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Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen, insbesondere von Gußformen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen, insbesondere
zur Entfernung des Sandes von Gußformen, die Schwingungen im gelagerten Gegenstand
erzeugt.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Gußformen an einer Rüttelstange
zu befestigen, die in Schwingungen versetzt wird, um die Form von anhaftendem Formsand
zu befreien. Es ist ferner bekannt, Gegenstände zur Reinigung von Fremdkörpern an
Trägern aufzuhängen, die durch besondere Erschütterer in Schwingungen versetzt werden.
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Die Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Vorrichtungen
dadurch, daß der zu reinigende Gegenstand durch ein in Schwingungen versetzbares
Eingriffsglied gegen Vorsprünge eines Unterbaues gepreßt wird, der gleichzeitig
zur Aufnahme des Eingriffsgliedes und der Vibrationsvorrichtung dient. Dabei ist
das Eingriffsglied zweckmäßig verschiebbar und feststellbar, um die Vorrichtung
den verschiedenen Größen der zu reinigenden Gegenstände anzupassen. Die Vorsprünge,
gegen welche der zu reinigende Gegenstand durch das in Schwingungen versetzbare
Eingriffsglied gepreßt wird, sind vorteilhaft nachgiebig, z. B. als Federlager,
ausgebildet; das Eingriffsglied wird zweckmäßig durch eine nur in Richtung auf dasselbe
wirkende Vibrationsvorrichtung in Schwingungen versetzt.
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Die Vorzüge der neuen Vorrichtung gegenüber den bekannten Einrichtungen
werden darin gesehen, daß durch die Anordnung des zu reinigenden Gegenstandes zwischen
einem Widerlager und Eingriffsglied eine feste Lagerung des Gegenstandes erreicht
wird, die eine schnellere und wirksamere Durchführung der Reinigung gestattet,-
-weil die Vibrationsvorrichtung mit größerer Geschwindigkeit arbeiten kann. Ferner
werden durch die feste Lagerung des zu reinigenden Gegenstandes unerwünschte Interferenzschwingungen
vermieden, so daß dadurch ebenfalls eine bessere und schnellere Reinigung erzielt
wird.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise dargestellt, und zwar bezeichnet Abb. i eine Seitenansicht einer
Vorrichtung nach der Erfindung; Abb. a stellt einen senkrechten, achsial durch den
Vibrator geführten Schnitt dar. Das Gehäuse desselben ist teilweise fortgelassen,
so daß ein Querschnitt durch die Auslaßöffnungen gezeigt wird. Abb. 3 stellt (las
kolbenähnliche Schlagorgan in Seitenansicht dar.
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Entsprechend der Zeichnung ist die gesamte Anordnung auf einem starren
Tragbett i angeordnet, das an seinem vorderen und hinteren Ende mit starren Stützwangen
2 -und 3 versehen ist, mit deren Hilfe der Vibrator verschieblich gelagert ist.
Dieser besteht aus einem äußeren Gehäuse 4, das sich auf dem Bett verschieben kann,
das in der Richtung auf die vordere Stütze 2 und wieder rückwärts verschoben werden
kann. Mit dem hinteren Ständer 3 ist ein wagerecht angeordneter
Flüssigkeitsdruckzylinder
5 starr verbunden, in dem ein Kolben 6 sich bewegt, der eine Kolbenstange 7 besitzt,
die mit dem hinteren Ende des Gehäuses 4 verbunden ist. Die Flüssigkeitszuführung
zum Zylinder wird derart geregelt, daß der Vibrator in der gewünschten Stellung
auf dem Bett gehalten wird. Der zu reinigende Gegenstand, z. B. die Gußform 8, wird
zwischen dem die Erschütterungen übertragenden Glied 9 am vorderen Ende des Vibrators
und dem Widerlager io angeordnet, das von der vorderen Stützet getragen wird. Das
Widerlager io kann zweckmäßig gegenüber der Stütze 2 abgefedert sein. Das Gehäuse
4 besitzt einen zylindrischen Teil, dessen vorderes Ende mit Hilfe eines flanschartigen
Verschlußgliedes i i verschlossen ist, das an dem Ende des Gehäuses, z.B. mit Hilfe
von Bolzen 1.2, befestigt ist. Das Stoß- oder Schlagglied 9 ist etwa in der Mitte
des Verschlußflansches i i angeordnet und ragt nach dessen Innenseite etwas hervor,
um die Impulse des Schlag- oder Sto13-organes aufnehmen zu können. Das Schlagglied
9 ist flüssigkeitsdicht in dem Kopf i i eingelassen und nicht mit ihm starr verbunden.
