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Handgeführte Kraftramme, insbesondere zum Verdichten von Soden Die
gewöhnlichen Handrammen werden vom Arbeiter an geeigneten Griffen gehalten, damit
der Schlag auf die zu bearbeitende Stelle gelenkt und die Ramme nach Bedarf jeweils
um eine bestimmte Strecke weitergerückt %verden kann. Insbesondere bei Rammen zum
Verdichten von Boden ist das Weiterrücken nach jedem Schlag erforderlich. Bei völlig
von Hand betriebenen Rammen bietet dies keine Schwierigkeit. Werden solche Handrammen,
um größere Leistungen zu erzielen und den Arbeiter zu entlasten, als kraftbetriebene
Rammen ausgebildet, so ist die Lenkung und das Weiterrücken der Ramme ebenfalls
noch möglich, solange das Gewicht und die Abmessungen der Ramme sich in bestimmten
Grenzen halten. Innerhalb dieser Grenzen können aber die Möglichkeiten des Kraftbetriebes
nicht voll ausgenutzt werden. Dem Wunsch, die Ramme, insbesondere wenn es sich um
eine Ramme zum Verdichten von Boden handelt, möglichst schwer zu machen und ihrer
Stampffläche eine möglichst große Abmessung zu geben, steht die Forderung der Lenkbarkeit
der Ramme hindernd im Wege.
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Die Erfindung bezweckt nun, :eine handgeführte Kraftramme zu schaffen,
bei der das Gewicht, die Größe der Stampffläche und damit auch die Abmessungen überhaupt
beliebig groß sein können, ohne daß hierdurch die Handhabung, insbesondere die Lenkung
der Ramme, wesentlich :erschwert wird. Bei der Verwirklichung der Erfindung ist
von der an sich bekannten Gattung von Kraftrammen ausgegangen, deren Arbeitszylinder
als Rammbär ausgebildet und an einer mit einer Stützplatte versehenen Stützstange
geführt ist.
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Bei einer auf diese Weise ausgebildeten Kraftramme wird der angegebene
Zweck gemäß der Erfindung dadurch :erreicht, daß die am unteren Ende der Stützstange
angeordnete, dem Hub des Rammbären nacheilende und beim freien Fall des Rammbären
mit diesem aufschlagende Stützplatte eine gegen die Stützstange geneigte Schlagfläche
aufweist. Dies hat zur Folge, daß beim Hub der Ramme diese sich nicht mehr senkrecht
zur Stampffläche bewegt, sondern schräg, d. h. daß der Schwerpunkt der Ramme in
einer durch die Schräglage der Stampffläche gegebenen Richtung angehoben wird und
die Ramme beim darauffolgenden freien Flug und anschließenden freien Fall auf einen
anderen Teil der Bodenfläche niederfällt als demjenigen, vön welchem sie abgehoben
worden war. Nun genügt ein deichselartig nach hinten geführtes Gestänge, um die
Ramme während ihres freien Fluges so zu lenken, daß die Weiterbewegung nach jedem
Schlag in derjenigen Richtung erfolgt, welche für das Fortschreiten der Arbeit erwünscht
oder notwendig ist.
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Es ist zwar bereits ein Verdichtungsgerät bekanntgeworden, bei dem
die Bewegungsbahn von auf einer Grundplatte auf und ab beweten Massen zur Bodenfläche
der Grund-e,
platte verschieden geneigt werden kann, damit
das Gerät, das durch die Massen in kleinen Grenzen auf und ab bewegt wird, sich
infolge der in Richtung der Bodenfläche auftretenden Kraftkomponenten selbsttätig
weiterbewegen kann. Doch kann dieses bekannte Gerät nicht Sprünge von solcher Größe
ausführen, daß die Grundplatte, wie beim Gegenstand der Erfindung, während der Sprünge
willkürlich von einem bearbeiteten Flächenstück weg und auf ein anderes, noch unbearbeitetes
Stück aufgesetzt werden kann; auch ist dieses bekannte Gerät nicht mit einer Handlenkvorrichtung
versehen, mit der es während solcher Sprünge beherrscht werden könnte.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einet- handgeführten
Kraftramme nach der Erfindung dargestellt.
