DE3223881C2 - Abstandhalterrahmen sowie Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglas - Google Patents
Abstandhalterrahmen sowie Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für IsolierglasInfo
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Abstract
Ein Abstandhalterrahmen für Isolierglas besitzt Ecken, in welchen die Krümmungsradien der Innenwandung und der Außenwandung jeweils einen größeren Radius aufweisen als die Seitenwangen der Hohlprofilleiste. Der Abstandhalterrahmen kann in einer hierfür geschaffenen Vorrichtung mit zwei verschiebbaren Biegeköpfen hergestellt werden, indem man eine Hohlprofilleiste zunächst gleichzeitig zweimal um 90 ° abbiegt und dann zwischen den Ecken nochmals zweimal um 90 ° abbiegt, wobei man vor dem Biegen der Ecken die Innenwandung der Hohlprofilleiste nach innen wölbt und in der Außenwandung zwei Kerben erzeugt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Isolierglas aus einer gewalzten oder stranggepreßten Hohlprofilleiste,
deren Querschnitt zwei den Glasscheiben benachbarte Seitenwände, eine den äußeren Umfang
des Rahmens beschreibende Außenwand sowie eine den inneren Umfang des Rahmens beschreibende Innenwand
aufweist und die in den Rahmenecken derart abgebogen ist, daß die Seitenwände im wesentlichen
parallel zueinander sind.
Neben Abstandhalterrahmen für Isolierglas, die aus geraden Hohlprofilleisten unter Verwendung von Eckwinkeln
zusammengesetzt sind, werden auch Abstandhalterrahmen verwendet, deren Ecken durch Biegen der
Hohlprofilleisten hergestellt werden. Ein derartiger Abstandhalterrahmcn
ist aus der DE-AS 27 46 607 bekannt, hat aber die beiden folgenden Nachteile. Einmal
ist der Krümmungsradius im Eckbereich relativ groll so daß insbesondere die Innenkrümmung auch bei eingebautem
Isolierglas störend sichtbar ist. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die bekannten, durch Biegen
von Hohlprofilleisten hergestellten Ecken geschwächt sind, so daß sich die Rahmen bei ihrer Weiterbe- bzw.
•verarbeitung — Beschichten mit Dicht- bzw. Klebemittel
und Ansetzen des Abstandhalternihmens auf eine Glasscheibe bei der Herstellung von Isolierglas — verbiegen,
wobei die Verbiegungen in erster Linie im Eckbereich stattfinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalterrahmen
der eingangs genannten Gattung anzugeber, der in den Eckbereichen ohne Schwächung der
Ecke mit kleinen Krümmungsradien abgebogen werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht daß die Außen- und die Innenwand in den Rahmenecken zur
Längsachse der HohlprofiUeiste hin eingebuchtet sind, derart, daß in der Rahmenmittelebene der Krümmungsradius
der Innenwand größer ist als der Krümmungsradius der Innenkante der Seitenwände und der Krümmungsradius
der Außenwand größer is>i als der Krümmungsradius
der Außenkante der Seitenwände, und daß die Krümmungsradien von der Rahmenmittelebene zu
den Kanten der Seitenflächen im wesentlichen kontinuierlich bis zum Krümmungsradius der jeweiligen Kante
abnehmen.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß sich insbesondere im Bereich der Innenecke ein kleiner Krümmungsradius
ergibt, so daß der Abstandhalterrahmen nach dem Einbau der Isolierglasscheibe auch bei geringen Falzhöhen
nicht störend sichtbar ist Da die erfindungsgemäße Kombination unterschiedlicher Krümmungsradien so
weit gehen kann, daß die Außen- und die Innenwand sich in den Rahmenecken berühren, hat der Abstandhallerrahmen
im Bereich seiner Ecken eine außerordenllich hohe Steifheit
Die Erfindung sieht weiters ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Abstandhalterrahmens
vor, bei welchem zunächst die HohlprofiUeiste durch zweimaliges Abbiegen zu einem U geformt wird
und dann die HohlprofiUeiste nochmals zweimal abgebogen wird, so daß ein rechteckiger Rahmen entsteht.
