DE324872C - Verfahren und Vorrichtung zur Ortsbestimmung der Sendestation radiotelegraphischer oder -telephonischer Anlagen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Ortsbestimmung der Sendestation radiotelegraphischer oder -telephonischer Anlagen

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DE324872C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S1/00Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith
    • G01S1/02Beacons or beacon systems transmitting signals having a characteristic or characteristics capable of being detected by non-directional receivers and defining directions, positions, or position lines fixed relatively to the beacon transmitters; Receivers co-operating therewith using radio waves

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Ortsbestimmung der Sendestation radiotelegraphischer oder -telephonischer Anlagen. Es ist unter bestimmten Verhältnissen, beispielsweise für ein im Nebel landendes Schiff, von großem Interesse, den Ort einer Hertzschen Sendestation oder einer anderen Station für radiotelegraphische oder telephonische Entsendungen, d. h. die Richtikng, aus der die von dieser Sendestation ausgesendeten Wellen auf dem Schiffe aufgenommen werden, - feststellen zu können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind schon Methoden und Apparate bekannt, die sich der Aussendung gerichteter Hertzscher Wellen bedienen, um den Aufnehmerapparat instand zu setzen, die. Ortsbestimmung der Sendestation ausführen zu können.
  • Bei diesen bekannten Anordnungen wurden von dem Sendeamt mittels einer drehbaren Richtantenne gerichtete Wellen nacheinander in den verschiedenen, möglichst nahe aneinanderliegenden und gleichmäßig über den ganzen Horizont verteilten Richtungen entsandt, und zwar in jeder der Richtungen ein besonderes, für diese Richtung charakteristisches-Signal (Punkt- bzw. Strichpunktkombination) und zwischen diesen Signalen andere Signale, die den Namen der betreffenden Sendestation erkennen lassen.
  • Bei diesen bekannten Anordnungen war aber die Anordnung so getroffen, daß die Drehung der Richtantenne auch während der Entsendung der Signale fortgesetzt wurde, und hierin liegt insofern ein prinzipieller Mangel, als dadurch eine gewisse Unsicherheit in -der genauen Bestimmung der Richtung der aufgefangenen Signale bedingt ist. Denn das Senden der verschiedenen Signale dauert immer eine bestimmte Zeit, und wenn währenddessen die Richtantenne sich weiter dreht, so durchläuft sie während des Sendens jedes Richtungssignals mehrere Winkelgrade, und dies 'führt zu Ungenauigkeiten in der Richtungsbestimmung.
  • Zur Vermeidung dieses Übelstandes soll daher bei der vorliegenden Erfindung im Gegensatz zu diesen bekannten Anordnungen der die gerichteten Wellen erzeugende Apparat während des Aussendens der Richtungssignale keine Drehbewegung ausführen.
  • Die zur Ausübung dieses Verfahrens notwendigen Apparate können dieselben sein, wie man sie bisher bei der Entsendung gerichteter Wellen verwendet hat. So eignet sich hierfür eine Vorrichtung, die aus einer großen Anzahl von Rahmen besteht, welche auf ihrer unteren Seite offen und rings -uni eine gemeinsame vertikale Achse unter gleichen Winkeln angeordnet sind. Die beiden Erden. jedes Rahmens münden an zwei auf einem festen Kreis einander entgegengesetzt angeordneten Kontakten, während sich im Innern dieses Kreises ein Kommutator mit zwei Kontakthebeln dreht. Diese Kontakthebel sind mit dem Hertzschen Schwingungserzeuger verbunden. Durch Drehung des Kommutators kann man die Ebene der ausgesendeten gerichteten Wellen drehen.
  • Ferner eignet sich für den vorliegenden Fall das sogenannte radiogoniometrische System. Dasselbe besteht aus zwei festen Antennenrahmen, die in einem Winkel von 9o° zueinander stehen oder im allgemeinen aus mehreren Rahmen, die gleiche Winkel miteinander bilden. Im Innern derselben wirkt durch Induktion eine drehbare Spule, die von dem Schwingungsstrom durchflossen wird. Durch Drehen dieser Spule kann die Richtung, in der die Wellen entsandt werden, gedreht werden.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich außer dem Verfahren zur Ortsbestimmung auf eine Vorrichtung, die die Anwendung dieses Verfahrens sowohl bei Systemen mit festem Rahmen und einem sich drehenden Kommutator ohne Hochspannungsfunken als auch bei den radiogonionmetrischen Systemen gestattet.
