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Kupplungseinrichtung zwischen Zugwagen und Anhänger. Patentiert im
Deutschen Reiche vom 25. Juli 191$ ah. Gegenstand der Erfindung ist eine Kupplungseinrichtung
zwischen Zugwagen und Anhänger insbesondere derjenigen Art, bei welcher am zweirädrigen
Zugwagen , ein wagerecht verschwenkbarer Lenkkuppelarm vorgesehen ist, gegen welchen
der Zugwagen beim Lenken verschwenkt wird und der mit dem Verbindungsarm des gleichfalls
zweirädrigen Anhängers zu kuppeln ist.
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Die Kupplung derartiger Wagen ist bisher schwierig; es müssen die
Wagen so zueinander- gestellt werden, daß die Verbindungsarme in einer Richtung
liegen, und sodann müssen die Verbindungsarme behufs Kuppelns bis in die Horizontale
angehoben werden.
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Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt,
daß zwischen Zugwagen und Anhänger eine Kupplungseinrichtung benutzt wird, die :aus
einer zugsicheren Lenkverbindung zwischen Vorderwagen b@zw. dessen Lenkkuppelarm
und dem Verbindungsarm des Anhängers und einer Verbindungskupplung zwischen diesen
Armen besteht. Erstere ermöglicht die Verbindung der beiden Wagen bei, einer beliebigen
Läge der Verbindungsarme zueinander, wonach durch die Wirkung des Zugwagens die
beiden Verbindungsarme in die gleiche Richtung gefahren werden. Zur Herstellung
dieser Verbindung ist nur der Verbindungsarm des Anhängers etwas anzuheben, während
jener des Zugwagens weiter am Boden aufliegt. Die Kupplung, die insbesondere eine
Klemmvorrichtung ist, dient vorteilhafterweise zugleich als Hebevorrichtung für
beide Verbindungsarme bis zur endgültigen Verbindung derselben, wodurch zugleich
die zugsichere Verbindung ihre Lenkbarkeit einbüßt. Der untere Teil der Klemmvorrichtung
kann mit Rädern versehen sein, die als hintere Laufräder für den Zugwagen dienen
können, - In der Zeichnung ist .eine beispielsweise Ausführungsform dieser- Einrichtung
zur Verbindung eines zweirädrigen 1Vlotorzugwagens mit einem Geschützdargestellt,
und zwar in,den Fig. z und 2 in der Seitenansicht,
im ganz gekuppelten und
halb gekuppelten Zustande. Fig. 3 zeigt den Zugwagen in der Draufsicht. Fig. ¢ veranschaulicht
die Klemmvorrichtung in der Vorderansicht.
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Der- zweirädrige, mit Motor z ausgerüstete Zugwagen 2 hat eine zweiarmige
Lenkkuppelstange 3, 4, die um den lotrechten Zapfen j horizontal verschwenkbar ist.
Auf :den Arm 3 wirkt die Lenkvorrichtung 6, und der Arm 4 dient zur Verbindung mit
der Lafette 7 des Geschützes B. Der Arm 4 ist rahmenartig gestaltet und um einen
horizontalen Längszapfen " 17 verschwenkbar, damit sich die beiden gekuppelten
Wagen nach den Unebenheiten des Bodens einstellen können.
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Die Kupplungseinrichtung besteht aus .einer zugsicheren Lenkverbindung,
die z. B.
durch einen schließbaren Haken 9 am Arm 4 gebildet wird,
in- den die an -der Lafette 7 angebrachte Öse io eingehängt wird. Dieses Einhängen
kann bei verschiedenen Lagen der Verbindungsarme 4 und` 7 erfolgen, und dazu ist
nur ein- geringes Anheben der Lafette 7 erforderlich. Nunmehr können die- Verbindungsarme
in die gleiche Richtung, nämlich in die sich deckende Stellung, gefahren werden.
Bei Anordnung der zugsicheren Lenkverbindung 9; io - zwischen dem Zugwagen und dem
Arm 7 müßte der Haken 9 o. dgl. natürlich im Zapfen 5 liegen.
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Nunmehr wird die Kupplung -angebracht (Fig. i bis 3). . Diese
besteht aus einer an der Unterseite des Lenkarmes' 4 gelagerten und mit Laufrädern
@ i ausgerüsteten Achse 12 und einem Bügel 13; welche Teile durch eine *mit Haken
14 versehene Schraubenkuppel i 5 samt Handradmutter 16 verbunden werden können.
Der Bügel. 13 wird quer über die Lafette 7 gelegt, und nach erfolgtem Einhaken des
Hakens 14 in die Achse i2 werden die Kuppelarme 4, 7 durch Drehen der Mutter 16
einander genähert (Fig.2). Hierbei wirkt die Kupplung zugleich als Hebevorrichtung
insbesondere für den Arm 4 und wohl auch 7, bis beide Arme. .fast in eine Ebene
gelangt sind und Achse i2 und Bügel 13 an der Lafetten anliegen (Fig.-i und 4).
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In der verbundenen Stellung liegt der rahmenartige Arm 7 innerhalb
des rahmenartigen Armes 4 (Fig.4), dessen lichte Weite für .die größte vorkommende
Breite des Armes 7 bemessen ist. In dieser Lage der Arme 4, 7 ist deren Starrheit
und damit die sichere Lenkung des Zugwagens gegebenenfalls durch seitliches Anschlagen
des Armes 7 an. den Arm 4 gegeben.
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In gleicher Weise dient die Klernmvorrichtung, als, Senkvorrichtung
für den Kuppelarm 4. 'Bei gelöster Lafette dienen die Räder i i als hintere Laufräder
für den Zugwagen, der mithin allein fahrbar. ist. . Für diesen Zweck wird ,der Bügel
13 am Lenkarm 4 niedergeschraubt. Am Kuppelarm ¢ können- ein oder mehrere Querstangen
18 ohne Räder angebracht sein, in die der Haken 14 eingehakt werden kann, wenn dies
die Konstruktion des Lafettenschwanzes erforderlich macht.