DE3222482C2 - - Google Patents

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    • C01B25/327After-treatment

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydratmassen mit verbesserter Monofluorophosphatkompatibilität der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Das auch als "Dicalciumphosphatdihydrat" bezeichnete Calciumhydrogenphosphatdihydrat wird in Zahnpasten und in Zahnpulvern als Schleifmittel verwendet.
Calciumhydrogenphosphatdihydrat wird nach dem gebräuchlichen Stand der Technik dadurch hergestellt, daß zunächst eine Löschkalktrübe mit Phosphorsäure unter Bildung eines Calciumhydrogenphosphatdihydratniederschlags umgesetzt wird, wobei dann der Calciumhydrogenphosphatdihydratniederschlag aus der Mutterlauge abgetrennt, getrocknet und zum feinpulvrigen Endprodukt vermahlen wird.
Bei der Verwendung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat in Zahnpasten trat zunächst die Schwierigkeit auf, daß das Calciumhydrogenphosphatdihydrat zum Abbinden und Krümligwerden neigt. Wenn dieser Prozeß des Abbindens in Zahnpasten eintritt, läßt sich die Zahnpasta nur noch schwer oder gar nicht mehr aus der üblicherweise als Verpackung für Zahnpasta dienenden Tube herausdrücken.
Eine zweite Schwierigkeit bei der Verwendung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat in Zahnpasten trat mit der Einführung der Monofluorophosphatzusätze zu solchen Zahnpastaformulierungen auf. Beobachtungen zeigten, daß die Monofluorophosphatkomponenten der Formulierung mit dem Calciumhydrogenphosphat chemisch reagierten, wodurch die zunächst wasserlöslichen Monofluorophosphatkomponenten in eine wasserunlösliche Form überführt werden. Da die in Zahnpastaformulierungen wirksame Form der Monofluorophosphatzusätze jedoch die wasserlösliche Form ist, erfordert die Praxis die Entwicklung von Zahnpastaformulierungen, bei denen zumindest eine wirksame Menge der der Formulierung zugesetzten Monofluorophosphatkomponenten wasserlöslich bleibt.
In diesem Sinne ist auch der in der vorliegenden Beschreibung verwendete Terminus Technicus "Monofluorophosphatkompatibilität" zu verstehen, nämlich als die Tendenz, die Monofluorophosphatkomponenten in solchen Formulierungen wasserlöslich zu erhalten.
Die Monofluorophosphatkompatibilität und die Stabilität von Calciumhydrogenphosphatdihydrat in Zahnpastaformulierungen scheinen insofern zusammenzuhängen, als die Monofluorophosphatkompatibilität durch die Stabilität beeinflußt wird. Dabei bewirkt eine Verbesserung der Stabilität im allgemeinen auch eine Verbesserung der Monofluorophosphatkompatibilität.
Die Monofluorophosphatkompatibilität einer bestimmten Formulierung kann nach verschiedenen Verfahren bestimmt werden. Vorzugsweise wird die Monofluorophosphatkompatibilität einer Formulierung in der Weise bestimmt, daß zunächst die Formulierung hergestellt wird, die Formulierung dann für eine bestimmte Dauer unter bestimmten Bedingungen gelagert wird, und daß dann der Anteil an wasserlöslichem Monofluorophosphat bestimmt wird, der nach dem Lagern der Formulierung unter diesen Bedingungen in der Formulierung verbleibt. Nach einem alternativen Bestimmungsverfahren wird eine simulierte Formulierung hergestellt, beispielsweise aus dem zu prüfenden Calciumhydrogenphosphatdihydrat, Glycerin und einer eingewogenen Menge einer Monofluorophosphatkomponente, beispielsweise Natriummonofluorophosphat. Die so hergestellte simulierte Formulierung wird dann für mindestens eine Stunde bei erhöhter Temperatur gehalten und so einer beschleunigten Alterung unterzogen. Nach Abschluß der beschleunigten Alterung wird der in der Formulierung verbleibende Anteil an wasserlöslichem Monofluorophosphat bestimmt. Neben diesen beiden vorstehend beschriebenen Verfahren bestehen selbstverständlich zahlreiche weitere Standardverfahren zum Bestimmen der relativen Monofluorophosphatkompatibilität von Calciumhydrogenphosphatdihydratprüflingen.