  • Diese Vorrichtung besteht aus zwei Motoren, die gleichmäßig rotieren. Mit Hilfe von zwei Kupplungen, die so miteinander gekuppelt oder geschaltet sind, daß stets nur eine von beiden gleichzeitig in Wirksamkeit treten kann, wird entweder der Kommutator bzw. die radiogoniometrische Spule gedreht, oder eine Stromschlußvorrichtung zum Hervorrufen der gewünschten Signale in Bewegung gesetzt. Auf diese Weise wird der Sendetaster betätigt, während das Sendefeld selbst in jeder, seiner Stellungen verharrt. Die Erfindung läßt sich in der verschiedensten Weise verwirklichen.
  • Auf beiliegenden Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführung dargestellt.
  • Fig. i läßt das Verfahren der Ortsbestimmung -erkennen; Fig. 2- stellt ein Schaltungsschema dar, wie es für eine Wellenentsendung mit Hilfe einer radiogonioriietrischen Sendestation sich eignet; Fig. 3 ist eine Einzelheit des Schaltungsschemas der Fig. 2 ; Fig- 4 ist eine etwas abgeänderte Schaltung der Fig. 2, und Fig. 5 zeigt eine Schaltungsanlage, bei der neben den Richtantennen auch eine gewöhnliche Antenne zur Verwendung gelangt; Fig. 6 stellt ein Detail dar.
  • Das -Prinzip des Verfahrens ist folgendes Das Sendeamt i möge, wie Fig. @ zeigt, beispielsweise nahe der Küste 2 liegen und sendet eine Reihe Signale mit Hilfe gerichteter Wellen in folgender Weise aus. In der Richtung nach Norden (=-N) entsendet die Station das Signal Null (o) unter Verwendung des Morsealphabets, d. h. das Signal besitzt die Form - - - - -. Das Sendefeld dreht . sich darauf im Sinne des Uhrzeigers um 3°. In dieser Stellung wird das Signal e abgegeben, das durch einen -Punkt (.) gebildet wird, Dieses Signal e wird immer nach 3 ° wiederholt. Hat sich das Sendefeld um 3o° gedreht, so daß es sich in der Stellung N 30° 0 befindet, so wird ebenfalls mit Hilfe des Morsealphabets das Zeichen i abgegeben, worauf wieder nach je 3° das Signal e abgegeben wird. Das Sendefeld gelangt dann nacheinander in die Stellungen N 6o° 0, N 9o° 0, N 12o°0 und N =8o° 0 = Süden.
  • In diesen verschiedenen Stellungen werden von dem Sendeamt die Zahlen 2, 3, 4, 5 und 6 abgesandt. Zwischen diesen Hauptzeichen werden, wie schon oben ausgeführt, nach je 3° die Signale e entsandt. Nachdem das Sendefeld sich um 18o' gedreht hat, wird das Sendeamt noch weiterhin nach je 3° das Zeichen e senden und an Stelle der Hauptsignale nach je 30° einen Buchstaben, z. B. H. der den Namen der- Sendestation erkennen läßt. Die gerichteten Wellen lassen sich gleichzeitig nach beiden Richtungen vom Sendeamt aus erkennen. Auf diese Weise werden in jeder Aufnehmerstation- sowohl die geographischen Zeichen, die den Stellungen zwischen N und S entsprechen, als auch das Charakteristikum des Sendeamts zwischen den Stellungen S und N wahrgenommen weiden können.
  • Zur Erläuterung des Verfahrens mögen nachfolgende Ausfürungen dienen Ein Schiff 3 befindet sich in der in Fig. i gezeigten Stellung. Dasselbe sei mit einem gewöhnlichen Aufnehmerapparat für drahtlose Signale versehen. Theoretisch wird es nur ein Signal des Sendeamtes erhalten, wenn die Sendeebene mit der Richtung i-3 übereinstimmt. In Wirklichkeit wird der Aufnehmerapparat auf alle die Signale ansp.echen, welche innerhalb eines gewissen Winkels, der immer größer als 3o° ist und im allgemeinen einen Wert von annähernd 45' besitzt, entsandt werden. Dieser Winkel wird dann durch die Linie 1-3 halbiert, so daß gemäß der Fig. i für das Schiff 3 ein Sektor A-i-B wirksam werden wird. Aus dieser Annahme folgt, da.ß innerhalb des Sektors die Hauptzeichen N 15o° 0 und N 18o° 0 = Süden neben einer Anzahl Hilfszeichen enthalten sind. Da der Winkel A-i-B größer als 3o* ist, so muß offenbar ständig ein Hauptzeichen innerhalb des Sektors -liegen,- so daß das betreffende Fahrzeug sowohl die geographische Ortsbestimmung wie auch den Namen der Station bestimmen kann. Die zu dieser Bestimmung notwendigen Arbeiten gehen aus nachfolgenden Beispielen hervor.
