DE3248837T1 - Zusammensetzungen fuer die behandlung von glaukom - Google Patents
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Description
Zusammensetzungen für die
Behandlung von Glaukom
Behandlung von Glaukom
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Glaukombehandlung.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein neues Verfahren zur Behandlung von Glaukom oder zur Erniedrigung des intraokularen Druckes durch
Örtliche Applizierung von ß-adrenergen blockenden Mitteln am Auge. ■
Das Glaukom ist ein Augenzustand, der durch einen erhöhten intraokularen Druck gekennzeichnet ist. Ohne Behandlung kann dieser
Zustand eventuell zu einer irreversiblen Netzhautschädigung und zur Blindheit führen. Die konventionelle Glaukomtherapie umfaßt die örtliche
Anwendung von Pilokarpin und/oder Epinephrin, die mehrmals täglich
dem Auge verabreicht werden.
Zur Erniedrigung des Augenbinnendruckes können auch verschiedene ß-blockende Mittel angewandt werden. Eine solche Anwendung ist
beispielsweise beschrieben in Berichten von W. P. Boger in Drugs 18 (1979)
25-32 und von T. J. Zimmerman und W. P. Boger in Survey Ophthalmol. 23(6)
(1979) 347. Die Anwendung von ß-Blockern zur Glaukombehandlung ist auch
in der Patentliteratur beschrieben. Beispielsweise gibt die US-PS 4,195,085
O ■ ■ 'ι
ein Verfahren zur Behandlung von Glaukom durch die okulare Verabreichung
einer ß-blockenden Verbindung, des Timololmaleats, an. Die US-PS 4,127,674
beschreibt die Behandlung von Glaukom mit Labetalol, einem bekannten
Antagonisten von ot- und ß-adrenergen Rezeptoren. Diese Verfahren besitzen
jedoch dadurch auch bedeutende Nachteile, daß die Aufnahme der ß-blockenden Verbindung in das Kreislaufsystem unerwünschte Nebenwirkungen verursachen kann. Diese Nebenwirkungen resultieren aus der verlängerten ß-blokkenden
Wirkung auf das Herz, die Bronchiolen und die Blutgefäße. Beispielsweise können nach Charles E. Baker, Jr., Physicians' Desk Reference,
35. Aufl., 1981, S. 1233, ungünstige Reaktionen auf die örtliche Anwendung
von Timololmaleat Bronchospasmen, Herzversagen sowie auch kardiale Konduktionsfehler
umfassen. Demgemäß besteht die Notwendigkeit, ein Verfahren zur Glaukombehandlung oder zur Erniedrigung des intraokularen Druckes zu
schaffen, das von unerwünschten systemischen Nebenwirkungen relativ frei
ist.
Es ist bekannt, daß gewisse ß-blockende Mittel, die enzymatisch
labile Estergruppen enthalten, in dem Kreislaufsystem kurzwirkende ß-blokkende
Effekte zeigen. Diese kurzwirkenden ß-blockenden Verbindungen (SABB)
wurden bei der Behandlung und Prophylaxe von Herzstörungen als Mittel für eine
kurzdauernde Reduzierung der Herzarbeit und Verbesserung der Rhythmizität
vorgeschlagen. Solche kurzwirkenden ß-blockenden Verbindungen vermeiden
die manchmal erzeugten Gegenwirkungen konventioneller ß-Blocker, deren Wirkungen
typisch lange anhalten und daher schwierig genau zu kontrollieren sind.
Nach der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Behandlung von Glaukom oder zur Erniedrigung des intraokularen Druckes bei
einem Säugetier (Mammalia) angegeben, bei dem man dem Auge des Säugetiers
örtlich eine ß-blockende Verbindung der Formel
OH
Ar-O-CH2-CH-CH2-N-YlC-O-R
I
H
I
H
oder deren pharmazeutisch akzeptierbares Salz appliziert, worin Y eine
gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 10 C-Atomen oder
Aralkyl mit 8 bis etwa 20 C-Atomen ist, R niederes Alkyl, niederes Alkenyl,
niederes Alkynyl, Aryl oder Aralkyl ist, χ eine ganze Zahl von 1 bis etwa
3 ist und Ar ein Aromat ist, der unsubstituiert oder mit niederem Alkyl,
niederem Alkenyl, niederem Alkynyl, niederem Alkoxy, Halogen, Acetamido,
Amino, Nitro, niederem Alkylamino, Hydroxy, niederem Hydroxyalkyl, Acetyl,
Cyano oder mit einer Gruppe1 der Formel
R-O-C-A-
substituiert ist, worin A eine direkte Bindung, niederes Alkylenyl mit
1 bis etwa 10 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen ist.
.■■.■.■■.·.■ ■■■■ ' * \ . ■ ■ ■ ...■■·.·■.
