DE3240C - Verfahren zum Bedrucken harter Oberflächen - Google Patents

Verfahren zum Bedrucken harter Oberflächen

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DE3240C
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V. KOPPE in Leipzig
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme
    • B41M1/26Printing on other surfaces than ordinary paper
    • B41M1/34Printing on other surfaces than ordinary paper on glass or ceramic surfaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Printing Methods (AREA)

Description

1877.
Klasse 15.
VOLKMAR KOPPE in LEIPZIG. Verfahren zum Bedrucken harter Oberflächen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. August 1877 ab. Längste Dauer: 29. December 1890.
Aus einem beliebigen, hierzu tauglichen Material, welches mäfsige Hitze erträgt, z. B. Gyps, Cement, Thon, stellt man eine Form (ein Modell oder Negativ) her, welche zur Anfertigung eines positiven Modells (Type) aus einer elastischen Composition durch einfachen Abgufs dienen soll. Am vortheilhaftesten wird ein solches Negativ auf galvanoplastischem Wege aus Kupferniederschlag dadurch erzeugt, dafs man ein xylographirtes, typographies, geätztes, auch gravirtes oder modellirtes Positiv (z. B. Lettern, Typen, Holzschnitte etc.) durch den bekannten Procefs des kalten Gufses in der gehörigen Dicke auf der betreffenden und vorher leitend gemachten Fläche überzieht.
Man bereitet nun eine elastische Composition, und zwar am vortheilhaftesten aus 50 Gewichtstheilen Leim (am besten aus Kalbskopfhäuten gewonnen), 40 Gewichtstheilen reinem Wasser, 50 Gewichtstheilen Glycerin (circa 31 Grad B.), ι Gewichtstheil Olivenöl, Summa 141 Gewichtstheile.
Nachdem bei gelinder Wärme im Wasserbad . der Leim im Wasser gelöst erscheint, wird das Glycerin, hierauf das Olivenöl mechanisch, jedoch innig beigemengt. Die so erhaltene syrupähnliche Flüssigkeit wird in dünne Tafeln gegossen. In diesem Zustande wird sie nun wieder erwärmt, und zwar bis zum Aufsieden. Hierauf läfst man sie erkalten, wobei die Masse kautschukähnlich und weich die gewünschte Positivform beibehält und sofort zum Drucken verwendet werden kann. .
Da die Form weich ist, so ist es nöthig, auf eine ebene bezw. cylinderförmige Hinterfläche schon beim Giefsen bedacht zu sein, um dieselbe entweder auf eine Platte, ein Brett, oder nach Umständen auf eine Walze aufkleben oder anderweitig befestigen zu können.
Auf dieselbe Weise wie diese ganzen Formen können auch, wie in der Buchdruckerkunst, Lettern erzeugt werden. Diese werden nun entweder unmittelbar beim Zusammensetzen auf eine Platte aufgeklebt, oder sie. befinden sich in kleinen Prismen, am besten aus Metall, in welcher Form sie gerade so wie die gewöhnlichen Buchdruckerlettern im Winkelhaken gesetzt, ausgeschlossen, in den Rahmen gespannt werden etc. Leere Prismen werden als Spatien benutzt, ebenso werden Vignetten, Titel, Buchstaben, Figuren und andere Abformungen hergestellt und auf gewöhnliche Art in den Satz eingeschaltet.
Die Farben werden mittelst elastischer Walzen (gewöhnlich aus Kautschuk, auch mit Tuch oder Taffet bespannt) auf die Formen aufgetragen. Bei Anwendung von Pressen wird dieses durch die Maschine besorgt.
Die Farben bestehen aus jeder beliebigen Nuance feingemahlener Farbe. Diese wird mit Balsam copaive steif ölig, in der Consistenz kalter Butter, angerieben. Hierauf setzt man '/ι ο Theil venetianischen Terpentin und '/2 Theil aus Terpentinöl gewonnenes Dicköl hinzu, verreibt und vermengt nun das Ganze zu der zum Auftragen fertigen Farbe. Soll ein Gegenstand mehrfarbig bedruckt werden, so ist für jede einzelne Farbe eine besondere Form nöthig, welche Formen der Reihe nach in Wirksamkeit kommen. Bestimmte Marken dienen hier zur genauen Deckung der einzelnen, den Formen entsprechenden Schichten.
Blattgold wird unmittelbar auf die. frisch bedruckten Flächen aufgelegt, ebenso die etwaigen Broncen daraufgestäubt.
Auf dieselbe Art kann der Druck mit Porcellan und Glasfarben ausgeführt und dann eingebrannt werden.
Ist der Gegenstand mit einer der früher beschriebenen Farben bedruckt oder nach Wunsch auch broncirt etc., so ist er zur Anwendung fertig, kann aber mit Vortheil, um eine erhöhte Haltbarkeit zu erzielen, mit einer dünnen Leim-, Gummi- oder Stärkelösung in Wasser überzogen und hierauf getrocknet' werden, was mehrere Stunden in Anspruch nimmt. Zum Schlufs lackirt man die bedruckte Fläche, am besten mit Brillantlack. Die überflüssige Leimschicht wird durch Abwaschen entfernt.

Claims (1)

  1. Das Auftragen der Lack- und Leimschicht kann ähnlich dem Befeuchten mittelst Walzen ausgeführt werden, auch eignen sich dazu rotirende Pinsel.
    Das bisher übliche Verfahren des Bemalens und Beschreibens von Glas, Porcellan etc. mit freier Hand, sowie der Gebrauch der sogenannten. Abziehbilder, am häufigsten jedoch der Papier-Vignetten, deren Unhaltbarkeit bei Einwirkung der Nässe etc. zur Genüge bekannt ist, wird durch das bedeutend einfachere Verfahren des Bedrückens vortheilhaft ersetzt.
    Patenτ-Anspruch:
    Das vorstehend beschriebene Verfahren, Glas, Porcellan und andere Körper mit harter Oberfläche direct farbig zu bedrucken.
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