DE3211775C2 - Verfahren zur Herstellung eines stabilen, homogenen Kraftstoffgemisches für Verbrennungsmotoren und dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines stabilen, homogenen Kraftstoffgemisches für Verbrennungsmotoren und dessen VerwendungInfo
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Abstract
Es wird ein stabiles, homogenes Kraftstoffgemisch für Verbrennungsmotoren beschrieben, das Benzin, einen Alkohol aus der Gruppe Methanol und Äthanol sowie Wasser enthält. Dieses Kraftstoffgemisch läßt sich herstellen, indem man an Wasser einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz anlegt, das Wasser mit einem Alkohol aus der Gruppe Methanol und Äthanol vermischt, an das erhaltene Gemisch einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz anlegt, das Gemisch mit Benzin vermischt und an das erhaltene Gemisch einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz anlegt. Ferner läßt sich ein erfindungsgemäßes Kraftstoffgemisch auch herstellen, indem man an ein Gemisch aus Wasser und einem Alkohol aus der Gruppe Methanol und Äthanol einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz anlegt, das Gemisch mit Benzin vermischt und an das erhaltene Gemisch einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz anlegt.
Description
2. Verwendung des nach Anspruch 1 hergestellten Kraftstoffgemlsches in Verbrennungsmotorek
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen, homogenen Kraftstoffgemisches für
Verbrennungsmotoren und dessen Verwendung in Verbrennungsmotoren.
2·· Es sind verschiedene Untersuchungen angestellt worden. Benzin mit Methanol oder Äthanol zu vermischen
und derartige Gemische zur Einsparung von Erdöl fur Verbrennungsmotoren zu verwenden. Es ist bekannt, daß
Gemische aus Benzin mit Methanol oder Äthanol stabil und homogen bleiben, sofern sie kein Wasser enthalten.
Bereits sehr geringe Mengen an Wasser in den Gemischen führen zu einer Phasentrennung von Benzin und
Alkohol, so daß die Homogenitat der Gemische nicht mehr gegeben ist. Dabei bilden Benzin e'ne obere Phase
r.;> un(j Alkohol-Wasser eine untere Phase.
Andererseits wurde bei Hochleistungsmotoren zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit und des Verbrennungswirkungsgrads
des Motors Wasser in das Benzin eingespritzt, bevor dieses In die Zylinder gelangt. Femer
wurde Ober Versuche berichtet, wonach der Verbrennungswirkungsgrad von Kraftstoff um 10 bis 20 Prozent
verbessert und die Menge an Kohlenmonoxid im Abgas um 20 bis 50 Prozent verringert werden kann, wenn
)'■■ man Im Verbrennungsmotor eines Kraftwagens ein Treibstoffgemisch verwendet, das durch Vermischen von
Benzin mit Wasser unter Zuhilfenahme eines Emulgators hergestellt worden Ist. Es 1st bekannt, daß der Zusatz
von Wasser Vorteile bringt, sofern das Gemisch aus Wasser und Brennstoff stabil und homogen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein stabiles, homogenes Benzingemisch mit einem Gehalt an Methanol oder
Äthanol bereitzustellen, das zusatzlich Wasser enthalt. Damit wird einerseits eine Einsparung von Erdölproduk-
-tf ten gewährleistet, und andererseits werden die vorerwähnten Vorteile, die durch Zusatz von Wasser erreicht
werden, erzielt.
Gegenstand der Erfindung Ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffgemisches aus Benzin,
Methanol oder Äthanol und Wasser, das dadurch gekennzeichnet Ist, daß das Kraftstoffgemisch
•»s a) 10 bis 50 Vol-% Äthanol, bezogen auf das Benzinvolumen und 1 bis 10 VoI.-* Wasser, bezogen auf das
Äthanolvolumen oder
b) 10 bis 50 Vol.-% Methanol, bezogen auf das Benzinvolumen und 0,5 bis 2 Vol.-% Wasser, bezogen auf das
Methanolvolumen enthalt und man
c) einen hochfrequenten elektrische Strom von 500 kHz bis 50 MHz an das Alkohol/Wasser-.-iemlsch anlegt,
das Gemisch mit Benzin vermischt,
d) an das Benzln/Alkohol/Wasser-Gemlsch einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50
MHz anlegt und
e) gegebenenfalls an das Wasser vor seiner Vermischung mit Alkohol ebenfalls einen hochfrecjuenten elektrischen
Strom von 500 kHz bis 50 M! Iz anlegt.