Aus der Druckschrift US 22 87 699 A1 ist bekannt, daß Calciumhydrogenphosphatdihydrat durch den Zusatz geringer Mengen an Alkalimetallpyrophosphat stabilisiert werden kann, wobei das Alkalimetallpyrophosphat während der Herstellung des Calciumhydrogenphosphates der Mutterlauge bei einem bestimmten pH zugesetzt wird. Nach diesem Stand der Technik wird der Mutterlauge nach dem Fällen des Calciumhydrogenphosphats eine kleine Menge Alkalimetallpyrophosphat zugesetzt, wobei die gesamte Trübe dann kurz erhitzt wird, während in der Mutterlauge der pH auf einem Wert von größer als 7 gehalten wird.
Alternativ kann der Niederschlag auch während des anschließenden Waschens behandelt werden.
Außerdem ist bekannt, daß Calciumhydrogenphosphatdihydrat auch durch andere Pyrophosphate stabilisiert werden kann.
Ein weiteres Verfahren zur Stabilisierung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat ist aus der Druckschrift US 20 18 410 A1 bekannt. Nach diesem Stand der Technik kann das Calciumhydrogenphosphatdihydrat durch den Zusatz eines Magnesiumsalzes stabilisiert werden, beispielsweise durch den Zusatz von Magnesiumphosphat, Magnesiumsulfat, Magnesiumstearat oder Magnesiumhydrogenphosphat.
Ein weiteres Verfahren zum Stabilisieren von Calciumhydrogenphosphatdihydrat ist schließlich aus der Druckschrift GB 15 48 465 A bekannt. Nach diesem Stand der Technik wird das Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit Magnesiumhydrogenphosphattrihydrat stabilisiert, wobei das Magnesiumhydrogenphosphattrihydrat entweder zusammen mit dem Calciumhydrogenphosphat gefällt wird oder im Anschluß an dieses direkt auf das frisch gefällte Calciumhydrogenphosphatdihydrat gefällt wird. Die Fällung des Magnesiumhydrogenphosphattrihydrats erfolgt dabei in einer Menge von 1 bis 50%, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats.
Alle vorgenannten Stabilisierungsverfahren haben jedoch noch nicht das Problem der Unverträglichkeit des Calciumhydrogenphosphatdihydrats mit den Monofluorophosphatzusätzen in Zahnpasten zufriedenstellend lösen können. Nach wie vor fehlt in der einschlägigen Industrie ein ausreichend stabilisiertes und monofluorophosphatkompatibles Calciumhydrogenphosphatdihydratprodukt.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines verbessert monofluorophosphatkompatiblen Calciumhydrogenphosphatdihydratproduktes zu schaffen, wobei dieses Produkt speziell für die Herstellung von Zahnpastaformulierungen geeignet sein soll.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß der Lehre des Anspruchs 1.
Die Erfindung zeigt also, daß ein Zusatz bereits relativ kleiner Mengen von Magnesiumoxid zum Reaktionsgemisch während der Herstellung des Calciumhydrogenphosphatdihydrats die Monofluorophosphatkompatibilität des Endproduktes signifikant verbessert.
Das Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit verbesserter Monofluorophosphatkompatiblität umfaßt die folgenden drei, bzw. wahlweise vier Reaktionsstufen:
  • (a) Man setzt eine Löschkalktrübe mit Phosphorsäure unter Bildung einer Calciumdihydrogenphosphatlösung um,
  • (b) man versetzt die Calciumdihydrogenphosphatlösung mit Magnesiumoxid, einer zusätzlichen Menge der Löschkalktrübe und ca. 0,1% bis ca. 1,0% Pyrophosphorsäure, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, unter Bildung einer Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit einem pH-Wert von ca. 4,9 bis ca. 5,5,
  • (c) man trennt das Calciumhydrogenphosphatdihydrat aus der Trübe ab,
  • (d) und vermischt gegebenenfalls das Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit einem Stabilisator.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorzugsweise zunächst die Calciumhydrogenphosphatlösung hergestellt, dann das Magnesiumoxid zugesetzt und schließlich weitere Löschkalktrübe der Lösung zugesetzt, und zwar in einer solchen Menge, daß eine Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit einem pH im Bereich von ca. 5,4 bis ca. 5,9 gebildet wird. Anschließend wird so viel Pyrophosphorsäure zugesetzt, daß der pH auf einen pH-Wert im Bereich von ca. 4,9 bis ca. 5,5 erniedrigt wird.
Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß die Menge an zugesetzter Pyrophosphorsäure mindestens 0,1 Gew.-% beträgt, und zwar bezogen auf das Gewicht des herzustellenden Calciumhydrogenphosphatdihydrats.
Das der vorstehend beschriebenen Weiterbildung des Verfahrens entsprechende Verfahren kann also durch die folgenden vier Verfahrensstufen beschrieben werden:
  • (a) Man setzt eine Löschkalktrübe mit Phosphorsäure unter Bildung einer Calciumdihydrogenphosphatlösung um,
  • (b) man versetzt die Calciumdihydrogenphosphatlösung mit Magnesiumoxid und zusätzlicher Löschkalktrübe unter Bildung einer Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit einem pH-Wert von ca. 5,4 bis ca. 5,9,
  • (c) man versetzt die Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit so viel Phosphorsäure, daß der pH der Trübe auf einen pH-Wert von ca. 4,9 bis ca. 5,5 erniedrigt wird, und daß gleichzeitig gewährleistet ist, daß dabei zumindest 0,1% Phosphorsäure, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, mit der Trübe versetzt wird, und
  • (d) trennt das Calciumhydrogenphosphatdihydrat aus der Trübe ab.
Bei der Herstellung des Calciumhydrogenphosphatdihydrats nach dem Verfahren der Erfindung können in der zweiten Verfahrensstufe die Pyrophosphorsäure und die Löschkalktrübe in beliebiger Reihenfolge zugesetzt werden, solange der pH nach Abschluß der Zugabe beider Komponenten innerhalb der angegebenen Grenzen verbleibt. Lediglich das Magnesiumoxid wird vorzugsweise vor der Zugabe der zusätzlichen Löschkalktrübe zur Lösung zugesetzt.
Der zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung eingesetzte Kalk ist der gleiche Drehrohrofenkalk oder Schachtofenkalk, der auch beim gebräuchlichen Calciumhydrogenphosphatverfahren eingesetzt wird.
Die Löschkalktrübe wird durch Eintragen von Kalk entweder in Wasser oder in rückgeführte Mutterlauge oder in ein Gemisch aus Wasser und rückgeführter Mutterlauge hergestellt. Bei der rückgeführten Mutterlauge handelt es sich dabei um die Mutterlauge, die nach dem Abtrennen des Calciumhydrogenphosphatdihydratproduktes aus der Produkttrübe verbleibt. Der Kalk wird in die flüssige Phase bei einer Temperatur von vorzugsweise im Bereich von ca. 70°C bis ca. 74°C unter Einstellung einer CaO-Konzentration in der Löschkalktrübe von ca. 100 bis ca. 150 g CaO/l eingetragen. Bei höheren Konzentrationen geht das Gemisch in eine gelatinöse Masse über, die nur schwer zu handhaben ist, während bei geringeren Konzentrationen als der vorstehend angegebenen unteren Konzentrationsgrenze der Wirtschaftlichkeitsgrad des Verfahrens unnötig erniedrigt wird.
Die auf diese Weise hergestellte Löschkalktrübe wird dann zur Bildung einer Calciumdihydrogenphosphatlösung in vorgelegte Phosphorsäure eingetragen.
