DE1290437B - Bodenreaktionsmaschine, insbesondere Bodenreaktionsfahrzeug - Google Patents
Bodenreaktionsmaschine, insbesondere BodenreaktionsfahrzeugInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Bodenreaktionsmaschine, insbesondere in Form eines Fahrzeuges, die bzw. das über mehrere, von einem gemeinsamen Generator zur Erzeugung eines Strömungsmitteldruckes gespeiste Kissen mit einer Stützfläche zusammenwirkt und eine erste endlose Wand hat, die ein Abteil eines primären inneren Kissens begrenzt, das mit dem Generator so kommuniziert, daß es die gesamte Liefermenge des Generators aufnimmt, und eine zweite endlose Wand hat, die die erste Wand umgibt und mit dieser zusammen einen äußeren Raum umgrenzt; der durch Trennwände in mindestens zwei Abteile für sekundäre äußere Kissen unterteilt ist.
- Bei einem bekannten Luftkissenfahrzeug (britische Patentschrift 972 068) ist ein inneres Primärluftkissen vorgesehen, das von einem ringförmigen Sekundärkissen umgeben ist. Die das Kissen bildende Luft wird dem Sekundärkissen dadurch gegeführt, daß die aus dem Primärluftkissen zwischen der Stützfläche und dem unteren Rand der Begrenzungswand des Primärkissens ausströmende Luft in das Sekundärkissen eintritt. Auch eine direkte Speisung des Sekundärkissens vom Kompressor aus ist vorgesehen.
- Bei einer ähnlichen Anordnung eines Sekundärkissens (deutsche Auslegeschrift 1206 318) ist das umgebende Sekundärkissen durch Trennwände, die sich zwischen der Begrenzungswand des Primärkissens und der Begrenzungswand des Sekundärkissens erstrecken, in mehrere Abteile unterteilt. Die Begrenzungswände und die Trennwände sind jeweils durch Luftvorhänge gebildet. Der Druck in den Sekundärkissen ist niedriger als derDruck imPrimärkissen. Eine stabilisierende Wirkung soll selbsttätig dadurch eintreten, daß sich der Druck in den Sekundärkissen erhöht, die sich näher an der Stützfläche befinden und in den Kissen erniedrigt, die weiter von der Stützfläche entfernt sind.
- Ferner sind Strömungsmittelkissenfahrzeuge bekannt (französische Patentschriften 1390 430, 1414 430, 1421301), die mit mehreren Elementarkissen ausgerüstet sind, die jedoch gleichwertig sind, also nicht in Primär- und Sekundärkissen unterteilt werden können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten Gattung so auszubilden, daß außer den Sekundärkissen auch die zu ihrer Trennung dienenden Elemente zur Kompensierung von Schlinger- oder Kippbewegungen herangezogen werden können.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens eine der Trennwände aus einer dritten endlosen, ein tertiäres Strömungsmittelkissen umschließenden Wand besteht, die sich vollständig über das Sekundärkissen von der ersten endlosen Wand bis zu der zweiten endlosen Wand erstreckt, wobei die Außenfläche der dritten endlosen Wand einerseits die Außenfläche der ersten endlosen Wand und andererseits die Innenfläche der zweiten endlosen Wand dichtend berührt, und daß Verbindungsleitungen zwischen dem Primärkissen und den Sekundär- und Tertiärkissen, um diese mit vom ersteren kommenden, unter Druck stehendem Strömungsmittel zu speisen, vorgesehen sind.
- Die erfindungsgemäß verwendeten Tertiärkissen können durch geeignete Wahl des Querschnittes der Verbindungsleitungen unter einem höheren Druck gehalten werden als die Sekundärkissen. Hierdurch können die Tertiärkissen einen besonders kräftigen Stabilisierungseffekt ausüben.
- Die Wände der Tertiärkissen können ebenso wie die Wände des Primärkissens und der Sekundärkissen aus einem flexiblen Material bestehen. Die Wände der Tertiärkissen können zylindrisch oder auch kegelstumpfförmig sein. Die Formsteifigkeit der Tertiärkissen wird durch den Druck des Strömungsmittels aufrechterhalten.