Verfahren zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abslandhalterrahmen sind verschiedentlich bekannt. Beispielsweise
ist in der DE-OS 21 28 717 ein Verfahren beschrieben, bei welchem metallische Hohlprofilleisten
gleichzeitig mit ihrer Befestigung auf einer Glasscheibe zu einem Abstandhalterrahmen gebogen werden. Dabei
wird so vorgegangen, daß die HohlprofiUeiste nacheinander viermai abgebogen wird, wozu sie schrittweise in
dem Bereich einer Biegestelle gefördert wird. Ein anderes Verfahren ist aus der AT-PS 3 60 311 (EU-OS
00 09 703) bekannt, bei welchem ebenfalls nacheinander die vier Ecken des Abstandhalterrahmens gebogen werden,
wozu bei der AT-PS 3 60 311 in den Innenwänden der Hohlprofilleisten Schlitze eingefräst werden. Ein
Verfahren zum Biegen von Rohren mit den weiter oben genannten Merkmalen ist aus der US-PS 25 10 183 bekannt.
Dieses Verfahren arbeitet mit vier Biegevorrichtungen und ergibt mit großen Krümmungsradien gebogene
Ecken. Hinweise darauf, wie Hohlprofilleisten mit ebenen Seitenwänden mit kleinen Radien abgebogen
werden können, sind der US-PS 25 10 183 nicht bekannt.
Der Erfindung liegt daher weiters die Aufgabe zugrunde,
das aus der US-PS 25 IO 183 bekannte Biegeverfahren derart weiterzubilden, daß Hohlprofilleisten
rascher als bisher und mit geringerem Aufwand zu Ab-Mandhaherrahmen
für Isolierglas gebogen werden können, wobei möglichst scharfe Ecken angestrebt werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die dritte und die vierte Biegestelle zwischen der ersten und zweiten Biegestelle liegen, wobei vor dem
Biegevorgang an den Biegestellen die Innenwand der Hohlprofilleiste muldenartig nach innen verformt wird
sowie in die Außenwand zu beiden Seiten jeder Biegestelle Kerben eingeprägt werden und während des Biegevorganges
die Seitenwände der HohlprofiUeiste im wesentlichen parallel gehalten werden.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß nicht nur Innenecken mit sehr
kleinen Krümmungsradien hergestellt werden können, sondern daß auch die Neigung der Seitenwangen des
Abstandhalterprofilrohres, beim Biegevorgang aus ihrer parallelen Lage auszuweichen, erheblich kleiner ist
als bisher. Dieser Umstand bewirkt, daß zum Führen der Seitenwangen des Abstandhalterprofilrohres beim Biegevorgang
außerordentlich geringe Kräfte notwendig sind, die wiederum zur Folge haben, daß wenig Reibung
auftritt. Auch dieser Umstand trägt dazu bei, daß eine Eckausbildung mit außerordentlich kleinem Krümmungsradius,
insbesondere im Bereich der Innenecke hergestellt werden kann.
Darüber hinaus ist es beim erfindungsgernäßen Biegeverfahren
nicht mehr notwendig, die Hohlprofilleiste nach den ersten Biegevorgängen in ihre Lage zu ändern,
so daß die hiermit verbundenen Ausrichtarbeiten entfallen können. Darüber hinaus ist es gleichgültig, wo die
beiden ersten Biegestellen in der HohlprofiUeiste liegen, da es lediglich auf den Abstand der beiden zuerst hergestellten
Biegestellen voneinander ankommt Sinngemäßes gilt für die zweiten Biegestellen, die lediglich symmetrisch
zur Mitte des zwischen der. beiden ersten Biegestellen liegenden Abschnittes der HohlprofiUeiste angeordnet
sein sollen.