  • Es möge angenommen werden, daß bei der Rotation -des Sendefeldes der -Station x das Schiff 3 nacheinander folgende Signale erhält Zweimal das Zeichen e, sodann das Signal No. 5, darauf neunmal das Zeichen e, sodann das Signal No. 6 und endlich viermal das Zeichen e. Diese Anzeigen entsprechen folgenden Werten: 2 - 3° = 6°, No. 5 = N =5o° O, g-3°=27°, No.6=S, 4-3°=i2°.
  • Aus einer derartigen Umrechnung ergibt sich, daß die Begrenzungslinie =-A um 6 ° hinter der Stellung N =5o° O liegt, d. h. von N aus gerechnet die Linie i44° darstellt. In gleicher Weise ergibt sich, daß für die zuletzt erhaltenen Signale die Empfangslinie =-B um i2° jenseits der Linie =-S liegt. Die Halbierungslinie dieses, so entstehenden Sektors stellt nach den obigen Ausführungen die Verbindungslinie i-3 dar, so daß von dem Schiff aus sofort die Ortsbestimmung der Sendestation zu = N 168 O bestimmt werden kann. Einen Augenblick, nachdem dieses Signal zu dem Schiff 3 gelangt ist, wird derAufnehmerapparat unter einerbestimmten Anzahl von Zeichen e zweimal den Buchstaben H angeben, der das Kennzeichen der Sendestation darstellt.
  • Gelangen zwei Sendestationen- gleichzeitig zur Verwendung, so kann man bei beiden die Ortsbestimmung vornehmen und infolgedessen eine sehr genaue Bestimmung des Schiffsortes ausführen. Ferner ermöglicht ein derartiges Verfahren bereits bei einer einzigen Rotation des Sendefeldes die genaue Bestimmung der Sendestation. Die Genauigkeit der Ortsbestimmung schwankt dabei nur zwischen 1,5'. Zur Erleichterung der Ortsbestimmung wird es vorteilhaft sein, die Signale des Telephon:. auf ein Kreisdiagramm aufzutragen, das in ähnlicher Weise wie die Fig. i ausgeführt ist. Unter einem Einfluß der Zerstreuung de Wellen oder der Erscheinungen, die auftreten, wenn die Luftrahmen nicht genau gemäß der theoretischen Formel der beiden Antennen auf ein Viertel der Wellenlänge eingestellt sind und zwischen den Wellen ein Phasenunterschied von einer halben Wellenlänge auftritt, können die gerichteten Wellen nicht mehr ein gutes Maximum in ihrer Hauptebene im Telephon erzeugen noch ein vollständiges Verstummen des Telephons. In diesem Falle ist es vorzuziehen, die Kupplung an der Sendestation loser zu machen, uni den Ton zu schwächen. In anderen Arbeitsmethoden kann man auch das Minimum des Tons festlegen, und -man erhält -dann senkrecht zu diesem Wert das Schwingungsfeld, das den maximalen Ton erzeugen müßte.
  • Es muß übrigens darauf hingewiesen werden, daß zwei Typen der direkten Luftleitersysteme bestehen. Bei dem einen werden die beiden vertikalen Antennen zu gleicher Zeit voneinander entgegengesetzten Strömen durchflossen, während bei der anderen Ausführung die beiden Antennen gleichzeitig durch Ströme gleicher Richtung durchflossen werden. Im ersten Fall liegt das Maximum der Wellenstärke in der Ebene der beiden Antennen, während im Zweiten Fall das Sendefeld senkrecht dazu steht.
