DE2103499C3 - Wechseldruck-Liegekissen - Google Patents

Description

es wird das Abrollen nach der Seite vom Liegekissen verhindert.

Wechseldruck-Liegekissen für bettlägerige Patien- Weiterhin wird erreicht, daß sich die schlauchten werden beispielsweise dazu benutzt, das Wund- formen, bis ihre unteren Flächen glatt auf der unliegen von Patienten oder andere Beschwerden zu ₃₀ formen, bis ihre unteren Flächen glatt auf der unverhindern, die auf den Blutkreislauf zurückzuführen teren Stützfläche aufliegen, so daß die obere Längssind. Grundsätzlich umfassen solche Wechseldruck- kante einen noch steileren Winkel bildet und der Liegekissen eine Anzahl von Reihen zusammendriick- Randeffekt dadurch verstärkt und wirkungsvoller barer Luftzellen, die zusammen eine den Patienten wird.

tragende oder abstützende Fläche bilden, wobei ₃₅ Weiterhin ergibt sich durch die Anordnung, daß einige dieser Zellen von Zeit zu Zeit aufgeblasen und bei einem kleinen, relativ mageren Patienten der andere entleert werden, und zwar derart, daß der Körper durch die querschnittsschwächeren mittigen Patient nicht dauernd an denselben Stellen des Kör- Zellenteile abgestützt wird, wobei die Zellenteile auch pers abgestützt wird und keine Stelle seines Körpers einen größeren Abstand voneinander haben. Wähdauernd unter Druck steht. Eine in Großbritannien ₄₀ rend bei einem größeren, relativ dicken Patienten der bereits erhältliche Konstruktion umfaßt im wesent- Körper weitgehend auf den seitlichen breiteren ZeI-Hchen zylindrische rohrförmige Zellen aus flexiblem lenteilen abgestützt wird, welches für einen schweren Kunststoff, von welchen jede durch an einem Ende Körper günstiger ist.

angeschlossene Sammelrohre auf- und abgeblasen Infolgedessen genügt ein einziges Liegekissen für

werden, wobei diese rohrförmigen Zellen lose in .. Patienten aller Größen und Gewichte. Es ist somit einem an einem Ende offenen zylindrischen Beutel auch nicht erforderlich die Form der Zellen oder aus flexiblem Kunststoff angeordnet sind, welcher den Luftinhalt der Zellen dem Patienten jeweils andiese Anordnung zusammenhalt. Dabei hat sich je- zupassen.

doch herausgestellt, daß bei Verwendung von zylin- Durch den Abstand der Zellen im Bereich der

drisch geformten Luftrohren die Gefahr besteht, daß Liegelängsachse wird weiterhin erreicht, daß der auf die Patienten, insbesondere wenn es sich um sub- die Wirbelsäule des Patienten ausgeübte nach oben normale Patienten handelt, einfach vom Kissen oder gerichtete Druck entsprechend geringer ist als der von der Matratze nach der Seite hinunterrollen. auf die Seitenteile des Körpers auftretende Druck.

Es ist auch eine aufblasbare Luftmatratze bekannt r» * « j c-g~a .-„

(schweizerische Patentschrift 470176), deren seit- Darstellung der Erfindung

liehen Luftkammern in der Mitte der Matratze ge- ⁵⁵ Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in krümmt verlaufende Seitenbegrenzungen aufweisen, der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
um die Lage des Patienten zu stabilisieren. Der Ma- F i g. 1 eine Draufsicht des Wechseldruck-Liege-

tratzenteil zwischen den seitlichen Luftkammern ist kissens,

nicht aufblasbar, so daß ein harter mittlerer Teil und F i g. 2 a und 2 b eine Ausführungsform einer Luftweiche Seitenteile erzielt werden, die nicht für alle zelle im unbelasteten bzw. im belasteten Zustand, Patienten brauchbar sind. F i g. 3 eine weitere Ausführungsform der Luft-

Es hat sich auch gezeigt, daß Patienten in weiten zelle,

Grenzen in bezug auf ihre Körperbreite und ihr Ge- F i g. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausfüh-

wicht sich unterscheiden; es ist daher wünschenswert, rungsform des Wechseldruck-Liegekissens und
derartige Kissen oder Matratzen zu schaffen, in wel- ⁵ Fig. 5 einen Teilschnitt gemäß Linie V-V der chen die durch die Luftrohre geschaffene Abstützung F i g. 4.
sich über eine genügende Breite des Kissens er- Das Wechseldruck-Liegekissen gemäß F i g. 1 um-

3 4

faßt zwei Reihen von Luftzellen la und Ib in ab- förmigen Teilen 12 und einem mittigen zylindrischen

wechselnder Anordnung, die parallel zueinander und Teil 13.

quer zum Liegekissen angeordnet sind. Die Zellen Die Zellen können aus jedem hierzu geeigneten

la, Ib jeder Reihe sind miteinander verbunden, und flächigen Werkstoff hergestellt werden; bevorzugte

die beiden Reihen werden abvechselnd aufgeblasen 5 Materialien sind gummibeschichtete Leinwand, die

und entleert. Die Zellen la, 1 ft jeder Reihe sind zu- von Hand oder mit der Maschine genäht wird oder

sammen durch flexible Verteilerrohre 2 an ein Dreh- Polyvinylchlorid, das durch Hochfrequenzstrahlung

ventil 3 angeschlossen, das mit einer Pumpe 4 uEd geschweißt werden kann.

