Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät, insbesondere Stampf
gerät, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei den bekannten Stampfgeräten dieser Art wird die Schwin
gungsdämpfung bzw. Abfederung des Handbügels über zwei unter
halb von diesem an dem Stampfergehäuse angebrachte Gummiele
mente vorgenommen. Diese Gummielemente sind hinsichtlich ihrer
Größe und Härte so dimensioniert, daß sie ein sicheres Ar
beitsverhalten gewährleisten und ein vollständiges Durchdrüc
ken des Handbügels verhindern. Damit der Bedienungsmann aber
dennoch vor der Obermassenbewegung und damit vor Schwingungen
geschützt wird, müssen die Gummielemente auch einen gewissen
Weichheitsgrad haben.
Durch die Schrägstellung der Stampferlängsachse bezüglich der
Stampfplatte springt der Stampfer bei jedem Arbeitshub ein
Stück vorwärts, wobei der Handbügel mit seinem vom Bedienungs
mann gehaltenen Griffteil bei jedem Arbeitshub ruckartig in
horizontaler Richtung verlagert wird. Diese ruckartigen hori
zontalen Verlagerungen sollen bei den bekannten Stampfern
durch die Gummielemente ebenfalls gedämpft werden, doch tritt
aufgrund der Weichheit dieser Gummielemente, die für die Dämp
fung der vertikalen Bewegung des Handbügels vorgesehen ist, in
der Regel gerade das Gegenteil ein, weil sich der Handbügel
dieser Weichheit zufolge in der horizontalen Richtung zu einer
Schwingung aufschaukelt, deren Amplitude größer ist als die
durch die Schrägstellung des Stampfers bedingte horizontale
Bewegungskomponente. Diese aus der horizontalen Bewegung des
Stampfers resultierende horizontale Schwingung des Handgriffs
des Haltebügels ist für die Handgelenke des Bedienungsmannes
besonders schädlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Stampfgerät zu
schaffen, bei dem die Bewegung des Handbügels bzw. des Griff
teils von diesem nicht nur in vertikaler Richtung sondern auch
horizontal parallel zu der Richtung, in der sich das Stampf
gerät vorwärtsbewegt, auf ein Minimum herabgesetzt ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Durch das Vorsehen einer bezüglich Gehäuse und Handbügel min
destens im wesentlichen starren Drehachse zwischen diesen
Teilen wird verhindert, daß sich der Handbügel gegenüber dem
Stampfer zu einer für den Bedienungsmann sehr lästigen Schwin
gung in etwa horizontaler Richtung aufschaukelt, ohne daß
dadurch die Schwenkbarkeit des Haltebügels gegen Federkraft um
diese Achse und damit die Dämpfung des Handbügels in vertika
ler Richtung beeinträchtigt wird. Diese letztgenannte Feder
kraft kann deswegen nach Bedarf beliebig weich eingerichtet
werden, ohne daß dies ein Aufschaukeln des Handbügels zu einer
im wesentlichen horizontalen Schwingung zur Folge hätte.
Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausgestaltungen des
Stampfgeräts gemäß Patentanspruch 1 zum Gegenstand.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von vier in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Stampfgerät gemäß einer ersten Ausführungsform
in Seitenansicht mit Blickrichtung senkrecht zur
Fortbewegungsrichtung des Geräts,
Fig. 2 die konstruktive Gestaltung der Drehachse zwischen
Stampfergehäuse und Haltebügel und des Federelements
zwischen diesen, sowie der Anschlagvorrichtung zum
Begrenzen der Verschwenkbarkeit des Handbügels be
züglich des Stampfergehäuses im Querschnitt entlang
der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführung des Stampfers in einer Sei
tenansicht ähnlich derjenigen gemäß Fig. 1,
Fig. 4 die konstruktive Gestaltung der Drehachse zwischen
Stampfergehäuse und Haltebügel und des Federelements
zwischen diesen Teilen, sowie der Anschlagvorrich
tung zum Begrenzen der Verschwenkbarkeit des Handbü
gels gegenüber dem Stampfergehäuse im Querschnitt
entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine dritte Ausführung des Stampfgeräts in Seiten
ansicht ähnlich derjenigen gemäß Fig. 1 und Fig. 3,
Fig. 6 die konstruktive Gestaltung der Drehachse zwischen
Stampfergehäuse und Haltebügel und des Federelements
zwischen diesen Teilen, sowie der Anschlagvorrich
tung zum Begrenzen der Verschwenkbarkeit zwischen
Haltebügel und Stampfergehäuse im Schnitt entlang
der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5, und
Fig. 7 eine vierte Ausführung des Stampfgeräts in einem
Schnitt entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig.