Eine weitere Zeiteinsparung ergibt sich beim erfindungsgemäßen Verfahren, wenn man zunächst gleichzeitig
die beiden ersten Biegevorgänge und hernach gleichzeitig die beiden zweiten Biegevorgänge durchführt.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die, wie aus der US-PS
25 10 183 bekannt, mit einer Halterung und Biegeköpfen auf einer Platte versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung am Rand der Platte angeordnet ist und daß zwei entlang der Kante der Platte
relativ zueinander verschiebbar angeordnete Biegeköpfe vorgesehen sind, die einen zweizinkig ausgebildeten
Prägestempel zum Eindrücken der Kerben in die Außenwand und einen Stempel zum Eindrücken der Einbuchtungen
in die Innenwand aufweisen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der nachstehenden
Beschreibung, in welcher auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, wird ein Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in Draufsicht eine Biegevorrichtung,
F i g. 2 einen der Biegeköpfe der Vorrichtung aus F i g. 1 in Draufsicht,
F i g. 3 den Biegekopf aus F i g. 2 in Seitenansicht und
Fig.4 verschiedene Phasen beim Abbiegen von Hohlprofilleisten,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Biegestelle entlang
der Linie V-V in F i g. 4c und
F i g. 6 einen Abstandhalterrahmen.
Die in F i g. 1 im Prinzip gezeigte Vorrichtung umfaßt eine Platte 1, die zur Horizontalen um etwa 10 bis 15°
geneigt ist, wobei die in F i g. 1 untere Kante der Platte 1
tiefer liegt als die obere Kante 2.
Im Bereich der oberen Kante 2 der Platte 1 sind entlang dieser Kante 2 in Richtung der Doppelpfeile 3 verschiebbar
zwei Biegeköpfe 4,5 vorgesehen. Die Biegeköpfe 4, 5 besitzen jeweils eine Grundplatte 6, die auf
Schienen 7, 8 parallel zur oberen Kante 2 der Platte 1 verschiebbar geführt ist. Zur Bewegung der beiden Biegeköpfe
4,5 ist eine endlose Förderkette 9 vorgesehen, die um Umlenkräder 10,11 mit vertikalen Achsen läuft.
Die Biegeköpfe 4,5 sind an verschiedenen Trumen der Förderkette 9 befestigt, beispielsweise ist der Biegekopf
4 am plattenseitigen Trum und der Biegekopf 5 am in F i g. 1 oben liegenden Trum der Förderkette 9 befestigt
Dadurch wird erreicht, daß die Biegeköpfe 4, 5, bezogen auf die Mittelebene 12 der Biegevorrichtung,
um gleiche Wegstrecken gegengleich verschiebbar sind.
Genau in der Mitte zwischen den beiden Biegeköpfen 4, 5 ist eine ortsfeste Klemmeinrichtung 13, bestehend
aus Klemmbacken 14 und einem Druckmittelzylinder 15, zur Betätigung einer der beiden Klemmbacken 14 in
Richtung des Doppelpfeiles 16 vorgesehen. In der in Fig. 1 strichliert eingezeichneten Stellung wird eine
durch eine strichpunktierte Linie symbolisierte HohlprofiHeiste 17 gehalten, so daß eine Verschiebung der
HohlprofiHeiste 17 in Richtung der Kante 2 der Platte 1 nicht mehr möglich ist.
Zur Abstützung der HohlprofiHeiste 17 im Bereich zwischen den Biegeköpfen 4,5 sind hakenförmige Auflagewinkel
18 vorgesehen. Die Auflagewinkel 18 sind ausschließlich im Bereich zwischen den beiden Biegeköpfen
4,5 vorgesehen. Im Bereich außerhalb der beiden Biegeköpfe 4,5 sind flache Leitbügel 19 vorgesehen,
die mit ihren freien Enden zur Oberfläche der Platte 1 reichen. Sowohl die Auflagewinkel 18 als auch die Leitbügel
19 sind an endlosen Ketten 20 befestigt, die mit dem jeweils zugeordneten Biegekopf 4 bzw. 5 gekuppelt
sind und über Umlenkräder 21,22 mit horizontalen Achsen
laufen. Wie F i g. 1 zeigt, sind an jeder der beiden Ketten 20 im Bereich zwischen den beiden Biegeköpfen
4,5 die Auflagewinkel 18 befestigt, wogegen die Leitbügel
19 an den Ketten 20 im Bereich außerhalb der beiden Biegeköpfe 4,5 befestigt sind. Da die Ketten 20 mit
den Biegeköpfen 4 bzw. 5 gekuppelt sind, werden beim Verschieben der Biegeköpfc 4,5 nach außen im Bereich
zwischen den beiden Biegeköpfen 4, 5 nach und nach weitere, an den Ketten 20 befestigte Auflagewinkel 18
nach oben gelangen und dienen dort als Abstützung für die HohlprofiHeiste 17. Werden die Biegeköpfe 4,5 hingegen
aufeinander zu bewegt, dann werden zusätzliche Leitbügel 19 von den Ketten 20 nach oben bewegt, so
daß die außerhalb der Biegeköpfe 4, 5 liegenden Abschnitte der HohlprofiHeiste 17 bei der Ausführung des
Biegevorganges sicher auf die Oberfläche der Platte 1 geführt werden.
Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, sind Führungsmittel 23 mit Backen 24,25 vorgesehen, wobei die obere Backe 24
als Niederhalter ausgebildet ist und durch einen nicht näher gezeigten Antrieb absenkbar ist, so daß die Hohlprofilleiste
17 zwischen den beiden Backen 24,25 während der Ausführung der Biegearbeit geführt ist Zur
Ausführung der Biegearbeit ist auf der Grundplatte 6 verschwenkbar ein Kniehebel 26 gelagert, der an seinem
freien Ende eine Druckrolle 27 trägt und an dessen Knie die Kolbenstange 28 eines Druckmittelzylinders 29
angreift Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 29
kann die Druckrolle 27 in die in F i g. 2 strichliert gezeichnete Stellung 27' vorgeschoben werden, so daß die
von den Führungsmitteln 23 geführte HohlprofiHeiste 17 abgebogen wird. Bei der Ausführung dieser Biegearbeit
dienen die Führungsmittel 23 gleichzeitig als Biegewiderlager.
Auf der Grundplatte 6 ist weiters ein Prägestempel 30 vorgesehen, der durch einen Druckmittelzylinder 31 betätigt
werden kann. Der Prägestempel 30 trägt an seinem vorderen Ende zwei Zinken 32, mit welchen die ihm
zugekehrte Wand der HohlprofiHeiste 17, d. i. die im fertig gebogenen Abstandhalterrahmen 51 außen liegende
Wand 58, gekerbt bzw. eingedrückt werden kann. Der Druckmittelzylinder 31 für den Prägestempel 30
ist auf der Grundplatte 6 fix montiert, wogegen der Druckmittelzylinder 29 für die Betätigung der Druckrolle
27 um eine Achse 33 verschwenkbar auf der Grundplatte 6 befestigt ist.
An jedem Biegekopf 4,5 ist weiter« ein Auswerferbiigel
34 vorgesehen, der mit Hilfe eines Druckmittelzylinders 35 zum Auswerfen fertig gebogener Abstandhalterrahmen
51 anhebbar ist. Wie insbesondere F i g. 3 zeigt liegt der Auswerferbügel 34 in seiner Ruhestellung
unterhalb der zum Abstandhalterrahmen 51 gebogenen Hohlprofilleiste 17, so daß er bei seinem Anheben
den Abstandhalterrahmen 51 mit anhebt. Damit der parallel zur Kante 2 der Platte 1 verlaufende Schenkel des
Abstandhalterrahmens 51 beim Ausheben nicht an der Niederhaltebacke 24 aufläuft, ist ein beispielsweise an
der unteren Führungsbacke 25 befestigter Abweiser 36 vorgesehen. Sobald der Abstandhalterrahmen 51 vom
Auswerferbügel 34 über die Führungsmittel 23 angehoben wurde, rutscht er auf Grund der Neigung der Platte
1 auf dieser nach unten und kann dann zur weiteren Bearbeitung von dort abgenommen werden.
