DE3217858C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Kopier- und
Druckgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentan
spruchs 1.
In letzter Zeit wurden verschiedene Geräte entwickelt, welche
sowohl die Funktion eines Kopiergeräts als auch die Funktion
eines Druckgeräts in sich vereinigen.
Ein derartiges elektrophotographisches Reproduziergerät ist
beispielsweise aus der DE-OS 30 06 725 bekannt. Das in dieser
Schrift offenbarte Gerät weist ein erstes optisches Belichtungs
system auf, das eine auf einem Trägertisch aufliegende
Vorlage abtastet und ein dieser Vorlage entsprechendes latentes
elektrostatisches Bild auf einem photoleitenden Element er
zeugt, welches zuvor auf ein elektrostatisches Potential aufge
laden wurde. Neben diesem ersten Belichtungssystem konventio
neller Bauart, das aus mehreren Spiegeln und einer oder mehre
ren Linsen bestehen kann, weist dieses Gerät ein zweites Belichtungs
system auf, das durch elektrische Signale ansteuerbar
ist und auf dem photoleitenden Element ein latentes elektro
statisches Bild erzeugt, das diesen elektrischen Signalen ent
spricht.
Dieses Gerät weist jedoch den Nachteil auf, daß jedes der bei
den optischen Belichtungssysteme eine separate Optik, bestehend
aus einer oder mehreren Komponenten, zur Abbildung auf das
photoleitende Element besitzt und demzufolge eine kompakte
Bauweise des Geräts nur schwer möglich ist. Darüber hinaus sind
mit dem relativ hohen Aufwand für die beiden Optiken entspre
chend hohe Kosten bei der Herstellung des Geräts verbunden.
Demgegenüber ist es beispielsweise aus der US 42 41 990 be
kannt, bei einem kombinierten Kopier-, Druck- und Abtastgerät
eine Optik zu verwenden, deren Komponenten in den verschiedenen
Betriebsarten gemeinsam benutzt werden. Insbesondere wird bei
diesem Gerät der entsprechend eines elektrischen Ansteuersignals
modulierte Strahl eines Lasers im Druckbetrieb und das
von einer zu kopierenden Vorlage reflektierte Licht einer zweiten
Lichtquelle im Kopierbetrieb mittels einer gemeinsamen
Halblinse auf ein photoleitendes Element fokussiert.
Durch die Verwendung eines entsprechend elektrischer Signale
modulierten Laserstrahls für den Druckbetrieb ist jedoch auch
bei diesem Gerät eine kompakte Bauweise kaum möglich. Dieser
Nachteil ergibt sich insbesondere daraus, daß der modulierte
Laserstrahl zum Schreiben einer vollen Zeilenbreite nur über
einen verhältnismäßig kleinen Winkelbereich abgelenkt werden
kann und deshalb zwischen der Ablenkvorrichtung und dem photo
leitenden Element ein ausreichend langer optischer Weg erfor
derlich ist. Darüber hinaus muß bei der Verwendung eines ent
sprechend leistungsstarken Lasers dafür gesorgt sein, daß der
Bediener des Geräts in keinem Fall durch die Laserstrahlung
geschädigt wird.
Speziell zu diesem Zweck wird in der JP 16 48 45, in der eben
falls ein kombiniertes Druck- und Kopiergerät beschrieben ist,
ein schwenkbarer Spiegel angeordnet, welcher im Druckbetrieb
den Durchtritt des während des Druckbetriebs verwendeten Laser
strahls zur Vorlagenabtastplatte blockiert und so eine Schädi
gung des Bedieners in jedem Fall verhindert. Des weiteren weist
dieses kombinierte Kopier- und Druckgerät für den Kopierbetrieb
und den Druckbetrieb jeweils eine separate Optik auf. Zusätz
lich erfolgt das Drucken unter Verwendung eines Laserstrahls,
der zum Schreiben einer vollen Zeile, wie vorstehend beschrie
ben, über einen bestimmten Winkelbereich abgelenkt werden muß.