Als Alkohol wird erfindungsgemäß vorzugsweise Äthanol verwendet. Das Mischungsverhältnis von Benzin,
Äthanol und Wasser betragt 10 bis 50 Vol.-* Äthanol, bezogen auf das Benzinvolumen, und 1 bis 10 Vol.-*
Wasser, bezogen auf das Äthanolvolumen. Liegt die Alkoholmenge unterhalb des vorstehend angegebenen
Bereichs, ergibt sich eine zu geringe Einsparung an Erdölprodukten. Liegt die Alkoholmenge oberhalb des
m> vorstehend angegebenen Bereichs, so handelt es steh bei dem erhaltenen Gemisch praktisch um einen Alkoholkraftstoff,
der nicht als Krafstoff auf Benzinbasis angesehen werden kann. Die vorstehend erwähnten, durch
Zusatz von Wasser erreichten Vorteile treten In ungenügendem Umfang auf, wenn die Wassermenge unterhalb
des vorstehend angegebenen Bereichs liegt. Dagegen wird die Stabilität des Kraftstoffgemisches, Insbesondere
die Stabilität bei niedrigen Temperaturen, zu gering, wenn die Wassermenge oberhalb des vorstehend definierten
An Leitungswasser wird 24 Minuten lang hochfrequenter elektrischer Strom von 1200 kHz angelegt. Das
Wasser wird sodann mit Methanol für Kraftstoffzwecke oder Äthanol for industrielle Zwecke mit dem so
behandelten Wasser vermischt und bewegt. An das so erhaltene Gemisch wird 17 Minuten lang ein hochfrequenter
elektrischer Strom von 1200 kHz angelegt. Anschließend wird das Gemisch mit Motorenbenzin (bleifreies
Benzin) vermischt und bewegt. An das erhaltene Gemisch wird 25 Minuten lang ein hochfrequenter elektrischer
Strom von 1200 kHz angelegt. Die relativen Mischungsverhaltnisse von Benzin, Methanol oder Äth-nol
und Wasser sind in den Tabellen I und II, die insgesamt 50 Kraftstoffgemische umfassen, angegeben.
Von den auf diese Welse hergestellten Kraftstoffgemischen werden jeweils 2 Proben entnommen. Eine Probe
wird in einem normalen Raum und die andere Probe in einem Kühlraum bei -17° C stehengelassen. 1 Woche
spater werden die Proben daraufhin untersucht, ob eine Phasentrennung stattgefunden hat. Die Ergebnisse sind
in den Tabellen I und II zusammengestellt. Das Zeichen Q bedeutet ,daß bei den Pirben keine Phasentrennung
nach Stehenlassen bei Normaltemperatur und im Kühlraum festzustellen ist. Das Zeichen Δ bedeutet, daß beim
Stehenlassen bei Normaltemperatur keine Phasentrennung eintritt, während beim Stehenlassen im Kühlraum
eine Phasentrennung zu beobachten ist.
relatives Verhältnis von Äthanol zu Benzin, VoL-%
10 15 20 30 50
10 15 20 30 50
20
relatives Verhältnis von Wasser zu Äthanoi,
2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
7 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
10 | 0 | Δ | Δ | Δ | Δ |
12 | Δ | Δ | Δ | Δ | Δ |
25
relatives Verhältnis von Methanol zu Benzin, Vol.-'
10 15 20 30 50
10 15 20 30 50
35
relatives Verhältnis von Wasser zu Methanol,
0,5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
2 | Δ | η | 0 | 0 | 0 |
3 | Δ | Δ | Δ | Δ | Δ |
5 | Δ | Δ | Δ | Δ | Δ |
Methanol für Treibstoffzwecke oder Äthanol für Industrielle Zwecke werden mit Leitungswasser vermischt
und bewegt. Das erhaltene Gemisch wird mit Motorenbenzin (bleifreies Benzin) vermischt und bewegt, wobei
die Mischungsverhaltnisse von Benzin, Methanol oder Äthanol und Wasser den in den Tabellen I und II angegebenen
Werten entsprechen. Samtliche Gemische (Gesamtzahl = 50) erleiden nach lOminütigem Stehenlassen
eine Phasentrennung.
