DE3246221C2 - Liege - Google Patents

Abstract

Die Erfindung schlägt einen als Doppelschlauch ausgebildeten Rohrkörper vor, der in Verbindung mit an sich üblichen, federnde Eigenschaften aufweisenden Matratzen oder Rosten für Liegen eingesetzt wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Liege gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches.

Eine gattungsbildende Einrichtung wird in der DE-OS 28 13 309 beschrieben. Bei dieser bekannten Anordnung liegen in einem matratzenartigen Formkörper wenigstens zwei aufblasbare Schläuche übereinander, die einzelne horizontal ausgerichtete Gruppen bilden, wobei die Gruppen einzeln steuerbar sind und außerdem die übereinanderliegenden Schläuche unabhängig voneinander gesteuert werden können. Durch den Einsatz des matratzenartigen Formkörpers zur Aufnahme der Schläuche, ist eine unmittelbare Beeinflussung der übereinanderliegenden Schläuche nicht direkt möglich und außerdem wird die Wirkung der Schläuche durch die Formkörper aus federnd nachgiebigem Schaummaterial verfälscht bzw. nachteilig beeinflußt

Aus der DE-OS 26 14 861 ist ein Bett bekannt bei welchem Schläuche quer zur Längserstreckung des Bettes auf Halteteilen angebracht und befestigt sind. Die Luftzuführung zu den Schläuchen erfolgt durch den eigentlichen Bettrahmen und die die Schläuche tragenden Halteteile, wobei innerhalb der Schläuche membranartige Zwischenwände vorgesehen sind, die zwar eine Luftverbindung zwischen den so unterteilten beiden Schlauchteilen ermöglichen, aber die Aufgabe haben, ein zu weites Aufbiegen der Schläuche zu den Seiten hin zu verhindern. Die Befestigung der Schläuche auf den Halteteilen ist kompliziert ausgebildet und muß so dicht sein, daß die durch die Zuführung der Halteteile erfolgende Luftführung ohne Luftverluste gesichert ist.

Schließlich ist es aus der GB-PS 1 91 459 bekannt, einen Autositz aus einem Luftpolster herzustellen, wobei der schlauchartige Körper über die gesamte Breite des Sitzes durchläuft. Dabei ist es auch bekannt, den schlauchartigen Körper in der Mitte zu unterteilen und dadurch einen oberen und einen unteren schlauchartigen Körper zu schaffen, die mit eigenen Ventilmitteln ausgerüstet sind. Die Federcharakteristik solcher, über die gesamte Breite des Autositzes durchgehende und die gesamte Tiefe des Autositzes ausfüllende Luftpolster sind mit schlauchartigen Körpern in Liegen, die sich quer zur Liegenlängsachse erstrecken und dabei relativ schmal ausgebildet sind, nicht vergleichbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vor, teilhaften Eigenschaften eines Lattenrostes mit den vorteilhaften Eigenschaften einer Luftfederung zu kombinieren und die Federcharakteristik der luftgefüllten Schläuche individueller zu beeinflussen.

Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der obere und untere Schlauch einstückig als Doppelschlauch ausgebildet ist und der untere Schlauch an seiner Unterseite einen zusätzlichen, sich in Längsrichtung des Schlauches erstreckenden schlaufenförmigen Körper zur Aufnahme und seiner Festlegung an einer Latte eines Lattenrostes aufweist

Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß nicht nur jeder Schlauch für sich, d.h. unabhängig vom benachbcrten Schlauch mit einem entsprechenden Luftdruck beaufschlagt werden kann, sondern daß jeder obere und untere Schlauch unabhängig voneinander steuerbar sind, aber miteinander in Verbindung stehen, d. h. dadurch, daß Doppelschläuche vorgesehen werden, stützt sich der obere Schlauchteil auf den unteren Schlauchteil ab und wird von dem dem unteren Schlauchteil befindlichen Luftdruck unmittelbar beeinflußt Die Befestigung der Schläuche ist so einfach ausgebildet daß es auch für einen Laien möglich ist nachträglich und beispielsweise

nur'an bestimmten Bereichen eines bestehenden Lattenrostes, die Schlauchanordnung anzubringen, so daß in Abhängigkeit der individuellen Bedürfnisse der Lattenrost entsprechend ui.-i- und ausrüstbar ist