F i g. 3 zeigt noch, daß im Bereich der Führungsmittel 23 ein Leitblech 37 montiert ist, welches das richtige
Einlegen der HohlprofiHeiste 17 im Bereich der Biegeköpfe 4,5 erleichtert
Die soeben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Eine HohlprofiHeiste 17 mit der dem Umfang des herzustellenden
Abstandhalterrahmens 51 entsprechenden Länge wird in die Vorrichtung eingelegt, so daß sie zwischen
den Backen 14 der Klemmeinrichtung 13 angeordnet ist und im Bereich zwischen den beiden Biegeköpfen
4, 5 auf den Auflagewinkeln 18 aufliegt. Nach dem Schließen der Klemmeinrichtung 13 und dem Positionieren
der Biegeköpfe 4, 5 im Bereich der zuerst zu erzeugenden Biegesteilen A (hierzu sind an den Biegeköpfen
4, 5 Wegmeßeinrichtungen 38 vorgesehen, die z. B. über Zahnräder 39 in Zahnstangen 40 eingreifen
und somit die jeweilige Lage bzw. den Verschiebeweg der Biegeköpfe 4,5 erfassen) werden die beiden ersten
Biegevorgänge ausgeführt Hierzu wird zunächst der
Prägestempel 30 vorgeschoben, so daß, wie aus F i g. 4b ersichtlich, in der Außenwand 58' der HohlprofiHeiste 17
Kerben 59 entstehen und diese etwas nach innen gewölbt wird. Gleichzeitig mit dem Vorschieben des Prägestempels
30 kann ein im Bereich der Führungsmittel 23 vorgesehener Stempel 41 vorgeschoben werden
(F i g. 4a und b), der die im fertigen Abstandhalterrahmen
5ί innen liegende Wand 57' der HohlprofiHeiste 17 nach innen wölbt (der Stempel 41 ist in den F i g. 2 und 3
der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt). Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 29 wird dann die
Hohlprofilleiste 17 abgebogen, wobei sich eine Eckaus-
b5 bildung, wie in F i g. 4c und 5 gezeigt ergibt.
Nachdem diese Biegevorgänge ausgeführt wurden, werden die Druckrollen 27 wieder zurückgeholt und
nach dem Lösen der Führungsmittel 23 die Biegeköpfe
4, 5 aufeinander zu bewegt, bis sie die für die Ausführung der zweiten Biegevorgänge (Ecken B) entsprechende
Stellung einnehmen. Die zweiten Biegevorgänge werden so wie die ersten beiden Biegevorgänge und
auch gleichzeitig ausgeführt.
Durch die zweiten Biegevorgänge wird die nach der Ausführung der ersten Biegevorgänge etwa U-förmig
abgebogene Hohlprofilleiste 17 zu dem fertigen Abstandhalterrahmen 51 gebogen, wobei sich die freien
Enden der Hohlprofilleiste 17 berühren (Stoßstelle 52').
Durch Betätigen des Auswerferbügels 34 wird der somit fertig gebogene Abstandhalterrahmen 51 aus den
Biegeköpfen 4, 5 sowie aus der inzwischen gelösten Klemmeinrichtung 13 ausgehoben und rutscht entlang
der Platte 1 nach unten.
Der Abstand der beiden ersten Biegesiellen A voneinander
— und damit auch der wirksame Abstand der Bicgewiderlager (Führungsmittel 23) — entspricht der
Summe der Längen öder beiden senkrecht zur Kante 2 der Platte 1 ausgerichteten Schenkel des fertigen Ab-Standhalterrahmens
51 und der Länge a des in der Klemmeinrichtung 13 aufgenommenen Rahmenschenkcls.
Da die Länge der Hohlprofilleiste 17 dem Umfang des Abstandhalterrahmens 51 entspricht und der Abstand
der ersten Biegestellen A, wie beschrieben gewählt wurde, ist die Summe der Längen der beiden nach
den ersten Biegevorgängen abgebogenen Teile gleich der Länge a des parallel zur Kante 2 verlaufenden Rahmenschenkels.
