DE323842C

DE323842C - Automatische, selbstspannende Kupplung fuer Eisenbahnwagen

Info

Publication number: DE323842C
Application number: DE1919323842D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-12-18
Filing date: 1919-12-18
Publication date: 1920-08-09

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Kupplung für Eisenbahnwagen der Art, welche bedient wird, ohne daß der Bedienende zwischen die Wagen während der Handhabung zu treten braucht, was häufig Unglücksfälle zur Folge hat.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, Fig. ι zeigt eine Draufsicht der Kupplung und Fig. 2 eine Einzelheit.

ίο ι ist die unter der Mitte' des Wagens angeordnete Zugstange, die bei dieser Kupplung nahe am Ende des Wagens abgeschnitten ist. Die Stange ι trägt zwei Hülsen 2, die am Wagenboden ein wenig hervorragen und mit einem Stück 16, welches eine Bohrung für einen Bolzen 12 hat, verbunden sind.· ] 11 den Hülsen 2 gleiten zwei Führungsstücke 3, die mit. einem schweren Stück 4, welches das eigentliche, um einen Zapfen 10

ao drehbare Kupplungsstück 6 trägt, verbunden sind. Das Stück 6 trägt den Kupplungshaken 8 und eine Stoßplatte 7, gegen welche im Stoßaugenblick die Kupplung des Nachbarwagens läuft und so die Kupplung zurück-

S5 drückt und spannt. Die Feder 9 hält in bekannter Weise das Kupplungsstück in Normalstellung geschlossen. Das Stück 4 hat einen Ausschnitt 5, der für die Bewegung des Kopfes 14 des Bolzens 12, der durch eine Bohrung des Stückes geführt ist, Raum gibt. Der Bolzen 12 hat einen anderen Kopf 15, derauf einem Stück 16 ruht. Der Bolzen 12 trägt ferner eine starke Schraubenfeder 13, die dazu dient, die Kupplung zu lösen, indem sie das Stück 4 mit dem Haken nach außen preßt.

Die Zeichnung zeigt die Kupplung in offener Stellung, in welcher das Kupplungsstück 6 in bekannter Weise mittels einer Kette seitwärts gezogen werden kann, so daß die Wagen getrennt werden können. Im Kupplungsaugenblick, wenn die Wagen zusammenstoßen, erfolgt die Spannung der Kupplung· in folgender Weise. Wenn der Kupplungshaken des Nachbarwagens im Stoßaugenblick gegen die Platte 7 stößt, wird die ganze Kupplung gegen den Wagen eingedrückt, indem gleichzeitig die Stücke 3 in den Hülsen 2 gleiten und die Federn 13 zusammendrücken. Um die Kupplung in der zusammengedrückten Stellung festzuhalten, tragen die Stücke 3 auf ihrer Oberseite einen Ausschnitt 11 (Fig. 2). Die Hülsen 2 tragen auch diesem entsprechende Ausschnitte 20, über welchen eine schwere Klappe 17 drehbar gelagert ist. Diese·· wird von einer nicht gezeigten Feder niedergedrückt und ruht so auf der Oberseite des Stückes 3. Wenn diese zusammengedrückt wird, tritt die Klappe 17 in den Ausschnitt 20 und hält so die Kupplung in gespannter Stellung fest. Wenn die Kupplung vor der Entkupplung des Wagens gelöst werden soll, wird die Klappe 17 in bekannter Weise- mittels einer von der Außenseite des Wagens drehbaren Stange 19 gehoben. Um das Emporheben der Klappe 17, wenn die Kupplung sehr angezogen ist (z. B. wenn der Zug auf einer Bahnsteigung hält), zu erleichtern, kann die Klappe 17 gelenkig geteilt sein, so daß sie nach oben umgelegt werden kann. Die Hülsen 2 tragen endlich im Boden starke Fe-

dem 18, die beim starken Zusammenstößen der Wagen einen Bruch der Kupplung verhindern, indem sie den Stoß aufnehmen.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Automatische, selbstspannende Kupplung für Eisenbahnwagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstüek (4) zwei Führungsstücke (3) trägt, welche in zwei am Boden mit Federn (18) versehenen Hülsen (2) gleiten können, während das Stück (4) die um einen Zapfen (10) drehbaren Kupplungsteile (6) mit dem Haken (8) und einer Stoßplatte (7) trägt.

2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Teile der Kupplung durch einen Bolzen (12), der mit den Köpfen (14 und 15) versehen ist, festgehalten werden, wobei der Bolzen (12) eine Schraubenfeder (13) trägt, die das Kupplungsstüek (4) nach außen zu schieben strebt.

3. Kupplung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stücke (3) Ausschnitte (11) tragen, welche entsprechenden Ausschnitten (20) der Hülsen (3) angepaßt sind, und über den Ausschnitten (20) federnde Klappen (17) ruhen, die während der Spannung der Kupplung in die Ausschnitte (11) treten, so daß die Kupplung fest geschlossen ist, wobei die Klappen (17), um das Auslösen der Kupplung zu erleichtern, gelenkig ge- -35 teilt sein können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.