Methanol für Treibstoffzwecke oder Äthanol für Industrielle Zwecke werden mit Leitungswasser vermischt
und bewegt. An das erhaltene Gemisch wird 35 Minuten lang ein hochfrequenter elektrischer Strom von 1200
kHz angelegt. Sodann wird das Gemisch mit Motorenbenzin (bleifreies Benzin) vermischt und bewegt. Anschließend
wird 25 Minuten lang ein hochfrequenter elektrischer Strom von 1200 kHz an das Gemisch angelegt. Die
Mischungsverhaltnisse von Benzin, Methanol oder Äthanol und Wasser entsprechen den In den Tabellen I und
II angegebenen Werten.
Die Stabilität der auf diese Welse hergestellten Kraftstoffgemische wird gemäß Beispiel 1 untersucht. Man
gelangt zu ahnlichen Ergebnissen.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Kraftstoffgemlsch aus Benzin, 15 Vol.-% Äthanol, bezogen auf das Benzinvolumen,
und 5 Prozent Wasser, bezogen auf das Äthanolvolumen, hergestellt, Das auf diese Welse hergestellte
Kraftstoffgemlsch und reines Benzin werden zum Betrieb eines Verbrennungsmotors verwendet. Die Anzahl der
Umdrehungen des Motors und die Konzentrationen an HC und CO In den Abgasen werden untersucht. Die
45
50
65
Versuchsbedingungen sind nachstehend wiedergegeben:
Verwendeter Motor: Mitsubishi Gallan 4G32 Testgerät: Modell HC-4 und HC-5 (vom japanischen Transportministerium anerkannt)
Kohlenwasserstoff-Detektor: MEXA-221 und MEXA-222 5 Klassiflkationstyp: MEXA-341
KlassifikationsbezeichnuDg: Komplex-Detektor für Kohlenwasserstoffe
Klassifikationsgruppe: G-I
|§ Die Versuchsergebnisse sind nachstehend wiedergegeben:
reines Benzin vorstehend genanntes Kraftstofifgemisch
Ü HC, ppm 250 250
|i CO, % 0,25 0,15
H- l5 Anzahl der Umdrehungen, U/min 520 500
β Aus der Tabelle ergibt sich, daß mit dem erfindungsgemäQ hergestellten Kraftstoffgemisch die CO-Konzen-
;) tration um 40 Prozent verringert wird, während sich die HC-Konzentration nicht ändert. Die Anzahl der
Umdrehungen (ohne Belastung) sinkt um 3,8 Prozent.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffgemlsches aus Benzin, Methanol oder Äthanol und Wasser,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftstoffgemlsch
a) 10 bis 50 Vol.-% Äthanol, bezogen auf das Benzinvolumen und 1 bis 10 Vol.-96 Wasser, bezogen auf das
Äthanolvolumen oder
b) 10 bis 50 Vol.-% Methanol, bezogen auf das Benzinvolumen und 0,5 bis 2 Vol.-SK Wasser, bezogen auf
das Methanolvolumen enthalt und man
1(1 c) einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz an das Alkohol/Wasser-Gemlsch
anlegt, das Gemisch mit Benzin vermischt,
d) an das Benzin/Alkohol/Wasser-Gemisch einen hochfrequenten elektrischen Strom von 500 kHz bis 50
MHz anlegt und
e) gegebenenfalls an das Wasser vor seiner Vermischung mit Alkohol ebenfalls einen hochfrequenten
1:5" elektrischen Strom von 500 kHz bis 50 MHz anlegt.
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