Es wurde gefunden, daß die oben erwähnten kurzwirkenden
ß-blockenden Verbindungen bei örtlicher Anwendung den Augenbinnendruck
der Mammalia in wirksamer Weise reduzieren. Auf Grund ihrer kurzen Wir-:
kungsdauer in dem Kreislaufsystem ergibt sich die Folge, daß die durch
ihre Auswanderung aus dem Auge erzeugten toxischen Nebenwirkungen verringert sind. Es wurde ferner gefunden, daß bestimmte dieser Verbindungen bei
Anwesenheit in der Okularflüssigkeit eine im Vergleich zur Dauer ihrer systemischen
Wirkung verlängerte Wirkungsdauer haben. Infolgedessen besteht die
vorliegende Erfindung in der Glaukombehandlung oder der Erniedrigung des
Augenbinnendruckes mit einer ß-blockenden Verbindung, die in der Okular-
■ ■■ .V' V - 5 -
flüssigkeit eine relativ lange Wirkungsdauer hat, aber beim übergang in
das Kreislaufsystem einem relativ schnellen Abbau zu inaktiven Stoffwechselprodukten
unterliegt.
In vitro durchgeführte Untersuchungen an menschlichem Gesamtblut zeigen, daß die Esterfunktionen der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzten Verbindungen der enzymatischen Spaltung unterliegen. Erfindungsgemäße
Verbindungen, in denen auch der aromatische Teil Ar mit einer esterhaltigen Gruppe substituiert ist, haben zwei oder mehr potentiell
labile Stellen für die. enzymatisehe Hydrolyse. Die für das im wesentlichen
vollständige Verschwinden der ß-blockenden Wirkungen der erfindungsgemäßen
Verbindungen in dem Kreislaufsystem erforderliche Zeit liegt in dem Bereich
von etwa 5 bis 10 Minuten bis etwa 1 Stunde oder mehr.
Die beim Verfahren der Erfindung verabreichten Verbindungen werden durch die Formel
OH
Ar-O-CHp-CH-CH9-N-Y I H
Ό
Il
C-O-R
Il
C-O-R
dargestellt, worin Y eine gerade oder verzweigte kohlenstoffkette mit
1 bis etwa 10 C-Atomen, z.B. Methylen, Äthylen, Propylen, 2-Äthylhexylen,
1,1-Dimethyläthylen und dergl., oder Aralkyl mit 8 bis etwa 20 C-Atomen.
sein kann, wie Dialkylenphenyl, z.B. 4-Äthylenbenzyl, 1-Propylen(4-naph-
thyl)-2-n-butyl und dergl..
R kann ein niederes Alkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, wie Methyl, Propyl, t-Butyl, 3-Propylheptyl und dergl., niederes Alkenyl mit 2 bis
etwa 10 C-Atomen, wie Äthenyl, Propenyl, ■4-A1.hyl-?-:h<>xcnyl und dergl.,
niederes Alkynyl mit 3 bis etvya 10 C-Atomen, wie Propynyl, 4-Sthyl-3-oktynyl
und dergl., Aryl mit 6 bis etwa 10 C-Atomen, wie Phenyl, 2-Tolyl,
2-Methoxyphenyl, Naph.thyl und dergl. oder Aralkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen
in dem Alkyl teil und 6 bis etwa 10 C-Atomen in dem Aryl teil sein,
wie Benzyl, Phenäthyl, 1-Naphthylpropyl, 3,4-Dimethoxyphenäthyl und dergl..
( Der Aminsubstituent kann eine oder mehrere Estergruppen enthalten;
demgemäß ist χ eine ganze Zahl von 1 bis etwa 3, vorausgesetzt, daß die auftretenden -COOR-Gruppen gleich oder verschieden sein können,
wenn χ größer als 1 ist.
Ar bedeutet einen substituierten oder unsubstituierten Aromaten einschließlich nionocyclischer, polycyclischer und heterocyclische^ Ringsysteme.
Aromatensubstituenten sind u.a. niederes Alkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, niederes Alkenyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen, niederes Alkynyl
mit 2 bis etwa 10 C-Atomen, niederes Alkoxy mit 1 bis etwa 10 C-Atomen,
Halogen, Acetamido, Amino, Nitro, niederes Alkyl ami no mit 1 bis etwa 10
C-Atomen, Hydroxy, niederes Hydroxyalkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, Acetyl,
Cyano oder eine Gruppe der Formel
R-O-C-A-
worin A eine direkte Bindung, niederes Alkylenyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen
oder niederes Alkenyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen ist. Wenn in der gleichen
Formel zwei oder mehr Gruppen der gleichen Bezeichnung auftreten, müssen diese Gruppen nicht notwendigerweise identisch sein. Die hier beschriebenen
Verbindungen sind nicht auf irgendeine besondere stereoisomere Konfiguration beschränkt.
--■ ; ■■■■'■'■·* 32A8837
In den bevorzugten Verbindungen ist Y eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 6 C-Atomen oder Aralkyl mit 8 bis
etwa 12 C-Atomen. Insbesondere ist Y eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette
mit 1 bis etwa 4 C-Atomen. R ist vorzugsweise niederes Alkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, niederes Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen,
niederes Alkynyl mit 3 bis etwa 5 C-Atomen, Aryl mit 6 bis etwa 8 C-Atomen
oder Aralkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen in dem Alkylteil und 6 bis etwa
10 C-Atomen in dem Arylteil. Insbesondere ist R ein niederes Alkyl mit
1 bis etwa 4 C-Atomen oder Aralkyl mit 1 bis etwa 4 C-Atomen in dem Alkylteil und 6 bis etwa 8 C-Atomen in dem Arylteil. Besonders bevorzugte
R-Gruppen sind Methyl und Äthyl. Die ganze Zahl χ ist vorzugsweise
1 oder 2, insbesondere 1. .