- Man kann die Verbindungsleitungen dadurch herstellen, daß man für die erste Wand ein poröses Material verwendet, wobei dann die Verbindung über die Poren dieses Materials besteht.
- Vorteilhafterweise können in die Verbindungsleitungen auch Mittel zur Regelung der Fördermenge eingebaut sein. Dies ermöglicht es, den Druck in den verschiedenen ringförmigen Abteilen willkürlich zu wählen und auf diese Weise die die Maschine, z. B. ein Fahrzeug stabilisierenden Rollmomente und Stampfmomente einzustellen. Man erhält auf diese Weise horizontale Steuer- und/oder Vortriebskräfte, wonach sich das Fahrzeug nach der Seite des Abteils mit dem kleineren Strömungsverlust hin bewegt.
- In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen F i g. 1 und 3 Unteransichten von zwei Ausführungsformen der Erfindung, F i g. 2 und 4 jeweils Schnitte nach Linien II-II und IV-IV in den F i g. 1 und 3, F i g. 5 und 6 schematische Darstellungen von zwei weiteren Ausführungsformen, F i g. 7 die Unteransicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, F i g. 8 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach F i g. 7 und des zugehörigen Fahrzeugaufbaues und F i g. 9 einen gegenüber F i g. 7 vergrößerten Schnitt nach der Linie IX-IX in F i g. 7.
- Gemäß den F i g. 1 und 2 sind am Chassis 9 der Maschine zwei endlose Wände 6 a und 10 a befestigt, die einen polygonalen Querschnitt haben und prismatisch ausgebildet sind, wobei die Wand 10a die Wand 6 a umgibt.
- Der Raum zwischen den Wänden 6 a und 10 a ist durch in der Draufsicht polygonale Kammern bildende endlose Wände 11 in drei Sekundärkissen 4a, 4 b und 4 c unterteilt, wobei jede der Wände 11 mit einer Seite der Seiten der Wand 6a und eine zweite Seite eine der Seiten der Wand 10 a berührt. Die Wände 11 umschließen jeweils ein Tertiärkissen.
- Die Tertiärkissen sind mit dem Innenraum des Primärkissens 2 mittels Leitungen 12 verbunden, deren Querschnitt jeweils mittels eines Ventils 13 regelbar ist, wobei jedes Ventil unabhängig von den anderen Ventilen regelbar ist.
- Die Wand 6a besteht aus einem porösen Material, das für das Primärkissen 2 speisende Strömungsmittel durchlässig ist. Die Sekundärkissen 4 a, 4 b und 4 c werden vom Primärkissen 2 aus mit einem unter Druck stehenden Strömungsmittel gespeist, und zwar dadurch, daß das Strömungsmittel durch die Poren der Wand 6a hindurchtritt.
- Gemäß den F i g. 3 und 4 haben die entsprechenden Wände 6 b und 10 b einen kreisförmigen Querschnitt und sind kegelstumpförmig ausgebildet. Die Wand 10 b ist stärker erweitert als die Wand 6b. Der Raum zwischen der Wand 6 b und der Wand 10 b ist mit Hilfe von vier biegsamen, kegelstumpfförmige Tertiärkissen bildenden endlosen Wänden 14, deren Kissenachsen geneigt sind und die einerseits die Wand 6 b und andererseits die Wand 10 b berühren, in vier Sekundärkissen 4 a, 4 b, 4 c und 4 d unterteilt. Die Verbindung zwischen dem mittleren Kissen 2 (Primärkissen) und den verschiedenen äußeren Kissen 4a, 4b, 4 c und 4 d (Sekundärkissen) ist mittels in der Wand 6a angeordneten Öffnungen 15 hergestellt. Die Tertiärkissen werden vom Primärkissen aus mit unter Druck stehender Luft über die im Gestell 9 angeordneten Leitungen 16 gespeist, um das Aufblasen der Wände und damit die Abdichtung zwischen den verschiedenen Kissen 4 a, 4 b, 4 c und 4 d herzustellen.
