DE10337C - Verfahren zur Verwandlung eines gewöhnlichen photographischen Cliches in ein schraffirtes, zum Buchdruck geeignetes - Google Patents

Verfahren zur Verwandlung eines gewöhnlichen photographischen Cliches in ein schraffirtes, zum Buchdruck geeignetes

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DE10337C
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Germany
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hatching
wax
cliché
raised
gelatine
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DENDAT10337D
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Original Assignee
CH. G. PETIT in Paris
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03FPHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • G03F1/00Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof
    • G03F1/92Originals for photomechanical production of textured or patterned surfaces, e.g., masks, photo-masks, reticles; Mask blanks or pellicles therefor; Containers specially adapted therefor; Preparation thereof prepared from printing surfaces

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Description

1879.
Klasse 57.
CHARLES GUILLAUME PETIT in PARIS.
Verfahren zur Verwandlung eines gewöhnlichen photographischen Cliches in ein schraffirtes
zum Buchdruck geeignetes.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. November 1879 ab.
Eine der Haupteigenschaften der bichromatisirten Gelatine besteht bekanntlich darin, dafs sie, wenn eine gewisse Zeit lang unter einem photographischen Bild beleuchtet, verändert wird und beim Eintauchen in' kaltes Wasser dem Aufquellen im Verhältnifs der vorhergegangenen Belichtung widersteht. Man erhält daher ein Relief, dessen Erhöhungen und Vertiefungen in demselben Verhältnifs zu einander stehen, wie Licht und Schatten.
Eine andere Eigenschaft dieser präparirten Gelatineschicht ist die, dafs sie der Auflösung in heifsem Wasser umsomehr widersteht, als die Belichtung intensiv war. Man erhält auch auf diese Weise ein Cliche mit Erhöhungen und Vertiefungen, deren Stärke den Schatten und Lichtern entspricht.
Der einzige Unterschied zwischen beiden Resultaten ist der, dafs man im ersten Fall ein Positiv anwenden mufs, um ein Cliche" zu erhalten, worauf die Schatten erhaben sind, im zweiten Fall aber ein Negativ.
Nimmt man mit einer weifsen, aber Licht durchlassenden Substanz, die das Gelatineclichö fein abzuformen im Stande ist, wie z. B. Wachs, einen Abgufs der wie oben behandelten Gelatine, so kann man nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren ein zum Buchdruck geeignetes Cliche davon herstellen.
Nachdem das Abformen in Wachs geschehen ist, macht man die Oberfläche der Wachsform lichtundurchdringlich, indem man sie so leicht und zart als möglich, z. B. mit Reifsblei schwärzt. Dann bringt man die so hergerichtete Platte auf eine Gravir- oder Guillochirmaschine oder eine Art Hobelmaschine, und ritzt darauf mit einem Werkzeug, dessen Spitze eine Stichelform hat, parallele Linien auf der Oberfläche ein. Dies mufs indessen mathematisch genau und regelmäfsig geschehen. Es geschieht nun folgende Veränderung mit dem Cliche\
Die Spitze des Werkzeuges, welches die Schnitte ausführt, deren Tiefe nach den tiefsten Stellen des Cliches sich richten mufs, verschont alle grofsen Vertiefungen und ritzt in die erhabenen Stellen um so breitere Ritzen ein, als das sticheiförmige Werkzeug höhere Lagen des Wachses durchdringt, weil die Spitze des Werkzeuges V-förmig gebildet ist.
Eine zweite Reihe von Einschnitten des Werkzeuges, welche die erstgemachten durchkreuzen und deren Eindringungstiefe nach den gröfsten Erhabenheiten des Wachsclich^s regulirt ist, spart, wie die erste Lage, die gröfsten Vertiefungen aus und ritzt blos die Erhabenheiten in der Weise, dafs sie nur an den am wenigsten tiefen Stellen den vorigen Rissen begegnet und alle lichtundurchlässige Substanz an diesen Stellen entfernt. Man erhält so durch aufeinander folgende Einschnitte des Werkzeuges, die natürlich sehr genau in ihrer Eindringungstiefe, ebenso was ihre Nebeneinanderlage und ihre Durchkreuzung betrifft, genau bestimmt werden müssen, auf der Oberfläche der Form ein Cliche", auf welchem die Schatten in Linien und Punkten markirt sind und welches sich zur Anfertigung eines zu typographischem Druck geeigneten Cliche^ verwenden läfst.
Das vorbeschriebene Verfahren ist nicht das einzige, um ein gewöhnliches photographisches Cliche" in ein zum Buchdruck geeignetes zu verwandeln, bei welchem die Schatten mehr oder weniger durch starke Linien oder Punkte dargestellt werden. Man kann zu gleichem Endziel gelangen, wenn man in folgender Weise verfährt:
Man nimmt eine Wachsfiäche oder ein in Wachs getränktes Papier, auf die eine regelmäfsige Schraffirung eingeschnitten oder eingeprägt wird.
Die Tiefe der Schraffirung soll den höchsten Erhabenheiten des Gelatinecliches entsprechen. Dann legt man das Wachs oder Papier auf eine harte, vollständig ebene Fläche, dann auf das Wachs oder Wachspapier das vorher gleichmäfsig und zart geschwärzte, durch die Belichtung und Behandlung im Wasser erhaltene Gelatinecliche", und sodann auf dieses eine zweite harte, ebene Platte.
Das Ganze giebt man unter eine Presse. Das Papier oder das Wachs nimmt dann von dem auf der Gelatine abgelagerten Schwarz auf den erhabenen Stellen der Schraffur um so mehr auf, als diese Stellen von dem Relief des GeIa-