Dementsprechend ist auch bei diesem Druck- und Kopiergerät ein
kompakter und kostengünstiger Aufbau kaum zu gewährleisten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät zu schaffen,
welches geringere Abmessungen aufweist und preiswerter in der
Herstellung ist als bekannte Vorrichtungen und somit die vor
stehenden genannten Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere dadurch gelöst,
daß eine der Fokussierung des Lichtes auf das photoleitende
Element dienende Linse vorhanden ist, welche insbesondere als
fokussierender Lichtleiter ausgebildet ist und in einem gemein
samen Strahlengang des Lichts von einer ersten Belichtungsein
heit für den Kopierbetrieb und einer zweiten Belichtungseinheit
für den Druckbetrieb unmittelbar vor dem photoleitenden Element
angeordnet ist. Darüber hinaus ist im Strahlengang vor der
Linse ein zwischen zwei Positionen bewegbarer Reflektor ange
ordnet, welcher in der ersten Position im Kopierbetrieb den
Strahlengang des Lichts von der ersten Belichtungseinheit über
die Linse auf das photoleitende Element freigibt und in der
zweiten Position im Druckbetrieb den Strahlengang des Lichts
von der zweiten Belichtungseinheit über die Linse auf das pho
toleitende Element lenkt. Zusätzlich besitzt die zweite Belichtungs
einheit für den Druckbetrieb zur Vermeidung der vorgenann
ten Nachteile der bekannten Kopier- und Druckgeräte die Aus
dehnung einer zu schreibenden Bildzeile.
Durch die Kombination dieser Merkmale weist das erfindungsgemä
ße Kopier- und Druckgerät entsprechend geringe Außenabmessungen
auf und ist kostengünstiger herzustellen als die im Stand der
Technik bekannten Geräte.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfin
dung ergibt sich dabei insbesondere aus den Fig. 2 bis 6, wo
hingegen anhand von Fig. 1 im wesentlichen nur der Stand der
Technik erläutert wird. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung längs geschnitten die
Frontansicht eines Kopier- und Druckgerätes,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung eine optische Bild
abtast-Einheit für den Druckvorgang mit den Einzel
heiten des konstruktiven Aufbaus,
Fig. 3 in einem Längsschnitt in Vorderansicht den Aufbau
eines optischen Flüssigkristall-Verschlusses, wel
cher in der Abtasteinheit für den Druckvorgang be
nutzt wird,
Fig. 4 eine Darstellung des Aufbaus der Segment-Elektroden
bei dem optischen Flüssigkristall-Verschluß,
Fig. 5 die Anordnung der einzelnen Komponenten bei dem erfindungs
gemäßen Druck- und Kopiergerät, und
Fig. 6 eine erläuternde Darstellung des Wechsels vom Kopier
vorgang zum Druckvorgang entsprechend der vorliegen
den Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine photoleitende Trommel bezeichnet,
an deren Umfang in Drehrichtung der Trommel eine
erste Korona-Ladungseinrichtung 2, eine zweite Korona-La
dungseinrichtung 3, eine Belichtungseinheit 4 für das Ko
pieren, eine optische Belichtungseinheit 5 für das Drucken,
eine Entwicklungseinheit 6, eine Korona-Ladungseinheit 7 für
die Bildübertragung und eine Reinigungseinheit 8 angeordnet
sind.
Unter der photoleitenden Trommel 1 ist eine Einrichtung
für die Papier-Übertragung vorgesehen, wobei ein Papier-
Zuführmechanismus 9 für das Aufzeichnungspapier P vor
handen ist, sowie ein Übertragungsmechanismus 10a und 10b
und eine Fixiereinheit 11.
Im einzelnen ist die lichtempfindliche Trommel 1 beispiels
weise dadurch hergestellt, daß Photoleiterschichten auf
einem leitenden Substrat angebracht werden. Kennzeichnend ist
dabei, daß ein Photoleiter benutzt wird, welcher sowohl
positiv, als auch negativ aufladbar ist. Anders
ausgedrückt heißt dies, daß die dem Photoleiter
auf seiner Oberfläche zugeführte elektrische Ladung
durch Bestrahlung mit Licht beseitigt werden kann und
zwar unabhängig von der Polarität der Ladung. Beispiels
weise kann eine Selenium-Arsen-Legierung verwendet werden,
welche mit einem kleinen Anteil von Natrium oder Lithium
versetzt ist, oder es ist ein elektrischer Ladungskomplex
aus einer Mischung von Polyvinyl-Carbazol und Trinitro-
Fluorenon vorgesehen bzw. es wird amorphes Silizium ver
wendet.