- Die Vorrichtung nach F i g. 5 hat drei einander berührende kegelstumpfförmige Wände. Die erste endlose Wand 6e begrenzt das Primärkissen 2. Dieses Kissen wird durch den Kompressor 3 mit Druckluft gespeist. Die zweite Wand 10 e bildet das Sekundärkissen. Die Wand 6 e berührt die Wand 10 e längs einer Erzeugenden. Der Raum zwischen der Wand 6e und der Wand 10e ist durch eine das Tertiärkissen einschließende Wand 21 in zwei Sekundärkissen 4a und 4b unterteilt, die vom Primärkissen 2 aus über Öffnungen 22 mit Druckluft gespeist wird. Die Kissen 4 a und 4 b werden über in der Wand 6 e vorgesehene Öffnungen 23 mit Druckluft versorgt.
- Gemäß F i g. 6 hat die Vorrichtung eine erste Wand 6 f von kreisförmigem Querschnitt und eine dazu konzentrische kreisförmige Wand 10f, wobei der zwischen diesen Wänden enthaltene Raum durch drei flexible Wände 24 in drei Sekundärkissen 4a, 4b und 4 c unterteilt ist, welche Wände 24 einerseits die Wand 6 f und andererseits die Wand 10f berühren.
- In den F i g. 7, 8 und 9 ist ein Fahrzeug dargestellt, das durch eine Anordnung aus sechs Kissen auf dem Boden 1 abgestützt ist. Die erste endlose Wand 6h hat zwei durch eine durchlässige Wand 31 voneinander getrennte Ausbuchtungen. Die äußere Wand 1.0h hat ebenfalls zwei Ausbuchtungen und umgibt die Wand 6h. Der Raum zwischen der Wand 61i und 10 h ist einerseits durch zwei Trennwände 27 a, 27 b und andererseits durch zwei endlose Wände 28 in vier Sekundärkissen 4 a, 4 b, 4 c und 4 d unterteilt. Eine der beiden Ausbuchtungen, die die Wand 6h aufweist, wird vom Kompressor 3 aus gespeist und speist ihrerseits die andere Ausbuchtung über die durchlässige Wand 31. Das Innere der Wände 28 ist mit dem Inneren des durch die Wand 6 h begrenzten Raumes durch zwei Leitungen 29 verbunden, und die vier zwischen der Wand 6h und der Wand 10h enthaltenen Kissen werden vom Primärkissen aus über in der Wand 6h vorgesehene Öffnungen 30 mit Druckluft versorgt.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung ergibt eine Stabilität gegen Roll- und Stampfbewegungen dadurch, daß dann, wenn die Plattform 9 sich neigt, der Druck im Sekundärkissen und gegebenenfalls im Tertiärkissen, die sich dem Boden nähern, größer ist als im Sekundärkissen und gegebenenfalls im Tertiärkissen, die sich vom Boden entfernen, wodurch ein Rückstellmoment hervorgerufen wird.
- Wenn die Verbindungsöffnung einen variablen Querschnitt hat, kann man den Druck in den verschiedenen Sekundärkissen willkürlich steuern und auf diese Weise willkürlich Stampf- und Rollmomente erzeugen, durch die die Plattform geneigt wird. Man erhält auf diese Weise horizontale Steuerungs- oder Vortriebskräfte, wobei sich das Fahrzeug nach der Seite des Kissens mit dem geringeren Strömungsmittelverlost hin bewegt, wie es weiter oben dargelegt wurde.
- Die die Kissen begrenzenden Wände sind vorzugsweise flexibel, was ein leichtes überqueren von Hindernissen ermöglicht.
- Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Strömungsmittelkissen an ihrem oberen Ende durch das Chassis 9 selber begrenzt. Es ist jedoch ohne weiteres klar, daß man einen vom Chassis unabhängigen Boden verwenden könnte.
