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IVletallthermometer mit Zifferblatt ,und Zeiger. Die Erfindung bezieht
sich auf Metallthermometer, bei denen, eine Anzeigevorrichtung unter Vermittlung
eines Multiplikationsapparates die relative Verschiebung anzeigt, die unter dem
Einfluß der Wärme zwischen zwei Körpern mit. verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten
eintritt. Die Erfindung hat den Zweck, zu ermöglichen, daß der Zeiger eines Apparates
dieser Art sich nur zwischen bestimmt begrenzten Temperaturen bewegt, die verhältnismäßig
dicht nebeneinander liegen. Bei medizinischen Thermometern z. B. soll der Zeiger
sich nur zwischen den Temperaturen von 3¢,5 bis 4.2,5 bewegen, obgleich das Thermometer
Temperaturen ausgesetzt wird, die beispielsweise im Winter unter Null liegen. Bei
allen Temperaturen, welche außerhalb -des bestimmten und zu beobachtenden, etwa
auf .8° liegenden Feldes liegen, ist der Zeiger infolgedessen nicht gezwungen, den
relativen Bewegungen, deri Körper mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten zu
folgen. Auf diese Weise ist es ,möglich, den ganzen für die Skala zur Verfügung
stehenden Raum. für das kleine bestimmte Temperaturfeld zu verwenden und infolgedessen
.eine sehr große Einteilung für die Grade und deren Bruchteile zu erhalten, ohne
daß der Zeiger eine größere Anzahl von Umdrehungen auf" dem Zifferblatt für die.
Temperaturgrade machen müßte, die außerhalb: des zu beobachtenden Feldes liegen.
Um besagten Zweck zu erreichen, besteht die Erfinidung'.darin, d'aß ein gezahnter
Sektor, der unter dem Einfluß einer Feder steht . und den Bewegungen der beweglichen
Stange des" Systems folgen muß,derart angeordnet ist, daß er mit ,dem, Multiplikationszahnräderwerk
nur in Eingriff kommt, .wenn die Temperatur auf ein bestimmtes. Minimum heruntergeht,
während, wenn der Zeiger eine Umdrehung über das Zifferblatt gemacht hat, der Zeigerdes
Multiplikationssystems, und der gezahnte Sektor durch .einen Anschlag .angehalten
werden, so daß der Zeiger den weiteren Bewegungen @de& die Temperatur messenden
Systems,. nicht mehr folgt.-Auf beiliegender Zeichnung ist ein Thermometer der neuen
Art dargestellt.
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Fig. r ist eine Vorderansicht, wobei jedoch die Zifferscheibe abgenommen
ist.
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Fing. 2 ist ein- Vertikalschnitt.
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Die Röhre z besteht aus Metall von großem Ausdehnungskoeffizienten
und schließt eine Stange 2 ein, welche aus einer möglichst unausdehnbaren Legierung
besteht. Diese Stange ist mit @d'em, geschlossenen und abgerundeten Ende 3 der Röhre
F starr verbunden. Das andere Ende der Röhre trägt ein Gehäuse q:, welches ein Zifferblatt
5 und einen vor diesem beweglichen Zeiger-6 trägt. Die Achse 7 dieses Zeigers, ist
in einem Rahmen gelagert, der aus zwei Scheiben 8 und 9 besteht. Diese Scheiben
sdrid durch Pfeiler 1o miteinander
verbunden; .die Scheibe 8 ist
mit -dem Boden des Gehäuses durch Schrauben ii verbunden, derart"d'aß, wenn man
die Schrauben herausgenommen hat, man die Scheibe 8 nach Belieben drehen. kann,
um hierdurch die Stellung des Multiplikationsmechanismus in Übereinstimmung mit
der richtigen Zeigerstellung zu bringen.
