Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 sowie des Patentanspruchs 2.
Bei den bekannten Stampfgeräten dieser Art wird die Schwingungsdämpfung
bzw. Abfederung des Handbügels über zwei unterhalb von diesem an dem
Stampfergehäuse angebrachte Gummielemente vorgenommen. Diese Gummiele
mente sind hinsichtlich ihrer Größe und Härte so dimensioniert, daß sie ein si
cheres Arbeitsverhalten gewährleisten und ein vollständiges Durchdrücken des
Handbügels verhindern. Damit der Bedienungsmann aber dennoch vor der
Obermassenbewegung und damit vor Schwingungen geschützt wird, müssen die
Gummielemente auch einen gewissen Weichheitsgrad haben.
Durch die Schrägstellung der Stampferlängsachse bezüglich der Stampfplatte
springt der Stampfer bei jedem Arbeitshub ein Stück vorwärts, wobei der Hand
bügel mit seinem vom Bedienungsmann gehaltenen Griffteil bei jedem Arbeits
hub ruckartig in horizontaler Richtung verlagert wird. Diese ruckartigen hori
zontalen Verlagerungen sollen bei den bekannten Stampfern durch die
Gummielemente ebenfalls gedämpft werden, doch tritt aufgrund der Weichheit
dieser Gummielemente, die für die Dämpfung der vertikalen Bewegung des
Handbügels vorgesehen ist, in der Regel gerade das Gegenteil ein, weil sich der
Handbügel dieser Weichheit zufolge in der horizontalen Richtung zu einer
Schwingung aufschaukelt, deren Amplitude größer ist als die durch die Schräg
stellung des Stampfers bedingte horizontale Bewegungskomponente. Diese aus
der horizontalen Bewegung des Stampfers resultierende horizontale Schwingung
des Handgriffs des Haltebügels ist für die Handgelenke des Bedienungsmannes
besonders schädlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stampfgerät zu schaffen, bei dem
die Bewegung des Handbügels bzw. des Griffteils von diesem nicht nur in verti
kaler Richtung sondern auch horizontal parallel zu der Richtung, in der sich
das Stampfgerät vorwärtsbewegt, auf ein Minimum herabgesetzt ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 sowie
des Patentanspruchs 2 gelöst.
Dadurch wird verhindert, daß sich der Handbügel gegenüber dem Stampfer zu
einer für den Bedienungsmann sehr lästigen Schwingung in etwa horizontaler
Richtung aufschaukelt, ohne daß dadurch die Schwenkbarkeit des Haltebügels
gegen Federkraft um diese Achse und damit die Dämpfung des Handbügels in
vertikaler Richtung beeinträchtigt wird. Diese letztgenannte Federkraft kann
deswegen nach Bedarf beliebig weich eingerichtet werden, ohne daß dies ein
Aufschaukeln des Handbügels zu einer im wesentlichen horizontalen Schwin
gung zur Folge hätte.
Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausgestaltungen des Stampfgeräts gemäß
der beiden nebengeordneten Patentansprüche 1 und 2 zum Gegenstand.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von drei in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Stampfgerät gemäß einer ersten Ausführungsform in Seitenansicht
mit Blickrichtung senkrecht zur Fortbewegungsrichtung des Geräts,
Fig. 2 die konstruktive Gestaltung der Drehachse zwischen Stampfergehäuse
und Haltebügel und des Federelements zwischen diesen, sowie der An
schlagvorrichtung zum Begrenzen der Verschwenkbarkeit des Handbü
gels bezüglich des Stampfergehäuses im Querschnitt entlang der Schnitt
linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführung des Stampfers in einer Seitenansicht ähnlich der
jenigen gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die konstruktive Gestaltung der Drehachse zwischen Stampfergehäuse
und Haltebügel und des Federelements zwischen diesen Teilen, sowie der
Anschlagvorrichtung zum Begrenzen der Verschwenkbarkeit des Handbü
gels gegenüber dem Stampfergehäuse im Querschnitt entlang der
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine dritte Ausführung des Stampfgeräts in Seitenansicht ähnlich derje
nigen gemäß Fig. 1 und Fig. 3, und
Fig. 6 die konstruktive Gestaltung der Drehachse zwischen Stampfergehäuse
und Haltebügel und des Federelements zwischen diesen Teilen, sowie der
Anschlagvorrichtung zum Begrenzen der Verschwenkbarkeit zwischen
Haltebügel und Stampfergehäuse im Schnitt entlang der Schnittlinie VI-
VI in Fig. 5.
