DE3219390A1 - Vorrichtung zum entfernen des kernsandes aus guss-stuecken - Google Patents
Vorrichtung zum entfernen des kernsandes aus guss-stueckenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Entfernen
- des Kernsandes aus Guss-Stücken Vorrichtung zum Entfernen des Kernsandes aus Guss-Stücken Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen des Kernsandes aus Guss-Stücken, wobei das Guss-Stück zwischen einem Vibrator und einer verstellbaren Auflage einspannbar ist.
- Mit der Zunahme der Komplexität von Guss-Stücken, wie Motorblöcke, Zylinderköpfe u. dgl. nimmt auch die Problematik zu, aus und von diesen Guss-Stücken nach vollzogenem Guss den hartgebrannten Kernsand zu entfernen, was mit den bekannten Einrichtungen hierfür nicht mehr zufriedenstellend erreicht werden kann.
- FUr die Kernsandentfernung ist es beispielsweise gemäss der US-Patentschrift Nr. 1'768'428 üblich, das betreffende Guss-Stück zwischen einem Vibrator oder Rüttler und einer Aufspannplatte einzuspannen. Darüber hinaus versucht der Vorschlag gemäss der DE-OS 30 10 964, die Rüttelwirkung noch dadurch zu verbessern, dass die ganze Anordnung noch in Drehung versetzt wird.
- Alle diese bekannten Anordnungen sind jedoch nicht immer in der Lage, den Kernsand vollständig, auch aus Hinterschneidungen und kleinsten Bohrungen am Guss-Stück zu entfernen, was kostspielige Nacharbeiten verlangt.
- Dies hat seine Ursache in der Verwendung von starr oder nur teilweise elastisch an der Einrichtung angeordneten Aufspannmitteln für das Guss-Stück, so dass mindestens ein Teil der erzeugten Vibrationen des ohnehin relativ leistungsschwachen Rüttlers auf die Einrichtung, statt auf das Guss-Stück gelangen.
- Nachteilig bei den genannten Anlagen zur Kernsandentfernung des Standes der Technik ist zudem deren übergrosses und somit teures Bauvolumen sowie die Umständlichkeit, solche Einrichtungen auf verschiedenste Guss-Stücke umzurüsten.
- Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Entfernen des Kernsandes aus Guss-Stücken so zu verbessern, dass deren Wirkung jeglichen Kernsand aus und von jedem beliebigen Guss-Stück vollständig und schnell entfernt. Zudem soll diese Vorrichtung in ihrer Konzeption einfach, relativ klein und mobil und vielseitig anwendbar sein.
- Alle diese Forderungen werden nun erfindungsgemäss dadurch erfüllt, dass der Vibrator ein Drucklufthammer o.
- dgl. ist, welcher sich am Rahmenträger der Vorrichtung über eine stoss- und schwingungsdämpfende Zwischenlage ortsfest abstützt, wobei die Hammerspitze des Drucklufthammers mit einem, am Rahmenträger über eine weitere stoss- und schwingungsdämpfende Zwischenlage abgestützten Amboss eine Einspanneinheit für das Guss-Stück bilden.
- Durch die stoss- und schwingungsdämpfende Abstützung der die Einspanneinheit für das Guss-Stück bildenden Teile werden zunächst erfindungsgemäss die gesamten erzeugten Schwingungen des Drucklufthammers auf das eingespannte Guss-Stück übertragen. Zudem erlaubt der erfindungsgemässe Einsatz eines Drucklufthammers eine relativ hochfrequente, mehrfach stärkere als mit Rüttlern erzeugbare und zudem über die Hammerspitze noch punktförmig übertragene, schockartige Vibration am Guss-Stück, die, wie Versuche gezeigt haben, den Kernsand nachgerade vom Guss-Stück wegsprengt. Der Kernsand wird dabei in Sekunden auch aus den kleinsten und verschlungensten Oeffnungen herausvibriert.