Unter den vorstehenden Beispielen ist ein Photoleiter auf
der Basis amorphen Siliziums besonders günstig, der
insbesondere durch Zerstäuben mittels
Glimmentladung gewonnen wird. Eine solche Ausführungsform
hat ideale Eigenschaften, insbesondere ist sie hitzebe
ständig, weist eine harte Oberfläche auf, ist verschleiß
fest, lichtempfindlich und widerstandsfähig gegen eine
optische Ermüdung und gegen Verschmutzung. Diese Eigen
schaften liegen in einem Maße vor, welche bei den konven
tionellen lichtempfindlichen Bauteilen bisher nicht gefun
den worden sind. Damit ergibt sich eine besondere Eignung
für das sogenannte Carlson-Verfahren, dem einfachsten und
stabilsten Abbildungsverfahren mit den Schritten Ladung -
Bildbelichtung - Entwicklung.
Die erste Korona-Ladungseinrichtung 2 und die zweite Korona-
Ladungseinrichtung 3 dienen dazu, die Oberfläche der licht
empfindlichen Trommel 1 gleichmäßig elektrisch zu laden,
wobei die Einrichtungen 2 und 3 mit Spannungen versorgt
werden, deren Polaritäten jeweils entgegengesetzt zueinander
sind. Beispielsweise ist, wenn die erste Korona-Ladungsein
richtung 2 mit einer positiven Ladung beaufschlagt wird,
die zweite Korona-Ladungseinrichtung 3 mit einer negativen
Ladung versehen.
Es ist auch möglich, durch Auswahlmittel selektiv die Be
triebsweise der beiden Korona-Ladeeinrichtungen zu schalten.
In einer Abwandlung hiervon kann auch eine einzige Korona-Ladungs
einrichtung sowohl als erste als auch als zweite Korona-
Ladungseinrichtung 2 und 3 dienen, wobei lediglich die
Polarität der zugeführte Spannung verändert werden muß.
Die Belichtungseinheit 4 kann einen üblichen Aufbau aufwei
sen. Die Einheit 4 im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
durch einen gedrängten Aufbau gekennzeichnet und enthält
einen Trägertisch 13, welcher auf seiner Oberfläche die
Vorlage aufweist und eine Hin- und Herbewegung durchführt.
Weiterhin ist eine Lichtquelle 14 für die Beleuchtung vorge
sehen, welche die Vorlage von unterhalb dem Tisch 13 aus
beleuchtet. Zusätzlich ist eine SELFOC-Linse 15a ("SELFOC" ist ein
Handelsname eines konvergenten Licht-Übertragungselementes)
vorgesehen, sowie eine Linse, welche das reflektierte Bild
von der Vorlage auf die photoempfindliche Trommel 1 fokussiert.
Die Belichtungseinheit 5 für den Druckvorgang, wie sie in Fig. 2
dargestellt ist, enthält einen optischen Flüssigkeitskristall-
Verschluß 16, eine Lichtquelle 17 (z. B. eine fluores
zierende Lampe) für die Beleuchtung der Rückseite des opti
schen Verschlusses 16 und eine SELFOC-Linse 15b für
die Fokussierung auf die lichtempfindliche
Trommel 1.
Der optische Flüssigkeitskristall-Verschluß 16, wie er in
einem Ausführungsbeispiel in Fig. 3 dargestellt ist, ent
hält eine Kombination einer Flüssigkristall-Zelle 26 mit
Polarisatorplatten 27 und 28, die an beiden Seiten der
Zelle 26 liegen. Die Zelle 26 enthält weiterhin zwei trans
parente Substrate 20 und 21, welche an den entgegengesetzten
Oberflächen jeweils Elektroden 22 und 23 aufweisen, die aus
transparenten leitenden Filmen bestehen, so daß eine
Zwischenschicht 24 zwischen den Substraten 20 und 21 gebil
det wird, um so einen Spalt von vorgegebener Breite zu er
zeugen, in dessen Innerem der Flüssigkeitskristall 25 dicht
geschlossen gehalten ist.
