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Rüttelvorrichtung zum Entleeren von Formkästen Gegenstand der Erfindung
ist eine Rüttelvorrichtung zum Entleeren von Formkästen.
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Es sind Rüttelvorrichtungen zum Entleeren von Formkästen unter Verwendung
eines Schlaghammers bekannt, bei dem der Schläger aus einem Hämmer und einem Kolben
besteht, von denen der durch Druckluft betätigte Kolben gegen den verschiebbar im
Hammergehäuse liegenden Hammer gepreßt wird.
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Bei diesen Rüttelvorrichtungen wirkt der Hammer nicht unmittelbar
auf den Formkasten, und die Schläge des Schlaggliedes treffen lediglich auf den
Zylinder der Rüttelvorrichtung, während der Formkasten selbst nur mittelbar beeinflußt
wird. Sobald der Zylinderkopf ständig den Hammerschlägen unterworfen wird, bilden
sich feine Risse und Spalten in dem Zylinderkopf, bis dieser schließlich nach kurzer
Betriebsdauer zu Bruch geht.-Diese Nachteile werden gemäß vorliegender Erfindung
dadurch behoben, daß der Formkasten unmittelbar auf dem Hammer lagert und die Zuführung
des Druckmittels zur Ausführung eines Schlaghubes erfolgt, bevor der Hammer nach
Beendigung des vorangegangenen Arbeitshubes in seine l-tidstellung zurückgekehrt
ist, derart, daß der Hammer vor Erreichung seiner Endstellung abgefangen wird. Hammer
und Formkasten werden also während der Rüttelbewegung in Schwebe gehalten, d. h.
die Hammerschläge und die Rückstöße können niemals auf den Zylinder bzw. die Zylinderwandung
übertragen werden. Während der Rüttelbewegung besteht in gewissem Sinne gar keine
mechanische Verbindung zwischen dem Formkasten einerseits und dem Hammerzylinder
andererseits.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielswigise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. a eine Ansicht von
oben, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine der Rüttelvorrichtungen, ` Abb.
4. eine Stirnansicht der Vorrichtung, die in der Abb. 3 dargestellt ist, und Abb.
5 eine Ansicht von oben einer besonderen Ausführungsform der Vorrichtung. Die in
den Abb. i bis 4. veranschaulichte Vorrichtung besteht aus einem Paar Profilträgern
io, die unter Verwendung von zwei Rütteleinrichtungen 12 einen Formkasten iä tragen
und oben auf einem Rost i i befestigt sind. Durch den Rost fällt der Sand hindurch,
der aus dem Formkasten ausgeschüttelt ist, und zwar entweder in eine Grube oder
auf den Boden. Die Rütteleinrichtungen 1 2 haben gleiche Bauart. Sie sind oben auf
den Profilträgern io und zwischen diesen angeordnet,
derart, daß
sie sich gerade unterhalb der einander gegenüberliegenden Seitenschienen des Formkastens
befinden.
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Jede Rütteleinrichtung besteht aus einem Gehäuse 13, in dem sich ein
senkrechter Zylinder 14 befindet. In diesen Zylinder wird Druckluft eingeleitet.
Ein Kolben 15 ist verschiebbar im Zylinder gelagert. Ein Hammer 16, der einen Schlagfänger
g besitzt, ist in das obere Ende des Zylinders 14 eingepaßt und wird von dem Kolben
1 5 beaufschlagt. Dieser Hammer ist mit einem im Durchmesser größeren Kopf h versehen.
Dieser Kopf befindet sich oberhalb des Gehäuses und außerhalb des Zylinders. Das
Gehäuse 13 ist mit angegossenen Lappen d ausgerüstet, durch die Bolzen 17 gesteckt
werden können, um das Gehäuse an den Profilträgern i o zu befestigen.
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Die Seitenwände des Formkastens ruhen unmittelbar auf den- oberen
Begrenzungsflächen der Köpfe h. Letztere stützen sich in der Ruhelage auf den oberen
Ringflächen der Zylinder 14 ab. Ein besonderes Kennzeichen dieser Bauart ist, daß
der Formkasten unmittelbar von den Hammerwerkzeugen getragen wird, so daß die auf
die Hämmer kommenden Schläge unmittelbar auf den Formkasten übertragen werden und
nicht auf die Gehäuse der Rütteleinrichtungen. Die oberen Begrenzungsflächeneder
Köpfe 1a sind konvex ausgebildet, damit der Formkasten während der Schlagwirkung
durch die Hämmer sich etwas hin und her bewegen kann. Eine Stange i9 mit nach oben
ragenden Vorsprüngen i, die an den Enden der Stange sitzen, ist- an die Träger io
angeschweißt und quer zu den Trägern unterhalb des Formkastens in _einem genügenden
Abstand angeordnet, um zu verhindern, daß der Formkasten in der Ouerrichtung von
den Köpfen 14 abkippt. Gegen Längsverschiebung zu den Trägern io ist der Formkasten
durch Führungsplatten 2o gesichert, die an dem Gehäuse 13 durch einige der Bolzen
17 befestigt werden.