Bei den zweiten Biegevorgängen B beträgt der wirksame Abstand der Biegewiderlager und damit jener der
zweiten Biegestellen B der Länge a des parallel zur Kante 2 verlaufenden Rahmenschenkels. Es wird also
unabhängig davon, ob die Hohlprofilleiste 17 symmetrisch zur Klemmeinrichtung 13 oder der Mittelebene
12 der Vorrichtung ausgerichtet wird, ein geschlossener Abstandhalterrahmen 51 erhalten, wenn die zuvor beschriebenen
Verhältnisse eingehalten werden.
Wenn man wünscht, daß die Stoßstelle 52' der Abstandhalterrahmen
51 in der Mitte des betreffenden Rahmcnschenkels zu liegen kommt, wird man die Hohlprofilleiste
17 so einlegen, daß die Klemmeinrichtung 13, die in der Mitte zwischen den Biegeköpfen 4,5 angeordnet
ist, in der Mitte der Hohlprofilleiste 17 angreift. Dieses symmetrische Einlegen kann dadurch erleichtert
werden, daß man außerhalb der Biegeköpfe 4,5 verstellbare Anschläge 42 vorsieht. Der Abstand der Anschläge
42 wird so eingestellt daß er jeweils der Länge der Hohlprofilleiste 17 und damit dem Umfang des herzustellenden
Abstandhalterrahmens 51 entspricht Derartige Anschläge 42 haben noch den Vorteil, daß jederzeit
erkennbar ist ob die in die Vorrichtung eingelegte Hohlprofilleiste 17 die richtige Länge besitzt
Mit der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt mit der man einen Abstandhalterrahmen
51 aus einem Stück herstellen kann, wobei insbesondere auf Grund der Anwendung der Stempel 30 und 41 die
Biegeradien klein sind und die Ausbildung der Rahmen 51 so kantig werden, so daß sich die so hergestellten
Abstandhalterrahmen 51 von einem Abstandhalterrahmen mit geschweißten oder gesteckten Ecken kaum unterscheiden
und somit die Konstruktion eines Fensters, in dem Isolierglaselemente mit dem unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Abstandhalterrahmen 51 eingebaut werden, nicht negativ
beeinträchtigt wird.
Auf Grund der besonderen Eckenausbildung des in F i g. 6 gezeigten Abstandhalterrahmens 1, der aus einer
einzigen Hohlprofilleiste 17 besteht und dessen Stoßstelle 52' durch einen nicht gezeigten, eingesteckten
Verbinder zusammengehalten wird, sind beim erfindungsgemäß ausgebildeten Abstandhalterrahmen 1 keine
störend sichtbaren Ecken vorhanden. Diese Eckenausbildung wird nachstehend unter Bezug auf die
F i g. 4c, 5 und 6 näher beschrieben.
Die beispielsweise verwendete Hohlprofilleiste 17 besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden
53, die im Isolierglas den Glasscheiben zugewendet sind. Die Seitenwände 53 werden über eine Innenwand
57' und eine Außenwand 58' miteinander verbunden, wobei im Bereich der Innenwand 57' bei gewalzten
Hohlprofilleisten 17 eine Längsnaht 56 liegt. Die Längsnaht 56 kann beliebig ausgebildet sein. So sind
stufenfalzartige Längsnähte 56 ebenso möglich wie Längsnähte 56 mit Mitteln zum Verhaken der beiden
Hälften der Innenwand 57'.
Insbesondere aus F i g. 4c ist ersichtlich, daß die Innenwand
57' eine Ecke 57 bildet, deren Krümmungsradius größer ist als jener der Innenkante 57" der Seitenwände
53.
Ähnliche Verhältnisse liegen im Bereich der äußeren Ecke 58 der Hohlprofilleiste 17 vor. Dort ist die Ecke 58
der Außenwand 58' mit größerem Krümmungsradius gebogen als die Außenkante 58" der Seitenwände 53.