Die Elektrode 22 arbeitet als die gemeinsame Elektrode und
die segmentartigen Elektroden 23 sind linear in etwa 10 bis
12 Streifen pro mm verteilt.
Der Flüssigkristall 25 besteht aus einem Flüssigkristall in
nematischer Phase, welcher mit einer Spannung versorgt wird,
um die Molekularachse des Flüssigkristalls entsprechend
auszurichten. Hierzu werden die Polarisatorplatten 27 und
28 heranzogen, welche Polarisatorachsen aufweisen, die
parallel zueinander und zu den Achsen der Flüssigkristall-
Moleküle des Flüssigkristalls 25 verlaufen. Die Flüssigkristall-
Zelle 26 bei der Ausführungsform der Erfindung ist
an ihrer unteren Oberfläche bei der unteren Polarisator
platte 28 mit einem im Dampfniederschlagsverfahren
aufgebrachten Metallfilm 29 für die Abschirmung versehen,
wobei nur ein schmaler Streifen in der Mitte frei bleibt.
Es sind eine Anzahl von segmentförmigen Elektroden 23 in
Streifenform vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel in
Fig. 4 (vgl. dort die Bereiche 23a, 23b bis 23n) als ge
punktete Bereiche dargestellt sind und die als Lichtver
schlüsse dienen, so daß das einfallende Licht von anderen
Bereichen abgeschattet wird. Im praktischen Gebrauch hat
der Flüssigkeitskristall 25 einen Spaltbereich von etwa
70 bis 80 µm in der Breite zwischen den beiden Blenden
29. Auf diese Weise benötigt die Flüssigkristall-
Zelle 26 eine sehr geringe Breite, so daß die Zelle
beispielsweise mit einer Breite von 7 bis 8 mm hergestellt
werden kann und im überflüssigen Bereich durch die Blenden
29 abgedeckt wird, wodurch das Herstellungs
verfahren vereinfacht werden kann.
Wenn keine Spannung zugeführt wird, hat der optische Ver
schluß 16 des Flüssigkristalls 25 die Achsen seiner Kri
stallmoleküle senkrecht zu den Polarisationsachsen der
Polarisatorplatten 27 und 28 ausgerichtet und ist un
durchsichtig. Wenn aber das vorgegebene Aufzeichnungssignal
abgegeben und eine Spannung zwischen der gemeinsamen Elek
trode 22 und der ausgewählten Segmentelektrode 23 angelegt
wird, dann liegt der Flüssigkristall 25 zwischen den beiden
Elektroden, die Molekularachsen der Kristalle in einer Rich
tung, die parallel zur Polarisationsachse der Polarisierungs
platten 27 und 28 verläuft, wodurch der Kristall durchsich
tig wird. Zu diesem Zeitpunkt liefert die Lichtquelle 17,
welche hinter dem Flüssigkristall-Verschluß 16 liegt, Licht
strahlung, welche durch die obere Polarisatorplatte 27
hindurchtritt und dann durch den transparenten Teil des
Flüssigkristalls 25 und anschießend durch die untere Pola
risatorplatte 28, worauf das Licht die SELFOC-Linse 15b er
reicht, wodurch das optische Bild in Punkten auf die licht
empfindliche Trommel 1 aufgestrahlt wird.
Die Segmentelektroden 23 in Punkten in einer Reihe werden
selektiv in ihrer Reihenfolge synchron mit der Drehung der
lichtempfindlichen Trommel betrieben, um so die Strahlung
der gewünschten Bilder von Ziffern, Buchstaben und Symbolen
auf die lichtempfindliche Trommel 1 zu übertragen. Bei der
Trommel kann das Aufzeichnungssignal dem Verschluß 16 als
ein elektrisches Signal zugeführt werden, das vom Ausgang
eines elektronischen Rechners kommt und punktförmig aufge
löst ist.