- Für einen relativ grossen Einspannhub zwischen dem Amboss und der Hammerspitze ist es erfindungsgemäss von Vorteil, wenn der Amboss am freien Ende eines elastischen, mit dem Rahmenträger ortsfest verbundenen Schwingelementes angeordnet ist, wobei dann für eine Huberzeugung der Amboss auf einem druckmittelbetriebenen Balg aufsitzt.
- Eine besonders vorteilhafte, da einfache und vielseitig verwendbare Konstruktion kann ferner darin gesehen werden, dass der Rahmenträger im wesentlichen ein selbsttragendes U-Stück ist, zwischen dessen Schenkeln sich die Einspanneinheit für das Guss-Stück befindet, wobei dann der Rahmenträger mobil verwendbar oder mit einem ortsfesten Maschinengestell verbindbar ist.
- Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Entfernen des Kernsandes aus Guss-Stücken, als ortsfeste Anordnung auf einem Maschinengestell; und Fig. 2 in kleinerem Massstab zwei mobil ausgebildete erfindungsgemässe Vorrichtungen an einem Gross-Guss-Stück.
- Die in Fig. 1 dargestellte ortsfeste Anlage mit einer Vorrichtung 10 zum Entfernen des Kernsandes aus dem Guss-Stück 1 umfasst einen Rahmenträger 2 im wesentlichen in Form eines selbsttragenden U-Stückes, der hier auf einem Maschinengestell 3 fest angeordnet ist.
- Es sei bereits hier erwähnt, dass auch zwei oder mehr solche Vorrichtungen 10 nebeneinander auf dem gleichen Maschinengestell 3 zur Bearbeitung des gleichen Guss-Stückes 1 gleichzeitig durch alle Vorrichtungen 10 oder mehrerer Guss-Stücke 1 durch je eine Vorrichtung 10 angeordnet sein können.
- Zwischen den hier horizontalen Schenkeln 11 und 12 des Rahmenträgers 2 befindet sich die Einspanneinheit für das Guss-Stück 1, welche Einspanneinheit aus der Hammerspitze 4 eines Drucklufthammers 5 und einem Amboss 6 gebildet ist.
- Hierbei wird der erfindüngsgemässe Drucklufthammer 5 ortsfest am oberen Schenkel 11 des Rahmenträgers 2 über eine stoss- und schwingungsdämpfende Zwischenlage 7 abgestützt. Die Speisung des Drucklufthammers 5 erfolgt über eine uebliche, nicht näher zu bezeichnende Quelle 8.
- Der Amboss 6, der vorzugsweise auswechselbar und so anpassbar an unterschiedliche Guss-Stücke 1 sein kann, ist ebenfalls erfindungsgemäss stoss- und schwingungsdämpfend am hier unteren Schenkel 12 abgestützt. Beim vorliegenden Beispiel ist der Amboss 6 am freien Ende eines elastischen, mit dem Rahmenträger 2 über eine Querabstützung 9 ortsfest verbundenen Schwingelementes 13 angeordnet. Dieses Schwingelement 13 umfasst einen Gelenkkopf 14, der über vorgespannte Spezialgummikörper 15 um einen an der Querabstützung angeflanschten Vierkant zapfen 16 um einige Winkelgrade verdrehbar angelenkt ist. Dies erlaubt am Amboss 6 einen vorgegebenen Einspannweg. Hierbei wird die Hubbewegung am Amboss 6 durch einen druckmittelbetriebenen Balg 17 erzeugt, welcher einerseits auf dem unteren Schenkel 12 des Rahmenträgers 2 fest aufsitzt und andrerseits am Amboss 6 von unten her angreift. Das Innere des Balges 17 steht dabei über Ventilmittel 18 mit einer Druckquelle 19 in Strömungsverbindung. Hierbei wirkt der Balg 17 sowohl als Hubmittel zum Einspannen des Guss-Stückes 1 zwischen der Hammerspitze 4 und dem Amboss 6, als auch als zusätzliche stoss- und schwingungsdämpfende Zwischenlage für den Amboss 6.