Ar ist vorzugsweise ein unsubstituierter Aromat oder ein Aromat, der mit niederem Alkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, niederem Alkenyl
mit 2 bis etwa 5 C-Atomen, niederem Alkynyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen,
niederem Alkoxy mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Fluor, Chlor, Acetamido, Amino, Nitro, niederem Alkylamino mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Hydroxy, niederem
Hydroxyalkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Acetyl, Cyano oder einer Gruppe
der Formel
substituiert ist, worin A eine direkte Bindung, Alkylenyl mit 1 bis etwa
5 C-Atomen, wie Methylen, Äthylen, Butylen und dergl., oder Alkenyl mit
2 bis etwa 5 C-Atomen, wie Äthenyl, 2-Propenyl, 2-Butenyl und dergl.,
und R ein niederes Alkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen ist. Insbesondere ist Ar 2-Alkylphenyl, z.B. 2-Methylphenyl, 2-Alkoxyphenyl, wie z.B. 2-Methoxyphenyl,
oder 2-Alkoxycarbonylphenyl, z.B. 2-Methoxycarbonylphenyl,
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als ihre pharmazeutisch
annehmbaren Säure-Additionssalze appliziert werden, z.B. als Hydrochlorid,
Sulfat, Phosphat, Glukonat, Tartrat, usw..
Die bei der vorliegenden Erfindung eingesetzten ß-blockenden
Verbindungen sind zusammen mit Verfahren zu ihrer Herstellung in der US-Patentanmeldung Nr. 211,340 beschrieben, auf die hier Bezug genommen
wird.
Die Verbindungen der Erfindung werden mit Vorteil dem Auge örtlich in Form einer Lösung oder Salbe appliziert oder, wie in der
US-PS 4,195,085 beschrieben, als fester Einsatz, um eine kontrollierte
oder verzögerte Freigabe des Arzneimittels zu erreichen. Die Formulierungen können die aktive Verbindung vorzugsweise in Form eines löslichen
Säure-Additionssalzes in Mengen enthalten, die in dem Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-l
liegen. Dosierungseinheiten der aktiven Verbindung können von etwa 0,001 bis etwa 5,0 mg, vorzugsweise von etwa 0,05 bis etwa 2,0 mg reichen. Die
dem Patienten verabreichte Dosis hängt von den bei ihm bestehenden Erfordernissen
und den betreffenden applizierten Verbindungen ab.
Die bei den Zubereitungen der vorliegenden Erfindung eingesetzten
Träger sind vorzugsweise nicht-toxische pharmazeutische organische oder anorganische Zusammensetzungen, wie z.B. Wasser, Gemische aus Wasser
und mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln, wie niederen Alkoholen, Mineralöle,
Vaseline, ÄthyTzellulose, Polyvinylpyrrolidon und andere herkömmliche
Träger. Ferner können die pharmazeutischen Zubereitungen auch zusätzliche
Bestandteile enthalten, wie z.B. Emulgatoren, Konservierungsmittel,
Benetzungsmittel und Sterilisiermittel. Diese sind u.a. Polyäthylenglykol
200, 300, 400 und 600, Carbowaxe 1000, 1500, 4000, 6000 und 10000, bakteriocide Bestandteile, z.B. quaternäre Ammoniumverbindungen, Phenyl-QuecksiT-ber(II)-Salze,
die bekanntlich Kaltsterilisiereigenschaften haben und bei
der Anwendung unschädlich sind, Thimerosal, Methyl- und Propylparaben,
Benzylalkohol, Phenyläthanol, Pufferbestandteile, wie Natriumchlorid,
Natriumborat, Natriumacetat, Glukonat-Puffer,und andere herkömmliche
Bestandteile, wie Sorbitan-Monolaurat, Triethanolamin, Oleat, Polyoxyäthylensorbitan-Monopalmitylat,
Natriumdioktylsulfosuccinat, Monothioglycerin, Thiosörbit, ethylendiamintetraessigsäure und dergl.. Ferner
können geeignete ophthalmische Medien als Trägermedien für den vorliegenden
Zweck dienen, darunter konventionelle Phosphat-Puffermedien, isotonische Borsäure-Medien, isotonische Natriumchlorid-Medien, isotonische
Natriumborat-Medien und dergl..
Die Behandlungsmethode der Erfindung umfaßt mit Vorteil die örtliche Verabreichung von Augentropfen, welche die aktive Verbindung
enthalten. Formulierungen für Augentropfen enthalten die aktive Verbindung
vorzugsweise als ein lösliches Säure-Additionssalz in einer geeignet
gepufferten, sterilen, wässrigen, isotonischen Lösung.
Die Verbindungen der Erfindung sind Estergruppen enthaltende
ß-Blocker, die nach örtlicher Applikation eine selektive, lokalisierte
ß-blockende Wirkung im Auge haben. Diese Verbindungen unterliegen vermutlich
beim Eintritt in das Kreislaufsystem durch Plasma und/oder Leberesterasen einem schnellen Stoffwechsel zu inaktiven Nebenprodukten. Es
- ίο -
wird angenommen, daß diese nämlichen Verbindungen in Okularflüssigkeiten,
d.h. Tränenflüssigkeiten und Augenkammerflüssigkeit (Humor aqueus) relativ beständig sind. Demzufolge eignen sich diese Verbindungen zur Behandlung
von Glaukom oder zur Erniedrigung des Augenbinnendrucks, da sie bei örtlicher Applizierung am Auge beständig bleiben, jedoch bei der anschließenden
Aufnahme in das Kreislaufsystem schnell metabolisieren.