In Fällen, in denen eine hohe Auflösung von 10 bis 12 Zeilen
pro mm nicht mit einem Flüssigkristall in Form eines opti
schen Verschlusses betrieben werden kann, werden die Segment
elektroden 23 in 5 bis 6 Zeilen pro mm angeordnet, wodurch
Verringerung des optischen Bildes mittels der Linse auf
die Hälfte möglich ist.
Auch kann der optische Flüssigkristall-Verschluß 16 punkt
förmig in mehreren Reihen angeordnet werden, wobei jede
einzelne Reihe oder jede einzelne Linie zur Erhöhung der
Geschwindigkeit betrieben wird.
Bei der vorliegenden Erfindung benutzen die Belichtungs
einheit 4 und die Druck-Belichtungseinheit 5 in vorteilhafter
Weise eine einzige SELFOC-Linse 15c gemeinsam, so wie es in
Fig. 5 dargestellt ist.
In diesem Fall ist ein Reflektor 31 am lichteinfallenden
Ende der SELFOC-Linse 15c angeordnet, und zwar so, daß er den
Lichteinfall des reflektierenden optischen Bildes des Ori
ginals zur SELFOC-Linse 15c in der Kopierphase nicht verhindert.
Dagegen ist in der Druckphase der Reflektor 31 in eine
Position bewegt, wo der Lichteinfall von der Druck-Belichtungs
einheit 5 reflektiert wird und auf diese Weise auf die
SELFOC-Linse 15c fällt. Im einzelnen ist der Reflektor 31 drehbar
auf der Seite des Durchgangs des reflektierten optischen
Bildes vom Original angeordnet, wobei eine Rotation um das
eine Ende des Reflektors 31 erfolgt, wenn in der Druckphase
gearbeitet wird. Es ist auch möglich, den Reflektor in hier
nicht näher dargestellter Weise in Schrägrichtung zur Seite
der SELFOC-Linse 15c zu verschieben, wenn in der Kopierphase ge
arbeitet wird. In beiden Fällen kann die Verschiebung oder
Drehung des Reflektors 31 mittels einer der bekannten me
chanischen oder elektromagnetischen Antriebsmechanismen er
folgen.
Es ist zweckmäßig, die Drehung oder Verschiebung des Reflektors
31 im Zusammenhang mit dem Wechsel vom Kopiervorgang
zum Druckvorgang vorzunehmen. In diesem Augenblick kann,
wie in Fig. 6 gezeigt, ein Umschalter 32 betätigt werden,
so daß bei dem Kopiervorgang die erste Korona-Ladungsein
richtung 2, die Lichtquelle 14 und der eigentliche Träger
tisch 13 betätigbar sind, während beim Druckvorgang die
zweite Korona-Ladungseinrichtung 3, die Lichtquelle 17 und
der optische Flüssigkristall-Verschluß 16 in Tätigkeit ge
setzt werden, wobei zu dieser Zeit der Reflektor 31 sich in
einer Position befindet, wie sie durch die ausgezogene Linie
in Fig. 5 dargestellt ist und anschließend in eine Position
gebracht wird, wie sie durch die gestrichelte Linie ange
deutet ist.
Weiterhin kann auch die Entwicklungseinheit 6 in verschiedenen
bekannten Ausführungsformen aufgebaut sein, wobei im vor
liegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung angenommen ist,
daß eine mit einer magnetischen Bürste arbeitende, photo
graphische Entwicklungseinrichtung benutzt ist.
Bei diesem Gerät ist ein Entwickler mit zwei Komponenten
vorgesehen, der einen Träger und einen Toner enthält, wobei
der Träger und der Toner so betrieben werden, daß sie mittels
Reibung den Toner aufladen, beispielsweise mit negativer
Polarität, wobei diese Polarität so gewählt ist, daß sie
entgegengesetzt zur Polarität der elektrischen Ladung
des photoleitenden Elements bei
dem elektrostatischen Latentbild während des Kopiervorgangs
ist und homöopolar mit derjenigen, welche während des Druck
vorgangs vorhanden ist.