Die zur Durchführung des Verfahrens eingesetzte Phosphorsäure hat vorzugsweise eine den Lebensmittelvorschriften entsprechende Reinheit und eine Anfangskonzentration von vorzugsweise ca. 85%. Der Kalktrübe und der Phosphorsäure können unterschiedliche Mengen rückgeführter Mutterlauge zugesetzt werden, wobei sich die im Einzelfall jeweils zugesetzte Menge Mutterlauge nach den Anforderungen und Vorstellungen hinsichtlich der jeweiligen Verfahrensführung richtet. Der Kenndatenbereich der so hergestellten Calciumdihydrogenphosphatlösung liegt dabei vorzugsweise zumindest im wesentlichen innerhalb des folgenden Rahmens:
Durch die vorstehenden Bereichsangaben soll der Anmeldungsgegenstand in keiner Weise prinzipiell eingeschränkt werden. Die angegebenen Bereiche sind vielmehr vorzugsweise einzuhaltende Grenzparameter, die dem typischen Verfahrensparameterbereich entsprechen. Unter bestimmten Umständen wird der Verfahrenstechniker jedoch ohne weiteres erkennen, daß er auch über die angegebenen Höchstgrenzen oder unter die angegebenen unteren Grenzen hinausgehen kann, solange das so eingestellte Reaktionsgemisch dadurch besser in den Rahmen der Gesamtprozeßführung eingepaßt ist.
Wenn die Kalktrübe und die Phosphorsäure unter den oben angegebenen Bedingungen zusammengebracht werden, ist gewährleistet, daß sich unter diesen Bedingungen eine Calciumdihydrogenphosphatlösung bildet. Der zumindest im wesentlichen erfolgte Abschluß der Reaktion bzw. die im wesentlichen richtige Führung eines kontinuierlichen Verfahrens im stationären Zustand ist durch die stabilisierte Einstellung eines pH im Bereich von ca. 1,0 bis ca. 2,0 angezeigt.
Die Herstellung der Calciumdihydrogenphosphatlösung kann dabei, wie bereits angedeutet, im kontinuierlichen Verfahren, im diskontinuierlichen Verfahren oder im quasikontinuierlichen Verfahren (Semi-Batch-Prozeß) durchgeführt werden.
Anschließend wird dann das Magnesiumoxid der so hergestellten Calciumdihydrogenphosphatlösung entweder vor der Zugabe der zusätzlichen Löschkalktrübe oder während der Zugabe der Löschkalktrübe zugesetzt. Vorzugsweise erfolgt der Zusatz des Magnesiumoxids zu einem Zeitpunkt, zu dem der pH einen Wert im Bereich von ca. 1 bis ca. 4 hat. Dabei erfolgt die Magnesiumoxidzugabe insbesondere vorzugsweise im unteren Abschnitt des vorstehend angegebenen pH-Bereichs. Statt dessen kann die Magnesiumoxidzugabe jedoch durchaus auch durch direktes Eintragen des Magnesiumoxids in die Phosphorsäure oder sogar in die Löschkalktrübe selbst erfolgen.
Die Menge an zugesetztem Magnesiumoxid ist ausgesprochen klein. Im allgemeinen wird das Magnesiumoxid in einer Menge von ca. 0,05 bis ca. 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Calciumoxids, zugesetzt. Die Zugabe größerer Anteile Magnesiumoxid sind zwar nicht schädlich, jedoch nicht erforderlich.
Bei einer Führung des Verfahrens in der Weise, daß bestimmte Prozeßströme, beispielsweise Mutterlauge, rückgeführt werden, kann ein Teil des Magnesiumoxids mit einem solchen rückgeführten Prozeßstrom in den Prozeß rückgeführt werden, wobei diese Rückführung dann selbstverständlich nicht notwendigerweise in Form von Magnesiumoxid oder Magnesiumhydroxid erfolgen muß. Durch eine solche Rückführung des in dem vorstehend genannten Sinne verstandenen Magnesiumoxids kann die zur Aufrechterhaltung des im Verfahren erforderlichen Magnesiumoxidkonzentrationsniveaus notwendige Menge von frischem Magnesiumoxid, die dem Verfahren von außen zugeführt werden muß, erniedrigt werden. Der unter den jeweils gegebenen Verfahrensparametern zweckmäßigste und optimale stationäre Zustand zwischen Rückführung und Zugabe kann dabei vom Fachmann durch einfache Routineversuche ohne weiteres ermittelt werden.