Einige der Verbindungen werden in der Augenkammerflüssigkeit
schneller als andere Verbindungen abgebaut. Diese Verbindungen können mit Vorteil verabreicht werden, wenn nur eine zeitweilige Verringerung des
Augendrucks gewünscht wird, etwa für diagnostische Maßnahmen. Längerwirkende
Verbindungen werden im allgemeinen für längerdauernde Reduzierungen des intraokularen Druckes benutzt, die z.B. bei der Behandlung des chronischen
Glaukoms angestrebt werden. So liefert das Verfahren der Erfindung eine
sehr nützliche therapeutische Alternative für die Behandlung des Glaukoms oder für die Erniedrigung des intraokularen Druckes.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
weiter erläutert, die nicht als Einschränkungen der Erfindung anzusehen sind.
Die folgenden Verbindungen wurden nach den in der US-Patentanmeldung
Nr. 211,340 angegebenen Verfahren hergestellt:
32 A 8837
OH
CH3-O-C-CH2-CH2
0-CH2-CH-CH2-N-CH2-CH2-C-O-Ch2-CH3 -HCl
OH ι
Il
0-CH2-CH-CH2-NH-CH2-Ch2-C-O-CH2-CH3
C-O-CH3 Il 3
III.
CH3-O-C-(CH2)
OH
0-CH2-CH-CH2-N-CH
-0-CH2-CH3
H ^C-O-CH2-CH3
o1
OH
0-CH3-CH-CHpNH-CHp-CH9-C-O-CH,
., O
V. II
OH C-O-CH2-CH3 0-CH2-CH-CH2-N-CH
H C-O-CH2-CH3 0
Beispiel VI Dieses Beispiel beschreibt Verfahren zur Darstellung der
Verbindung der Formeln
OH CH3 ι ι 3 Ii
0-CH2-CH-CH2-Nh-C-CH2-C-O-CH2-CH3
CH3 CH,
OH CH3 0 '
,0-CH2-CH-CH2-Nh-C-CH2-C-O-CH2-CH3 · 1/2(COOH)2-1/2H2O
CH3 CH3
Ein Gemisch aus 14ml (^0,1 Mol) Äthyl 3,3-dimethylacrylat
und 11 ml (0,1 Mol) Benzyl ami η in 50 ml Alkohol USP, der vorher über
3A-Molekularsieben getrocknet war, wurde 5 Tage unter Rückfluß erhitzt.
Das Reaktionsmedium wurde dann unter vermindertem Druck eingedampft und
das zurückbleibende öl in 100 ml Äther aufgenommen. Die ätherische Lösung
wurde 15 Stunden tiefgekühlt, filtriert und dann zweimal mit 100 ml-Portionen
Wasser gewaschen. Die ätherische Phase wurde mit 100 ml 1 η HCl extrahiert. Der wässrige Extrakt wurde zweimal mit 100 ml-Portionen Äther
gewaschen und dann mit festem K2CO3 auf pH 8 basisch gemacht, während er
sich unter einer dritten 100 mi-Portion Äther befand. Diese Phasen wurden
getrennt, und die ätherische Phase wurde zurückbehalten und einmal mit 100 ml Wasser gewaschen. Die ätherische Lösung wurde über MgSO4 getrocknet
und unter vermindertem Druck verdampft, wobei sich ein bewegliches, klares
öl ergab: NMR (CDCl3) Si,2 (t, J= 7 Hz, 3, -CH2CH3), 1,2 (s, 6, zwei CH3),
7,2 (s, 5, Ar). Das freie Amin wurde durch Auflösen des Öls in 25 ml Reagenzalkohol gelöst und dann mit 75 ml ätherischer HCl behandelt,
wodurch es in sein Hydrochlorid-Salz umgesetzt wurde. Es wurden weitere
200 ml Äther zugesetzt, und die Lösung wurde zur Kristallisation in den Gefrierschrank gestellt. Man erhielt 7,2 g (31 %) weiße Kristalle: Schmelzpunkt
154-155 °C; NMR (CD3OD) S 1,2 (t, J +7 Hz, 3, -CH2CH3), 1,5 (s, 6,
zwei -CH3), 7,5 (m, 4, Ar). Die für C14H22NO2Cl berechnete Analyse:
C 61,86; H 8,16; N 5,15. Gefunden: C 61,96; H 8,46; N 5,00.
Äthyl 3-Amino-3-methylbutyrat-Hydrochiorid
Ein Gemisch aus 25 g (0,1 Mol) Äthyl 3-(N-benzylamino)-3-methyT-butyrat-Hydrochlorid
und etwa 2 g 10 ti gem Pd-C in 250 ml getrocknetem
Alkohol USP wurde unter 3,85 bar H2 vier Tage hydriert. Das Reaktionsmedium
wurde dann filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 18 g (100 %) eines bernsteinfarbenen Öls, das beim Stehen allmählich kristallisierte:
Schmelzpunkt 82-83 0C; NMR (CD3OD) S 1,2 (t, J = 7, Hz, 3,
-CH2CH3) 1,5 (s, 6, zwei -CH3), 2,8 (s, 2, -CH2-), 4,2 (q, J = 7 Hz, 2,
-CH2CH3). Für C7H16NO2Cl berechnete Analyse; C 46,28; H 8,88; N 7,71.