Die Korona-Ladungseinrichtung 7 für den Bildtransfer gibt,
wenn das Aufzeichnungspapier P über das auf dem Toner vor
handene Bild auf der Oberfläche der lichtempfindlichen
Trommel 1 gelegt wird, ein Potential der entgegengesetzten
Polarität an den Toner, das heißt, mit einer positiven Pola
rität, welche auf das Papier von der Rückseite her übertra
gen wird, so daß auf diese Weise die Überführung des Toner-
Bildes auf die Oberfläche des Papiers P erfolgt.
Die Reinigungseinheit 8 und die Fixiereinheit 11 können ver
schiedene bekannte Ausführungsformen umfassen, aber im vor
liegenden Beispiel ist eine Reinigung mittels Klingen und
ein Fixierverfahren mittels einer Heizrolle vorausgesetzt.
Gelegentlich kann auch eine Entladeeinrichtung zwischen der
Korona-Übertragungseinrichtung 7 und der Reinigungseinrich
tung 8 eingefügt werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des Kopier- und Druckge
rätes während des Kopiervorganges beschrieben.
Während des Kopiervorganges sind die zweite Korona-Ladungs
einrichtung 3 und die Druck-Belichtungseinheit 5 außer Betrieb
und nur die erste Korona-Ladungseinrichtung 2 und die Kopier-
Belichtungseinheit 4 sind in Tätigkeit. Zuerst lädt die
erste Korona-Ladungseinrichtung 2 gleichmäßig die Ober
fläche der lichtempfindlichen Trommel 1 positiv auf. Als
nächstes gibt die Belichtungseinheit 4 auf die Oberfläche
der lichtempfindlichen Trommel 1 das optische Bild, welches
dem Bild auf der Vorlage 12 entspricht, wobei das elektro
statische Latentbild auf dieser Oberfläche erzeugt wird.
Die lichtempfindliche Trommel 1, auf welcher das elektro
statische Latentbild erzeugt ist, wird als Toner von nega
tiver Polarität von der Entwicklungseinheit 6 gegeben, um
so ein sichtbares Tonerbild auf der Trommel 1 zu erzeugen.
Dann wird das für die Aufzeichnung vorgesehene Papier P
durch einen Papier-Zuführungsmechanismus 9 zugeführt und auf
die Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel 1 aufgelegt,
welche das Toner-Bild trägt.
Dann wird mittels der Korona-
Ladungseinrichtung 7 Potential von positiver Polarität auf
das Papier P von der Rückseite her übertragen, um auf diese
Weise das Toner-Bild auf das für die Aufzeichnung vorgese
hene Papier P zu transferieren. Anschließend wird das der
Aufzeichnung dienende Papier P von der photoleitenden
Trommel 1 abgeschält und zu der Fixiereinheit 11 mittels
Transportrollen 10b übertragen, wobei das Papier P beim
Durchlauf eine Fixierung des Toner-Bildes erfährt und dann
aus dem Gerät ausgeworfen wird. Weiterhin wird die photo
sensitive Trommel 1, welche nunmehr den Übertragungsprozeß
abgeschlossen hat, von dem verbliebenden Toner durch die
Reinigungseinheit 8 gesäubert und auf diese Weise den einen
Kopierschritt beendet.
Nachfolgend wird das Druckverfahren beschrieben.
In diesem Fall werden die Korona-Ladungseinrichtung 3 und die
Druck-Belichtungseinheit 5 im Gegensatz zum Kopierschritt
nunmehr betätigt. Zuerst lädt die zweite Korona-Ladungseinrichtung
3 betätigt. Zuerst lädt die zweite Korona-Ladungseinrichtung
3 gleichmäßig mit negativem Potential die Ober
fläche der photoleitenden Trommel 1 auf. Als nächstes wird
das punktförmig geschriebene optische Bild sequentiell auf
die Oberfläche der Trommel 1 durch die Druck-Belichtungseinheit 5
übertragen und zwar entsprechend dem Aufzeichnungssignal.