Das Stampfgerät gemäß Fig. 1 weist ein Stampfergehäuse 1 auf, das mit in Fort
bewegungsrichtung geneigter Längsachse 2 auf eine den Erdboden mit einer Bo
denverdichtungsfläche 3a beaufschlagende Stampfplatte 3 aufgesetzt und fest
mit dieser verbunden ist. An das Stampfergehäuse 1 ist ein Antriebsmotor 4 an
geflanscht, der den im Stampfergehäuse 1 eine Hubbewegung in Richtung der
Längsachse 2 durchführenden Stampfmechanismus antreibt, wodurch die Ober
masse 1a periodisch von der Untermasse 1b weg hochgerissen wird und diese
mitnimmt, um danach unter dem Einfluß der Schwerkraft und nach unten ge
richteter zusätzlicher Beschleunigungskräfte wieder auf den Boden aufzuschla
gen. Die Schrägstellung der Längsachse 2 bezüglich der Aufsetzebene 3a des
Stampffußes 3 bewirkt dabei, daß sich der Stampfer bei jedem Arbeitshub ein
Stück vorwärts bewegt, und zwar für den Betrachter der Fig. 1 nach links.
Der Stampfer gemäß Fig. 1 ist mittels eines U-förmigen Handbügels 5 von einem
Bedienungsmann führbar. Der Handbügel 5 weist zu beiden Seiten des Stamp
fergehäuses 1 befindliche Seitenschenkel 5a auf, die auf der dem Bedienungs
mann zugewendeten Seite mittels eines sich senkrecht zur Zeichenebene der
Fig. 1 erstreckenden Griffteils 5b miteinander verbunden und in der Nähe ihrer
freien Enden 5c jeweils drehbar mit dem Stampfergehäuse 1 derart verbunden
sind, daß der Griffteil 5b in Richtung des Doppelpfeiles 6 gegenüber dem
Stampfergehäuse 1 verlagerbar ist. Diese Verschwenkbarkeit wird durch einen
mit dem Stampfergehäuse 1 starr verbundenen zentralen Anschlag 7 und bei
derseits von diesem angeordnete, sich starr mit dem Handbügel 5 bewegende
elastische Gegenanschläge 8a und 8b an einem vom Handbügel 5 nach unten
vorragenden Bügelbefestigungsteil auf ein gewünschtes Maß begrenzt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist die Drehachse 10 zwischen dem Haltebügel 5
und dem Stampfergehäuse 1 nach Art einer sogenannten Ultrabuchse realisiert,
die einen sich senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 erstreckenden, starr mit
dem Haltebügel 5 verbundenen zylindrischen Innenteil 9a und einen diesen koa
xial in einem relativ geringen Abstand umschließenden, starr mit dem Stampfer
gehäuse 1 verbundenen hohlzylindrischen Außenteil 9b aufweist, und bei der
der Spalt 9c zwischen dem Innenteil 9a und dem Außenteil 9b mit fest an den
einander zugewendeten Flächen anhaftendem gummielastischem Material, z. B.
einem hochelastischem Kunststoff von geringerer innerer Reibung, ausgefüllt
ist. Diese Achsausführung verleiht dem Haltebügel 5 eine gute Verschwenkbar
keit in den durch die Anschläge 7, 8a und 8b festgelegten Grenzen und bedingt
andererseits eine erhebliche Starrheit der Verbindung in Richtung radial zur ge
dachten Drehachse 10.
Die vorgenannte Ultrabuchse ist außerhalb des Außenteils 9b von elastischem
Material, z. B. Gummi, umgeben, das fest an Platten 11a und 11b anhaftet, die
sich von dem Innenteil 9a bzw. von dem Außenteil 9b der Ultrabuchse radial
auswärts erstrecken. Diese Platten 11a, 11b und der an ihnen anhaftende, da
zwischen befindliche gummielastische Kunststoff 12 wirken wie ein Schwingme
tallpuffer, gegen dessen mit wachsender Verdrehung zunehmende Federkraft der
Haltebügel 5 aus einer im wesentlichen unbelasteten, in Fig. 1 zu sehenden
Neutralstellung vom Bedienungsmann anhebbar bzw. niederdrückbar ist. Eine
Drehachse von der in Fig. 2 dargestellten Art mit Bewegungsbegrenzung und
Schwingmetallpuffer befindet sich fluchtrecht selbstverständlich auch auf der
von dem Betrachter der Fig. 1 abgewendeten Seite des Stampfergehäuses 1 und
verbindet dort das in Fig. 1 nicht zu sehende andere freie Ende des Haltebügels
5 mit dem Stampfergehäuse 1.
Die Drehachse zwischen Haltebügel 5 und Stampfergehäuse 1 ist ganz oben an
dem letzteren angeordnet. Bei der üblichen Bauhöhe von Stampfgeräten ermög
licht dies in Verbindung mit einer für die Führungsfunktion optimalen Länge
des Haltebügels 5, daß sich der Griffteil 5b des Haltebügels in dessen unbela
steter Neutralstellung auf einer für den Zugriff durch den Bedienungsmann
richtigen Höhe befindet, wenn sich die Ebene des Haltebügels in der Neutralstel
lung senkrecht zur Längsmittelachse 2 des Stampfergehäuses 1 erstreckt. Die
letztgenannte, auch in Fig. 1 zu sehende relative Stellung zwischen Haltebügel 5
und Stampfergehäuse 1 erbringt den Vorteil, daß der hochspringende Stampfer
1 die kleinstmögliche Verlagerung des Griffteils 5b in horizontaler Richtung (X)
herbeiführt.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig.