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Der Übertragungsmechanismus besteht -aus einem konzentrisch zur Achse
der Scheiben 8 und 9 gekrümmten Hebel 12, .der bei 13 auf der Scheibe 8 drehbar
gelagert ist. Das eine Ende dieses. Hebels greift in eine Höhlung der Stange 2 ein
und ruht stuf einem Zapfen 14, welcher durch diese Höhlung hindurchgeht. Sein anderes
Ende trägt einen gezahnten Sektor 15, welcher seine Bewegung auf den Zeiger ,durch
eine Anzahl von Zahnrädern 16, 17, 18, i9 und 2o überträgt, welche den Ausschlag
des Hebels in geeigneter Weise vergrößert auf den Zeiger übertragen. Eine Spiralfeder
2i, welche einerseits mit der Achse 7 und anderseits mit einem von der Scheibe 9
getragenen Knopf 22 befestigt ist, hat das Bestreben"die Achse .derart zu drehen,
daß ein auf ihr befestigter Anschlagstift 25 gegen den Knopf 22 schlägt. Anderseits
wirkt auch auf den Hebel 12 eine Feder 26 ein, welche das Bestreben hat, den Hebel
gegen den Stift 14 der Stange 2 zu pressen..
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Die Stellung dest Sektors 15 wird derart geregelt, daß bis zu einer
bestimmten Temperatur, beispielsweise 34,5', der Sektor nicht mit dem Zahnrad 16
in Einsgriff ist.
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Wenn die Röhre i erwärmt wird und sich ausdehnt, so geht die Stange
:2 xnit Bezug auf ,das Gehäuse 4 derart nach unten, daß der Hebel 12 je nach dem
Herabgang des Stiftes 14 ausschwingt. Bei 34,5° beginnt der Sektor mit dem Zahnrad
16 in Eingriff zu kommen und bewegt somit den Zeiger 6 auf dem Zifferblatt, vorausgesetzt,
daß :die Wirkung der Feder 26 stärker ist als diejenige der Feder 2i. Die Übertragung
der Bewegung ist :derart geregelt, daß eine Umdrehung der Nadel einer bestimmten
Anzahl von Graden entspricht, so d'aß beispielsweise 8° (34,5° bis 42,5°) durch
den, Zeiger angezeigt werden können. Wenn .die- Temperatur q.2,5° erreicht hat,
dannwird derAnhaltestift25 gegen den Knopf 22 schlagen, und der Hebel 12 hört auf,
der Stange :2 trotz der Wirkung der Feder 26 zu folgen.. Man kann dann noch die
Grundplatte 'des -Mechanismus derart drehen, diaß man die Achse 1.3 von dem Stift
14 mehr oder weniger entfernt. Nachdem dies geschehen, kann die Röhre i auf eine
höhere Temperatur gebracht werden, ohne daß .das Räderwerk oder der Zeiger verbogen
werden. Durch diese Hilfsmittel ist die Anzeigenad'e16 nur an die Verschiebungen
'der Stange 2 zwischen den bestimmten Temperaturen, -also beispielsweise 34,5° bis.
42,5° gebunden.
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Wenn die Thermometerröhre in Temperaturgleichheit mit dem zu beobachtenden
Körper gekommen ist, .so kann auch ,der Zeiger mit Hilfe von Zangen 2,3 festgehalten
werden, die von außen her unter Vermittlung eines Stoßknopfes.24 bewegt werden.
Auf diese Weise kann das Thermometer als - ein Maximumthermometer benutzt werden.
Wenn ddr Knopf 24 nach außen gezogen wird, so wird der Zeiger wieder freigegeben
und geht unter der Wirkung der Feder 2i wieder zurück.
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An Stelle der Zangen können auch andere -geeignete Feststellvorrichtungen
vorgesehen sein.
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Eine starke Feder 27 wirkt derart auf die Stange 2 ein, daß sie das
Bestreben hat,. die Stange zu heben und somit jeden, .auch den geringsten, toten
Gang- aufzuheben., der zwischen - den Gewinden der Stange und der Röhre i vorhanden
sein könnte. -