  • Selbstverständlich bilden die zur Erläuterung des Erfindungsgedankens beschriebenen Signale nur ein Beispiel. Entsprechend den verschiedenen Übereinkommen zwischen den einzelnen Stationen oder Gesellschaften können die Zeichen in beliebiger «reise abgeändert werden.
  • In Fig. 2 und 3 ist ein Schaltungsschema dargestellt, das die Entsendung von gerichteten Tonwellen unter Zugrundelegung der bei dem vorgenannten Beispiel angeführten Signale bestimmt ist. Die automatische Sendung der gerichteten Wellen geschieht dabei, wie schon oben erwähnt, mit Hilfe einer radiogoniometrischen Spule, die sich in einem System von zwei Antennenrahmen dreht, die vertikal zueinander angeordnet sind. Die bewegliche Spule wird durch einen Rahmen 4 gebildet, auf welchen ein Draht aufgewickelt ist, dessen äußere Enden an zwei Ringe 5 und 6 angeschlossen sind. Die Ringe 5 und 6 sitzen auf einer Welle 7 und stehen in Kontakt mit zwei die Ringe 5 und 6 umschließenden festen Ringen 8 und g. _ Die nähere Ausführung dieses-Apparates ist in Fig. 3 dargestellt. Die beiden festen Ringe 8 und g stehen in Verbindung mit den beiden Klemmen eines Hochfrequenzkreises, der aus einer Selbstinduktion =o, einer Kapazität =i, einer Funkenstrecke i2. und einer Dynamomaschine 13 in bekannter Anordnung zusammengesetzt ist. . Die Welle 7, welche den beweglichen Rahmen 4 trägt, wird durch einen elektrischen Motor 14, welcher sich mit gleichmäßiger Tourenzahl dreht, angetrieben. Zur Drehung dient gemäß dem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel ein Schneckentrieb 15 und 16. -Die Schnecke 15 wird dabei durch eine besondere Kupplung mit dem Motor verbunden oder von demselben getrennt. Gemäß der in Fig.2 dargestellten Ausführung ist diese Kupplung als elektromagnetische Kupplung ausgeführt, indem auf der Welle der Schnecke 15 eine magnetische Masse IS und auf der Welle des Motors 14 eine magnetische Masse 17 gesetzt ist. - Die beiden magnetischen Massen werden miteinander gekuppelt, sobald . die Spule ig erregt wird. Diese Spule ig wird durch eine Batterie 2o gespeist. Der Stromkreis dieser welle 2o wird durch einen Unterbrecher 21 gesteuert.
  • An der Welle -7 ist ein Arm 22 befestigt; der bei der Rotation der Welle mit einer Serie von Kontaktteilen 23, die voneinander je um 3° entfernt sind, in Berührung kommt.
  • Ferner gelangt eine rotierende Welle 24 zur Verwendung, welche durch .einen Motor 25 in gleichmäßige Drehung versetzt wird und mit dem. Motor durch einen Schneckentrieb 26, 27 gekuppelt ist. Um die Drehbewegung der Welle 24 unterbrechen zu können; gelangt auch hier zwischen der Schneckenwelle und dem Motor eine elektromagnetische Kupplung wie bei dem Motor 14 zur Verwendung, die wirksam wird, sobald die Spule 28 erregt wird. Die Spule 28 ist durch einen Schalter z9 ebenfalls an die Batterie 2o gelegt. Die beiden Schalter 21 und 2g sind so miteinander mechanisch verbunden, daß der Kontaktstellung des einen die Ausschaltstellung des anderen entspricht. Damit wird erreicht, daß stets nur eine der beiden elektromagnetischen Kupplungen ig oder 28 in wirksamer Stellung sich befindet und daß somit stets nur eine der beiden Wellen 7 und 24 sich dreht.
  • Bei der Rotation der Welle 24 nimmt diese einen Arm 30 mit, welcher dabei in Berührung mit zwei Kontaktserien 31 und 32 kommt. Die Kontakte der Serie 31 dienen zum Steuern des Stromes der Batterie für die beiden elektromagnetischen Kupplungen ig und 28. Dadurch treten die beiden folgenden Arbeitsverhältnisse auf Durch die Drehung der Welle 7 wird der Rahmen 4 nacheiriander in Stufen von je -3° in die verschiedenen Stellungen gedreht, in denen die Wellen entsandt werden sollen. Bei den Teildrehungen der Welle 7 steht jedesmal infolge der zwangläufigen Kupplung zwischen Schalter 21 und 29 die Welle 24 still. Dreht sich dagegen die Welle 24, so steht die Welle 7 still. Bei der Drehung der Welle 24 werden nacheinander die Kontakte der Serie 3z geschlossen und dadurch ein Relais 36 zur Wirksamkeit gebracht,- das auf die Erregung 4o der Dynamomaschine 13 des Schwingungskreises einen Einfluß - ausübt. Auf diese Weise steuert die Welle 24 den Schwingungskreis und bewirkt die Entsendung der gewünschten Signale.