mit einem Auslaß5 verbunden ist. Die Zellen la, Ib Wenn geschweißte Kunststoffe verwendet werden, sind jeweils in einzelnen zylindrischen Taschen 6 an- io kann die ganze Luftzelle in einem Schweißvorgang geordnet, die durch eine Folie 7 gebildet werden. hergestellt werden, wobei eine um die doppelkegel-Einzelne Zellen la, Ib können an Ort und Stelle ge- stumpfförmige Kontur umlaufende Reißnaht es gelöst und ausgewechselt werden. Die gesamte Anord- stattet, die fertige Zelle vom sie umgebenden übernung der Zellen la, Ib in ihren Taschen 6 ist durch schüssigen Werkstoff zu trennen,
eine lose aufgelegte Decke 9 gesichert, die am Kopf- 15 Die F i g. 4 und 5 zeigen eine andere Ausfuhrungsund Fußende des Liegekissens auf an sich bekannte form eines erfindungsgemäßen Wechseldruck-Liege-Art und Weise durch Druckknöpfe 10 festgehalten kissens in der von Luft entleerten Stellung. Eine unwird. tere Folie 25 trägt zwei abwechselnd angeordnete

Nach Fig. 2a besteht jede Luftzelle la, Ib aus Reihen von Luftzellen 26, von denen jede aus zwei

zwei ähnlichen kegelstumpfförmigen Teilen 11, die ao kegelstumpfförmigeu Teilen gebildet wird, die an

an ihren schmaleren Enden in der Mitte der Zelle ihren engeren Enden miteinander verbunden sind,

miteinander verbunden sind. Beispielsweise hat eine Jede Zelle ist an der unteren Folie durch ein Be-

Luftzelle bei einer Gesamtlänge von ungefähr 760 bis festigungsmittel 27 befestigt, um leichtes Aus-

915 mm einen kleinsten Durchmesser in der Mitte wechseln der Zelle zu ermöglichen,

von ungefähr 75 mm und einen größten Durchmesser as Oberhalb der Zellen 26 sind drei parallele Halte-

an den Enden von etwa 126 mm. Da die Zellenteile streifen 28 aus flexiblem Material vorgesehen, die an

kegelstumpfförmig sind, sind die Längsnähte gerad- der unteren Folie 25 beispielsweise durch Schweißen

linig, so daß es beim Aufblasen der Zelle zu keiner zwischen jeweils benachbarten Paaren von Zellen

Faltenbildung kommt und ein Ermüden d^s Werk- befestigt sind und somit Taschen bilden, in welchen

stoffes vermieden wird. 30 die Zellen sitzen. Das Ende der unteren Folie 25 trägt

Fig. 2b zeigt, wie sich die Zelle unter dem in der Befestigungsmittel 29 zum Befestigen der oberen

Richtung der Pfeile einwirkenden Gewicht des darauf Folie 30.

ruhenden Patienten verformt, indem ihre Bodenlinie Die beiden Reihen von Zellen 26 sind durch T-Vergeradlinig verläuft und die obere Oberfläche einen bindungen mit entsprechenden Luftzuleitungen 32 steileren Winkel aufweist, so daß der Patient dadurch 35 bzw. 33 verbunden, die ihrerseits an einem Drehin seiner mittigen Lage auf dem Liegekissen gehalten ventil 34 angeschlossen sind, das einerseits einen wird. Einlaß 35 von einer Pumpe 36 und andererseits einen

F i g. 3 zeigt eine Luftzelle mit zwei kegelstumpf- Auslaß 37 hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

streckt und auch dem Gewicht des Patienten propor- Patentanspriiche- tional ist. Bisher war es uotwendig.zu diesemZweck- mindestens zwei verschiedene Arten von Kissen her-

1. Wechseldruck-Liegekissen mit zusammen- zustellen, d.h. ein Kissen mit einer großen Anzahl druckbaren, quer zur Liegelängsachse angeord- 5 von verhältnismäßig klcmdurchmeßngen Rohren neten Luftzellen aus flexiblem Folienwerkstoff, für kleine und leichte Patenten und ein Kissen nut dadurch gekennzeichnet, daß sich der einer kleineren Anzahl von Rohren mit größerem Querschnitt jeder Luftzelle (la, Ib, 26) von Durchmesser für größere und schwerere Patienten, innen zum Kissenäußeren hin vergrößert. Aufgabe

2. Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekenn- xo

zeichnet, daß der sich erweiternde Teil (11) der Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt

ZeUe jeweils kegelstumpfförmig ausgebildet ist die Aufgabe zugrunde, em Wechseldruck-Liegelussen

3. Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekenn- so auszubilden, daß es unter Belastung selbsttätig zeichnet, daß jeweils zwischen den kegelstumpf- eine Form einnimmt, die das Abrollen eines darauf förmigen Teilen (12) dir Zelle ein zylindrischer i₅ liegenden Patienten nach der Seite verhindert und Teil (13) angeordnet ist (Fig. 3). unabhängig von Größe und Gewicht des Patienten

4. Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, verwendbar ist.

dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen von Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind

jeweils an einem Luftsystem angeschlossenen in den Unteransprüchen beschrieben.
Zellen (la, Ib, 26) gebildet sind und daß be- 20 Vorteile

nachbarte Zellen jeweils unterschiedlichen Luftsystemen zugeordnet sind (Fig. 1 und 4). Die erfindungsgemäße Anordnung fuhrt dazu, daß

sich ein Rand ausbildet, da jede Zelle an ihren Enden einen größeren Querschnitt aufweist als in der Mitte.

Hierdurch wird der Patient in der Mitte gehalten, und