Gefunden: C 46,46; H 8,98; N 7,90.
Äthyl 3- [N[2-Hydroxy-3-(2-methy!phenoxy)propyi]ami no]-3-methyibutyrat-Hemioxalat-Hemihydrat.
Eine Menge von 5 g (0,028 Mol) Äthyl 3-Amino-3-methylbutyrat-Hydrochlorid
wurde in 25 ml Wasser gelöst. Die wässrige Lösung wurde mit 25 ml Äthylacetat überschichtet und dann mit festem
K2CO3 bis auf pH 8 basisch gemacht. Die Phasen wurden getrennt und die
wässrige Schicht zwei weitere Male mit 50 ml-Mengen Äthylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen wurden über 5 g MgSO4 getrocknet und
dann unter vermindertem Druck bei einer 55 0C nicht übersteigenden Temperatur
eingedampft. Das freie Amin wurde als ein klares öl erhalten: 3,1 g
(75 %-, 0,021 Mol); NMR (CD3OD) S 1,1 (s,6, zwei -CH3), 1,2 (t, J = 7 Hz,
3, -CH2CH3), 2,4 (s, 2, -CH2-), 4,1 (q, J = 7 Hz, 2, -CH2CH3). Das freie
Amin wurde dann in 25 ml Alkohol LJSP, der vorher über 3A-Molekularsieben
getrocknet war, aufgenommen und mit 3,4 g (0,021 Mol) 1-(2-Methylphenoxy)-2,3-eppxypropan
vereinigt.
Die resultierende Lösung wurde 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Das Reaktionsmedium wurde dann unter vermindertem Druck zu einem öl eingedampft, das in 25ml-Portionen Wasser aufgenommen wurde. Die ätherische
Phase Wurde dann mit 25 ml-Portionen Wasser extrahiert. Die ätherische
Phase wurde dann mit 25 ml 1 η HCl extrahiert. Die wässrige Säure-Lösung wurde
mit zwei 25 ml-Mengen Äther gewaschen und dann mit festem K2CO3 auf
pH 8 basisch gemacht, während sie sich unter einer dritten 25 ml-.Portion
Äther befand. Die ätherische Phase wurde abgetrennt, mit 25 ml Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft.
So wurden 2,2 g (0,007 Mol) des freien Amins als ein schwach gelbes öl
erhalten. Das öl wurde in 10 ml Aceton aufgenommen und tropfenweise einer
Lösung von 0,9 g (0,007 Mol) Oxalsäure-Dihydrat in 15 ml Aceton zugesetzt.
Diese Lösung wurde zur Kristallisation in einen Gefrierschrank gestellt.
Eine erste kleine Ausbeute an Kristallen Tag nicht innerhalb von - 0,4 %
der theoretischen Elementaranalyse. Dann wurde nach dem Zurückstellen in den Gefrierschrank eine zweite größere Ausbeute, nämlich 1 g (14 %) aus
der Mutterlauge erhalten: Schmelzpunkt 127-128 °C; NMR (CD3OD) S 1,3
(t, J = 7 Hz, 3, -CH2CH3), 1,5 (s, 6, zwei -CH3), 2,2 (s, 3, Ar -CH3),
7 (m, 4, Ar). Die für c-]8H28N06* 1^2 H*0 berecnnete Analyse: C 59,48;
H 8,04; N 3,86. Gefunden: C 59,56; H 8,03; N 3,60. ß-blockende Aktivität
in vitro: PA2 = 8,6 (a.tfia).
Beispiel VII
Dieses Beispiel beschreibt die Synthese einer Verbindung
Dieses Beispiel beschreibt die Synthese einer Verbindung
der Formel
OH CH3 0
ι ι Il ,
ι ι Il ,
0-CH2-CH-CH2-NH-C-CH2-C-O-CH2-Ch3 -(COOH)2
CH3
C-(J-CH3
C-(J-CH3
Äthyl 3-Γν- [2-Hydroxy-3- [2-(methoxycarbonyl)phenoxy]propylJ ami no]-3-methylbutyrat-Oxalat
Ein Gemisch aus 4 g (0,028 Mol) Äthyl 3-Amino-3-methylbutyrat in Form
des freien Amins und 3,8 g (0,018 Mol) Äthyl 2-(2,3-Epoxypropoxy)benzoat in 25 ml Isopropylalkohol wurde 6 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsmedium
wurde dann unter vermindertem Druck eingedampft, wobei sich ein öl ergab, das in 25 ml Äther aufgenommen wurde. Die ätherische Lösung
wurde fünfmal mit 50 ml-Mengen Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet
und dann unter vermindertem Druck eingedampft. Man erhielt 2,4 g (0,007
Mol) eines schwachgelben Öls, das in 25 ml Aceton aufgenommen wurde. Die
Acetonlösung wurde tropfenweise zu 0,9 g (0,007 Mol) Oxalsäure-Dihydrat
in 25 ml Aceton hinzugegeben. Diese Lösung wurde mit 25 ml Äther behandelt, und die Kristallisation erfolgte nach Tiefkühlung und lieferte 1,8 g (23 %)
weiße kristalline Haufen: Schmelzpunkt 96-98 0C; NMR (CD3OD) S 1,1 (t,
J = 7 Hz, 3, -CH2CH3), 1,5 (s, 6, zwei -CH3) 3,8 (s, 3, -CO2CH3), 7,4
(m, 4, Ar); nach C20H29NO10 berechnete Analyse: C 54,17; H 6,59; N 3,16.