  • Zur Steuerung des Doppelschalters 21, 29 dient ein Elektromagnet oder eine elektromagnetische Spule 33, die in dem Stromkreis einer Batterie 34 liegt. Der Stromverlauf für diesen Stromkreis ist folgender: - - -Von einem Pol der Batterie 34 geht der Strom zur Welle 7, von dort über den Arm 22 zu den Kontakten der- Kontaktserie 28 und von dort zu den Kontakten der Kontaktserie 31. Durch den. Arm 3o; die Welle 24 und die Spule 33 fließt der Strom dann zur Batterie 34 wieder zurück. Der Strom, der die Aussendung der Signale -bewirkt, wird durch eine Batterie 35 gespeist. Der Stromverlauf geht von der Batterie 35 üb er- einen Sammelleiter 51 zu den Kontakten der Kontaktserie 32, den Arm 30, die Welle 24: und von dort über das Relais 36 zur Stromquelle 35 zurück. Bei Erregung des Relais 36 wird der Stromkreis einer Batterie 37 geschlossen, der den Sendetaster 38 zur Wirksamkeit bringt. Dieser Sendetaster liegt in dem Stromkreis einer Dynamomaschine 39. oder einer anderen Stromquelle, deren Strom durch die Erregerwicklung 4o der Dynamomaschine 13 des Schwingungskreises geschickt wird. Im gleichen Stromkreis liegt ferner parallel zu dem Schalter 38 eine Wicklung 41, welche entsprechend den Stellungen des Schalters 38 in den Stromkreis der Stromduelle 39 oder aus demselben geschaltet wird.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist danach folgende.: Wenn der Arm 22 der Welle 7 in Kontakt mit der ersten Klemme 231 der Kontaktserie 23 steht; ist die radiogoniometrische Spule 4 in die Stellung gedreht, in der das Signal im Augenblick entsandt werden soll. Es steht entsprechenderweise in der Richtung Norden. In diesem Moment kommt der Arm 30 der Welle 24 in Berührung mit dem Kontakt 311 der Serie 31. Der Erregerstromkreis des Elektromagneten 33 und der Schalter zg wird geschlossen. Dadurch wird der Strom der Batterie 2o durch die elektromagnetische Kupplung 28 geschickt und die Kupplung zur Wirksamkeit gebracht. Der Motor 25 treibt infolgedessen die Welle 24 an und führt den Arm 3o nacheinander in Kontakt mit den Klemmen 321 bis 32s der Serie 32. Diese Klemmen besitzen eine bestimmte Länge, so daß nunmehr in der Spule 4 auf dem oben beschriebenen Schaltungswege fünf lange Signale gegeben werden, die nach den vorliegenden Ausführungen der Ziffer o entsprechen. Das infolgedessen abgesandte geographische Signal der Sendestation entspricht der Stellung Norden. Während ' dieser Zeit bleibt der Arm 30 in Kontakt mit der ersten Klemme 311 der Serie 31. Sobald er diese verläßt, öffnet er den Stromkreis der Quelle 34, so daß der Elektromagnet 33 unwirksam wird. Infolgedessen öffnet sich der Schalter 29, und der Schalter 21 schließt sich: Die Welle 24 gelangt zur Ruhe, während nunmehr die Welle 7 durch die elektromagnetische Kupplung Ig zur Rotation .,gelangt. Der Arm 22 erreicht nunmehr den Kontakt z32 der Serie 23, die der Verschiebung des Rahmens 4 um 3p entspricht. Sobald der Kontakt hergestellt ist, ist der Stromkreis der Quelle 34 von neuem geschlossen, da der Arm 30 vor Stillsetzung der Welle 24 in Verbindung mit dem Kontakt 312 der Serie 31 gelangt ist. Der Stromkreis der Batterie ist Somit wieder geschlossen, und der Arm 3o bewirkt durch den Kontakt mit der Klemme 32s die Aussendung eines kurzen Signals, die dem Zeichen e entspricht. Die folgenden Arbeitsvorgänge stellen eine Wiederholung des eben beschriebenen Vorganges dar, so daß automatisch während der Rotation des Armes 3o die vorbeschriebenen Signale von der Sendestation abgegeben werden.
