AT147009B - Übertragungseinrichtung. - Google Patents

Übertragungseinrichtung.

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AT147009B
AT147009B AT147009DA AT147009B AT 147009 B AT147009 B AT 147009B AT 147009D A AT147009D A AT 147009DA AT 147009 B AT147009 B AT 147009B
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AT
Austria
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high frequency
frequency
pulse
relay
contact
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Inventor
Waldemar Dipl Ing Brueckel
Rudolf Dipl Ing Koeberich
Original Assignee
Aeg Union Elek Wien
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Übertragungseinrichtung. 



   In der Nachrichtentechnik tritt oft die Aufgabe auf, Signale in zwei Richtungen auf demselben Verkehrsweg gleichzeitig zu übertragen. Hiefür hat man bisher zwei Verbindungskanäle verwendet, oder man hat die einzelnen Signale nacheinander auf ein und demselben Kanal übertragen, wobei erst nach Abwicklung eines vollständigen Übertragungsvorganges in der einen Richtung der Übertragungsvorgang in der andern Richtung angeschlossen wurde. Die erste Lösung hat den Nachteil, dass man zwei Verbindungen benötigt, für deren Bereitstellung insbesondere bei   Hochfrequenzübertragung   erhebliche Mittel aufgewendet werden müssen. Die zweite Lösung ist in vielen Fällen deshalb nicht anwendbar, weil die Übertragung mit zu grosser Trägheit erfolgt. Der letztere Nachteil schliesst deshalb die Verwendung dieses Systems für Schnellübertragungen, wie sie z.

   B. beim Selektivschutz und in der Fernwirktechnik notwendig sind, aus. 



   Gemäss der Erfindung wird dadurch ein quasi gleichzeitiger Verkehr in beiden Richtungen auf ein und demselben Verbindungskanal ermöglicht, dass der als Träger der Nachricht bzw. des Kommandos dienende Strom nicht kontinuierlich, sondern in beiden Richtungen intermittierend gesandt wird, wobei ein Impuls der einen Richtung immer in ein Intervall des Übertragungsvorganges der andern Richtung fällt. Die Einrichtung wird dabei so ausgebildet, dass die Ineinanderschachtelung der Impulse zwangsläufig erfolgt, indem jeder Impuls von der einen Seite einen Impuls der Gegenseite auslöst. Eine Einrich- 
 EMI1.1 
 strom-,   Wechselstrom-oder Hoehfrequenzimpulse   sein, die durch Verwendung verschiedener Impulsgruppen, verschiedener Polaritäten oder Intensitäten bzw. verschiedener Modulationsfrequenzen zu Signalträgern gemacht werden.

   Die gegenseitige rhythmische Steuerung der   Zeichensender   kann natürlich mit sehr hoher Frequenz durchgeführt werden. Im Grenzfalle kann sie so weit getrieben werden, dass eine Hochfrequenzperiode des einen Senders eine entsprechende Hochfrequenzperiode des andern 
 EMI1.2 
 



   In der Zeichnung ist die Erfindung beispeilsweise auf den Hochfrequenz-Selektivschutz angewendet. 



  Hiebei ist die Aufgabe darin gelegen, einen fehlerbehafteten Leitungsabschnitt möglichst rasch nach dem Auftreten eines Fehlers vom Netze beiderseitig abzuschalten. Als Kriterium für die Abschaltung dienen Grösse und Richtung des Überstromes. Ist an beiden Enden der Leitung die Energie nach der zu schützenden Leitung gerichtet, so liegt der Fehler innerhalb dieses Leitungsabschnittes. Es ist also die Aufgabe für einen Hochfrequenz-Selektivschutz die, die Überstrombedingungen von dem einen Ende nach dem andern Ende zu melden, und dort die Abschaltung der Leitung nur dann zuzulassen, wenn eben die Energierichtungen an beiden Leitungsenden entgegengesetzt und in die Leitung hinein gerichtet sind. 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   Überstromrelais Ü Rund Ü T   vorgesehen.

   Beim angeführten Beispiele ist angenommen, dass die Hochfrequenz-Übertragungseinrichtungen normalerweise für andere Zwecke, z. B. Fernschaltung oder Fernmessung, benutzt und nur beim Auftreten eines Leitungsfehlers für die Dauer dieses Fehlers auf die Selektivschutzeinrichtung umgeschaltet werden. 



