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Verfahren zum Verbessern der reihenmäßigen Herstellung von Kautschukgegenständen
von gleicher Gestalt, aber von verschiedener Oberflächenmusterung Die Erfindung
befaßt sich mit dem: reihenmäßigen Herstellen von Gegenständen aus Kautschuk o.
dgl. organischen Stoffen mit gemusterten Oberflächenzeichnungen. Im besonderen betrifft
die Erfindung das reihen'-mäßige Herstellen von Kautschukgegenständen mit nicht
einfacher Gestalt, wie von Badelappen und -helmen, Badeschuhen o. dgl.
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Bei dem reihenmäßigen Herstellen von Kautschukgegenständen mit gemusterten
Oberflächenzeichnungen durch bekannte Verfahren, wie Tauchen, Streichen, Spritzen
oder Formen aus Lösungen oder Dispersionen von Kautschuk, besteht die übliche Verfahrensweise
darin, daß die geforderte Zeichnung in die Oberfläche einer Form aus Stahl o. dgl.
eingraviert wird. Diese Form dient dann als Stammform für die Erzeugung beliebig
vieler Nachbildungen aus Porzellan o. dgl. nach bekannten Verfahren, wie Abgießen
von Gipsnegativen zum Gießen der Porzellanformen. Die Nachbildungen in Porzellan
o. dgl. dienen dann zum Herstellen von Kautschukwaren durch Tauchen, Ausstreichen,
Spritzen, Formen o. dgl.
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Wenn man aber eine große Reihe von Gegenständen herzustellen wünscht,
die im wesentlichen dieselbe Gestalt haben, aber verschiedene Oberflächenmusterungen
tragen, war es bisher notwendig, jede der verschiedenen voneinander abweichenden
Oberflächenmusterungen, die verlangt wurden, auf einer besonderen Stammform einzugravieren.
Diese Stammformen dienen dann dazu, irgendeine gewünschte Anzahl von Nachbildungen
in Porzellan o. dgl. mit jedesmal verschiedener Musterung herzustellen, und die
verschiedenen Nachbildungen werden dann in bekannter Weise zum Erzeugen von Kautschukgegenständen
verwendet.
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Wenn z. B. gewünscht wird, Badekappen oder -helme-herzustellen, die
mehr oder weniger die gleiche Gestalt, jedoch z. B. sechs verschiedene Oberflächenmusterungen
haben, so ist es bisher notwendig gewesen, zunächst sechs Stammformen reit den gewünschten
sechs verschiedenen Zeichnungen zu gravieren. Unter Benutzung dieser sechs Stammformen
wurde dann eine beliebige Zahl der entsprechenden Porzellannachbildungen in bekannter
Weise hergestellt, und diese dienten dann ihrerseits zum Erzeugen einer Reihe von
Badehelmen in sechs verschiedenen Zeichnungen. Jede so erzeugte Stammform ist natürlich
für
die Fabrikation nicht mehr von Wert, wenn Gegenstände-mit der besonderen Musterung
der betreffenden Stammform nicht,
| weiter |
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| Der Zweck der Erfindung besteht da |
| ein verbessertes Verfahren zu schaffen, uh> |
| Gegenstände, die aus Kautschuk o. dgl. Werk= |
stoff bestehen und alle im wesentlichen die gleiche Gestalt, jedoch jeweils verschieden
gemusterte Oberflächenzeichnungen aufweisen, ohne die Kosten, Umständlichkeiten
und Zeitverluste, wie sie durch Gravieren einer besonderen Stammform für jedes verschiedene
Muster erforderlich sein würden, reihenmäßig herzustellen.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß von einer Stammform
ausgegangen wird, die aus einer entsprechenden Dauerform und auf dieser auswechselbar
zu befestigenden Auflagen aus biegsamem Stoff, wie z. B. Kautschuk, Papier, welche
die verschiedenen Oberflächenmusterungen im Original aufweisen, zusammengesetzt
wird. Es kann sich dabei um Hohlformen, Kernformen, Unterlagflächen usw. handeln.
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Es .sei angenommen, daß, nachdem die geforderte Zahl von Gegenständen
aus Kautschuk o. dgl. mit der gegebenen gemusterten Oberflächenzeichnung hergestellt
ist, der Wunsch auftritt, Gegenstände aus Kautschuk o. dgl. herzustellen, die im
wesentlichen dieselbe Gestalt, aber eine abweichende gemusterte Oberflächenzeichnung
haben. Dann kann gemäß der Erfindung eine Stammform, welche die geforderte neue
Oberflächenmusterung trägt, in einfacher Weise dadurch erhalten werden, daß man.
von der Unterlage der Stammform die vorher benutzte, mit der Stammform verbundene
Auflage oder mehrere solche Auflagen abzieht und mit der Unterlage ein oder mehrere'
Auflagen verbindet, welche die Musterung tragen, die für die neue gewünschte Oberflächenzeichnung
erforderlich ist. Durch diese. neue Stammform können Nachbildungen aus Porzellan
o. dgl. wie bisher hergestellt werden, und die Erzeugung von Kautschukwaren wird
nun weiter in der bekannten Weise ausgeführt. Dieses Verfahren des, Auswechselns
der gemusterten Auflagen an der ursprünglichen Stammform kann beliebig oft wiederholt
werden. Auf diese Weise läßt sich eine große Reihe von Gegenständen, die im wesentlichen
die gleiche Gestalt haben, aber abweichende Oberflächenmusterungen tragen, mit einem
Bruchteil. der Kosten und sonstigen Erschwernisse erhalten, die mit dem Gravieren
einer besonderen Stammform für jede geforderte abweichende Musterung verbunden-
sind. An sich ist- es bekannt, für die einwandfreie Wiedergabe von Musterungen auf
Kautschukoberflächen das Formen und Vulkanisieren unvulkanisierter Gummimasse zwischen
Metallblechen oder tfolien vorzunehmen.