Dabei weist das elektrostatische Latentbild
in seinem Bildbereich etwa Null-Potential auf. Nachfolgend er
hält die photoleitende Trommel 1 den negativ geladenen
Toner, um die umgekehrte Entwicklung durchzuführen. Somit
wird das positive Tonerbild auf der photosensitiven Trommel
1 erzeugt, wobei der Toner im Bereich des aufzuzeichnenden
Bildes haften bleibt. Der nachfolgende Verfahrensschritt
ist der gleiche wie beim Kopiervorgang, so daß das Toner-
Bild auf das Aufzeichnungspapier P übertragen und dort
fixiert wird. Auf diese Weise wird die gewünschte Aufzeich
nung (d. h. der Druckvorgang) durchgeführt.
Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, wird bei der vorlie
genden Erfindung ein photoleitendes Bauteil verwendet,
welches lichtempfindlich gegenüber elektrischer Ladung so
wohl in positiver als auch in negativer Polarität ist, daß
lediglich ein Wechsel in der elektrischen Ladungspolarität
beim Kopier- und Druckvorgang benutzt wird. Damit läßt
sich mit einer einzigen Entwicklungseinheit arbeiten und
es kann eine normale Entwicklung in selektiver Weise durch
geführt werden, und zwar sowohl im Fall des Kopiervorgangs,
als auch im umgekehrten Entwicklungsvorgang während des
Druckvorgangs.
Das Kopier- und Druckgerät nach dieser Erfindung bestrahlt
beim Druckvorgang den Aufzeichnungsbereich auf dem licht
empfindlichen Bauteil und das sogenannte negative elektro
statische Latentbild hat eine elektrische Ladung im Nicht-
Aufzeichnungsbereich, um dadurch die umgekehrte Entwicklung
durchzuführen. Somit ist das lichtempfindliche Bauteil rela
tiv wenig der Alterung infolge der Einstrahlung des Lichtes
unterworfen, und es verringert sich auch der angetriebene
Teil bei dem Verschluß des optischen Flüssigkristalls, wo
durch die Lebensdauer und die Stabilität des photoleitenden
Bauteils sowie des optischen Flüssigkristall-Verschlusses
verbessert wird.
Weiterhin umfaßt die optische Druck-Belichtungseinheit die Licht
quelle und den optischen Verschluß des Flüssigkristalls in
Kombination, so daß sich ein besonders gedrängter und billi
ger Aufbau ergibt verglichen mit den üblichen Laser-Abtast
einheiten oder CRT. Somit ist es möglich, eine Kopier- und
Druckeinrichtung von beachtlich kleinen Abmessungen und zu
einem niedrigen Preis herzustellen.
Weiterhin wird durch die Verwendung einer SELFOC-Linse mit extrem kurzer Brenn
weite für die Fokussierung auf das
lichtempfindliche Bauteil erreicht, daß
der von der Druck-
Abtasteinheit beanspruchte Platz in starkem Maße verringert wird. Weiterhin
kann eine gemeinsame SELFOC-Linse für die Belichtung während des Kopier
vorgangs und für die Belichtung während des Druckvor
gangs gemeinsam benutzt werden, wodurch
die Druck-Belichtungseinheit in effektiver Weise an dem zur
Verfügung stehenden Platz bei einer konventionell aufge
bauten elektrophotographischen Kopiermaschine angepaßt
werden kann. Als Resultat hiervon ist es möglich, einen
elektrophotographisch arbeitenden Kopier- und Druckapparat
zu schaffen, der äußerst kleine Abmessungen aufweist und
preiswert hergestellt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene
Ausführungsform beschränkt, sondern läßt sich in vielfacher
Weise im Rahmen des Erfindungsgedankens abwandeln. Beispiels
weise kann ein System optischer Bewegung an Stelle der ur
sprünglichen Bewegung des Tragetisches treten.