Gefunden: C 54,33; H 6,87; N 2,91. ß-blockende Aktivität in vitro:
PA? = 7,8 (atria). Wirkungsdauer in vivo: 5 Minuten (180 Minuten Infusion)
(80 % Rückbildungszeit). Potenz: 5,0 mg/kg/180 Minuten.
Beispiel VIII
Der den Augenbinnendruck senkende Effekt der in den Beispielen I bis VII beschriebenen Verbindungen wird an Kaninchen mit normotensiven
Augen demonstriert.
Es werden sterile, isotonische Salzlösungen aller in den Versuchen
der Beispiele I bis VII dargestellten Verbindungen dadurch hergestellt,
daß man 10, 30 und 100 mg Proben von allen aktiven Verbindungen in 1 ml'Salzlösung zu 1 %igen, 3 %igen bzw. 10 %igen Lösungen mit einem
pH-Wert von etwa 6,0 bis 7,0 auflöste. Die freien Amine erforderten zur Auflösung ein Äquivalent HCl.
Die den Augendruck erniedrigende Wirkung jeder Verbindung wird durch Behandlung der Augen gesunder Kaninchen mit den obigen Lösungen
bestimmt. Es werden 3 Kaninchen benutzt, um die Wirkung jeder Arzneimittel konzentration
festzustellen. Es wird eine Standarddosis von 50 μΐ jeder
Arzneimittellösung einem Auge aller drei Kaninchen appliziert. Der intra-
okulare Druck beider Augen wird mit einem Druck-Tonograph einesMackay-
Marg-Tonometers vor der Arzneiniittelapplikation und 15, 30, 45, 60. 120,
180, 240, 300, 360, 420 und 480 Minuten nach der Applizierung gemessen.
Die Kontrollkaninchen werden in gleicher Weise mit steriler isotonischer
Salzlösung behandelt. Die Erniedrigung des intraokularen Druckes in den behandelten Augen wird mit den unbehandelten Augen, mit Salzlösung behandelten
Augen und mit Drucken vor der Arzneimittelapplikation verglichen. Alle Testverbindungen zeigten eine den Augenbinnendruck erniedrigende
Aktivität.
Der Versuch des Beispiels VIII wurde in allen Einzelheiten wiederholt, wobei jedoch die normotensiven Kaninchen durch solche ersetzt
wurden, die eine durch Kortikosteroid verursachte okulare Hypertension
haben, wie beschrieben von L. Bonomi et al, Glaucoma, Eds. R. Pittscrick,
A.D.S. Caldwell, Academic Press, New York, (1980) S. 98-107. Alle Testverbindungen
zeigten bei diesem Modell eine den intraokularen Druck erniedrigende Aktivität.
Claims (35)
1. Verfahren zur Behandlung von Glaukom oder zur Erniedrigung des intraokularen Druckes bei Säugetieren (Mammalia), dadurch gekennzeichnet,
daß man dem Auge des Säugetiers örtlich eine den intraokularen Druck erniedrigende, wirksame Menge einer Verbindung der Formel
OH
Ar-O-CH,-CH-CH '-NH-Y
Ar-O-CH,-CH-CH '-NH-Y
0
Il
C-O-R
Il
C-O-R
oder ihres pharmazeutisch annehmbaren Salzes appliziert, worin Y eine
gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 10 C-Atomen oder
Aralkyl mit 8 bis etwa 20 C-Atomen ist, R niederes Alkyl, niederes Alkenyl,
niederes Alkynyl, Aryl oder Aralkyl ist, χ eine ganze Zahl von 1 bis'etwa 3 unter der Voraussetzung ist, daß mehrfach auftretende ROOC-Gruppen gleich
oder unterschiedlich sein können, wenn χ größer als 1 ist, und Ar ein Aromat ist, der unsubstituiert oder mit niederem Alkyl, niederem Alkenyl,
niederem Alkynyl, niederem Alkoxy, Halogen, Acetamido, Amino, Nitro,
niederem Alkylamino, Hydroxy, niederem Hydroxyalkyl,Acetyl, Cyano oder
einer Gruppe der Formel „
R-O-C-A-
substituiert ist, wobei A eine direkte Bindung, Alkylenyl mit 1 bis etwa
10 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R niederes Alkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, niederes Alkenyl mit 3 bis
etwa 10 C-Atomen, niederes Alkynyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen, Aryl mit 6 bis etwa 10 C-Atomen oder Äralkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen in dem
Alkyl teil und 6 bis etwa 10 C-Atomen in dem Arylteil ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Y eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 6 C-Atomen
oder Aralkyl mit 8 bis etwa 12 C-Atomen und R niederes Alkyl mit 1 bis
etwa 5 C-Atomen, niederes Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen, niederes Alkynyl mit 3 bis etwa 5 C-Atomen, Aryl mit 6 bis etwa 10 C-Atomen oder
Aralkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen in dem Alkyl teil und 6 bis etwa 10
C-Atomen in dem Arylteil ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ar ein Aromat ist, der unsubstituiert oder mit niederem Alkyl mit 1 bis
etwa 5 C-Atomen, niederem Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen, niederem
Alkoxy mit 1 bis etwa 5 C-At.cw" . ■ ■■>■. Chlor, Acetamido, Amino, Nitro,