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bei dem Verfahren gemäß 'der Erfin-}'e@fg benutzte Unterlage der Stammform
..It:rin z. B: aus Holz bestehen. Wenn Porzel-'lan o. dgl. Werkstoff für das Herstellen
von Nachbildungsformen mit Hilfe der genannten Stammform verwendet werden soll,
wird die letztere vorteilhaft etwas größer als die geforderte wirkliche Größe der
fertigen Gegenstände gemacht, um der Schrumpfung Rechnung zu tragen, die beim Brennen
des Werkstoffs, wie Porzellan, eintritt. Die Unterlage selbst kann gerillt, in Felder
eingeteilt oder in irgendeiner sonstigen gewünschten Weise gestaltet werden, um
irgendeine gewünschte Wirkung zu ergeben, wie z. B. einen verdickten Rand an dem
zu erzeugenden Gegenstand.
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Die Auflage oder die Auflagen können aus irgendeinem biegsamen Werkstoff
bestehen, der eine bleibende Prägung annimmt, wie Metall, Leder, Linoleum o. dgl.,
und in irgendeiner zweckdienlichen Weise gemustert oder geprägt werden. Eine gemusterte
Kautschukplatte ist hierzu besonders geeignet, die in irgendwelcher gewünschten
Gestaltung hergestellt werden kann. Diese Kautschukplatte kann in an sich bekannter
Weise z. B. erhalten werden, indem man eine Kautschukmischung in Berührung mit einer
gravierten Platte oder gemusterten Oberfläche formt und gewünschtenfalls vulkanisiert,
die eine Musterung auf die Kautschukplatte zu übertragen vermag, wie dies der üblichen
Praxis in der Kautschukindustrie entspricht. Die gemusterte Kautschukplatte kann
man aber auch dadurch erhalten, daß man z. B. ein geprägtes Papier, das mit Lack
oder Leim behandelt ist, um es für Wasser undurchlässig zu machen, in bekannter
Weise mit Kautschuk überzieht, z. B. durch 'Tauchen, Ausstreichen oder Spritzen
mit Hilfe einer wässerigen Kautschukdispersion oder einer Kautschuklösung der nachstehend
angegebenen Arten, worauf man den Niederschlag gelieren läßt, gewünschtenfalls in
irgendeiner bekannten Weise vulkanisiert und das so mit der Gravierung, Prägung
usw. geformte Kautschukblatt von der Unterlage abzieht.
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Die Platten oder Felder, die eine Einprägung entsprechend dem gewünschten
Muster des fertigen Gegenstandes tragen, können mit der Unterlage der Stammform
in irgendeiner Weise verbunden werden, z. B. läßt sich dafür eine -gebräuchliche
Kautschuklösung, irgendein Klebemittel aus Kautschukmilch oder ein sonstiges Mittel
anwenden.
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Die von der vorstehend beschriebenen Stammform abgenommenen Nachbildungsformen
können z. B. aus Porzellan, Ton, Gips
oder Metall bestehen. Diese
Nachbildungsformen aus Porzellan o. dgl. können zum Herstellen aller Arten von geformter
Ware verwendet werden. Besonders geeignet sind sie indessen für die Herstellung
von Kautschukwaren aus Lösungen oder Dispersionen von Kautschuk o. dgl., wie solche
nachstehend angegeben sind, mit Hilfe irgendeiner oder mehrerer bekannter Arbeitsweisen,
wie Tauchen, Ausstreichen, Spritzen, Formen u. dgl. Beispiele solcher Waren sind
Strandschuhe, Badehelme oder -kappen, Strandbeutel und -taschen, Tabakbeutel, Badeschuhe
für Kinder, Handtaschen und -beutel, Schürzen u. dgl.
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Die erwähnten Gegenstände und die erwähnte gemusterte Kautschukplatte
können aus Lösungen von Kautschuk o. dgl. organischen Stoffen in organischen Lösungsmitteln
oder aus Dispersionen hergestellt werden, z. B. solchen Dispersionen, die Kautschuk,
Guttapercha, Balata oder ähnliche Harze natürlicher oder künstlicher Herkunft in
vulkanisiertem oder unvulkanisiertem Zustande enthalten oder daraus bestehen. Als
Ersatz oder Zumischung kann man ferner gewünschtenfalls wässerige Dispersionen von
koagttliertem Kautschuk, synthetischem Kautschuk, Abfallkautschuk oder Regenerat
-verwenden. Jede der genannten Lösungen oder Dispersionen kann irgendeinen der üblichen
bekannten Zusatzstoffe, wie Füll- und Farbstoffe, Vulkanisationsmittel, Beschleuniger,
Alterungsschutzmittel o. dgl., enthalten.