Sobald die Calciumdihydrogenphosphatlösung hergestellt worden ist, können die Pyrophosphorsäure und zusätzlicher Löschkalk zur Bildung der Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe zugesetzt werden. Da diese Reaktion exotherm verläuft, ist zur Regelung der Reaktionstemperatur für eine Außenkühlung zu sorgen. Dabei wird die Reaktionstemperatur vorzugsweise so geregelt, daß sie kleiner als oder höchstens ungefähr gleich 45°C ist. Bei einer Reaktionstemperatur über ungefähr 45°C können wasserfreie Calciumhydrogenphosphatkristalle gebildet werden.
Vorzugsweise wird der Calciumdihydrogenphosphatlösung zuerst die zusätzliche Löschkalktrübe zugesetzt, und zwar in einer Menge, die ausreicht, in der sich bildenden Trübe einen pH im Bereich von ca. 5,4 bis ca. 5,9, insbesondere vorzugsweise einen pH von 5,7, einzustellen. Nach Erreichen des angegebenen pH, bzw. nach stabiler Einstellung des angegebenen pH im stationären Zustand, wird nach der hier beschriebenen speziellen Ausgestaltung des Verfahrens der Erfindung vorzugsweise die Pyrophosphorsäure in einer solchen Menge zugesetzt, daß der so eingestellte pH auf einen Wert im Bereich von ca. 4,9 bis ca. 5,5, insbesondere vorzugsweise auf einen Wert im Bereich von ca. 5,2 bis ca. 5,4, insbesondere vorzugsweise auf einen Wert von 5,3, erniedrigt wird. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß in jedem Fall mindestens ca. 0,1 Gew.-% Pyrophosphorsäure, bezogen auf das Gewicht des herzustellenden Calciumhydrogenphosphatdihydrats, zugegeben werden, während die maximal erforderliche Menge Pyrophosphorsäure vorzugsweise nicht größer als ungefähr 1,0 Gew.-% sein sollte.
Selbst wenn die Pyrophosphorsäure und die Löschkalktrübe der Calciumdihydrogenphosphatlösung vorzugsweise in der vorstehend angegebenen und beschriebenen Reihenfolge zugesetzt werden, so wird der erfinderische Bereich des beanspruchten Verfahrens nicht verlassen, wenn die genannten beiden Reaktanden der Lösung in anderer Reihenfolge zugeführt werden. Signifikant ist jedoch in jedem Fall, daß der sich schließlich einstellende pH nach der vollständigen Zugabe beider Komponenten im Bereich von ca. 4,9 bis ca. 5,5, vorzugsweise bei ca. 5,3, liegt.
So ist die vorstehende Beschreibung beispielsweise dahingehend zu verstehen, daß nach dem Verfahren der Erfindung die Pyrophosphorsäure der Calciumdihydrogenphosphatlösung auch vor der Zugabe der zusätzlichen Löschkalktrübe oder zusammen mit dieser Löschkalktrübe zugesetzt werden kann. Die Menge der zugegebenen Pyrophosphorsäure sollte im Bereich von ca. 0,1% bis ca. 1,0%, bezogen auf das Gewicht des herzustellenden Calciumhydrogenphosphatdihydrats, liegen und liegt vorzugsweise im Bereich von ca. 0,3% bis ca. 0,4%.
Nach Herstellung der Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe in der vorstehend beschriebenen Weise, wird das Calciumhydrogenphosphatdihydratprodukt von der Mutterlauge abgetrennt. Die Mutterlauge kann dann sowohl zum Anfang des Verfahrens, insbesondere also zur ersten Stufe, zurückgeführt als auch ausgetragen werden.
Das Abtrennen des Calciumhydrogenphosphatdihydratproduktes von der Trübe erfolgt in prinzipiell beliebiger und an sich bekannter Weise. So kann das Abtrennen beispielsweise durch Dekantieren, Zentrifugieren oder Filtrieren erfolgen. Aus verfahrenstechnischen Gründen erfolgt das Abtrennen vorzugsweise durch Dekantieren.