  • Um das Sendefeld mit größerer Geschwindigkeit rotieren lassen zu können, kann man die Schaltung auch so abändern, daß die Welle 7 ihre Rotation nur unterbricht, wenn Hauptsignale abgegeben werden müssen. Diese Forderung tritt, wie bereits oben beschrieben, nach je 30° ein, und die Stillsetzung der Welle 7 und damit des Rahmens ¢ bewirkt, daß in dieser Stellung die Hauptzeichen abgegeben werden können. -Die Zwischenzeichen, die gemäß dem vorliegenden Beispiel durch das Zeichen e gebildet werden, werden dann durch den Hebel 22 selbst erzeugt. Zu diesem Zwecke ist der Hebel= aus zwei metallischen gegeneinander isolierten Teilen zusammengesetzt (Fig. 6). Ein metallischer Teil 22 ist mit der Welle 7 verbunden. Ein zweiter metallischer Teil 6o ist gegen den Teil 22 durch den Isolator 61 und gegen die Welle 7 durch den Ring 59 elektrisch isoliert. Die Verbindungen geschehen auf folgende Weise - (Fig. 4): Die kurzen Kontakte 32s, 32' usw. der Kontaktgruppe 32 und die Kontakte 312, 313, 3,4 der Kontaktgruppe 31 in Fig. 2 sind weggelassen, und die Kontakte 321 bis 325 sowohl wie auch die Kontakte 232 bis z34 sind direkt an einen gemeinsamen Verteilungsleiter 5o, 51 gelegt. Die Kontakte 232, 233, 234, die zum Senden kurzer Signale bestimmt sind, ohne Unterbrechung der Rotation des Rahmens, befinden sich nicht in der gleichen Ebene wie die Kontakte 231. Die ersteren sind vorgesehen, um mit dem Arm 22 in Kontakt gebracht zu werden, während die letzteren derart angebracht sind, daß sie nur mit dem Arm 6o in Kontakt kommen können. Der Kontakt 6o am Hebel 22 ist durch eine Verbindung mit der Achse 24 verbunden. Hieraus folgt, daß der Arm 22 die Kupplung 28 und infolgedessen den Arm 30 nur dann zur Wirksamkeit bringt, wenn er unter den Kontakten'-23 diejenigen berührt, welche in Verbindung mit den großen Kontaktteilen 311 stehen. Letztere dienen zur Sendung der Hauptsignale, beispielsweise nach je 30°. Sobald eines dieser Hauptsignale entsandt ist, setzt sich der Arm 22 wieder in Bewegung und schickt selbsttätig die Zwischensignale e jedesmal dann fort, wenn der Arm 6o in Verbindung mit einer der Klemmen 232, 233 usw. usw. steht. Die Verteilung der Klemmen 23 wird nicht geändert.' Man kann ihnen aber geringere Breiten geben, wenn man dies für zweckmäßig hält.
  • Diese Forderung kann auch in der Weise verwirklicht werden, daß man den Hebel 22 genügend schmal ausführt und den Kontakt 3Z1, durch die der Hebel 30 in Bewegung gesetzt wird, etwas breiter gestaltet, damit die Kupplung nicht sofort, sondern erst nach einer bestimmten Zeit unwirksam wird, wenn der Hebel 3o sich annähernd bis zum nächsten Kontakt 31 gedreht hat.
