DE2642259C2

DE2642259C2 - Aufblasbares Kissen

Info

Publication number: DE2642259C2
Application number: DE2642259A
Authority: DE
Inventors: Heiko Frhr. Von Dr. 8000 Muenchen Gienanth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-09-20
Filing date: 1976-09-20
Publication date: 1978-09-14
Also published as: DE2642259B1

Description

Die Erfindung betrifft ein aufblasbares Kissen aus einem flexiblen, luftdichten Material, wie Gummi, insbesondere als Auflage für Rückenlehnen bei Fahrzeugsitzen, mit einer Mehrzahl von einander fest zugeordneten, durch Kanäle verbundenen und von einem Anschluß aus gemeinsam aufblasbaren Kammern nach Patent 26 36 314.

Ks ist bereits eine Rückenstütze bekannt, die eine unter das Polster der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzcs einzusetzende, gepolsterte Kunststoffblase umfaßt, die mit einem Schlauch mit einer Handpumpe versehen ist (DE-GM 19 39 010).

Mit dieser bekannten Rückenstütze läßt sich zwar der Druck in der Kunststoffblase insgesamt regulieren, es ergibt sich jedoch bei einer einseitigen Belastung der Rückenstütze eine spontane Verschiebung der Luft in der Blase.

Außerdem ist ein aufblasbares Kissen der eingangs genannten Gattung bekannt, dessen Kammern derart miteinander in Verbindung stehen, daß für das Aufblasen ties Kissens nur ein Aufblasanschluß erforderlich ist (DE-GM 19 07 926).

Auch bei diesem bekannten Kissen laßt sich zwar der Druck insgesamt regulieren, ergibt sich jedoch ebenfalls bei einseitiger Belastung eine unerwünschte Verschiebung der Luft zwischen den einzelnen Kammern.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kissen der eingangs genannten Gattung dahingehend auszubilden, daß auch > bei einseitiger Belastung eine ausreichend stabile Abstützung gewährleistet ist

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem aufblasbaren Kissen der eingangs genannten Gattung dadurch gelöst, daß der effektive Querschnitt der zwei κι benachbarte Kammern verbindenden Kanäle einer Querschnittsfläche von einem Durchmesser bis zu 3 mm entspricht Bevorzugt liegt der Durchmesser zwischen 0,1 und 1,5 mm, zwischen 0,2 und 1,0 mm oder zwischen 0,4 und 0,6 mm.

is Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß ein seitliches Abrollen eines sich abstützenden Körpers auch bei einer plötzlichen seitlichen Belastungsänderung verhindert ist, da die Luftverschiebung in andere Kammern stark verzögert ist. Diese Eigenschaft macht sich dann besonders vorteilhaft bemerkbar, wenn das aufblasbare Kissen in der Rückenlehne eines Sitzes eines Kraftfahrzeuges oder Flugzeuges installiert ist und das Fahrzeug seitliche Beschleunigungen erfährt. Hieraus ergibt sich als i-, weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß das aufblasbare Kissen auch für diese Fälle als eine optimale, individuell verstellbare orthopädische Rükkenwirbelunterstützung verwendet werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den so Unteransprüchen 5 bis 8 definiert.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt schematisch:

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsr, form eines aufblasbaren Kissens,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A von Fig. 1, F i g. 3 vergrößert eine Einzelheit von F i g. 2,
Fig.4 in einer Draufsicht eine zweite Ausführungsform,

κι F i g. 5 die Ausführungsform von F i g. 4 in der Seitenansicht und

F i g. 6 eine Einzelheit von F i g. 5 im Schnitt.

Das in der Zeichnung gezeigte aufblasbare Kissen

besteht aus einer unteren Bahn 1 und einer oberen Bahn

Vi 2, die mit der unteren Bahn an der Stelle von Verbindungsstegen 7 beispielsweise durch Kleben so verbunden ist, daß zueinander parallele, im wesentlichen rechteckige Luftkammern 3 gebildet werden. Als Material für die Bahnen 1 und 2 eignet sich ein flexibles

V) luftdichtes, gummiartiges Material, wie es beispielsweise für Luftmatratzen verwendet wird.