Durch diese Auswahl der Krümmungsradien im Eckbereich wird eine außerordentlich biegesteife Ecke erreicht
Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn der Krümmungsradius der Innenwand 57' von einem Maximum
im Bereich der Längsmittelebene der Hohlprofilleiste 17 (Radius der Krümmung im Bereich der inneren
Ecke 57) kontinuierlich bis zum Krümmungsradius der Innenkante 57" der Seitenwände 53 abnimmt. Im gleichen
Sinne wirkt die Ausbildung der Außenecke, bei welcher der Krümmungsradius der Außenfläche 58' von
einem Maximum im Bereich der Längsmittelebene der Hohlprofilleiste 17 (Krümmung im Bereich der äußeren
Ecke 58) kontinuierlich auf den Krümmungsradius der Außenkante 58" der Seitenwände 53 der Hohlprofilleiste
17 abnimmt
Die wesentlichen Schritte zur Herstellung einer derartigen Eckausbildung sind die folgenden:
Zunächst wird im Bereich der auszubildenden Ecke die Innenwandung 57' der Hohlprofilleiste 17 z. B. mit
Hilfe des Stempels 41 nach innen gedrückt so daß sich im Eckbereich eine muldenartige Vertiefung bildet.
Hierauf wird die Hohlprofilleiste 17 in einer zu den, durch die Seitenwände 53 definierten Ebenen, parallelen
Ebene rechtwinkelig abgebogen, wobei die zuvor in der Innenwandung 57' erzeugte Mulde symmetrisch zur gebildeten
Ecke liegt Beim Biegevorgang werden die Seitenwände 53 der Hohlprofilleiste 17 z. B. mittels der
Führungsbacken 24 geführt wobei dank der vor dem Biegevorgang in der Innenwandung 57' erzeugten muldenartigen
Vertiefung ein Pressen der Seitenwände 53 beim Biegevorgang nicht notwendig ist, so daß auch
keine großen Reibungskräfte zwischen den Seitenwänden 53 und den Führungsbacken 24 auftreten. Dank der
geringen auftretenden Reibung ist der Biegevorgang leicht auszubilden und man erhält die angestrebten
scharfen Ecken.
Zur weiteren Erleichterung des Biegevorganges können vor dem Abbiegen der Hohlprofilleiste 17 in deren
Außenwandung 58' zu beiden Seiten der in der Innenwandung 57' erzeugten muldenartigen Vertiefung Kerben
59 eingeformt werden. Diese Kerben 59 können auch gleichzeitig mit der Einleitung des Biegevorganges
!' erzeugt werden. Durch diese Kerben 59 kann die Außenwand
58' leichter die erfindungsgemäße in Fig.4c
gezeigte Lage (Ecke 58) einnehmen. Dies selbst dann,
ψ: wenn der Abstandhalterrahmen 51 aus relativ harten
·; I Legierungen (Magnesium-Aluminium-Legierungen) bell steht.
gezeigte Lage (Ecke 58) einnehmen. Dies selbst dann,
ψ: wenn der Abstandhalterrahmen 51 aus relativ harten
·; I Legierungen (Magnesium-Aluminium-Legierungen) bell steht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
10
20
40
45
50
55
60
65
Claims (14)
1. Abstandhalter für Isolierglas aus einer gewalzten oder stranggepreßten Hohlprofilleiste, deren s
Querschnitt zwei den Glasscheiben benachbarte Seitenwände, eine den äußeren Umfang des Rahmens
beschreibende Außenwand sowie eine den inneren Umfang des Rahmens beschreibende Innenwand
aufweist und die in den Rahmenecken derart abgebogen ist, daß die Seitenwände im wesentlichen
parallel zueinander sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außen- und die Innenwand (57', 58') in den Rahmenecken (57) zur Längsachse
der Hohlprofilleiste (17) hin eingebuchtet sind, derart, daß in der Rahmenmittelebene der Krümmungsradius
der Innenwand (57') größer ist als der Krümmungsradius der Innenkante (57") der Seitenwände
(53) und der Krümmungsradius der Außenwand (58') größer ist als der Krümmungsradius der Außenkante
(58") der Seitenwände (53), und daß die Krümmungsradien von der Rahmenmittelebene zu den
Kanten (57", 58") der Seitenflächen (53) im wesentlichen kontinuierlich bis zum Krümmungsradius der
jeweiligen Kante (57", 58") abnehmen.