5.
Das Stampfgerät gemäß Fig. 1 weist ein Stampfergehäuse 1 auf,
das mit in Fortbewegungsrichtung geneigter Längsachse 2 auf
eine den Erdboden mit einer Bodenverdichtungsfläche 3a beauf
schlagende Stampfplatte 3 aufgesetzt und fest mit dieser ver
bunden ist. An das Stampfergehäuse 1 ist ein Antriebsmotor 4
angeflanscht, der den im Stampfergehäuse 1 eine Hubbewegung in
Richtung der Längsachse 2 durchführenden Stampfmechanismus an
treibt, wodurch die Obermasse 1a periodisch von der Untermasse
1b weg hochgerissen wird und diese mitnimmt, um danach unter
dem Einfluß der Schwerkraft und nach unten gerichteter zusätz
licher Beschleunigungskräfte wieder auf den Boden aufzuschla
gen. Die Schrägstellung der Längsachse 2 bezüglich der Auf
setzebene 3a des Stampffußes 3 bewirkt dabei, daß sich der
Stampfer bei jedem Arbeitshub ein Stück vorwärts bewegt, und
zwar für den Betrachter der Fig. 1 nach links.
Der Stampfer gemäß Fig. 1 ist mittels eines U-förmigen Handbü
gels 5 von einem Bedienungsmann führbar. Der Handbügel 5 weist
zu beiden Seiten des Stampfergehäuses 1 befindliche Seiten
schenkel 5a auf, die auf der dem Bedienungsmann zugewendeten
Seite mittels eines sich senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1
erstreckenden Griffteils 5b miteinander verbunden und in der
Nähe ihrer freien Enden 5c jeweils drehbar mit dem Stampferge
häuse 1 derart verbunden sind, daß der Griffteil 5b in Rich
tung des Doppelpfeiles 6 gegenüber dem Stampfergehäuse 1 ver
lagerbar ist. Diese Verschwenkbarkeit wird durch einen mit dem
Stampfergehäuse 1 starr verbundenen zentralen Anschlag 7 und
beiderseits von diesem angeordnete, sich starr mit dem Handbü
gel 5 bewegende elastische Gegenanschläge 8a und 8b an einem
vom Handbügel 5 nach unten vorragenden Bügelbefestigungsteil
auf ein gewünschtes Maß begrenzt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist die Drehachse 10 zwischen
dem Haltebügel 5 und dem Stampfergehäuse 1 nach Art einer
sogenannten Ultrabuchse realisier, die einen sich senkrecht
zur Zeichenebene der Fig. 1 erstreckenden, starr mit dem Hal
tebügel 5 verbundenen zylindrischen Innenteil 9a und einen
diesen koaxial in einem relativ geringen Abstand umschließen
den, starr mit dem Stampfergehäuse 1 verbundenen hohlzylin
drischen Außenteil 9b aufweist, und bei der der Spalt 9c zwi
schen dem Innenteil 9a und dem Außenteil 9b mit fest an den
einander zugewendeten Flächen anhaftendem gummielastischem
Material, z. B. einem hochelastischem Kunststoff von gerin
gerer innerer Reibung, ausgefüllt ist. Diese Achsausführung
verleiht dem Haltebügel 5 eine gute Verschwenkbarkeit in den
durch die Anschläge 7, 8a und 8b festgelegten Grenzen und
bedingt andererseits eine erhebliche Starrheit der Verbindung
in Richtung radial zur gedachten Drehachse 10.