Claims (1)

  1. tinecliche"s mehr oder weniger zerdrückt worden sind.
    Daraus folgt ein Abklatsch, der nur aus Linien und Punkten besteht, die in Breite und Stärke dem Relief des Gelatinecliche's bezw. derselben Schattenabstufung entsprechen.
    Mittelst eines solchen Abdruckes, der ein photographisches Negativ oder Positiv darstellt, läfst sich dadurch ein zum Buchdruck geeignetes Cliche herstellen, dafs man unter jenem eine bichromatisirte Gelatineplatte belichtet und so ein Negativ oder Positiv mit schraffirtem Schatten erhält. Nach der Behandlung dieses Oldie's in Wasser kann man auf galvanoplastischem Wege ein Cliche für den Druck herstellen.
    ■· -Patent-Ansprüche:
    i. Das oben beschriebene Verfahren, das sich dadurch kennzeichnet, dafs von dem erhabenen Gelatinecliche ein Wachsabdruck gemacht wird, den man innen schwärzt, dann mit dem V-förmigen Stichel mit regelmäfsigen, eingeritzten Schraffirungen versieht, dieses Wachscliche. nachher als Positiv oder Negativ zur Belichtung einer anderen chromatisirten Gelatineplatte benutzt, woraus ein Relief mit Schraffirungen hergestellt wird, das man auf irgend eine Weise, z. B. galvanoplastischem Wege, copirt.
    2. Das oben beschriebene Verfahren, wobei eine mit erhabenen und vertieften Schraffirungen versehene Wachsplatte oder ein mit Wachs oder anderem Material getränktes, mit solchen Schraffirungen versehenes Papier durch Aufpressen eines geschwärzten, erhabenen Gelatineclichds mit Schwärzeablagerungen von mehr oder weniger Breite auf den erhabenen Stellen der Schraffirung versehen wird, welchen Abdruck man, wie oben, wieder zur Belichtung einer anderen Gelatineplatte benutzt, zu dem angegebenen Zweck.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2978098A (en) * 1958-04-29 1961-04-04 Republic Foil Inc Coating aluminum foil with silicone

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