  • Selbstverständlich sind die Ausführungen der Zeichnung nur als Erläuterungsbeispiele gedacht. Man könnte sie, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen, in der verschiedensten Weise abändern. So könnten beispielsweise die Kupplungen " durch mechanische Vorrichtungen ersetzt werden, indem man mechanisch oder elektrisch die entsprechenden. Wellen bremst oder auch die Arme 22 und 31 in ihren verschiedenen Stellungen festhält. Durch die Rotation der Welle 7 könnte an Stelle der radiogoniometrischen Spule 4 jedes andere Organ in Drehung versetzt werden, durch das die Entsendung der gerichteten Wellen möglich ist. Die Welle 7 könnte so z. B. einen Konimutator drehen, welcher nacheinander die Stromkreise für feste Rahmen schließt, wobei die Rahmen zueinander in bestimmten Winkeln; die den. verschiedenen Azimuten der Signale entsprehen, angeordnet sind. Die Stromkreise würden dabei entweder nach dem Schaltungsschema der Fig. 2 oder auf eine ähnliche Weise auszuführen sein, derart, daß der Kommutator bei seiner Drehung die dem festen Rahmen zugehörigen Kontakte öffnet und schließt, wenn der Erregerstromkreis 39 der Dynamomaschine geöffnet oder unterbrochen ist. Auf diese Weise wird man Hochspannungsfunken vollständig vermeiden.
  • Zur Vereinfachung der Anlage könnte man beispielsweise sich einer gewöhnlichen Antenne bedienen, um die Hauptsignale für nicht gerichtete Wellen auszusenden und nur den Hilfssignalen eine Richtung zu geben. Diese Anordnung würde den Vorteil besitzen, daß den entsandten Wellen immer die gleiche Stärke erteilt werden könnte, welches auch die Stellung des Senderahmens im gegebenen Moment sei. Dieses Resultat läßt sich sehr leicht erhalten, indem man das Schaltungsschema der Fig. q. ändert, wie es die Fig. 5 zeigt. Gemäß derselben wird der durch den Hebel 22 in. die Spule 33 geschickte Strom auch noch in einer Spule 40 wirksam; welche einen Kontakt 49 steuert und die von dem Hebelarm 22 abgegebenen Hauptsignale in eine feste Antenne 43 schickt. Zu diesem Zwecke schließt der Schalter-49 den Stromkreis einer Batterie 48, wodurch eine magnetische Spule 47 erregt wird. Der dieser Spule zugeordnete Anker betätigt einen durch Feder 44 belasteten Umschalter 52, 53 und bringt die beiden Arme desselben von dem Kontaktteil 57, 58 der Antenne 43 in Berührung mit den Kontaktteilen 55, 56.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜCIIE z. Verfahren zur Ortsbestimmung der Sendestation radiotelegraphischer oder -telephonischer Anlagen, bei dem von der Sendestation aus gerichtete Wellensignale nacheinander in den einzelnen über den den.- ganzen Horizont verteilten und möglichst benachbarten Richtungen ausgesendet werden, und zwar in jeder Richtung ein besonderes, für diese Richtung charakteristisches und zwischen diesen Signalen andere Signale, die den Namen der betreffenden Sendestation erkennen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß der die gerichteten Wellen erzeugende, entsprechend der Senderichtung seine Lage verändernde Apparat beim Signalisieren jedesmal angehalten wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach" Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, da.ß der die gerichteten Wellen entsendende Apparat, der in bekannter Weise aus- einem drehbaren Rahmen mit radiogoniometrischen Spulen oder einer anderen zur Entsendung gerichteter Wellen geeigneten Ausführung besteht, durch intermittierende Kupplung von einem sich dauernd drehenden Motor angetrieben und in -die verschiedenen, den Senderichtungen entsprechenden Lagen gebracht und dort auf eine bestimmte Zeit gehalten wird, die der Entsendung der den betreffenden Richtungen zugehörigen Signale entspricht, welch letztere durch einen mit einer Kontaktserie versehenen Kommutator mittels eines sich ebenfalls dauernd drehenden Motors abgegeben werden, indem der Kommutator durch ein Relais auf den Sendetaster wirkt und indem die Kupplungen der beiden Motoren so miteinander geschaltet oder verbunden sind, daß stets nur eine Kupplung wirksam ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehung des Sendefeldes bewirkende Apparat derart ausgebildet ist, daß er direkt die zwischen den Hauptsignalen liegenden Zwischensignale entsendet, während er bei Abgabe .der Hauptsignale, die durch einen besonderen Kommutator herbeigefübrt werden, im Ruhezustand liegt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung, die den Schwingungsstromkreis entweder in den Wellenrichter oder in eine gewöhnliche Antenne schickt, so daß die Zwischensignale - durch den Wellenrichter, die Hauptsignale dagegen direkt durch die Antenne entsandt werden.
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