Die vorgenannte Ultrabuchse ist außerhalb des Außenteils 9b
von elastischem Material, z. B. Gummi, umgeben, das fest an
Platten 11a und 11b anhaftet, die sich von dem Innenteil 9a
bzw. von dem Außenteil 9b der Ultrabuchse radial auswärts
erstrecken. Diese Platten 11a , 11b und der an ihnen anhaften
de, dazwischen befindliche gummielastische Kunststoff 12 wir
ken wie ein Schwingmetallpuffer, gegen dessen mit wachsender
Verdrehung zunehmende Federkraft der Haltebügel 5 aus einer im
wesentlichen unbelasteten, in Fig. 1 zu sehenden Neutralstel
lung vom Bedienungsmann anhebbar bzw. niederdrückbar ist.
Eine Drehachse von der in Fig. 2 dargestellten Art mit Bewe
gungsbegrenzung und Schwingmetallpuffer befindet sich flucht
recht selbstverständlich auch auf der von dem Betrachter der
Fig. 1 abgewendeten Seite des Stampfergehäuses 1 und verbindet
dort das in Fig. 1 nicht zu sehende andere freie Ende des
Haltebügels 5 mit dem Stampfergehäuse 1.
Die Drehachse zwischen Haltebügel 5 und Stampfergehäuse 1 ist
ganz oben an dem letzteren angeordnet. Bei der üblichen Bauhö
he von Stampfgeräten ermöglicht dies in Verbindung mit einer
für die Führungsfunktion optimalen Länge des Haltebügels 5,
daß sich der Griffteil 5b des Haltebügels in dessen unbelaste
ter Neutralstellung auf einer für den Zugriff durch den Bedie
nungsmann richtigen Höhe befindet, wenn sich die Ebene des
Haltebügels in der Neutralstellung senkrecht zur Längsmittel
achse 2 des Stampfergehäuses 1 erstreckt. Die letztgenannte,
auch in Fig. 1 zu sehende relative Stellung zwischen Haltebü
gel 5 und Stampfergehäuse 1 erbringt den Vorteil, daß der
hochspringende Stampfer 1 die kleinstmögliche Verlagerung des
Griffteils 5b in horizontaler Richtung (X) herbeiführt.
Die Ausführung gemäß Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der
jenigen nach Fig. 1 und 2 durch die Gestaltung der Vorrichtung
zum Begrenzen der Auslenkung. Während bei der Ausführung nach
Fig. 1 und 2 der zentrale Anschlag 7 unelastisch ist und die
Gegenanschläge 8a, 8b aus einem gummielastischen Material
bestehen, ist hier ein zentraler elastischer Anschlag starr
mit dem Stampfergehäuse 1 verbunden, wobei ihm starr mit dem
Haltebügel 5 verbundene Gegenanschläge 13 beiderseits gegen
überstehen. Der elastische Teil des zentralen Anschlags 12 ist
rotationssymmetrisch und hat die Form zweier mit den Basen
einander zugewendeter Kegelstümpfe. Die Gegenanschläge 13
erstrecken sich im Abstand von dem zentralen Anschlag 12 als
zu diesem koaxiale Schalen. Diese Ausführung hat den Vorteil,
daß die Anschlagsbegrenzung in jeder Richtung sanft einsetzt
und dann schnell zunimmt.
Die Gestaltung der Achsverbindung und des Dämpfungselements
ist bei der Ausführung nach Fig. 3 und 4 die gleiche wie bei
der Ausführung nach Fig. 1 und 2.