   Spricht in der Station das Richtungsrelais und eines der Überstromrelais an, so wird der Kontakt rr und einer der Kontakte   Ms   und   My geschlossen. Dadurch   wird das Umschaltrelais B, welches Abfall- 
 EMI2.1 
 frequenzempfängerrelais E im   Hochfrequenzempfänger   HFE das Impulsrelais J vorübergehend an Spannung gelegt wurde. Letzteres steuert mit seinem Arbeitskontakt   i1 den Hochfrequenzsender HFS,   so dass ein Hochfrequenzimpuls über den Kopplungskondensator K und die Fernleitung nach der Station B gesandt wird. Dieser Hoehfrequenzimpuls kann in dem   Hochfrequenzempfänger   der   Station J. nicht   empfangen werden, da durch den Ruhekontakt i2 das Empfangsrelais E für die Dauer des Impulses ab- getrennt ist. 



  In der Station B wird der ausgesandte Hochfrequenzimpuls durch den Hochfrequenzempfänger   EF. E   aufgenommen, wobei das Empfangsrelais   B   anspricht und mit seinem Arbeitskontakt e2 das Relais Z 
 EMI2.2 
 Überstromes das Relais B, welches ebenfalls Abfallverzögerung besitzt, an Spannung liegt. 



   Das Relais Z steuert nun mit seinem Arbeitskontakt z den Wähler D, so dass dessen Kontaktarme aus der Nullstellung heraus auf den ersten Schritt gebracht werden. In dieser Stellung wird die zweite
Wicklung des Relais Z   (3-4)   über den Kontakt 1 der Kontaktbahn DA des Wählers D an Spannung gelegt, so dass über den Arbeitskontakt   z   die Antriebsspule D einen neuen Impuls erhält. Die Wählerarme DA und DB kommen nunmehr auf den zweiten Kontakt, wobei über den Ankerkontakt da und den nunmehr geschlossenen Ruhekontakt   e1   das Impulsrelais J erregt wird. In gleicher Weise wie in der Station A wird durch den Arbeitskontakt i1 der Hochfrequenzsender   HFS ausgesteuert,   so dass ein Impuls nach der Station A ausgesandt wird.

   Während dieses Impulses ist wiederum das Empfangsrelais E des Hoch- frequenzempfängers   HFE durch   den geöffneten Ruhekontakt i2 abgetrennt, so dass der ausgesandte Impuls in der eigenen Station nicht wirksam ist. Wie ersichtlich, kann das Impulsrelais J nur ansprechen, wenn der Wähler D einen Schritt macht auf Grund eines ausgesandten Impulses und nicht auf Grund eines Empfangsimpulses, da im letzteren Falle der Ruhekontakt i1 geöffnet ist. 



   Der nach der station A zurückgesandte Impuls bewirkt dort in der gleichen Weise die Erregung des Empfangsrelais E, welches über   e2,   b2 und bo das Steuerrelais Z (Wicklung 1-2) unter Strom setzt. 



  Durch den Arbeitskontakt   z   erhält der Drehmagnet D wiederum einen   Stromsehritt,   so dass die Wähler- arme DA und DB ebenfalls auf den zweiten Kontakt gesteuert werden. In diesem Zeitpunkt stehen also die Kontaktarme der Wähler in beiden Stationen auf dem zweiten Schritt. 



   Da in der Station   A   die zweite Wicklung des Relais Z (3-4) über den zweiten Kontakt der Wähler- bahn DA von neuem an Spannung gelegt wird, erfolgt über z die weitere Steuerung des Wählers D, wobei über den Ankerkontakt da das Impulsrelais J erregt und ein weiterer Impuls nach der Gegenstation B ausgesandt wird. Dieser bringt dort in der bereits beschriebenen Weise die Wählerarme DA und DB auf den dritten Kontakt. In dieser Stellung spricht wieder das Relais Z (Wicklung 3-4) an, steuert den
Wähler D auf den vierten Kontakt, wobei ebenfalls ein Impuls nach der Station A zurückgesandt wird, so dass nunmehr beide Wähler auf dem vierten Kontakt stehen. 



   In diesen Stellungen der Wähler wird in beiden Stationen das Relais   G   über Kontakt 4 der Wählerbahn DB unter Strom gesetzt, welches seinerseits die Auslösung des nicht gezeichneten Ölschalters durch Ausschaltung des Auslösemagneten bewirkt. Da hiebei der Überstrom verschwindet, werden die Kontakte rr der Richtungsrelais RR und die Kontakte der Überstomrelais geöffnet, so dass die Relais B stromlos werden und mit Verzögerung abfallen. Dies hat zur Folge, dass in beiden Stationen über den Ruhekontakt b3 und den Wellenkontakt   Wo sowie   den Selbstunterbrecherkontakt du der Wähler die Wählermagnete D intermittierend Strom erhalten, so dass sie in die Nullstellung transportiert werden, in welcher die Wellenkontakte   Wo   offen sind.