Infolge seiner losen Anordnung kann es sich unter den Schlägen des Kolbens gegenüber
dem Kopf i i bewegen, so daß die Arbeitsschläge nicht auf das Gehäuse zur Wirkung
kommen. Das Schlagglied 9 hat einen verbreiterten Kopf 13, in dem sich ein ausgesparter
Teil 14 befindet, der- mit dem Formkasten zusammengreift. Innerhalb des Gehäuses
4 und durch den Kopf i i an seiner Stelle gehalten, befindet sich ein innerer Zylinder'
15, der gegen Drehung innerhalb des Gehäuses, z. B. durch einen Stift 16,
gesichert wird, der von der Wandung des Gehäuses nach innen vorragt. Das hintere
Ende des inneren Zylinders ist ebenfalls ausgebaut und dient zur Aufnahme einer
Endplatte 17 sowie eines kopfartig gestalteten Dämpfungskolbens 18, der innerhalb
des Zylinders in der Richtung nach der hinteren Endplatte 17 und zurück eine
begrenzte Gleitbewegung ausführen kann. Das kolbenartige Schlagorgan i9 ist in den
Zylinder eingepaßt und trifft am Ende seines Hubes gegen das Schlagglied 9 bzw.
den Dämpfungskolben 18. Der Kolben i9 besitzt zwei ringförmige Aussparungen, so
daß also an seinem Umfange drei voneinander getrennte Flanschen 2o, 21 und 22 entstehen,
die genau in den Zylinder 15 eingepaßt sind. Der mittlere Flansch 2o besitzt keine
Unterbrechungen, während die beiden Endflanschen 2i und 22 jeder mit einer Reihe
ringförmig liegender, in achsialer Richtung verlaufender Öffnungen versehen ist..
Die Öffnungen 23 in dem vorderen Flansch 21 führen zu dem Raum zwischen dem vorderen
Ende des Kolbens und dem Kopf i i, während die Öffnungen 24 in dem hinteren Flansch
22 zu dem Raum führen, der zwischen dem hinteren Ende des Kolbens und dem Dämpfungskolben
18 liegt. In der Wand des inneren Zylinders 15 ist eine in der Längsrichtung sich
erstreckende Lufteinlaßkammer 25 vorgesehen, die an bestimmten Stellen durch Öffnungen
26 und 27 mit dem Innenraum des Zylinders in Verbindung steht. Ein Druckeinlaßrohr
28 führt durch die Wandung des Gehäuses 4 in die Wand des inneren Zylinders 15,
so daß das innere Ende dieser Leitung 28 in Verbindung mit der Kammer 25 steht.
Die Höhe des auf den Zylinder einwirkenden Druckes kann durch ein geeignetes Ventil
29 geregelt werden, das an passender Stelle in der Zuführungsleitung 28 eingebaut
ist. Auf der Innenseite des Gehäuses 4 und auf der Außenseite des inneren Zylinders
15 sind breite, ringsum laufende Aussparungen angeordnet, die sich gegenseitig decken
und auf diese Weise eine ringförmige Auspuffkammer 3o bilden, die, zwischen. den
Enden des inneren Zylinders liegend, um ihn herumläuft. Diese Auslaßkammer steht
mit, dem inneren Raum des Zylinders durch zwei ringsum angeordnete Reihen von Öffnungen
31 in Verbindung, während der Auslaß der Luft aus der Kammer 30 vermittels
der Auslaßleitung 33 erfolgen kann, die z. B. in die Wandung des Gehäuses 4 eingeschraubt
ist.
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Die Druckeinlaßöffnungen 26 und 27 sind so angeordnet, daß sie abwechselnd
durch die Flanschen 21 und 22 des Kolbens geöffnet und geschlossen werden. Im geöffneten
Zustande stehen sie in Verbindung mit den ringförmigen Räumen zwischen dem mittleren
Flansch 2o und den Endflanschen 21 und 22, so daß bei Betätigung des Vibrators die
Druckwirkung abwechselnd an dessen entgegengesetzten Enden eintritt, wodurch ein
schnelles Hinundhergehen des Kolbens und entsprechende Schläge auf das übertragungsglied
9 sich ergeben. Nachdem der Kolben in Tätigkeit gesetzt ist, findet sein schnelles
Hinundhergehen ununterbrochen statt, da die Wirkungsrichtung des zugeführten Druckes
sich selbsttätig umkehrt, wenn der Kolben sich dem Ende seines Hubes in einer der
beiden Richtungen nähert.