Die Ausführung nach Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von der
jenigen nach Fig. 1 und 2 durch eine andere Gestaltung der
Achsverbindung zwischen Haltebügel 5 und Stampfergehäuse 1 und
eine anderweitige Gestaltung der Mittel zum Herbeiführen der
Federkraft gegen das Verschwenken des Haltebügels 5.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 5 und 6 ist an dem Stampferge
häuse 1 zur Lagerung des einen bzw. anderen freien Endes 5c
des Haltebügels 5 starr eine Platte 14 befestigt, von der eine
zur gewünschten ideellen Drehachse 10 koaxiale Hülse 15 aus
wärts vorragt. In diese Hülse 15 ist eine Torsionsbuchse 16
paßrecht eingepreßt, die eine Innenhülse 16a und eine Außen
hülse 16b jeweils aus Metall und dazwischen eine an diesen
Hülsen anhaftende Schicht 16c aus gummielastischem Material
aufweist. In die innere Hülse 16a ist eine metallische
Achse 17 eingepreßt, die aus der Torsionsbuchse 16 nach außen
vorragt. Das vorragende Ende der Achse 17 greift in eine Boh
rung 18 in einem äußeren Bügelbefestigungsglied 19 ein und ist
mit diesem über eine aus einem gleitfähigen Material bestehen
de Buchse 20 verbunden, die außen in das Bügelbefestigungs
glied 19 eingepreßt ist und innen auf der Drehachse 17 glei
tet. Das Haltebügel-Befestigungsglied 19 erstreckt sich mit
einem zu der Platte 14 parallelen Plattenteil 19a bis unter
den zentralen mittleren Anschlag 7 der wie bei der Ausführung
nach Fig. 1 gestalteten Vorrichtung zum Begrenzen der Ver
schwenkbarkeit des Handbügels 5.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 5 und 6 befindet sich die Vor
richtung zum Erzeugen der elastischen Gegenkraft gegen das
Verschwenken des Handbügels 5 zwischen der Achse 17 und dem
zentralen Anschlag 7 der Schwenk-Begrenzung. Sie hat die Form
eines zylindrischen gummielastischen Puffers 21, der an seiner
einen Stirnseite an der Platte 14 und an seiner anderen Stirn
seite an der Platte 19 anhaftet und beim Verschwenken des
Bügels 5 um die Drehachse 17 auf Scherung beansprucht wird.
Der Puffer 21 hält auch die Platten 14 und 19 in zueinander
paralleler Stellung zusammen, so daß eine besondere axiale
Sicherung der die darüber befindliche Achsverbindung bildenden
Teile nicht nötig ist.
Bei den bisher geschilderten Ausführungsformen hat die Achs
verbindung zwischen dem Haltebügel 5 und dem Stampfergehäuse 1
eine wenn auch geringe Elastizität. Diese Elastizität stört
nicht das Betriebsverhalten der Achsverbindung als im wesent
lichen starre Drehachse, verhindert aber die Übertragung hoch
frequenter Schwingungen, die von Teilen des Stampferantriebs,
z. B. ineinandergreifenden Zahnrädern, erzeugt werden und für
den Bedienungsmann spürbar wären, würden sie nicht abgedämpft.
Der grundsätzliche Erfindungsgedanke könnte aber auch mittels
einer paßrecht in ein radial starres Wälzlager, vorzugsweise
Nadellager, am Stampfergehäuse 1 einerseits und paßrecht in
ein radial starres Wälzlager, vorzugsweise Nadellager an einem
Befestigungsteil für den Haltebügel 5 andererseits eingrei
fenden starren Achse auf jeder Stampferseite realisiert werden
(sh. Fig. 7), wenn auf die vorgenannte und bei den Ausfüh
rungsformen nach den Fig. 1 bis 6 vorhandene Dämpfung der
hochfrequenten Schwingungen verzichtet wird.
Es empfiehlt sich, wie aus den Fig. 1, 3 und 5 ersichtlich,
dem Haltebügel 5 insbesondere an seinem von den seitlichen
Achsverbindungen abgewandten Ende, also in der Nähe des Griff
teils 5b, eine relativ große Masse zu geben. Dies kann dadurch
geschehen, daß dort der Kraftstofftank 22 befestigt wird.
Damit wird eine besonders gute Bedämpfung hochfrequenter
Schwingungen erreicht.