- Es dürfte ohne weiteres erkennbar sein, dass man die erfindungsgemässe Forderung, den Amboss 6 stoss- und schwingungsdämpfend abzustützen, auch anders erreichen könnte, beispielsweise durch einen Block-Körper aus vorgespanntem Gummi, der beispielsweise zwischen einer Hubspindel und dem Amboss angeordnet sein könnte (nicht gezeigt).
- Weiter ist es denkbar, bei der vom Drucklufthammer 5 bzw.
- dessen Hammerspitze 4 und dem Amboss 6 gebildeten Einspanneinheit für das Guss-Stück anstelle des verstellbaren Ambosses 6 den Drucklufthammer 5 verstellbar zu machen oder Amboss 6 und Drucklufthammer 5 gemeinsam verstellbar zu machen.
- Die Anordnung ist jedenfalls so zu treffen, dass sich das Guss-Stück 1 über einen Speiser oder einen Steiger 20, der sowieso später vom Guss-Stück abgetrennt wird, zwischen Amboss 6 und Hammerspitze 4 momentan und relativ fest einspannen lässt. Durch die nun allseitig stoss-und schwingungsdämpfend gegen den Rahmenträger 2 abgestützte Einspanneinheit aus Drucklufthammer 5 bzw. dessen Hammerspitze 4 und Amboss 6 gelangt nunmehr die ganze Wirkung des Drucklufthammers 5 auf das Guss-Stück 1, was, wie vorerwähnt, den Kernsand fast explosionsartig aus allen noch so engen und hinterschnittenen Oeffnungen und Fugen heraustreibt. Diese Wirkung wird durch die bei Drucklufthämmern oder dgl. wesentlich grössere Vibrationsleistung als bei Rüttlern noch erhöhe.
- Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, dass die vorbeschriebene, erfindungsgemässe Vorrichtung zum Entfernen des Kernsandes aus Guss-Stücken nicht nur ortsfest auf einem Maschinengestell sondern auch mobil verwendbar ist Das in Fig. 2 angedeutete Gross-Guss-Stück 1' ist beispielsweise wegen seiner Grösse an einem Flaschenzug 21 oder dgl. aufgehängt, worauf dann eine oder mehrere der genannten Vorrichtung 10 am Guss-Stück 1' über Steiger oder Speiser 20' angeschlagen werden, wobei diese Vorrichtungen beispielsweise ebenfalls über Flaschenzüge 22 und 23 oder dgl. behändigt werden können.
- Dies erlaubt, auch Guss-Stücke, die wegen ihrer Grösse oder ihrer Form nicht an stationäre Vorrichtungen zur Kernsandentfernung angeschlagen werden können, trotzdem der Wirkung der erfindungsgemässen Vorrichtung auszusetzen.
- Leereite
Claims (5)
- Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Entfernen des Xernsandes aus Guss-Stücken, wobei das Guss-Stück zwischen einem Vibrator und einer verstellbaren Auflage einspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrator ein Drucklufthammer (5) o. dgl. ist, welcher sich am Rahmenträger (2) der Vorrichtung über eine stoss- und schwingungsdämpfende Zwischenlage (7) ortsfest abstützt, wobei die Hammerspitze (4) des Drucklufthammers (5) mit einem, am Rahmenträger (2) über eine weitere stoss- und schwingungsdämpfende Zwischenlage (13;17) abgestützten Amboss (6) eine Einspanneinheit für das Guss-Stück bilden.
- 2. Vorrichtung zur Kernsandentfernung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Amboss (6) am freien Ende eines elastischen, mit dem Rahmenträger (2) ortsfest verbundenen Schwingelementes (13) angeordnet ist.
- 3. Vorrichtung zur Kernsandentfernung, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Amboss (6) auf einem druckmittelbetriebenen Balg (17) aufsitzt.
- 4. Vorrichtung zur Kernsandentfernung, nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenträger (2) im wesentlichen ein selbsttragendes U-Stück ist, zwischen dessen Schenkeln sich die Einspanneinheit (4;6) für das Guss-Stück befindet.
- 5. Vorrichtung zur Kernsandentfernung, nach Anspruch 1, 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenträger (2) mobil verwendbar oder mit einem ortsfesten Maschinengestell verbindbar ist.
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