niederem Alkylamino mit 1 bis etwa b C-Atomen, Hydroxy, niedrem Hydroxyalkyl
mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Acetyl, Cyano oder einer Gruppe der ; Formel ■ ■' ' H
R-O-C-A-
substituiert sein kann, worin A eine direkte Bindung, Alkylenyl mit 1
bis etwa 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Y eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 4 C-Atomen
und R niederes Alkyl mit 1 bis etwa 4 C-Atomen, Aryl mit 6 bis etwa
8 C-Atomen oder Aralkyl mit 1 bis etwa 4 C-Atomen in dem Alkyl teil und
6 bis etwa 8 C-Atomen in dem Arylteil ist und χ die Zahl 1 oder 2 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Ar unsubstituiertes Phenyl oder mit niederem Alkyl mit 1 bis etwa 5
C-Atomen, Fluor, Chlor, Methoxy, Äthoxy, Nitro oder einer Gruppe der
Formel 0
Il
R-O-C-A-
R-O-C-A-
substituiertes Phenyl ist, worin A Alkylenyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen
oder Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen und χ gleich 1 ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß daß Ar Phenyl, 2-Methylphenyl oder 2-Äthoxyphenyl und χ gleich 1 ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R Methyl oder Äthyl ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die örtlich applizierte Verbindung
OH 0 .
0-CH2-CH-CH2-NH-Ch2-CH2-C-O-R
C-O-R
Il
Il
■ ■ . ο .
worin R Methyl oder Äthyl bedeutet, oder ihr pharmazeutisch akzeptierbares
Salz ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlich applizierte Verbindung
Il
ι
Il
0
worin R Methyl oder Äthyl bedeutet, oder ihr pharmazeutisch annehmbares
Salz ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlich applizierte Verbindung
Ii
worin R Methyl oder Äthyl bedeutet, oder ihr pharmazeutisch akzeptierbares
Salz ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die örtlich applizierte Verbindung das Säure-Additionssalz des Hydrochlorids, Sulfats, Phosphats, Glukonats oder Tartrats ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung als eine Lösung von etwa 0,01. bis etwa 10 Gew.-% des aktiven Bestandteils in einem ophthalniologisch annehmbaren
Träger verabreicht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung als eine Lösung von etwa 0,!>
bis etwa !> Gew.-% des aktiven
Bestandteils in einem ophthalniologisch annehmbaren Träger verabreicht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierungseinheit der aktiven Verbindung in dem Bereich von etwa 0,001 mg bis etwa 5,0 mg liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, da3
die Dosierungseinheit der aktiven Verbindung in dem Bereich von etwa
0,05 mg'bis etwa 2,0 mg liegt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktive Verbindung in einer sterilen, wässrigen, gepufferten, isotonischen Lösung enthalten ist.
18. Ophthalmologische Zusammensetzung zur örtlichen Glaukombehandlung
oder Erniedrigung des intraokularen Druckes, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine den intraokularen Druck erniedrigende, wirksame
Menge einer Verbindung der Formel
OH
ι
Ar-O-CHp-CH-CHp-NH-Y-
ι
Ar-O-CHp-CH-CHp-NH-Y-
-C-O-R
oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz und einen ophthalmologisch
annehmbaren Träger umfaßt, wobei in der Formel Y eine gerade oder verzweigte
Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 10 C-Atomen oder Aralkyl mit 8 bis etwa 20 C-Atomen, R niederes Alkyl, niederes Alkenyl, niederes
Alkynyl, Aryl oder Aralkyl, χ eine ganze Zahl von 1 bis etwa 3 unter der
Voraussetzung ist, daß bei mehrfach auftretenden ROOC-Gruppen diese
gleich oder verschieden sein können, wenn χ größer als 1 ist, Ar ein
Aromat ist, der unsubstituiert oder mit niederem Alkyl, niederem Alkenyl,
niederem Alkynyl, niederem Alkoxy, Halogen, Acetamido, Amino, Nitro,
niederem Alkylamino, Hydroxy, niederem Hydroxyalkyl, Acetyl, Cyano oder
einer Gruppe der Formel 0
Il
R-O-C-A- . v
R-O-C-A- . v
substituiert sein kann, in der A eine direkte Bindung, Alkylenyl mit
1 bis etwa 10 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen ist.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß R niederes Alkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen, niederes Alkenyl mit
3 bis etwa 10 C-Atomen, niederes Alkynyl mit 2 bis etwa 10 C-Atomen, Aryl mit 6 bis etwa 10 C-Atomen oder Aralkyl mit 1 bis etwa 10 C-Atomen
in dem Alkylteil und 6 bis etwa 10 C-Atomen in dem Arylteil ist.
20. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß Y eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 6
C-Atomen oder Aralkyl mit 8 bis etwa 12 C-Atomen ist und R niederes Alkyl
mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, niederes Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen,
niederes Alkynyl mit 3 bis etwa 5 C-Atomen, Aryl mit 6 bis etwa 1C C-Atomen
oder Aralkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen in dem Alkylteil und 6 bis etwa 10 C-Atomen in dem Arylteil ist.
21. Zusammensetzung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß Ar ein Aromat ist, der unsubstituiert oder mit niederem Alkyl mit
1 bis etwa 5 C-Atomen, niederem Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen, niederem
Alkoxy mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Fluor, Chlor, Acetamido, Amino, Nitro, niederem Alkylamino mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Hydroxy, niederem
Hydroxyalkyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen, Acetyl, Cyano oder einer Gruppe
der Formel 0
R-O-Ö-A-
substituiert sein kann, worin A eine direkte Bindung, Alkylenyl mit 1 bis
etwa 5 C-Atomen oder Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen ist.
22. Zusammensetzung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß Y eine gerade oder verzweigte Kohlenstoffkette mit 1 bis etwa 4.C-Atomen
ist, R niederes Alkyl mi; 1 bis etwa 4 C-Atomen, Aryl mit 6 bis
etwa 8 C-Atomen oder Aralkyl mit 1 bis etwa 4 C-Atomen in dem AlkyHeil
und 6 bis etwa 8 C-Atomen in dem Arylteil ist und χ die Zahl 1 oder 2 ist.
23. Zusammensetzung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß Ar Phenyl ist, das unsubstituiert oder mit niederem Alkyl mit 1 bis
etwa 5 C-Atomen, Fluor, Chlor, Methoxy, Äthoxy, Nitro oder einer Gruppe
der Formel η
R-O-C-A- :'
substituiert sein kann, worin A Alkylenyl mit 1 bis etwa 5 C-Atomen oder
Alkenyl mit 2 bis etwa 5 C-Atomen ist , und χ die Zahl 1 ist.
24. Zusammensetzung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß Ar Phenyl, 2-Methylphenyl oder 2-Äthoxyphenyl ist und χ die Zahl 1
ist.
25. Zusammensetzung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß R Methyl oder Äthyl ist.
24 8837
OC
26. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die örtlich applizierte Verbindung
·:. . '· .'■ -■ ■ ;' OH ] '■■■■ ■■■■-■ ' '. "■ 0 . '■ · ' ■ ■. ■ ■■-. ■, ■ " ■; : :-
O-CH--CH-CH5-NH-CH5-CH5-C-O-R
C-O-R
worin R Methyl oder Äthyl ist, oder deren pharmazeutisch akzeptables
:Salz'*ist.'"".-.' ;;.;■ . · ...· .-■ ■■■·■ '■■ . ■ ;:·;. ..' ' ■■.'■■■■' -.-■ . . .■■ ■ -. ■ -;; ' " ■■ ·:
27. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die örtlich applizierte Verbindung
OH
0-CH2-CH-CH2-NH-C-CH2-C-O-R
0-CH2-CH-CH2-NH-C-CH2-C-O-R
C-O-R
ö
ö
CH, O
C
ι
CH,
ι
CH,
worin R Methyl oder Äthyl ist, oder deren pharmazeutisch akzeptierbares
Salz ist. !;,■'
28. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Örtlich applizierte Verbindung
OH CH3 0 .
I Ί H
,0-CH2-CH CH2-NH-C-CH2-C-O-R
I Ί H
,0-CH2-CH CH2-NH-C-CH2-C-O-R
CH3
;CH3
;CH3
worin R Methyl oder Äthyl ist, oder deren pharmazeutisch annehmbares
Salz ist.
29. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die örtlich applizierte Verbindung
OH 0
0-CH2-CH-CH2-NH-CH2-Ch2-C-O-CH2-CH3
CH3
oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz ist.
oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz ist.
30. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die örtlich applizierte Verbindung .
OH Q
■■; ' ' ' ■ ■■ ·■■■ Ί '■ ·· ■ : ' % · Il · ■■■ ■. ' ' ■■ ■ ' ■■■■■.'.. . . ■-,.'■
0-CH2-CH-CH2-NH-(CH2J4-C-O-CH2-CH3
oder deren pharmazeutisch annehmbares Salz ist.
31. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, 24,
26, 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß der..ophthalitioTogisch annehmbare
Träger eine sterile, gepufferte, wässrige, isotonische Lösung ist.
32. Zusammensetzung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß das Konservierungsmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus quaternären
Ammoniumverbindungen, Phenyl-QuecksilberClI)-Sa-Tzen, Thimerosal,
Methylparaben, Propylparaben, Benzylalkohol und Phenyläthanol besteht.
33. Zusammensetzung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner Äthylzeilu-1 öse, Polyvinylpyrrolidon oder Polyäthylenglykol
enthält.
34. Zusammensetzung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung in einer konzentration von etwa 0,01 bis etwa 10 Gew.-S
■■■··.".· ' β ■ 0.'.U "
.'•■.β- ■ ■ Ä ' s ft. Λ
- 27 - ' ■■·■· ■■'■ .;: ■-■·,.;■■■■■;. f. ■;■-: ■
vorliegt.
35. Zusammensetzung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung in einer Konzentration von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-%
vorliegt.
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