2. Verfahren zur Herstellung eines Abstandhalterrahmens gemäß Anspruch 1, bei welchem zunächst
die Hohlprofilleiste (17) durch zweimaliges Abbiegen zu einem U geformt wird und dann die Hohlprofilleiste
(17) nochmals zweimal abgebogen wird, so daß ein rechteckiger Rahmen (1, 51) entsteht, dadurch
gekennzeichnet, daß die dritte und vierte Biegestelie zwischen der ersten und zweiten Biegestelle
liegen, wobei vor dem Biegevorgang an den Biegestellen die Innenwand (57') der Hohlprofilleiste (17)
muldenartig nach innen verformt wird sowie in die Außenwand (58') ru beiden Seiten jeder Biegestelle
Kerben (59) eingeprägt werden und während des Biegevorgangs die Seitenwände (53) der Hohlprofilleiste
(17) im wesentlichen parallel gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man zunächst gleichzeitig die beiden ersten Biegevorgänge und hernach gleichzeitig die
beiden zweiten Biegevorgänge durchführt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder 3, die mit einer Halterung und
Biegeköpfen auf einer Platte versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13,18) am Rand
der Platte (1) angeordnet ist und daß zwei entlang der Kante (2) der Platte (1) relativ zueinander verschiebbar
angeordnete Biegeköpfe (4,5) vorgesehen sind, die einen zweizinkig ausgebildeten Prägestempel
(30) zum Eindrücken der Kerben (59) in die Außenwand (58') und einen Stempel (41) zum Eindrükken
der Einbuchtung in die Innenwand (57') aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (13,18) für die Hohlprofilleiste
(17) im Bereich zwischen den beiden Biegeköpfen (4,5) eine Klemmeinrichtung (13) und Auflagewinkel
(18) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Biegekopf (4, 5) eine endlose Kette (20) od. dgl. zugeordnet ist, an der die Auflagewinkel
(18) für die Hohlprofilleiste (17) befestigt sind, die mit dem jeweils zugeordneten Biegekopf (4, 5)
gekuppelt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) von ihrer
die Halterung (13,18) und die Biegeköpfe (4,5) aufweisenden
Kante (2) weg abfallend ausgebildet ist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegeköpfe (4, 5)
symmetrisch zur Klemmeinrichtung (13) um gleiche Wegstrecken gegengleich verschiebbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Biegekopf (4,5)
Führungsbacken (24,25) aufweist, welche als Biegewiderlager
die Hohlprofilleiste (17) zwischen sich aufnehmen und daß eine am außerhalb der Führungsbacken
(24,25) liegenden Abschnitt der Hohlprofilleiste (17) angreifende Druckrolle (27). die zum
Ausführen der Biegearbeit vorschiebbar ist. vorgesehen
ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9.
dadurch gekennzeichnet, daß die Stempel (30, 41) zum Eindrücken der Innen- bzw. Außenwand der
Hohlprofilleiste (17) vor dem Biegevorgang gleichzeitig verschiebbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Biegekopf (4,5) ein anhebbarer Auswerferbügel (34) vorgesehen
ist, der zum Ausheben der gebogenen Hohlprofilleisten (17) am abgewinkelten Schenkel des
Rahmens (51) angreift und daß z. B. an den unteren Führungsbacken (25) ein Abweiser (36) vorgesehen
ist, der den parallel zur oberen Kante (2) der Platte (1) verlaufenden Schenkel des Rahmens (51) an der
oberen, als Niederhalter ausgebildeten Führungsbacke (24) vorbeilenkt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
11, dadurch gekennzeichnet daß den Biegeköpfen
(4, 5) Wegmeßeinrichtungen (38, 39, 40) zugeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verschiebung der auf Führungsschienen (7,8) geführten Biegeköpfe
(4, 5) endlose Fördermittel, wie eine Kette (9), vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet
daß die endlosen Ketten (20), an welchen die Auflagewinkel (18) befestigt sind, über Umlenkräder
(21,22) mit horizontalen Achsen laufen.
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Ipc: E06B 3/66 |
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