verfahren zur Herstellung monohalogenierter, ungesaettigter, einen Sterinkern enthaltender Ketone
DE386743C (de) Verfahren zur Darstellung von N-Alkylaminofettsaeuren und deren N-Acidylderivaten