Die einzelnen Kammern 3 sind durch Kanäle 4, 8 miteinander verbunden, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispielen aus kurzen Schlauchstücken bestehen, -η die zwischen den Bahnen 1 und 2 im Bereich der Verbindungsstege 7 angeordnet sind. Der Querschnitt des Kanals 4, 8 zwischen zwei benachbarten Kammern ist so bemessen, daß er, bezogen auf eine Kreisquerschnittsüäche, einen Durchmesser von 3 mm nicht mi überschreitet. Günstig ist ein Querschnittsbereich zwischen 0,1 und 1,5 mm, vorteilhaft zwischen 0,2 und 1,0 mm und besonders zweckmäßig zwischen 0,4 und 0,6 mm. Der Durchmesser des Kanals 4, 8 bei den gezeigten Ausführungsbeispielen beträgt etwa 0,5 mm. ,. Wenn zwei oder mehr Kanäle 4, 8 zwischen zwei benachbarten Kammern 1 vorgesehen sind, sind die Querschnittsflächen der Kanüle 4,8 so zu bemessen, daß insgesamt eine dem Liiftdurchluß zur Verfugung

e Querschnittsfläche erhalten wird, die in den :nd genannten, effektiven Durchmesserberei-

er in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsdie Bahn 1 eben, während die Bahn 2 längs der lungsstege mit der Bahn 1 so verbunden ist daß lfblasen die gewölbte Wand der Kammern 3 von in 2 gebildet wird. Die Kanäle 4, 8 sind auf der Bahn 1 liegend angeordnet. Mittels einer Pumpe er einen Anschluß 5 eine Kammer aufblasbar, ich die Luft über die Kanäle 4, 8 auch auf die Kammern 3 mit entsprechender, durch das Drosseln bedingter Verzögerung verteilt.

Bei der in den F i g. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform sind die Bahn 1 und die Bahn 2 so miteinander verbunden, daß sich die Kammerwände nach beiden Seiten wölben. Bei dieser Ausführungsform sind die beiden äußeren Kammern 3' mit den innenliegenden Kammern 3 nicht verbunden, sondern mit verschließbaren Anschlüssen 5' versehen. Dadurch wird der Druck in den äußeren Kammern 3' konstant gehalten, währeno sich die inneren Kammern 3, die durch die Kanäle 4, 8 verbunden sind, den entsprechenden Druckverteilungen anpassen können.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Aufblasbares Kissen aus einem flexiblen, luftdichten Material, wie Gummi, insbesondere als Auflage für Rückenlehnen bei Fahrzeugsitzen, mit einer Mehrzahl von einander fest zugeordneten, durch Kanäle verbundenen und von einem Anschluß aus gemeinsam aufblasbaren Kammern, nach Patent 26 36 314, dadurch gekennzeichnet, daß der effektive Querschnitt der zwei benachbarten Kammern (3) verbindenden Kanäle (4) einer Querschnittsfläche mit einem Durchmesser bis zu 3 mm entspricht

2. Aufblasbares Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des effektiven Querschnittes zwischen 0,1 und 1,5 mm liegt

3. Aufblasbares Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des effektiven Querschnittes zwischen 0,2 und 1,0 mm liegt.

4. Aufblasbares Kissen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des effektiven Querschnittes zwischen 0,4 und 0,6 mm liegt.

5. Aufblasbares Kissen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle in die Kammern (3) trennenden Verbindungsstegen (7) vorgesehen sind.

6. Aufblasbares Kissen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (4) aus einem zwischen den Bahnen (1,2) angeordneten flexiblen Schlauch besteht.

7. Aufblasbares Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Außenseite befindlichen Kammern (3') gesondert aufblasbar sind und keine Verbindung mit den benachbarten Kammern (3) haben.

8. Aufblasbares Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder den Luftstrom drosselnde Kanal zwischen einer an der Außenseite befindlichen Kammer (3') und einer benachbarten Kammer(3) unterbrechbar ist.