Nach dem Abtrennen von der Trübe kann das Calciumhydrogenphosphatdihydrat getrocknet, vermahlen und wahlweise mit einem Stabilisator versetzt werden.
Die dem Calciumhydrogenphosphatdihydrat zugesetzten Stabilisatoren dienen dem Zweck, das Zusammenbacken und Verklumpen zu verhindern, zu dem ein nichtstabilisiertes Calciumhydrogenphosphatdihydrat beim Entwässern neigt. Zu diesem Zweck sind zahlreiche Stabilisatoren bekannt, beispielsweise unter anderem Magnesiumhydrogenphosphat, tertiäres Magnesiumphosphat, Magnesiumstearat und Magnesiumsulfat. Der Stabilisator wird in einer Menge im Bereich von ca. 0,5 bis ca. 5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, zugesetzt. Als Stabilisatoren zum Stabilisieren des nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Produkts werden vorzugsweise Magnesiumhydrogenphosphattrihydrat, Magensiumphosphatoktahydrat sowie deren Gemische verwendet.
Vorzugsweise wird der Stabilisator dem Calciumhydrogenphosphatdihydrat durch trockenes Vermischen beider Komponenten zugesetzt, nachdem das Calciumhydrogenphosphatdihydrat getrocknet oder nachdem das Calciumhydrogenphosphatdihydrat und vermahlen worden ist. Nichtsdestoweniger kann der Stabilisator jedoch auch der Produkttrübe vor dem Abtrennen des Calciumhydrogenphosphatdihydrats zugesetzt werden oder kann dem noch nassen oder feuchten Calciumhydrogenphosphatdihydrat vor dem Trocknen und Vermahlen eingearbeitet werden, ohne den Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung zu verlassen.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit verbesserter Monofluorphosphatkompatibilität, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (a) eine Löschkalktrübe mit Phosphorsäure unter Bildung einer Calciumdihydrogenphosphatlösung umsetzt,
  • (b) die Calciumdihydrogenphosphatlösung mit Magnesiumoxid, einer zusätzlichen Menge der Löschkalktrübe von ca. 0,1% bis ca. 1,0% Pyrophosphorsäure, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, unter Bildung einer Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit einem pH-Wert von ca. 4,9 bis ca. 5,5 versetzt,
  • (c) das Calciumhydrogenphosphatdihydrat aus der Trübe abtrennt,
  • (d) und gegebenenfalls das Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit einem Stabilisator vermischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Magnesiumoxid in einer Menge von ca. 0,05 bis 0,5%, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert in (b) auf ca. 5,3 einstellt.
4. Verfahren zur Herstellung von Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit verbesserter Monofluorphosphatkompatibilität, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (a) eine Löschkalktrübe mit Phosphorsäure unter Bildung einer Calciumdihydrogenphosphatlösung umsetzt,
  • (b) die Calciumdihydrogenphosphatlösung mit Magnesiumoxid und zusätzlicher Löschkalktrübe unter Bildung einer Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit einem pH-Wert von ca. 5,4 bis ca. 5,9 versetzt,
  • (c) die Calciumhydrogenphosphatdihydrattrübe mit so viel Pyrophosphorsäure versetzt, daß der pH der Trübe auf einen pH-Wert von ca. 4,9 bis ca. 5,5 erniedrigt wird, und daß gleichzeitig gewährleistet ist, daß dabei zumindest 0,1% Pyrophosphorsäure, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, mit der Trübe versetzt werden,
  • (d) das Calciumhydrogenphosphatdihydrat aus der Trübe abtrennt,
  • (e) und gegebenenfalls das Calciumhydrogenphosphatdihydrat mit ca. 0,5% bis ca. 5% Magnesiumhydrogenphosphat, Magnesiumphosphat oder einem Gemisch beider Phosphate, bezogen auf das Gewicht des Calciumhydrogenphosphatdihydrats, mischt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert in (b) auf 5,7 einstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Wert in (c) auf 5,3 einstellt.
7. Mit einem Stabilisator vermischtes Calciumhydrogenphosphatdihydrat, erhalten nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1.
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