Claims (12)
- Patentansprüche: 1. Bodenreaktionsmaschine, insbesondere Bodenreaktionsfahrzeug, die über mehrere, von einem gemeinsamen Generator zur Erzeugung eines Strömungsmitteldruckes gespeiste Kissen mit einer Stützfläche zusammenwirkt, und eine erste endlose Wand hat, die ein Abteil eines primären inneren Kissens begrenzt; das mit dem Generator so kommuniziert, daß es die gesamte Liefermenge des Generators aufnimmt, und eine zweite endlose Wand hat, die die erste Wand umgibt und mit dieser zusammen einen äußeren Raum umgrenzt, der durch Trennwände in mindestens zwei Abteile für sekundäre äußere Kissen unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Trennwände aus einer dritten endlosen, ein tertiäres Strömungsmittelkissen umschließenden Wand (11, 14, 21, 24, 28) besteht, die sich vollständig über das Sekundärkissen (4a, 4b, 4c, 4 d) von der ersten endlosen Wand (6 a, 6 b, 6 e, 6 f, 61z) bis zu der zweiten endlosen Wand (10 a, 10 b, 10 e, 10f, 10 h) erstreckt, wobei die Außenfläche der dritten endlosen Wand einerseits die Außenfläche der ersten endlosen Wand und andererseits die Innenfläche der zweiten endlosen Wand dichtend berührt, und daß Verbindungsleitungen (12, 15, 16, 22, 23, 29, 30) zwischen dem Primärkissen (2) und den Sekundär- (4 a, 4 b, 4c, 4d) und Tertiärkissen, um diese mit vom ersteren kommendem, unter Druck stehendem Strömungsmittel zu speisen, vorgesehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten (6a) und zweiten (10a) endlosen Wände und die dritte endlose Wand (11) jede mindestens zwei verschiedene Flächen aufweist, die im wesentlichen eben sind und durch die die im wesentlichen dichte Berührung hergestellt wird, wobei die einander zugeordneten ebenen Flächen aneinander gelegt sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Wände (6 a, 10 a, 11) im waagerechten Querschnitt eine polygonale Form haben (F i g. 1 und 2).
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte endlose Wand (14, 21, 24, 28) im waagerechten Querschnitt kreisförmig ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte endlose Wand (14) aus flexiblem Material besteht und im Längsschnitt ein Profil aufweist, das in Richtung der Stützfläche (1) konvergiert, und zwar mindestens an ihrem der Stützfläche (1) benachbarten Ende.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte endlose Wand (14) in Richtung der genannten Stützflächen (1) im wesentlichen kegelstumpfförmig konvergiert, und zwar mindestens an ihrem der Stützfläche (1) benachbarten Ende.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten endlosen Wände (6 b, 10 b) aus einem flexiblen Material bestehen und daß der äußere Raum (4), den sie begrenzen, im Längsschnitt ein Profil aufweist, das in Richtung der Stützfläche (1) konvergiert, und zwar mindestens an seinem der Stützfläche (1) benachbarten Ende. B.
- Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten (6b) und zweiten (10b) endlosen Wände im Längsschnitt jeweils ein Profil aufweisen, das in Richtung der genannten Abstützfläche (1) konvergiert, und zwar mindestens gegen ihre den Abstützflächen (1) benachbarten Enden hin, wobei die Konvergenz der genannten zweiten Wand (10 b) stärker ist als diejenige der ersten Wand (6 b) (F i g. 3 und 4).
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (6e) und die zweite endlose Trennwand (10 e) sich im wesentlichen dicht berühren und im waagerechten Schnitt gekrümmte, in sich geschlossene Profile aufweisen (F i g. 5).
- 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste endlose Wand (6a) mindestens teilweise aus einem porösen Material besteht, dessen Poren die verbindenden Durchgänge bilden.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (13) zur Regelung der Fördermenge für das unter Druck stehende Strömungsmittel, das dem Primärkissen (2) zur Speisung der Tertiärkissen entnommen wird.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten endlosen Wände (6 h, 10 h) jeweils aus mindestens zwei verschiedenen Ausbuchtungen zusammengesetzt sind, wobei die Verbindungsstellen nachgiebig miteinander verbunden sind.
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