   Gleichzeitig werden durch die Kontakte bl und b2 die   Fernwirksender     und die Fernwirkempfänger F. E wieder angeschaltet, so dass die Fernwirkanlage wieder normal betrieben   werden kann. 



   Die Erfindung soll durch das angeführte Beispiel nicht auf die Verwendung von Wählern beschränkt werden. Es können vielmehr an Stelle der   Wähler'auch andere   Relais, z. B. Röhrenrelais, verwendet werden, die eine wesentliche Steigerung der Impulsfrequenz erlauben. Diese kann praktisch so weit 

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 getrieben werden, dass ein Hochfrequenzstoss (eine abklingende Periode) bereits einen gleich grossen Hochfrequenzstoss von der Gegenseite auslöst, so dass die Impulsfrequenz auf der Leitung selbst wieder eine Hochfrequenz ist und dadurch der Gleichzeitigkeitsgrad der Übertragungseinrichtung wesentlich gesteigert wird. 



   Die Einrichtung kann so ausgebildet werden, dass immer nur eine Station mit dem Anruf beginnt, um zu vermeiden, dass von beiden Stationen gleichzeitig Impulse ausgesandt werden (Fig. 3, Fall 1). 



  Zweckmässig wird die Schaltung so erweitert, dass der Anrufimpuls mit einer beliebigen Frequenz wiederholt wird (Fig. 3, Fall 2), bis die Gegenstation antwortet. Dadurch wird verhindert, dass bei Unterschlagung des Anrufimpulses durch äussere Störungen oder für den Fall, dass die Gegenstation noch nicht empfangsbereit ist, eine Synchronisierung der beiden Sender unmöglich wird. Wird einmal ein Anrufimpuls von der Gegenseite beantwortet, so spielen sich automatisch beide Sender auf die Frequenz ein, die durch die Konstanten der verwendeten Empfangseinrichtung (mechanisches Relais bzw. Elektronenrelais) gegeben ist. 



   Dies Verfahren zur gleichzeitigen Übertragung in beiden Richtungen auf ein und demselben Übertragungskanal kann selbstverständlich auch für andere Zwecke als für den Selektivschutz verwendet werden. Es ist z. B. möglich, Fernmess-oder Fernsteuersignale auf demselben Kanal zu übertragen, wobei die Nachricht selbst durch entsprechende Modulation der Trägerimpulse übermittelt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur quasi gleichzeitigen Übertragung in beiden   Verkehrsrichtungen   auf ein und demselben Verbindungskanal, unter Verwendung von Stromstosssendern in beiden Stationen, die sich zwangsläufig wechselseitig so steuern, dass stets ein Impuls der einen Verkehrsriehtung immmer in eine Pause des Übertragungsvorganges der andern Verkehrsrichtung fällt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Stromstosssender ausschliesslich den als Träger der Nachricht dienenden Strom intermittierend aussenden und übertragen.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Nachrichten dienende, von einer oder beiden Stationen ausgehende Trägerstrom einfach oder mehrfach moduliert und durch Verwendung verschiedener Polarität bzw. Intensität als Signalträger benutzt wird und bei welcher ein Signal am Empfangsort nur dann zustande kommt, wenn es in seiner Zusammensetzung einer vorgeschriebenen Gesetzmässigkeit (Code) entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass die wechselseitige Steuerung der beiden Zeichensender mit hoher Frequenz erfolgt, u. zw. derart, dass eine oder mehrere Hochfrequenzperioden des einen Senders eine bzw. mehrere Hochfrequenzperioden des andern Senders auslösen.
    3. Ausführungsform der Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 für den Hochfrequenzselektivschutz und zur gleichzeitigen Übertragung von Fernmess- oder Fernschaltimpulsen, dadurch gekennzeichnet, dass die gleichzeitige Übertragung von Fernmess- oder Fernschaltimpulsen durch entsprechende Modulation des Hochfrequenzträgers in beiden Richtungen erfolgt.
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Stationen den Takt für den Gegenverkehr bestimmt und dass vorzugsweise zu Beginn eines Übertragungsvorganges der Impuls der taktgebenden Station solange wiederholt wird, bis die Gegenstation geantwortet hat und der Wechselverkehr aufgenommen ist.
    5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz der Wiederholung des Startimpulses geringer ist als die Frequenz der wechselseitigen Sendezeiten.
AT147009D 1933-12-19 1934-12-19 Übertragungseinrichtung. AT147009B (de)

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