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Fig. t zeigt die Seitenansicht der auf der Stampfiläche aufruhenden
Ramme.
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Fig. 2 zeigt die Ramme mit gehobenem Rammbär, wobei dieser im Schnitt
dargestellt ist.
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Fig. 3 zeigt die Ramme in freiem Flug an der höchsten Stelle ihrer
Flugbahn. Die Flugbahn selbst ist mit gestrichtelten Linien angedeutet.
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Fig. 4 zeigt einen Grundriß zu Fig. t.
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Die Kraftramme ist in bekannter Weise mit einem als Rammbär b ausgebildeten
Arbeitszylinder a versehen, in dem der Arbeitskolben c angeordnet ist. Dieser stützt
sich in der Ruhelage auf der zur Führung des Arbeitszylinders a dienenden Stützstange
l auf, an deren unterem Ende die Stützplatte d angeordnet ist. Durch den im Arbeitszylinder
a herrschenden Gasdruck, der durch Einführung eines bereits unter Druck stehenden
Arbeitsmittels (Preßluft o. dgl.) oder durch die Verpuffung eines Brennstoff-Luft-Gemisches
erzeugt werden kann, wird der Arbeitszylinder a finit dem Rammbär b angehoben, während
der Kolben an - einer Bewegung verhindert ist. Nach erfolgtem Auspuff des Gases
wird jedoch der Kolben e unter der Wirkung einer Federe o. d-1. veranlaßt, dem Zylinder
bzw. Ranunbär nachzueilen und fällt dann nach Beendigung der Hubbewegung des Arbeitszylinders
mit diesem zusammen wieder herab.
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Die Ramme selbst ist breit und niedrig finit tiefer Schwerpunktlage
gebaut. Ein Hohlraum D in der Stampf fiäche des Rammbären b
ist so gestaltet
und angeordnet, daß er die an der Stützstange j angeordnete Stützplatte d derart
aufzunehmen vermag, daß die Stampfflächc des Dammbären b und diejenige der Stützplatte
d beim Schlag in einer Ebene liegen.
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Gemäß der Erfindung ist nun die Schlag -oder St:impffl:ielie der lZ:iinme
zu der durch die Anordnung der Stange/ sowie durch die Zylinder- und Kolbenachse
bestimmten Hubrichtung der Ramme angeordnet. ,Hierdurch wird, solange die Stützplatte
d auf -dem Boden aufsitzt, also solange von der in Fig.3 gestrichelt eingezeichneten
Bewegungsbahn h die Streckei zurückgelegt wird, der Rammbär in einer
schräg zur Bodenfläche liegenden Geraden nach oben bewegt. Wird sodann das Druckmittel
aus dem Zylinder a ausgelassen und beginnt die Feder e die Stützplatte d dem frei
fliegenden Rammbär nachzubewegen, dann fliegt die gesamte Ramme in freier Bahn zunächst
weiter nach oben (um die Strecke k, Fig. 3) und dann in freiem Fall nach unten und
beschreibt dabei im wesentlichen eine Parabelbahn. Der Mittelpunkt der Stampffläche
der Ramme, der sich vorher bei Punkt m befand, ist infolgedessen nach Punkt n gelangt.
Die Ramme ist also in der erwünschten Weise um ein Stück weitergerückt, ohne daß
der die Ramme bedienende Arbeiter für das Weiterbewegen der Ramme Kraft aufzuwenden
hatte.
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Für die Steuerung der Ramme ist an dieser ein um die waagerecht liegende
Gelenkzapfen o schwingbares, aus zwei Stangen p und einem Griff q bestehendes Lenkgestänge
vorgesehen. Mit Hilfe dieses Lenkgestänges kann der Arbeiter die Ramme, während
sie sich in freiem Flug befindet, so lenken, daß die Weiterbewegung (m-n, Fig. 3)
in der gewünschten Richtung erfolgt, sei es also vorwärts oder seitwärts oder teils
vorwärs, teils seitwärts. Die gelenkige Anordnung bei o bewirkt, daß der Griff q
die Aufundabbewegung der Ramme nicht mitzumachen braucht.