DE813344C

DE813344C - Ausknickbare Deichsel, insbesondere fuer Ackerwagen u. dgl.

Info

Publication number: DE813344C
Application number: DEP1455A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-05-03
Filing date: 1950-05-03
Publication date: 1951-09-10

Description

Bei Fahrzeugen, die von Zugtieren gezogen werden, besorgt die Deichsel gleichzeitig die Lenkung des Fahrzeuges. Besonders da, wo das Fahrzeug mit einer Achsschenkellenkung ausgerüstet ist, ist der Schwenkwinkel der Deichsel gegenüber der Längsachse des Fahrzeuges begrenzt, beispielsweise bis zu einem höchsten Winkel von etwa 45°. Infolgedessen beschreibt das vordere Deichselende einen ziemlich großen Drehkreis. Man hat bereits vorgeschlagen, die Deichsel ausknickbar anzulenken, indem man sie mit dem die Lenkung besorgenden und den Zug auf das Fahrzeug übertragenden Zugbalken durch einen vertikalen Drehbolzen verbindet. Dabei hat man Rastmittel vorgesehen, die Zugbalken und Deichsel in ihrer geraden, gestreckten Stellung verriegeln und vom Fahrer gelöst werden können, wenn die Deichsel geschwenkt werden soll.
Auf eine solche Vorrichtung bezieht sich die Erfindung, die jedoch die Lösung der Sperrvorrichtung für die gerade Stellung der Deichsel unabhängig von der Aufmerksamkeit des Fahrers selbsttätig bewirkt. Zu diesem Zweck sind feste Anschläge am Fahrgestell vorgesehen, die leim Erreichen der Endstellungen des Lenkeinschlages die Rastmittel auslösen, die Zugbalken und Deichsel in ihrer Geradestellung arretieren.
Die Erfindung ist mit weiteren Merkmalen an Hand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
In der Zeichnung ist die Stellung der Deichsel bei Geradeausfahrt und in völlig eingeknickter Lage veranschaulicht.
Die normale Achsschenkellenkung der Vorderräder eines gezogenen Fahrzeuges wird von dem Zugbalken i abgeleitet, der um den senkrechten Schwenkzapfen i° schwenkbar ist. Sein seitlicher Lenkausschlag wird durch Anschläge io begrenzt. In dieser Stellung bildet die Deichsel 2 mit der Längsachse des Fahrzeuges immer noch einen Winkel von etwa 45°. Infolgedessen beschreibt das Deichselende einen ziemlich großen Drehkreis. Diesen automatisch zu verkleinern, ohne die Aufmerksamkeit des Fahrers zu beanspruchen oder abzulenken, ist Aufgabe der Erfindung.
Die Deichsel 2 ist mit dem Zugbalken i durch die senkrechte Drehachse 5 schwenkbar verbunden, und zwar beispielsweise über eine Verankerungsvorrichtung 3, welche die Deichsel mit einer Drehscheibe 4 fest verbindet, die ihrerseits auf der Drehachse 5 gelagert sein kann. Die Drehscheibe weist einen Kurvenausschnitt 4a auf, in den auf Zapfen 12 gelagerte Nocken 6 sperrend eingreifen und dadurch die Deichsel 2 für gewöhnlich starr in ihrer Mittelstellung halten.
Stößt in ausgeschwenkter Endlage des Zugbalkens (Winkel a = 45°) dieser gegen den Anschlag io, so hebt gleichzeitig ein ortsfester Anschlag 9 den diesseitigen Nocken 6 durch Schwenkung um den Nockenzapfen 12 gegen den Zug einer Feder 7 aus der Kurve 4aa selbsttätig heraus, so daß sich nun die Deichsel 2 mit der Drehscheibe 4 um die Drehachse 5 um einen Winkel ß, der wie der Winkel a nochmals 45° betragen mag, weiterdrehen kann, bis ein Anschlag 13 in einem Bogenschlitz 8 die Bewegung der Teile in einer Stellung begrenzt, in der beispielsweise die Deichsel 2 genau rechtwinklig zur Längsachse des Fahrzeuges steht. Der Drehkreis des Zuggespannes oder des Zugfahrzeuges wird durch diese Hilfsmaßnahme wesentlich verringert. Soll die Stellung der Räder wieder nach der Mittellage zurückgeführt werden, so bewegt sich zunächst die Deichsel 2 um die Drehachse 5, bis beide Nocken 6 wieder selbsttätig in ihrer Mittelstellung in die Nut 4° eingerastet sind. Dann bewegt sich die Deichsel 2 wieder starr gemeinsam mit dem Zugbalken i um den Deichselzapfen i° und bewirkt in üblicher Weise die Lenkung der Vorderräder.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ausknickbare Deichsel, insbesondere für Ackerwagen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß feste Anschläge (9) am Fahrgestell vorgesehen sind, die beim Erreichen der äußersten Schwenkstellung des Zugbalkens (i) selbsttätig die Rastmittel (6) ausheben, die Zugbalken und Deichsel in ihrer Geradestellung arretieren.
2. Deichsel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Deichsel (2) fest verbundene Drehplatte (4) an ihrem Umfang Ausnehmungen hat, in die die als Anschlagnocken ausgebildeten Rastmittel (6) am Zugbalken (i) federnd eingreifen.
3. Deichsel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehplatte einen kreisförmigen Schlitz (8) aufweist, in den ein Anschlag (i3) am Zugbalken eingreift, der die Endstellungen der Deichsel bestimmt.