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Jede Rütteleinrichtung wird mit einem Druckmittel angetrieben. Es
wird vorzugsweise Luft verwendet, die in eine Einlaßkammer 21 des Gehäuses 13 durch
ein Rohr 22 strömt, welches mit einer Druckluftquelle verbunden ist. Der Kolben
15 ist mit zwei am Umfang liertinilaufenden Nuten b Lind c versehen, so daß drei
Kolbenabschnitte d, und f entstehen. Das obere Eilde des Kolbens schlägt gegen (las
untere Ende des Schlagfängers g des Hammers 16, und zwar erfolgen die Schläge in
schneller Aufeinanderfolge auf den Hammer. Kanäle 24 durchdringen axial den Kolbenabschnitt
(l, während Kanäle 25 axial durch den Koll)cn@il)scluiitt f liindurchgehen. I?in
ringförmiger Einlaßkanal lt ist, den Zylinder 14 umgebend, in dein Gehäuse vorgesehen.
Dieser Kanal steht in Verbindung mit der Einlaßkammer ai. Ringförinige Auslaßkanäle
in und 26 sind in der Zylinderwandung vorgesehen und führen zu einer Auspuffkammer
27.
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Angenommen, der Kolben befindet sich in der in Abb. 3 veranschaulichten
S tellung, dann wird Luft unter Druck aus dem Kanal k in die Ringnut b strömen.
Die Luft strömt dann weiter durch die Kanäle 24. und iibt einen Druck auf den Kolben
aus, damit dieser seinen Aufwärtshub und einen Schlag auf das untere Ende des Schlagfängers
g des Haminers ausführen kann. Die volle Kraft der Schläge von dem Kolben wird durch
den Hammer unmittelbar auf den Formkasten übertragen, da der Hammer sich frei nach
oben bewegen kann und ein Widerstand nur durch das Gewicht des Formkastens mit seinem
Inhalt entgegengesetzt wird. Die Luft, welche den Aufwärtshub auf den Kolben bewirkt
hat, entweicht aus dem unteren Ende des Zylinders durch die Kanäle 24 in den Kolben,
durch die Nut b und den Kanal nz, während der Kolbenabschnitt d den
Einlaßkanal k
abschließt. Wenn der Kolben sich seiner oberen Grenzstellung
nähert, dann wird Druckluft in begrenzter Menge nach der Oberseite des Kolbens durch
den Kanal 28, die Nut c und die Kanäle 25 strömen, um den Abwärtshub des Kolbens
zu bewirken. Bevor der Kolben die Grenzstellung bei seinem Aufwärtshub erreicht
hat, wird der Kanal 28 durch den Kolbenabschnitt f geschlossen, und der Kolbenabschnitt
d gibt die Einlaßnut k frei, um einen Luftdruck unterhalb des Kolbens zur Wirkung
kommen zu lassen, so daß der Abwärtshub auf diese Weise gedämpft wird, um einen
heftigen Aufschlag des Kolbens gegen das Gehäuse zu vermeiden. Diese Bewegung des
Kolbens und die Schläge auf den Hammer werden fortlaufend in schneller Aufeinanderfolge
wiederholt, so daß scharfe Rüttelschläge dem Formkasten mitgeteilt werden, damit
der Sand ausgeschüttelt werden kann.
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Eine Umhüllung aus biegsamem Baustoff, z. B. ein Asbestgurt, ist um
den Kopf lt eines jeden Hammers gelegt. Dieser Gurt hängt nach unten uni die Außenseite
des oberen Teiles des Zylinders herum, ilin zu verhindern, daß der Sand in den Zylinder
gelangt. Diese Umhüllung wird an dein Kopf des Hammers durch eine Drahtbindung 31
befestigt, wodurch die Umhüllung in eine 1@itlgnut 32 des i lainnierkopfes eingedrückt
wird.
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Die 11b1>.5 zeigt eine etwas andere Ausführungsform (leg Vorrichtung,
bei welcher eine Anordnung getroffen ist, um eine der Rütteleinrichtungen zur anderen
verstellen und einstellen zu können. Auf diese Weise
kann die Vorrichtung
für Formkästen verschiedener Breite benutzt werden. Bei dieser Ausführungsform ist
ein Lenker 34. mit seinem einen Ende am Gehäuse der beweglichen Rütteleinrichtung
und mit dem anderen Ende an einem Hebel 35 festgelegt, der seinerseits auf einem
der Träger io angelenkt ist. Die oberen Flansche der Träger io sind mit mehreren
Bolzenlöchern für die Bolzen 17 versehen. Wenn die Bolzen herausgezogen werden,
kann das Gehäuse durch den Hebel 35 in der Längsrichtung der Träger verschoben werden,
um das Gehäuse in die Stellung zu bringen, die der jeweiligen Breite des Formkastens
entspricht. Die Bolzen 17 werden dann durch die entsprechenden Löcher gesteckt,
um die Rütteleinrichtung in dieser Stellung zu verriegeln.