1 und 2 durch die Gestaltung der Vorrichtung zum Begrenzen der Auslenkung.
Während bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 der zentrale Anschlag 7 unela
stisch ist und die Gegenanschläge 8a, 8b aus einem gummielastischen Material
bestehen, ist hier ein zentraler elastischer Anschlag starr mit dem Stampferge
häuse 1 verbunden, wobei ihm starr mit dem Haltebügel 5 verbundene Gegenan
schläge 13 beiderseits gegenüberstehen. Der elastische Teil des zentralen An
schlags 12 ist rotationssymmetrisch und hat die Form zweier mit den Basen ein
ander zugewendeter Kegelstümpfe. Die Gegenanschläge 13 erstrecken sich im
Abstand von dem zentralen Anschlag 12 als zu diesem koaxiale Schalen. Diese
Ausführung hat den Vorteil, daß die Anschlagsbegrenzung in jeder Richtung
sanft einsetzt und dann schnell zunimmt.
Die Gestaltung der Achsverbindung und des Dämpfungselements ist bei der
Ausführung nach Fig. 3 und 4 die gleiche wie bei der Ausführung nach Fig. 1
und 2.
Die Ausführung nach Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1
und 2 durch eine andere Gestaltung der Achsverbindung zwischen Haltebügel 5
und Stampfergehäuse 1 und eine anderweitige Gestaltung der Mittel zum Her
beiführen der Federkraft gegen das Verschwenken des Haltebügels 5.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 5 und 6 ist an dem Stampfergehäuse 1 zur Lage
rung des einen bzw. anderen freien Endes 5c des Haltebügels 5 starr eine Platte
14 befestigt, von der eine zur gewünschten ideellen Drehachse 10 koaxiale Hül
se 15 auswärts vorragt. In diese Hülse 15 ist eine Torsionsbuchse 16 paßrecht
eingepreßt, die eine Innenhülse 16a und eine Außenhülse 16b jeweils aus Metall
und dazwischen eine an diesen Hülsen anhaftende Schicht 16c aus gummiela
stischem Material aufweist. In die innere Hülse 16a ist eine metallische Achse
17 eingepreßt, die aus der Torsionsbuchse 16 nach außen vorragt. Das vorra
gende Ende der Achse 17 greift in eine Bohrung 18 in einem äußeren Bügelbefe
stigungsglied 19 ein und ist mit diesem über eine aus einem gleitfähigen Materi
al bestehende Buchse 20 verbunden, die außen in das Bügelbefestigungsglied
19 eingepreßt ist und innen auf der Drehachse 17 gleitet. Das Haltebügel-Befe
stigungsglied 19 erstreckt sich mit einem zu der Platte 14 parallelen Plattenteil
19a bis unter den zentralen mittleren Anschlag 7 der wie bei der Ausführung
nach Fig. 1 gestalteten Vorrichtung zum Begrenzen der Verschwenkbarkeit des
Handbügels 5.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 5 und 6 befindet sich die Vorrichtung zum Er
zeugen der elastischen Gegenkraft gegen das Verschwenken des Handbügels 5
zwischen der Achse 17 und dem zentralen Anschlag 7 der Schwenk-Begrenzung.
Sie hat die Form eines zylindrischen gummielastischen Puffers 21, der an seiner
einen Stirnseite an der Platte 14 und an seiner anderen Stirnseite an der Platte
19 anhaftet und beim Verschwenken des Bügels 5 um die Drehachse 17 auf
Scherung beansprucht wird. Der Puffer 21 hält auch die Platten 14 und 19 in
zueinander paralleler Stellung zusammen, so daß eine besondere axiale Siche
rung der die darüber befindliche Achsverbindung bildenden Teile nicht nötig ist.
Bei den geschilderten Ausführungsformen hat die Achsverbindung zwischen
dem Haltebügel 5 und dem Stampfergehäuse 1 eine wenn auch geringe Elastizi
tät. Diese Elastizität stört nicht das Betriebsverhalten der Achsverbindung als
im wesentlichen starre Drehachse, verhindert aber die Übertragung hochfre
quenter Schwingungen, die von Teilen des Stampferantriebs, z. B. ineinander
greifenden Zahnrädern, erzeugt werden und für den Bedienungsmann spürbar
wären, würden sie nicht abgedämpft.
Es empfiehlt sich, wie aus den Fig. 1, 3 und 5 ersichtlich, dem Haltebügel 5 ins
besondere an seinem von den seitlichen Achsverbindungen abgewandten Ende,
also in der Nähe des Griffteils 5b, eine relativ große Masse zu geben. Dies kann
dadurch geschehen, daß dort der Kraftstofftank 22 befestigt wird. Damit wird
eine besonders gute Bedämpfung hochfrequenter Schwingungen erreicht.