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Unteranspruch erläutert

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen zeigen dabei in

F i g. 1 einen Schnitt durch einen Doppelschlauch in großem Maßstab, in

F i g. 2 einen Doppelschlauch in Verbindung mit der Latte eines Lattenrostes und in

F i g. 3 die Anordnung der durch Doppelschläuche gebildeten Rohrkörper auf einen Lattenrost

In F i g. 1 ist mit 1 ein Doppelsdilaucx. bezeichnet der durch einen oberen Schlauch 2 und einen unteren Schlauch 3 gebildet wird, die durch eine Mittelwand 4 miteinander verbunden sind. Die Mittelwand 4 weist dabei eine Breite b auf, die kleiner als der maximale Durchmesser d jedes einzelnen Schlauches ist, so daß sich zwei aneinandergesetzte teilzylindrische Körper ergeben. Als Maß für b und d kann ein Verhältnis von b = Ve bis ¹Ao von d angegeben werden. (In den F i g. 1 und 2 ist die Verbindung aus Übersichtlichkeitsgründen übertrieben dargestellt.)

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 2 ist der untere Schlauch 3 mit einem schlaufenförmigen Körper 5 ausgerüjtet, mit dem er über eine Latte 6 eines Lattenrostes 7 geschoben und somit befestigt werden kann. Bei 8 und 9 sind die Ventilmittel zum Aufblasen des oberen und unteren Schlauches 2,3 angedeutet, wobei die zusätzlichen Steuereinrichtungen und -verbindungen aus Übersichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nicht dargestellt sind, da sie im Prinzip bekannt sind.

Der obere Schlauch 2 und der untere Schlauch 3 können dabei getrennt oder miteinander verbunden mit Füllmedium betrieben werden, d. h. der obere Schlauch 2 kann getrennt vom unteren Schlauch 3 oder beide gemeinsam über Füllmedium gesteuert werden.

Die Doppelschläuche 1 bestehen aus einem festen, luftdichten Werkstoff.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß anstelle des Einfüllens von Luft in den oberen

und unteren Schlauch 2,3 auch das Einfüllen einer Flüssigkeit möglich ist und daß weiterhin ein Kreislaufsystem möglich ist, mit dem beispielsweise ständig aufgeheizte oder aufgewärmte Flüssigkeit und/oder Luft in die einzelnen Schläuche 2,3 geführt werden kann.

Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß ein Lattenrost mit einzelnen Doppelschläuchen 1 bestückt sein kann, so daß damit unterschiedliche Höheneinstellungen über die Länge des Lattenrostes 7 gesehen möglich sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, alle Latten 6 des Lattenrostes 7 mit Doppelschläuchen 1 zu versehen und beispielsweise die unteren Schläuche 3 fest aufzupumpen, die oberen Schläuche 2 aber weniger fest aufzupumpen, so daß dadurch die gewünschte Höhenregulierung und der gewünschte zusätzliche Federungseffekt erreicht werden kann.

Bei der Anwendung der Doppelschläuche 1 bei der Ausführungsform gemäß Fig.3 könnten sich ggf. die bisher aufwendigen mechanischen Verstelleinrichtungen für das Kopf- und Fußteil eines Lattenrostes 7 vermeiden lassen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (2)

Patentansprüche:

1. Liege mit einer Mehrzahl einzeln oder gemeinsam aufblasbarer Schläuche, die sich quer zur Längserstreckung der Liege erstrecken und in zwei Schichten übereinander angeordnet sind, wobei jeder obere und jeder untere Schlauch eigene Ventilmittelaufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der obere und untere Schlauch (2,3} einstückig als Doppelschlauch (1) ausgebildet ist und der untere Schlauch (3) an seiner Unterseite einen zusätzlichen, sich in Längsrichtung des Schlauches (3) erstreckenden schlaufenförmigen Körper (5) zur Aufnahme und seiner Festlegung an einer Latte (6) eines Lattenrostes (7) aufweist

2. Liege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die den oberen und unteren Schlauch (2, 3) verbindende Mittelwand (4) nur über einen Teil des Durchmessers (d) des Schlauches (2,3) im aufgeblasenen Zustand desselben erstreckt