Claims (9)
1. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät mit
- - einem Trägertisch zur Aufnahme der zu kopierenden Vorlage, mit
- - einem photoleitenden Element, das mit einer Ladeeinrich tung auf ein elektrostatisches Potential aufgeladen wird,
- - einer ersten Belichtungseinheit für den Kopierbetrieb, welche auf dem elektrostatisch geladenen photoleitenden Element ein latentes elektrostatisches Bild der auf dem Trägertisch aufliegenden Vorlage erzeugt,
- - einer zweiten, durch elektrische Signale ansteuerbaren Belichtungseinheit für den Druckbetrieb, welche die Aus dehnung einer zu schreibenden Bildzeile besitzt und wel che durch Belichtung des elektrostatisch geladenen photo leitenden Elements auf diesem jeweils Zeile für Zeile ein dem Ansteuersignal entsprechendes latentes elektrostati sches Bild erzeugt, und mit
- - einer Entwicklungseinheit für die Entwicklung des laten ten elektrostatischen Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine der Fokussierung des Lichtes auf das photoleitende Element (1) dienende Linse (15c) vorhanden ist, welche als fokussierender Lichtleiter ausgebildet ist und in einem gemeinsamen Strahlengang des Lichtes von der ersten und zweiten Belichtungseinheit unmittelbar vor dem photo leitenden Element (1) angeordnet ist, und daß
- - im Strahlengang vor der Linse (15c) ein zwischen zwei Positionen bewegbarer Reflektor (31) angeordnet ist, wel cher in der ersten Position im Kopierbetrieb den Strah lengang des Lichtes von der ersten Belichtungseinheit (4) über die Linse (15c) auf das photoleitende Element (1) freigibt und in der zweiten Position im Druckbetrieb den Strahlengang des Lichtes von der zweiten Belichtungsein heit (5) über die Linse (15c) auf das photoleitende Ele ment (1) lenkt.
2. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägertisch (13)
zur Abtastung der Vorlage hin und her bewegbar ausgebildet
ist.
3. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach einem
der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
photoleitende Element (1) sowohl positiv als auch negativ
elektrostatisch aufladbar ist, daß die Aufladung im Druck
betrieb mit entgegengesetzter Polarität zu der Aufladung im
Kopierbetrieb erfolgt und daß die Entwicklung des Bildes
mittels eines Toners gleichbleibender Polarität erfolgt,
wobei die Polarität des Toners entgegengesetzt zu der Pola
rität der Aufladung im Kopierbetrieb ist.
4. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach einem
oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die photoleitende Schicht des photoleitenden
Elements (1) aus amorphem Silizium besteht.
5. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach einem
oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gerät mittels eines Schalters (32) zwi
schen Kopier- und Druckbetrieb umschaltbar ist, wobei in
der Stellung für Kopierbetrieb die erste Belichtungseinheit
(4) für den Kopierbetrieb aktiviert wird, das Vorzeichen
der für das Aufbringen der elektrostatischen Ladung auf das
photoleitende Element (1) nötigen Spannung entgegen dem
Vorzeichen der elektrostatischen Ladung des Toners festge
legt wird und der Reflektor (31) aus dem Strahlengang des
Lichtes von der ersten Belichtungseinheit (4) für den Ko
pierbetrieb bewegt wird und wobei in der Stellung für
Druckbetrieb die zweite Belichtungseinheit (5) für den
Druckbetrieb aktiviert wird, das Vorzeichen der für das
Aufbringen der elektrostatischen Ladung auf das photolei
tende Element (1) nötigen Spannung gleich dem Vorzeichen
der elektrostatischen Ladung des Toners festgelegt wird und
der Reflektor (31) in den Strahlengang des Lichtes von der
zweiten Belichtungseinheit (5) für den Druckbetrieb bewegt
wird.
6. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach einem
oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Belichtungseinheit (5) für den
Druckbetrieb eine Lichtquelle (17) und einen optischen
Flüssigkristallverschluß (16) aufweist.
7. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach An
spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Flüssig
kristallverschluß (16) eine Flüssigkristallzelle und zwei
Polarisatorplatten (27, 28) aufweist, welche an beiden Sei
ten der Flüssigkristallzelle angeordnet sind und deren Po
larisationsachsen parallel verlaufen.
8. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach An
spruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der optische
Flüssigkristallverschluß ein Paar Blenden (29) aufweist.
9. Elektrophotographisches Kopier- und Druckgerät nach An
spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden (29) einen
Spalt von 70 bis 80 µm freigeben.
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