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Der Dämpfungskolben 18 führt eine Gleitbewegung zwischen der hinteren
Endplatte 17 und dem Absatz 33d aus, der die hintere Zylinderwandung, in welcher
der Napf 18 eingepaßt ist, begrenzt. Die napfförmige Gestaltung bzw. die Aussparung
auf der Hinterseite des Kolbens 18 dient dazu, um dem Raum zwischen der Gleitplatte
18 und der hinteren Endplatte 17 größere Fassung zu
geben. Diese
Kammer ist mit einer Einlaßöffnung versehen, durch welche Druckluft vermittels einer
Leitung 34 zugeführt wird, die mit der Druckluft 29, z. B. durch das Ventil 29,
verbunden ist. Die Kammer zwischen den Platten 17 und 18 wird vorteilhaft
mit einer geeigneten Flüssigkeit, z. B. Öl, gefüllt, so daß bei der Bewegung des
napfförmigen Dämpfungskolbens nach der hinteren Endplatte 17 eine erhebliche Dämpfungswirkung
entsprechend dem Druck des Kolbens entsteht. Auf' diese Weise werden die Schläge
des Kolbens i9 gegen die Platte 18 wirksam abgedämpft, so daß keine Schwingungen
auf das Gehäuse und auf das Untergestell übertragen werden, wie es der Fall sein
würde, wenn die Kolbenschläge unmittelbar gegen das hintere Ende des Zylinders erfolgten.
Durch diese Dämpfung des Kolbenrückstoßes wird auch erreicht, daß die zu reinigende
Gußform 8 lediglich die Erschütterungen oder Schwingungen aufnimmt, die durch die
Schläge des Kolbens gegen das Übertragungsglied vermittelt werden. Diese Schwingungen
erfolgen also ständig in dein Sinne, daß die Trennung und Loslösung des Sandes von
dem Gehäuse begünstigt wird.
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Die Druckzuführungsleitungen 28 und 3,4, die zu dem Zylinder und der
Dämpfungsvorrichtung führen, können beide mit einer Hauptdruckleitung 35, z. B.
vermittels eines T-Stückes 36, verbunden sein. Die Dämpfungskammer steht auf diese
Weise beständig in Verbindung mit der Hauptleitung 35 und die Hauptkammer des Zylinders
in Verbindung mit der Zuführungsleitung bei geöffnetem Ventil 29. Eine Zweigleitung
37 erstreckt sich von der Zuführungsleitung 35 zu einem Steuerventil 38,
von dem aus Leitungen 39 und do nach den entgegengesetzten Enden des Zylinders 5
führen, durch welche der Vibrator umgesteuert wird.
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Abgesehen von seiner schlagdämpfenden Wirkung hat die Flüssigkeitsdämpfungsvorrichtung
die Aufgabe, den Kolben an einem Ende des Zylinders zu halten, nachdem der Arbeitsdruck
abgesperrt ist, so daß der Kollen immer seine Bewegung antritt, wenn Druck auf den
"Zylinder einwirkt. Der Kolben 18 läßt einen geringen Luftdurchgang vcn der Dämpfungskammer
nach der Hauptkainmer des Zylinders zu. Dieser Luftdurchgang genügt, wenn der Druck
nach der Hauptkammer zu abgesperrt- ist, um den Kolben nach vorn in der Richtung
auf das L,bertragungsglied g umzusteuern. Der Kolben 1-efindet sich alsdann in solcher
Stellung gegenüber den Einlaß- und Auslaßöffnungen, daß er unmittelbar seine Bewegung
beginnt, sobald durch das Einlaßrohr 28 Druck zugeführt wird.
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Die Dämpfungsvorrichtung dient gleichzeitig auch als Schmiervorrichtung
für den Vibrator, da durch die Bewegungen des Kolbens 18 genügende Mengen von Öl,
die zur Schmierung des Kolbens hinreichen, hinter die Platten 18 in die Hauptkammer
treten.